Die Cannabis-Anbauanleitung von Royal Queen Seeds

By Luke Sumpter


Du hast mit großen Hoffnungen mit dem Anbau von Gras begonnen. Jetzt sieht eine Deiner Pflanzen ein wenig mitgenommen aus. Du fragst Dich vielleicht: "Warum stirbt meine Graspflanze?".

Was also solltest Du dagegen unternehmen? Das Wichtigste zuerst – gerate nicht in Panik! Hindernisse sind ein unvermeidlicher Teil des Cannabisanbaus. Nachdem Du Dich beruhigt und die Situation akzeptiert hast, ist es an der Zeit, die Dinge in Ordnung zu bringen. Es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum Deine Marihuana-Pflanze ein wenig krank aussehen könnte und für jedes Problem gibt es eine ganz eigene Lösung. Im Folgenden werden wir Dir genau erklären, wie Du eine Graspflanze wiederbeleben kannst, wobei wir uns auf 8 entscheidende Schritte konzentrieren.

Erwecke Deine sterbende Graspflanze wieder zum Leben

Um herauszufinden, was Deine Pflanze überhaupt krank gemacht hat, und um das Problem zu beheben, empfehlen wir, ein Cannabis-Tagebuch zu führen. Das Aufzeichnen Deiner Beobachtungen kann Dir wirklich helfen, den Nagel auf den Kopf zu treffen, wenn es darum geht, Symptome mit ihren Ursachen und Lösungen in Verbindung zu bringen. Verwende dieses praktische Werkzeug, um das Wachstum und das Verhalten Deiner Pflanze im Laufe der Wochen aufzuzeichnen, ebenso wie alle Symptome, die Du entdeckst, alle Schädlinge, die Du siehst, und alle Mängel, die Du vermutest.

Mit diesen Worten werden wir Dich durch eine Liste von Schritten zur Identifizierung und Wiederbelebung einer kranken Marihuana-Pflanze führen. Am Ende dieses Leitfadens wirst Du mit allem vertraut sein, was Du wissen musst, um kranke Pflanzen wiederzubeleben.

Schritt 1: Analysiere die Symptome

Kranke oder gestresste Cannabispflanzen zeigen eine breite Palette von Symptomen.

Die Geschwindigkeit, mit der die Symptome auftreten, ist bereits symptomatisch. Treten sie über Nacht auf, oder ist es etwas, das sich mit der Zeit entwickelt?

Im Folgenden zeigen wir Dir einige der Hauptsymptome, die kranke Cannabispflanzen entwickeln, sowie schnelle und einfache Möglichkeiten, sie zu beheben.

  • Gelbe Blätter

Gelbe Blätter können aus einer Vielzahl von Gründen auftreten, wie Problemen mit der Bewässerung, den Nährstoffen und der Beleuchtung.

Überwässerung

Anbauanfänger neigen dazu, sich ein wenig zu sehr um ihre Pflanzen zu kümmern. In dem Bestreben, alle Pflanzenbedürfnisse zu befriedigen, gießen sie zu oft und übersättigen das Medium jedes Mal. Dies kann die Wurzeln ersticken und sie anfällig für Krankheitserreger wie Wurzelfäule machen.

Gelbe Blätter

Austrocknung

Im Gegensatz zum vorigen Punkt, resultiert eine Austrocknung hauptsächlich aus Vernachlässigung. Pflanzen werden normalerweise zu trocken, wenn Grower in den Urlaub fahren oder eine Hitzewelle zuschlägt. Bei extrem heißen Bedingungen reicht es schon, einen oder zwei Tage nicht zu gießen, um die Vitalität einer Pflanze stark zu beeinträchtigen.

Gelbe Blätter

Stickstoffmangel

Dieser essentielle Makronährstoff dient als Hauptbestandteil von Aminosäuren (den Bausteinen von Proteinen) und ist ein wichtiger Bestandteil des Chlorophyll-Moleküls, also des Pigments, das die Photosynthese ermöglicht. Ein Mangel an diesem wesentlichen Molekül aufgrund ungenügender Düngung führt zu einem Stickstoffmangel und einer anschließenden Gelbfärbung der Blätter. Diese unansehnliche Färbung beginnt unten und wandert in der Pflanze nach oben.

Zum Glück gibt es eine Vielzahl von Stickstoffquellen, aus denen man wählen kann. Als erstes solltest Du ein flüssiges Algenblattspray gemäß der Produktanleitung auftragen. Anschließend kannst Du Easy-Grow-Booster-Tabletten für eine ausgewogene Nährstoffzufuhr während der gesamten Vegetationsperiode verwenden.

Gelbe Blätter

Nährstoffverbrennung

Eine Nährstoffverbrennung entsteht durch die Überdüngung von Cannabispflanzen. Während eine unzureichende Nährstoffmenge Mangelerscheinungen auslösen kann, verursacht eine übermäßige Anwendung eine toxische Wirkung, die zu extrem dunkelgrünen Blättern führt, die gelbe und braune Spitzen entwickeln.

Dieses Problem tritt auf, wenn Grower ihre Nährstoffe stärker als empfohlen anmischen oder unverrotteten "heißen" Kompost in ihrem Freilandbeet ausbringen.

Um einen Nährstoffbrand zu beheben, musst Du Deine Erde sofort mit sauberem Wasser mit angepasstem pH-Wert spülen. Anschließend solltest Du die Düngergabe weiter beschränken, bis sich die Symptome bessern, um Deine Pflanze damit zu zwingen, den Überschuss aufzubrauchen. Anschließend solltest Du Deinen Düngeplan neu überdenken. Halte Dich genau an die Produktanweisungen, um ein Wiederholen desselben Fehlers zu vermeiden. Wenn Dich das überhaupt erst in dieses Schlamassel gebracht hat, solltest Du mit der Halbierung der empfohlenen Mengen beginnen.

Gelbe Blätter
  • Streckung

Die Streckung kann dafür sorgen, dass Cannabispflanzen strukturell schwach werden und sie somit dem Risiko des Umkippens ausgesetzt sind. Es gibt zwar einige Sorten, die sich von Natur aus mehr als andere strecken, aber das Symptom entsteht zumeist durch Umweltfaktoren. Wenn Deine Sämlinge vergeilen oder Deine Pflanzen in der Vegetationsperiode anfangen, sich übermäßig zu strecken, musst Du wahrscheinlich lediglich Deine Lampe neu positionieren.

Mangelnde Beleuchtung führt dazu, dass sich die Pflanzen in einem Akt der Verzweiflung nach der verfügbaren Lichtquelle ausstrecken.

Übermäßige Hitze kann auch dazu führen, dass die Sämlinge zu schlaksig werden. Platziere ein Thermo-Hygrometer in Deinem Anbauraum – ein nützliches Anbau-Tool, das sowohl die Temperatur als auch die Luftfeuchtigkeit misst. Du solltest tagsüber eine Temperatur von 19–20°C und nachts von 13°C anstreben. Um dies zu regulieren, kannst Du Ventilatoren oder in extremeren Umgebungen Klimaanlagen einsetzen.

Bedenke, dass die meisten Cannabispflanzen in den ersten Wochen der Blütezeit eine "Blüte-Streckung" durchlaufen, in der sie erheblich an Größe gewinnen. Das ist an sich nichts Schlechtes, aber Pflanzen, die bereits während der späten Vegetationsperiode sehr langbeinig sind, können beim Eintritt in die Blütephase einem größeren Risiko ausgesetzt sein, umzukippen. Daher solltest Du für den Fall, dass es nötig wird, Stützhilfen bereithalten.

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  • Verkümmertes Wachstum

Ein verkümmerter Wuchs kann Pflanzen krank erscheinen lassen und auch die Erträge beeinflussen. Verschiedene Variablen können dazu führen, dass der Wuchs zum Erliegen kommt. Hier kommt für jeden Fall eine schnelle Lösung:

Nährstoffmangel Du wirst auch andere Anzeichen von Nährstoffmängeln sehen. Verabreiche eine normale Dosis Easy Boost und Mykorrhiza-Pilze als Wurzeltränkung.
Kalziummangel Ein Mangel an speziell diesem Nährstoff kann einen verkümmerten Wuchs verursachen. Ebenso wirst Du verfärbte junge Triebe und einen gekräuselten neuen Wuchs bemerken. Verabreiche ein Cal-Mag-Ergänzungsmittel gemäß der Gebrauchsanweisung.
Lichtmangel In der Vegetationsperiode solltest Du einen Lichtzyklus von 18 Stunden an und 6 Stunden aus anstreben. Sorge dafür, dass Deine Indoor-Anbaulampen korrekt eingerichtet sind.
Umtopfstress Minimiere die Anzahl des Umtopfens während des Anbauzyklus. Idealerweise solltest Du gesunde Sämlinge direkt in ihren finalen, geräumigen Behälter umtopfen.
Verkümmertes Wachstum
  • Unterentwickelte Blüten

Diese kleinen, luftigen und unterentwickelten Blüten sind auch als "Popcorn-Buds" bekannt und nicht gerade beeindruckend. Nutze die folgenden Tipps, um die Wahrscheinlichkeit von Popcorn-Buds von vornherein zu vermeiden und umzukehren:

Entlauben Durch eine Entlaubung Deiner Blüten bekommen sie mehr Licht und Luft, da sie ansonsten von einem dichten Blätterdach überschattet wären.
Gut füttern Du solltest Deine Pflanzen gut mit einer Formel versorgen, die einen hohen Phosphor- und Kaliumgehalt hat und speziell für die Blütezeit entwickelt wurde. Ein Beispiel dafür sind die Easy Bloom Blüte-Booster.
Schädlinge abschrecken er von Schädlingen ausgelöste Stress kann dafür sorgen, dass sich minderwertige Blüten entwickeln. Nutze biologische Bekämpfungstechniken, um den Stress durch Schädlinge auf ein Minimum zu reduzieren.
Unterentwickelte Blüten
  • Nach oben gedrehte Blätter

Du hast festgestellt, dass sich die Blätter an Deinen Cannabispflanzen nach oben drehen? Einige Anbauer bezeichnen diesen Zustand als „Canoeing“, da die Blätter das konkave Aussehen eines Kanus annehmen.

Bedingungen, die entweder zu heiß oder zu kalt sind, können dafür sorgen, dass sich die Blätter nach oben drehen und das Wachstum verlangsamt ist. In der Vegetationsperiode solltest Du Temperaturen von 22–28°C und in der Blütephase 20–26°C anstreben.

Nach oben gedrehte Blätter
  • Weiße pudrige Flecken

Weiße pudrige Flecken auf Fächer- und Zuckerblättern weisen auf das Vorhandensein von Mehltau hin, wobei es sich um eine Pilzerkrankung handelt, die Pflanzen in den späteren Stadien eines Befalls schaden kann. Zu den Symptomen dieses Erregers gehören ein verkümmerter Wuchs, deformierte Blätter und eine Infektion von neu gebildetem Gewebe. Um diesen Schimmel auszumerzen, bevor die Dinge außer Kontrolle geraten, kannst Du die folgenden Optionen in Betracht ziehen:

  • Wische die Blätter regelmäßig mit einem feuchten Papiertuch ab
  • Verabreiche ein Neem-Blattspray
  • Mische 1 Esslöffel Backpulver in 4,5 Liter Wasser und wende die Lösung als Blattspray an
Weiße pudrige Flecken

Schritt 2: Analysiere Deinen Bewässerungsplan

Auch wenn diese beiden Zustände dazu führen können, dass die Pflanzen fast wie tot aussehen, kannst Du einige Dinge tun, um sie wiederzubeleben.

  • Das Tagebuch im Auge behalten

In erster Linie kann Dir ein Cannabis-Anbautagebuch dabei helfen, den Überblick über Deinen Bewässerungsplan zu behalten. Indem Du notierst, wann Du zuletzt gegossen hast und wie viel Du verabreicht hast, bekommst Du eine gute Vorstellung davon, wie viel sie vertragen. Wenn Deine Pflanzen Symptome von Über- oder Unterbewässerung entwickeln, musst Du die Menge oder Häufigkeit der Bewässerung anpassen.

  • Wie man eine überwässerte Pflanze wiederbelebt

Zu den wichtigsten Symptomen einer überwässerten Pflanze gehören:

Herabhängende Blätter Verlangsamtes Wachstum
Gelbe Blätter

Zunächst solltest Du die Drainage auf jede erdenkliche Weise verbessern. Nimm den Topf von allen Untersetzern, die mit Wasser gefüllt sind. Stelle ihn auf eine Schicht aus Kies oder Blähton, damit das überschüssige Wasser am Boden des Topfes abfließen kann.

Als nächstes solltest Du Deine Pflanzen nicht mehr so oft gießen! Schlage in Deinem Tagebuch nach, um zu sehen, was Du falsch gemacht hast. Notiere in Deinem Tagebuch, wie lange es normalerweise dauert, diesen Zustand in Deiner Umgebung zu erreichen.

Du kannst Deine Topfpflanzen auch wiegen, wenn sie völlig trocken sind sowie nochmal wenn sie völlig gesättigt sind, und dann diese Information nutzen, um abzuschätzen, wie gesättigt Deine Töpfe zu einem bestimmten Zeitpunkt sind. Trage diese Zahlen in Deinem Tagebuch ein und nutze sie als Referenz, um festzustellen, wann es wieder Zeit zum Gießen ist.

Wie man eine überwässerte Pflanze wiederbelebt
  • Wie man eine ausgetrocknete Pflanze wiederbelebt

Ausgetrocknete Pflanzen sehen ziemlich kränklich aus, aber Du kannst sie leicht wiederbeleben, wenn Du es früh genug entdeckst. Achte auf diese Hauptsymptome:

Extrem trockene Erde Welkende Blätter
Knusprige, trockene Blätter

Auch hier ist die Lösung ziemlich offensichtlich: Deine Pflanzen brauchen mehr Wasser! Wirf einen Blick in Dein Tagebuch und trage im Laufe der Woche ein paar weitere Gießvorgänge ein. Zunächst solltest Du das gesamte Anbaumedium sättigen, so dass etwa 15 % des Wassers aus dem Boden abfließt. Anschließend richtest Du Dich nach dem "Fingertest", um Dein Timing festzulegen. Wenn Du keine Zeit findest, sie regelmäßig zu gießen, kannst Du eine Tropfbewässerung in Erwägung ziehen, um sie konstant mit Wasser zu versorgen.

Wenn Deine Pflanzen weiterhin unter Wassermangel leiden, musst Du die Größe Deiner Töpfe überdenken. Ausgewachsene Pflanzen in zu kleinen Töpfen saugen schnell das gesamte Wasser auf. Wenn dies weiterhin der Fall ist, solltest Du sie in ein größeres Gefäß umtopfen.

Wie man eine ausgetrocknete Pflanze wiederbelebt

Schritt 3: Analysiere Dein Düngen

Cannabispflanzen benötigen bestimmte Mengen an Makro- und Mikronährstoffen, um zu überleben und zu gedeihen. Wenn jedoch die Waage zu weit in eine der beiden Richtungen ausschlägt, kann dies zu Mangelerscheinungen oder Toxizität führen. Wenn Du die Symptome eines dieser beiden Zustände vermutest, musst Du Deinen Düngeplan überprüfen.

  • Schlage in Deinem Tagebuch nach

Wenn Du bis zu diesem Punkt Tagebuch geführt hast, kannst Du einfach die entsprechenden Seiten öffnen und Deine vorherigen Düngezeiten und -mengen nachschlagen. Hast Du irgendwelche Veränderungen Deines Düngeplans eingetragen? Hast Du es einmal vergessen?

  • Das NPK-Verhältnis genau prüfen

Wenn Dein Plan normal aussieht, solltest Du Dir Dein verwendetes Produkt anschauen und sicherstellen, dass es zu den Bedürfnissen Deiner Pflanzen passt. Cannabis braucht eine ganze Reihe von Nährstoffen, um gesund zu bleiben, aber der Löwenanteil seiner Ernährung hängt von den Makronährstoffen – Stickstoff, Phosphor und Kalium (NPK) – ab.

Graspflanzen benötigen in den verschiedenen Phasen des Wachstumszyklus ein unterschiedliches Gleichgewicht an Makronährstoffen. Sie benötigen größere Mengen an Stickstoff, um das Blattwachstum in der Wachstumsphase anzutreiben, und größere Mengen an Phosphor und Kalium, um sich auszubilden und Blüten zu entwickeln.

Mangelerscheinungen können jedoch auch dann auftreten, wenn Du Deinen Pflanzen alle richtigen Nährstoffe zuführst. Ein Zustand, der als Nährstoffsperre bezeichnet wird, tritt auf, wenn der pH-Wert des Bodens zu sauer oder alkalisch wird und die Wurzeln wichtige Nährstoffe nicht mehr aufnehmen können.

Die Symptome einer Nährstoffsperre sehen ähnlich aus wie die eines normalen Mangels. Die Pflanzen sehen gelb und braun aus und ihre Blätter können sich einrollen. Um die Ursache des Problems zu ermitteln, ist ein pH-Messgerät erforderlich. Mit diesem Gerät kannst Du eine Probe Deiner Erde testen und den Wert mit einem pH-Wert-Einstellmittel auf 6,0–6,5 bringen.

  • Wie man eine Überdüngung heilt

Wenn Du Deiner Pflanze zu viel Dünger verabreichst, kann das zu einem Nährstoffbrand führen. Da in vielen Produkten Stickstoff den Hauptnährstoff darstellt, nimmt ein Nährstoffbrand häufig die Form einer Stickstoffvergiftung an. Die wichtigsten Symptome dieser Erkrankung sind:

Extrem dunkelgrüne Blätter Gebogene Blattspitzen
Tiefrote oder violette Stängel und Zweige Blütenkelchspitzen sterben ab

Die erste Maßnahme besteht darin, die Nährstoffverabreichung sofort zurückzufahren. Spüle dann Dein Anbaumedium mit Wasser mit angepasstem pH-Wert, um einige der überschüssigen Salze zu entfernen. Anschließend solltest Du einen enzymatischen Leitungsreiniger anwenden. Von jetzt an empfehlen wir die Verwendung eines TDS-Meters, um die Menge der gelösten Stoffe (ppm) im Ablaufwasser Deiner Lösung zu messen und so eine Überdüngung zu vermeiden.

Wie man eine Überdüngung heilt

Schritt 4: Analysiere Dein Anbaumedium

Wenn Deine Pflanzen krank aussehen, solltest Du Dir ihr Anbaumedium gründlich anschauen. Die Symptome eines Nährstoffmangels und einer Überwässerung können tatsächlich auch von schlechter Erde herrühren.

Einige Böden und Kompost sind für bestimmte Pflanzenarten abgestimmt. Du solltest sichergehen, dass Du nicht versehentlich zu einer Tüte dieses sauren Anbaumaterials gegriffen hast!

Manche Komposte und Mutterböden sind einfach schlecht. Jene, die zu kompakt sind, erschweren es den Wurzeln, nach unten einzudringen und sich auszudehnen. Sie reduzieren auch die Drainage und Belüftung und erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Pilzinfektion. Wenn Dein Kompost zu kompakt wirkt, solltest Du überlegen, in eine überlegene Erdmischung umzutopfen.

Wenn Du versuchst, eine photoperiodische Sorte wiederzubeleben, indem Du sie umtopfst, stelle Deine eigene Supererde her, um sie wieder zum Leben zu erwecken. Wenn Du mit einer autoflowering Sorte arbeitest, musst Du einen anderen Ansatz wählen. Diese Sorten bevorzugen weniger Nährstoffe. Nutze unsere autoflowering Topferdenrezeptur, die eine perfekte Mischung aus Torfmoos, Kompost, Perlit und Vermiculit enthält.

Wenn Du Platz in Deinem Garten hast, ist die Kompostierung eine hervorragende Möglichkeit, Gartenabfälle und Küchenreste wiederzuverwenden. Verwandle diese Materialien über mehrere Monate in nährstoffreiche Erde, um die Fruchtbarkeit Deiner Anbaufläche zu erhöhen. Wenn Du keinen Garten hast, kannst Du einen kleinen Wurmkübel unter Deiner Spüle aufstellen, um Deine Lebensmittelabfälle, Teebeutel und Eierschalen in Wurmkompost umzuwandeln und diesen als nährstoffreiche Ergänzung für Pflanzen zu verwenden, die mit Mangelerscheinungen kämpfen.

  • Achtung: Aminopyralid

Du hast den besten Kompost genommen, den Du finden konntest. Er hat ein perfektes NPK-Verhältnis für die Vegetationsperiode, reichlich organisches Material, um nützliche Mikroben zu nähren, und Perlit für eine bessere Struktur. Aber Deine Pflanze sieht immer noch krank aus. Wenn Du den pH-Wert überprüft hast und sicher bist, dass Du richtig wässerst und düngst, könntest Du es mit einem versteckten Feind zu tun haben.

Aminopyralid, besser bekannt als AP, bereitet jedes Jahr Tausenden von Gärtnern Kummer. Dieses Herbizid findet seinen Weg durch den Verdauungstrakt von Kühen und Pferden und verunreinigt oft die Kompostvorräte. Wenn Deine Pflanzen gelb und verkrüppelt aussehen und die jungen Blätter deformiert aussehen, handelt es sich höchstwahrscheinlich um AP.

Du solltest unbedingt versuchen, diese Situation zu vermeiden, indem Du Dich an Deinen Kompostlieferanten wendest. Erkundige Dich, woher der Dung stammt und ob er auf AP getestet wird. Noch besser ist es, wenn Du Deinen eigenen Komposthaufen anlegst, damit Du dieses Risiko nicht eingehen musst. Glücklicherweise bauen Mikroben AP nach etwa einem Jahr ab. Außerdem hat das Herbizid keine Auswirkungen auf die Gräserfamilie. Du kannst also ruhig Zuckermais anbauen und ihn dann in der nächsten Saison wie gewohnt verwenden.

Achtung: Aminopyralid

Schritt 5: Analysiere Deine Umwelt

Verschiedene Umweltfaktoren bestimmen die Pflanzengesundheit. Cannabispflanzen gedeihen in einem bestimmten Temperatur- und Feuchtigkeitsbereich. Wenn diese Faktoren schwanken, können die Pflanzen anfangen, krank und unproduktiv auszusehen. Du kannst ein digitales Thermo-Hygrometer in Deinem Anbaubereich verwenden, um gleichzeitig Temperatur und Feuchtigkeit zu messen.

  • Feuchtigkeit

Die relative Luftfeuchtigkeit (RH) bezieht sich auf den in der Luft enthaltenen Wasseranteil bei einer bestimmten Temperatur. Pilzerkrankungen gedeihen, wenn der Feuchtigkeitsgehalt zu hoch wird und sie lieben besonders die feuchte und klebrige Umgebung von Cannabisblüten. Um diese Krankheiten und die damit einhergehenden Symptome zu vermeiden, solltest Du folgende Werte der relativen Luftfeuchtigkeit anpeilen:

Sämlinge und Klone: 65–70%
Vegetative stage: 40–70%
Blütephase: 40–50%

Du kannst die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen mit Ventilatoren, Belüftung und Luftbefeuchtern/Luftentfeuchtern regulieren. Während Du keinen Einfluss auf das Wetter im Freien hast, kannst Du die Feuchtigkeit in Gewächshäusern und Folientunneln mit denselben Techniken wie in Innenräumen regulieren.

  • Temperatur

Cannabispflanzen machen sich auch am besten, wenn sie in einem bestimmten Temperaturbereich wachsen. Sind die Bedingungen zu heiß oder zu kalt, kann das dafür sorgen, dass sie gestresst und verkümmert sind. Versuche die folgenden Tagestemperaturen einzuhalten:

Sämlinge und Klone: 20–25°C
Wachstumsphase: 22–28°C
Blütephase: 20–26°C
  • Werden sich Pflanzen von Hitzestress erholen?

Cannabispflanzen werden beträchtlich gestresst, wenn sie längere Zeit hohen Temperaturen ausgesetzt waren. Zu den Symptomen von Hitzestress gehören ein verkümmerter Wuchs, ein trockenes und verwelktes Aussehen und/oder eingedrehte Blätter. Mit den folgenden Methoden kannst Du Deine gestressten Pflanzen retten und die Temperatur in Deinem Anbaubereich regulieren:

  • Platziere oszillierende Ventilatoren in Deinem Anbauraum
  • Installiere eine Klimaanlage
  • Installiere eine Abluftanlage
  • Stelle Deine Pflanzen im Freien an einen frischeren Ort mit einer besseren Luftbrise.

Wenn Du Dir zusätzliche Arbeit sparen möchtest, kannst Du Deine Ventilatoren oder Klimaanlage an einen Temperatursensor anschließen, um die Temperaturregulierung zu automatisieren.

Werden sich Pflanzen von Hitzestress erholen?

Schritt 6: Analysiere Deine Ausrüstung

Eventuell musst Du auch an Deiner Ausrüstung ein paar Anpassungen vornehmen, um eine krank aussehende Pflanze zu retten. Schau Dir unten zwei der häufigsten Fallstricke bei der Ausrüstung an.

  • Lampen

Cannabispflanzen brauchen Licht, um Energie zu erzeugen, und sie schneiden bei unzureichender Beleuchtung deutlich schlechter ab. Streckende und spindeldürre Pflanzen erhalten wahrscheinlich nicht genug Licht. Neben der Einhaltung eines angemessenen Abstands zur Lichtquelle (30–70cm für 200–400W LEDs und 50–80cm für 450–600W LEDs) musst Du auch berücksichtigen, wie viele Pflanzen Du mit Deinem Setup sinnvollerweise anbauen kannst.

120W ≈ 0.5m² ≈ 1 plant
200W ≈ 0.8m² ≈ 2 plants
280W ≈ 1m² ≈ 4 plants
350W ≈ 1.5m² ≈ 6–8 plants

Rekultivierung

Manchmal kann auch zu viel Licht Probleme verursachen. Photoperiodische Pflanzen benötigen einen Dunkelzyklus von 12 Stunden oder weniger, um sie denken zu lassen, dass ein Jahreszeitenwechsel ansteht. Wenn sie dabei eindringendem Licht ausgesetzt sind, können blühende Pflanzen wieder in den Vegetationsmodus schalten – eine Aussicht, die viele Grower durchdrehen lässt. Da eine versehentliche Rekultivierung die Erträge nachteilig beeinflussen und die Pflanzen stressen kann, musst Du verhindern, dass es passiert, indem Du Dein Zelt flickst und alle Leckstellen abdichtest.

  • Topfgröße

Die Topfgröße kann das Potenzial einer Cannabispflanze limitieren. Kleinere Töpfe bedeuten kleinere Pflanzen. Zudem erhöht ein kleiner Topf das Risiko des Austrocknens deutlich, da nicht genug Medium vorhanden ist, um ausreichend Feuchtigkeit zu speichern. Wenn Deine Pflanzen unglücklich aussehen, kannst Du helfen, sie wiederzubeleben, indem Du sie einfach in ein größeres Zuhause umtopfst.

Analysiere Deine Ausrüstung

Schritt 7: Untersuche Deine Pflanzen auf Schädlinge

Natürlich sind Schädlinge einer der Hauptgründe, warum Cannabispflanzen anfangen, krank auszusehen. Die Symptome eines Schädlingsbefalls können sehr unterschiedlich sein, von Löchern in den Blättern bis hin zu Vergilbung und Verwelkung.

  • Blattläuse

Blattläuse sind häufige Cannabisschädlinge, die Saft aus den Blättern saugen und sich schnell vermehren.

Blattläuse
Symptome
  • Große Anzahl auf der Blattunterseite
  • Saftaustritt
  • Gelbe und verkümmerte Pflanzen
Lösungen
  • Ansiedlung von Marienkäfern im Anbauraum
  • Neemöl anwenden
  • Insektizide Seifen anwenden
  • Miniermotten

Miniermotten sind winzige Lebewesen, die Tunnel in den Cannabisblättern graben und das innere Gewebe fressen.

Miniermotten
Symptome
  • Weiße, gewundene Pfade auf Blattflächen
Lösungen
  • Befallene Blätter entfernen
  • Neemöl anwenden
  • Im Freien Netze verwenden
  • Einsatz von Schlupfwespen als biologische Bekämpfung
  • Trauermücken

Trauermücken sind kurzlebige Fliegen, die es auf die Wurzeln von Cannabispflanzen abgesehen haben.

Trauermücken
Symptome
  • Vergilbende und welke Blätter
  • Verkümmerter Wuchs
  • Symptome von Nährstoffmangel trotz richtiger Düngung
Lösungen
  • Seltener gießen
  • Gelbtafeln aufstellen
  • Neemöl anwenden
  • Kieselgur auf die Erde sprenkeln
  • Bacillus-thuringiensis-Bakterien einsetzen
  • Spinnmilben

Spinnmilben befinden sich auf der Unterseite der Blätter, wo sie Pflanzengewebe durchstechen, um sich zu ernähren.

Spinnmilben
Symptome
  • Sichtbare Eier unter den Blättern
  • Gelbe Blätter
  • Unterentwickelte Blüten
Lösungen
  • Pflanzen abspritzen
  • Betroffene Bereiche beschneiden
  • Insektizide Seife versprühen
  • Verabreiche verdünnte ätherische Öle wie Rosmarin, Eukalyptus und Pfefferminze

Schritt 8: Verabreiche Deinen Pflanzen wichtige Nähr- und Zusatzstoffe

Sofern Dein Cannabis nicht aufgrund einer Überdüngung krank aussieht, kannst Du eine Reihe von Zusatzstoffen einsetzen, um die Entwicklung nach einer Phase des gehemmten Wachstums wieder anzukurbeln.

Organische
Substanz
Du kannst Dir darunter Kompost, Dung, Wurmhumus und Mulch vorstellen. Füge sie zu Deiner Erde als langsam freigesetzte Nahrung für die Gemeinschaften nützlicher Mikroben hinzu.
Melasse Cane molasses is a superb source of nutrients for microscopic organisms in the soil. By going out of your way to feed them, you’ll build a stable population that will benefit your plant in return.
Enzyme Diese mikroskopisch kleinen Proteine helfen, Reaktionen zu katalysieren. Die Ausbringung von Enzymen in der Erde hilft, das Wachstum zu beschleunigen, die Erträge zu steigern und ein gesünderes Wurzelsystem zu fördern.
Mykorrhiza-Pilze Diese symbiotischen Pilzarten verbinden sich mit den Pflanzenwurzeln und erleichtern ihnen den Zugang zu den Nährstoffen in der Erde. Sie tragen dazu bei, dass Pflanzen nicht krank werden und können ungedüngte Pflanzen wieder zu neuem Leben erwecken.
Rhizobakterien Diese wurzelbewohnenden Bakterienarten tragen dazu bei, das Risiko von Wurzelkrankheiten zu verringern, und sind dafür bekannt, dass sie die Cannabiserträge steigern können.

Deine Graspflanzen sehen krank aus? Hab etwas Hoffnung!

Du glaubst also, dass Deine Marihuana-Pflanze stirbt? Sich Sorgen zu machen, macht es nur noch schlimmer! Jetzt bist Du mit einer geballten Ladung Wissen ausgestattet und mehr als bereit, die Herausforderung anzunehmen.

Nutze die Fülle an Informationen, die Du hier findest, um Deine kranken Pflanzen wiederzubeleben. Auf diese Weise wirst Du genau wissen, wie Du eine ähnliche Situation in der Zukunft verhindern und wie Du damit umgehen kannst, falls sie doch wieder auftritt. Cannabis-Grower entwickeln einen ausgeprägten Beschützerinstinkt für ihre Pflanzen; wir verstehen die Gefühle der Enttäuschung, die Du vielleicht gerade erlebst. Aber in Wirklichkeit werden ein paar gelbe Blätter und ein paar Kräuselungen Deine Ernte nicht wesentlich beeinträchtigen!

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