Die Cannabis-Anbauanleitung von Royal Queen Seeds

By Steven Voser

Drei einfache Schritte, um die Sämlingsphase von Cannabispflanzen zu meistern.


Mitunter ist es schwierig, Cannabissämlinge am Leben zu halten, insbesondere für alle Grünschnäbel unter den Growern. Doch mit einem grundlegenden Verständnis von Sämlingen und ihren Bedürfnissen kann die alles entscheidende Sämlingsphase deutlich an Schrecken verlieren. Lies weiter für drei einfache Schritte zur Aufzucht gesunder Sämlinge.

Schritt 1: Die Richtige Auswahl Der Genetik, Der Gefäße Und Des Mediums Für Deine Sämlinge

Bei der Auswahl Deiner Samen solltest Du gezielt nach der richtigen Sorte suchen, die zu Dir, Deiner Erfahrung, Deinen Fähigkeiten als Grower, Deinem Budget, Deinem Anbau-Equipment und zu Deinen Vorlieben bei Geschmack und Wirkung passt, und auch die Frage, ob Du einen Indoor- oder Freilandanbau planst, hat einen Einfluss darauf, welche Sorte für Dich die besten Ergebnisse bringt.

Was das Medium anbelangt, empfehlen wir stets den Anbau in einer leichten, gut belüfteten und leicht sauren Erde mit einem pH-Wert von 6,3 bis 6,5. Wir empfehlen die Verwendung von 20–30% Perlite im Substrat, um die Erdbelüftung und Nährstoffspeicherung zu verbessern. Je mehr Nährstoffe Du planst, Deinen Pflanzen zu geben, desto mehr Perlite solltest Du unter Deine Erde mischen, um die Drainage zu unterstützen und eine Nährstoffblockade zu verhindern.

Denke daran, nur um den Stamm Deiner Sämlinge herum zu gießen und das auch erst, wenn die Erde komplett ausgetrocknet ist (für mehr Infos, siehe den Abschnitt zur Über- und Unterwässerung weiter unten). Ebenso solltest Du im Hinterkopf behalten, dass Sämlinge (insbesondere autoflowering Sorten) extrem empfindlich auf Nährstoffe reagieren. Setze sie niemals in scharfe (nährstoffreiche) Erde und beginne nicht mit dem Düngen, bevor sie nicht 3–4 echte Blattpaare gebildet haben.

Eine Sammlung von genetischen Mediumbehältern für Cannabiskeimlinge, die die Bedeutung der Auswahl der richtigen Genetik und des Mediums für das erfolgreiche Wachstum von Keimlingen hervorhebt, wie im Anfängerleitfaden erläutert.

Was die Auswahl der richtigen Töpfe anbelangt, empfehlen wir die folgenden Ansätze für autoflowering und feminisierte Sämlinge

Die Richtigen Töpfe Für Autoflowering Cannabissamen

Beim Anbau von Autoflowers empfehlen wir, sie direkt in die Endtöpfe zu pflanzen. Da ihr Lebenszyklus kurz ist, vermeidet man es am besten, autoflowering Sorten jeglicher Art unnötigem Stress auszusetzen, einschließlich des Umtopfens. Die exakte Topfgröße, die Du verwendest, hängt zwar davon ab, welche Sorte Du anbaust und wie groß Deine Anbaufläche ist, doch die meisten Anbauer von autoflowering Sorten verwenden Töpfe zwischen 5 und 15 Litern.

Die Richtigen Töpfe Für Feminisierte Cannabissamen

Wenn Du feminisierte Samen anbaust, ist das Umtopfen kein großes Problem, da diese Pflanzen ausreichend Zeit haben, um sich von dem Stress zu erholen. Mit den EasyStart Anzuchttöpfen kannst Du von Anfang an eine robuste Gesundheit fördern. Deine Sämlinge solltest Du dann kurz bevor sie aus den Starttöpfen herauswachsen umtopfen. Normalerweise empfehlen wir das Umtopfen, sobald sie echte Blattpaare ausgebildet haben, die sich soweit ausbreiten, dass sie den vollen Umfang des derzeitigen Topfs abdecken.

Danach topfen die meisten Indoor-Grower ihre Pflanzen direkt in 12l Töpfe um, doch je nachdem, was zu Deiner speziellen Sorte und Deiner Anbauausrüstung passt, kannst Du auch größere oder kleinere wählen. Denke daran, dass Du photoperiodischen Pflanzen einige Male umtopfen kannst (und solltest), um ihre Entwicklung bestmöglich zu fördern, was bedeutet, dass Du Deine Sämlinge nicht direkt in riesige Töpfe pflanzen musst.

Eine Darstellung von Easy Start-Germinationstöpfen, die für feminisierte Cannabissamen von RQS entwickelt wurden, wobei ihre Rolle zur Unterstützung eines gesunden Keimlingswachstums und die Bedeutung einer rechtzeitigen Umtopfung hervorgehoben wird.

Ein Hinweis Zu Cannabistöpfen

Von den günstigen Pflanztöpfen bis zu den raffinierten Smart Pots, haben Grower bei der Auswahl der richtigen Töpfe für ihre Cannabispflanzen die Qual der Wahl. Es ist zwar absolut möglich, großartiges Gras in billigen Plastikanzuchttöpfen anzubauen, aber Du solltest dennoch ein paar Dinge bei der Auswahl der Töpfe für Deine Graspflanzen beachten.

1. Drainage-Löcher

Stelle sicher, dass Deine Töpfe eine gute Drainage besitzen, um Deine Pflanzen vor Pilzkrankheiten und Wurzelfäule zu schützen. Falls Deine Töpfe nicht bereits Löcher haben (oder irgend eine andere Art von Netz, durch das Wasser gut abfließen kann), musst Du sie selbst durchlöchern.

2. Belüftung

Eine der Aufgaben des Pflanzensubstrats besteht darin, als Ort für den Luftaustausch zwischen den Wurzeln und der Umwelt zu dienen. Smart Pots wie der RQS Stofftopf helfen den Wurzeln Deiner Pflanzen bei der Atmung, da sie mehr Sauerstoff an sie heranlassen. Dies führt zu einem schnelleren, kräftigeren Wachstum, gesünderen Pflanzen und einer besseren Ernte.

3. Topfgröße

Wenn winzige Sämlinge in riesigen Töpfen gehalten werden, erhöht dies das Risiko einer Überwässerung, da die Wurzeln Deiner Pflanzen noch nicht groß genug sind, um das gesamte Wasser aus ihrem Substrat aufzunehmen. Jegliches Wasser das im Substrat verbleibt, ertränkt effektiv die Wurzeln und lockt Krankheitserreger und Schädlinge in Deinen Garten/Anbauraum.

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Schritt 2: Nutze Die Richtigen Keimtechniken

Cannabissamen benötigen vier Dinge zum Keimen: Feuchtigkeit, Wärme, Dunkelheit und Zeit. Um zu garantieren, dass Du gesunde Sämlinge heranziehst, solltest Du Deine Samen mit einer der folgenden Techniken zum Keimen bringen.

Papiertuchmethode

Lege Deine Cannabissamen vorsichtig zwischen einige Lagen feuchter Papierhandtücher und platziere das Ganze in einem Kunststoffbehälter mit Deckel. Bewahre den Behälter an einem warmen, dunklen Ort auf (Temperaturen von 20–25 °C sind ideal). Lasse den Deckel ein klein wenig geöffnet, so dass ein Frischluftaustausch ermöglicht wird.

Wasserglasmethode

Hierbei lässt Du Deine Samen einfach in ein Glas voll Wasser plumpsen und stellst es für 24–48 Stunden bei 20–25 °C in einen Schrank. Sobald Du die ersten Anzeichen von aus Deinen Samen sprießenden Keimwurzeln erblickst, sind sie bereit zum Einpflanzen. Wenn Deine Samen nach 48 Stunden im Wasser nicht keimen, kannst Du zur Papiertuchmethode wechseln. Lasse die Samen nicht länger als 48 Stunden unter Wasser, sonst beginnen sie zu faulen.

Sobald Deine Samen aufgeplatzt sind und eine kleine, weiße Pfahlwurzel zeigen, sind sie bereit zum Einpflanzen. Du solltest Deine gekeimten Samen mit der Pfahlwurzel nach unten einen Knöchel tief (ungefähr 3–5 mm) einpflanzen. Auf diese Weise müssen sich Deine Sämlinge nicht selbst neu orientieren.

RQS Starter-Sets

Alternativ dazu kannst Du auch das RQS Autoflowering- oder Feminisiert-Starter-Set verwenden, um Deinen Samen vom Start weg die besten Bedingungen zu bieten. Das Set beinhaltet mit Perlite und nützlichen Bakterien befüllte Anzuchttöpfe und ebenso ein Zimmergewächshaus und Lampen, um den Samen Leben einzuhauchen.

Ein Bild, das verschiedene Techniken zur Keimung von Cannabissamen zeigt, einschließlich der Methoden mit Papiertüchern und Wasser, sowie den RQS-Starterkits, die optimale Bedingungen für ein gesundes Keimlingswachstum bieten.

Schritt 3: Die Sämlingsphase Meistern

Jetzt, wo sich Deine Sämlinge in der Erde befinden, beginnt die wahre Herausforderung. Cannabissämlinge sind extrem empfindlich. Da sie mit nichts als schwachen Wurzeln und einem kleinen Paar Keimblättern (das erste paar rechtwinkliger Blätter) ausgestattet sind, können schon winzige Störfaktoren Deine Sämlinge in wenigen Stunden zugrunde richten. Indem Du Dir jedoch die Zeit nimmst, Deine Sämlinge und ihre spezifischen Bedürfnisse zu verstehen, weißt Du von alleine, wie Du ihre Umgebung optimieren und ihnen dabei helfen kannst, zu starken Pflanzen in der vegetativen Phase heranzuwachsen.

Die Basics: Optimierung Von Licht, Temperatur Und Luftfeuchtigkeit Für Cannabissämlinge

Sämlinge haben ganz besondere Bedürfnisse, was die Temperatur, Feuchtigkeit und Beleuchtung anbelangt, und so können sich Verfehlungen in einem dieser Bereiche als verheerend für solch kleine Pflanzen erweisen. Für die besten Ergebnisse empfehlen wir für die Aufzucht von Sämlingen ein Zimmergewächshaus, wo Du leicht die perfekten Umgebungsbedingungen schaffen kannst, um sie gedeihen zu lassen.

Temperatur

Cannabissämlinge mögen Tagestemperaturen von 20–25 °C und nachts sollten die Temperaturen ungefähr 4–5 °C kühler sein. Hohe Temperaturen stressen Deine Sämlinge und hemmen ihr Wachstum, was in so einer frühen Phase tödlich sein kann. Trockene Blätter mit nach oben eingerollten Blattspitzen sind ein todsicheres Anzeichen für Hitzestress. Mit der Zeit können Deine Sämlinge auch andere Symptome entwickeln, einschließlich blassen Blättern und roten oder violetten Stielen. Hitzestress kann auch schwache, welkende Blätter mit nach unten eingerollten Blattspitzen verursachen.

Andererseits können kalte Temperaturen die Zellen eines Sämlings einfrieren und die Fähigkeit beeinträchtigen, Nährstoffe, Wasser und Sauerstoff zu transportieren und zu nutzen. Dies wird zu einem verkümmerten Wuchs und letztendlich dem Tod führen, wenn damit nicht richtig umgegangen wird. Welkende Blätter, langsamer Wuchs und schlechter Turgordruck der Pflanzen sind einige Anzeichen dafür, dass die Temperatur in Deinem Anbauraum oder Gewächshaus zu niedrig ist.

Luftfeuchtigkeit

Während ihre Wurzeln noch jung und in der Entwicklung sind, absorbieren Cannabissämlinge Wasser durch Osmose in ihren Blättern. Um diesen Prozess zu optimieren, ist es superwichtig, die relative Luftfeuchtigkeit bei 65-70% zu halten.

Eine Luftfeuchtigkeit unter 20% wird das Wachstum Deiner Sämlinge ernsthaft hemmen und kann bei ihnen auch für Symptome sorgen, die einem Nährstoffmangel ähnlich sind (gelbe oder gefleckte Blätter). Auf der anderen Seite sorgt eine Luftfeuchtigkeit über 60% dafür, dass Deine Pflanzen feuchte Stellen ausbilden, die die Blätter zum welken oder vergammeln bringen und ebenso Schimmel und/oder andere Krankheitserreger und Schädlinge anziehen können. Sobald Deine Sämlinge die vegetative Phase erreicht haben, solltest Du die Luftfeuchtigkeit bei 50% halten.

Beleuchtung

Sämlinge sind lichtempfindlich und werden unter starken Hochdruck-Gasentladungs- oder LED-Lampen verbrennen. Wenn sie unter Lichtstress leiden, entwickeln Sämlinge ebenso wie ausgewachsene Pflanzen verbrannte, zerknitterte Blätter. Im Gegensatz dazu werden Sämlinge, die nicht genug Licht bekommen, groß und schlaksig und fallen um.

Um die besten Ergebnisse zu erzielen, empfehlen wir für die ersten 10–14 Tage der Aufzucht Deiner Sämlinge einen 18/6-Beleuchtungszyklus mit Kompaktleuchtstofflampen mit blauem Lichtspektrum. Sobald sie gesunde, richtige Blätter und mindestens 2–3 Nodien ausgebildet haben, kannst Du sie unter stärkere Hochdruck-Gasentladungs- oder LED-Lampen stellen, um mit der Wachstumsphase zu beginnen.

Bild von gesunden Cannabiskeimlingen unter sanfter Beleuchtung, das die Bedeutung der richtigen Lichtaussetzung während der Keimlingsphase zeigt. Die Keimlinge sind lebhaft und robust und zeigen die idealen Wachstumsbedingungen, die für optimales Wachstum empfohlen werden. Dieses Bild unterstützt den Artikel darüber, wie man die Keimlingsphase des Cannabisanbaus beherrscht.

Sämlinge Im Freien Anbauen

Freilandgärtner besitzen offensichtlich nicht die Freiheit, in der Lage zu sein, die Temperatur oder Luftfeuchtigkeit mit nur einer Schalterstellung zu regulieren. Wenn Du ein Outdoor-Grower bist, hast Du drei Möglichkeiten zur Bewältigung der Sämlingsphase:

  1. Die meisten Grower entschließen sich dazu, ihre Sämlinge die ersten beiden Wochen drinnen unter Kompaktleuchtstofflampen zu halten, um sie vor den Elementen zu schützen.
  2. Alternativ dazu kannst Du Deine Sämlinge tagsüber ins Freie stellen (solange die Temperatur konstant zwischen 20 und 25 °C liegt) und nur nachts hereinholen, um sie vor Kälte, Regen usw. zu schützen.
  3. Zu guter Letzt kannst Du Deine Sämlinge auch dauerhaft im Freien in einem Propagator, Gewächshaus oder einem Folientunnel halten, um ihnen so Schutz und Dir die Möglichkeit zu bieten, die Luftfeuchtigkeit nach oben zu fahren und die Temperatur zu regeln.

Wie Du Deine Cannabissämlinge bewässerst

Wie oft Du Deine Cannabissämlinge gießen solltest, hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Der beste Weg, die Gesundheit Deiner Sämlinge zu fördern, ist, sie in einem hochwertigen, gut durchlüfteten Medium zu ziehen. Du solltest sie in gut drainierende Töpfen pflanzen (am besten eignen sich Stofftöpfe oder Air-Pots) und, wenn möglich, unter handelsüblichen CFL-Lampen, die etwa 25–45cm über der Oberseite der Töpfe hängen.

Die Art Deiner Beleuchtung, die Größe Deiner Töpfe, die genaue Zusammensetzung Deiner Erde sowie die Temperatur und die relative Luftfeuchtigkeit in Deinem Zuchtraum/Garten werden direkt beeinflussen, wie oft Du gießen solltest. Vergiss nicht, dass Du mit der Zeit und mit etwas Übung herausfinden wirst, wann und wie viel Wasser Du dem Sämling geben musst.

Die beste Art, Cannabissämlinge zu gießen

Cannabissämlinge mögen warme und feuchte (aber nicht nasse) Bedingungen. In den ersten Tagen ihres Lebenszyklus nehmen die Sämlinge Wasser über ihre Blätter auf, da ihre Wurzelsysteme noch unterentwickelt sind.

  1. Besprühe Deine Sämlinge regelmäßig (3–6 Mal am Tag, je nach Temperatur in Deinem Anbaugebiet). Bedecke Deine Sämlinge mit einer Kunststoffhaube oder Plastiktüte, um die Feuchtigkeit zu speichern und die Feuchtigkeitsaufnahme über die Keimblätter und die ersten echten Blätter zu ermöglichen.
  2. Gieße Deine Sämlinge nicht direkt am Stamm. Gieße das Wasser stattdessen kreisförmig um die Pflanze herum, etwa 3cm vom Stamm entfernt. Das wird ein gesundes Wurzelwachstum fördern, da die Wurzeln dazu angeregt werden, auf der Suche nach Wasser nach außen zu wachsen, und verhindert außerdem einen Feuchtigkeitsstau am Stamm (der einen Nährboden für Pythium-, Botrytis- und Fusarium bilden kann – Pilze, die die "Keimlings-, Wurzel-, Stängel- und Kolbenfäule" verursachen).

Wann Du Deine Cannabissämlinge gießen solltest

Vergiss nicht – es gibt keinen allgemeingültigen Bewässerungsplan; wie und wann Du Deine Jungpflanzen gießen solltest, wird aufgrund der oben genannten Faktoren unterschiedlich sein. Eine gute Faustregel ist, Deine Sämlinge erst dann zu gießen, wenn ihre Erde ausgetrocknet ist. Du kannst Deinen Finger etwa 2cm tief in die Erde stecken, um zu prüfen, ob sie trocken ist oder nicht.

Wenn es an der Zeit ist, Deine Sämlinge zu gießen, tust Du das am besten früh am Morgen oder kurz bevor Du Deine Anzuchtlampen einschaltest. So wird Deine Pflanze während des Tages Wasser aufnehmen können, während sie wächst. Außerdem wird durch die Wärme der Sonne oder der Anzuchtlampen ein Teil des Wassers in Deiner Erde verdunsten, was dazu beiträgt, die Ansammlung unerwünschter Bakterien und Pilze zu verhindern.

Bild einer Person, die Cannabiskeimlinge mit einer kleinen Gießkanne gießt, das die richtige Technik zum Befeuchten junger Pflanzen veranschaulicht. Die Keimlinge befinden sich in kleinen Töpfen mit feuchter Erde, was die Bedeutung der Überwachung der Bodenfeuchtigkeit vor dem Gießen betont

Wie oft solltest Du Deine Cannabissämlinge gießen?

Gieße Deine Sämlinge immer dann, wenn ihr Boden trocken ist. Das kann alle 3–7 Tage der Fall sein, abhängig von:

  • Der Zusammensetzung Deines Bodens und wie viel Wasser er speichert.
  • Der Temperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit in Deinem Grow Space.
  • Der Art der Beleuchtung, die Du verwendest. CFL- und LED-Lampen erzeugen weniger Wärme als MH/HID-Lampen, die den Boden tendenziell schneller austrocknen.
  • Der Größe Deiner Töpfe.
  • Der Menge an Wasser, die Du Deinen Sämlingen gibst, wenn Du sie gießt (siehe unten).

Wie viel Wasser Du Deinen Sämlingen geben solltest

Auch hierbei gibt es kein Pauschalrezept für die Bewässerung von Cannabissämlingen, und die genaue Wassermenge, die Du Deinen Pflanzen gibst, wird von der Größe ihrer Töpfe abhängen. In den meisten Fällen wirst Du Deinem Sämling nicht mehr als 250–500ml Wasser auf einmal geben müssen.

So Verhinderst Du Die Umfallkrankheit

Es ging uns allen schon einmal so, dass Deine Sämlinge zunächst vollkommen gesund aussehen, bis Du sie dann plötzlich über den Topfrand hängend vorfindest. Innerhalb von 24 Stunden (oder manchmal auch weniger) sind sie zusammengeschrumpft und gestorben.

Dieses umgangssprachlich als "Umfallkrankheit" bezeichnete Phänomen wird von Pilzen wie Pythium, Botrytis und Fusarium verursacht. Diese Pilze ruhen vielleicht bereits in der Erde und wachsen und gedeihen dann unter übermäßig feuchten Bedingungen. So sind zum Beispiel die Überwässerung und eine hohe Luftfeuchtigkeit die häufigsten Verursacher der Umfallkrankheit.

Bis Deine Sämlinge allerdings die ersten Anzeichen der Umfallkrankheit zeigen (schlaffe und verfärbte Stiele), gibt es leider nichts mehr, was Du noch tun könntest, um sie zu retten. Wir empfehlen lediglich die betroffenen Sämlinge so schnell wie möglich aus Deinem Anbauraum oder Gewächshaus zu entfernen, um so eine Ausbreitung des Pilzes zu verhindern.

Zur Vermeidung der Umfallkrankheit solltest Du die Temperatur und die relative Luftfeuchtigkeit in Deinem Anbaubereich genau im Auge behalten und eine Überwässerung Deiner Pflanzen vermeiden. Zudem solltest Du dafür sorgen, dass sowohl Deine Erde als auch Deine Töpfe eine gute Drainage aufweisen.

Schließlich solltest Du zur weiteren Risikominimierung eines Pythium-, Botrytis-, oder Fusarium-Befalls stets sicherstellen, dass Du neue Erde verwendest oder Deine Erde sterilisierst, indem Du sie im Ofen backst, bis sie eine Temperatur von 85 °C erreicht hat.

So Vermeidest Du Nährstoffprobleme

Gesunde Cannabispflanzen sehen vital und grün aus und jedes Anzeichen einer Verfärbung der Pflanzenblätter oder -stängel kann ein Hinweis auf Nährstoffstress sein.

Denke daran, dass Deine Cannabissamen vollgepackt mit Nährstoffen sind, die Deinen Sämlingen durch die erste Phase ihres Lebens helfen. Sobald diese Nährstoffe zur Neige gehen, bist Du an der Reihe, Deinen Pflanzen die zusätzlichen Nährstoffe zu verabreichen, die sie für eine ordentliche Wachstums- und Blütephase benötigen.

1. Sämlinge düngen
Cannabissämlinge sind super empfindlich und "verbrennen" leicht in zu nährstoffreicher Erde. Im Allgemeinen empfehlen wir daher, in der Sämlingsphase nicht zu düngen. Stattdessen solltest Du Deine Sämlinge solange in den Easy-Start-Töpfen chillen lassen, bis sie bereit sind, umgetopft zu werden und mit der vegetativen Phase zu beginnen.

Die meisten Blogs und Foren werden Dir erzählen, dass Deine Pflanzen nach zwei Wochen bereit für die Wachstumsphase sind, doch das stimmt bei weitem nicht. Es dauert meist ungefähr 3–4 Wochen ab dem Keimen, bis Deine Sämlinge die ganze im Samen gespeicherte Energie aufgebraucht haben, auch wenn sich manche Pflanzen schneller entwickeln als andere. Doch anstatt nach der Zeit zu gehen, empfehlen wir Dir Deine Sämlinge dann umzutopfen und mit der vegetativen Phase zu beginnen, sobald sie mindestens 3 Nodien und 4–5 richtige Blattpaare ausgebildet haben.
2. Übergang in die vegetative Phase
Nachdem Du Deine Sämlinge in ihre neuen Töpfe umgepflanzt hast, solltest Du ihnen 3–7 Tage zur Anpassung lassen. Denke daran, dass Umtopfen ein stressiger Vorgang ist und Deine Pflanzen etwas Zeit brauchen, um sich davon zu erholen. Düngst Du Deine Pflanzen zu früh nach dem Umtopfen, dann werden sie vermutlich nicht alle Nährstoffe aus dem Substrat aufnehmen, was dann im weiteren Verlauf zu Problemen führen kann (wie eine Nährstoffblockade).

Wenn Du Dir sicher bist, dass sich Deine Pflanzen vom Umtopfen erholt haben, kannst Du beginnen, sie mit einer milden Nährstofflösung zu düngen. Ein NPK-Verhältnis von 4:2:3 ist zum Beispiel ein guter Startpunkt für Pflanzen, die gerade mit der Wachstumsphase beginnen.
3. Nährstoffverbrennung
Grower laufen normalerweise in eine Nährstoffverbrennung, wenn sie ihre Sämlinge zu früh düngen oder wenn sie in die Wachstumsphase wechseln (entweder weil sie ihre Sämlinge dabei in zu scharfe Erde setzen oder mit einem zu starken Düngemittel beginnen). Die ersten Anzeichen einer Nährstoffverbrennung sind dunkelgrüne Blätter mit verbrannten Spitzen. Wird sie nicht behandelt, verursacht eine Nährstoffverbrennung zudem sich nach oben einrollende Blätter.

Glücklicherweise ist eine Nährstoffverbrennung im Gegensatz zu den anderen Sämlingsproblemen, die wir in diesem Beitrag erwähnt haben, behandelbar. Lass den Dünger einfach mindestens eine Woche weg und gieße Deine Pflanzen mit reinem, pH-reguliertem Wasser. Wenn Deine Pflanzen beginnen, einen gesünderen Wuchs mit grünen Blättern zu zeigen, kannst Du langsam wieder mit einer angepassten Düngung beginnen.

Wann auch immer Du mit der Düngung Deiner Pflanzen beginnst, empfehlen wir Dir, in den ersten Wochen der Düngung mit der Hälfte der empfohlenen Dosierung zu beginnen. Das gibt den Pflanzen Zeit, sich auf ihren neuen Speiseplan einzustellen.

4. Der Bio-Ansatz
Wir hier bei RQS sind große Fans des Bio-Cannabisanbaus. Egal, wie viele chemischen Nährstoffe Du verwendest, können sie niemals mit der komplexen Mischung an Mikroorganismen mithalten, wie sie in organischer Bio-Erde vorkommt.

Beim Bio-Anbau dreht sich von Anfang an alles um den Aufbau einer lebendigen Erde, statt in einem stehenden Substrat anzubauen und es einmal die Woche mit chemischen Düngern vollzupumpen. Du musst zwar deutlich mehr anpacken, aber der Geschmack von biologisch angebautem Gras ist einfach unschlagbar. Bedenke nur, dass organisch angebaute Pflanzen oft einen etwas geringeren Ertrag als ihre nicht-biologisch angebauten Geschwister einbringen.
Collage aus drei Bildern, das eine Person zeigt, die RQS-Nährstoffe in den Boden einer Cannabispflanze hinzufügt. Die Bilder betonen die richtigen Fütterungstechniken, um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten und Nährstoffprobleme zu vermeiden, und zeigen die sorgfältige Handhabung von Nährstofflösungen und deren Anwendung im Cannabisanbau

So Verhinderst Du Krankheiten Und Schädlinge

Schädlinge und Seuchen können Deine Sämlinge in weniger als einem Tag zugrunde richten. Um zu verhindern, dass das passiert, ist es superwichtig, die Umgebung Deiner Sämlinge sauber und in einem optimalen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsbereich zu halten. Vermeide eine Überwässerung und informiere Dich über die häufigsten Cannabisschädlinge, so dass Du sie frühzeitig erkennen und bekämpfen kannst. Zu einigen gängigen Plagegeistern, nach denen Du Ausschau halten solltest, gehören:

1. Trauermücken

Diese kleinen, schwarzen, fliegenartigen Ungeziefer legen ihre Larven in feuchter Erde ab, wo sie sich dann von feinen Wurzeln ernähren.

2. Spinnmilben

Die schwarzen oder roten Spinnmilben leben auf der Unterseite von Blättern und spinnen mitunter Schutznetze um gesundes Laub. Sie lieben heiße und trockene Bedingungen.

3. Minierfliegen

Diese kleinen, schlanken, geflügelten Insekten hinterlassen unregelmäßige schneckenspurartige Flecken auf gesunden Blättern.

4. Echter Mehltau

Der Echte Mehltau ist eine Schimmelart die, wie der Name schon verrät, ein weißes, mehlartiges Pulver auf den Blättern Deiner Pflanze hinterlässt.

5. Pythium und Fusarium

Diese Pilze sind mitunter schwer zu erkennen, doch weiße Flecken auf der Deckschicht der Erde können ein früher Hinweis auf ihr Vorkommen sein.

Cannabissämlinge lieben es warm und feucht. Leider sind das Bedingungen, die auch Schädlinge und Krankheiten lieben. Zur Vorbeugung eines Befalls kann es helfen, alles extra sauber zu halten und die Sämlinge in einem Zimmergewächshaus aufzuziehen.

So Verhinderst Du Sich Streckende Sämlinge

Sämlinge strecken sich, um näher an ihre Lichtquelle zu kommen. Um Deine Sämlinge davon abzuhalten, unnatürlich lange und dünne Stängel zu entwickeln, solltest Du sie unter Kompaktleuchtstofflampen mit blauem Lichtspektrum anbauen und sie etwa 5cm oberhalb der Pflanzenspitzen montieren. Auch solltest Du es vermeiden, Deine Sämlinge nach dem Keimen 24h in der Dunkelheit zu lassen (ein häufiger Tipp in Grower-Foren), da der Lichtmangel Deine Sämlinge dazu zwingt, sich abnormal zu strecken.

Lerne, Wann Und Wie Sämlinge Umgetopft Werden

Leider ist das Umtopfen von Sämlingen bei weitem keine exakte Wissenschaft. Anstatt Dich strikt nach dem Kalender oder Zeitplan richten zu können, dreht sich alles darum, Deine Pflanzen genau zu beobachten und zu wissen, nach welchen Hinweisen Du Ausschau halten musst.

Wir wir zuvor bereits erwähnten, ist es eine gute Faustregel, Deine Sämlinge dann umzutopfen, wenn ihre Blätter den Umfang des Topfs voll bedecken. Nach etwa einer Woche kannst Du versuchen, die Wurzeln Deiner Sämlinge zu überprüfen. Wenn Du einen Sämling vollständig mit seiner ganzen Erde aus dem Topf heben kannst, ist er bereit zum Umtopfen.

Denke daran, mit Deinen Sämlingen sehr vorsichtig beim Umgang und Umtopfen vorzugehen. Jede noch so winzige Beschädigung ihrer Wurzeln kann zu Unmengen an Stress führen, von dem so junge und fragile Pflanzen einige Zeit der Erholung benötigen können.

Video id: 275636482

Die Sämlingsphase Verstehen

In ihrer dunklen, harten Schale beherbergen Cannabissamen all die genetischen Informationen, die sie zum Keimen benötigen und um zu großen, üppigen Pflanzen heranzuwachsen. Wenn sie Feuchtigkeit und Wärme ausgesetzt sind, können die Samen die Feuchtigkeit aus ihrer Umgebung aufnehmen. Dieser Vorgang wird als Quellung bezeichnet und ist der Schlüssel zum Leben aller Pflanzen.

Sobald Wasser in den Samen eindringt, aktiviert es ein spezielles Enzym, das das Wachstum der Pfahlwurzel anregt (die kleine weiße Wurzel, die aus den Samen platzt, wenn sie richtig gekeimt wurden). Diese Wurzel beginnt auf der Suche nach mehr Wasser tiefer in den Boden vorzustoßen, während der Samen einen Trieb auf der Suche nach Licht nach oben aus der Erde schiebt.

Die Cannabissamen beinhalten bereits zwei Kotyledonen (Keimblätter), die sich entfalten und dabei die Samenhülle vom Trieb schieben. Nachdem die Keimblätter aufgetaucht sind, beginnen die Cannabispflanzen mit der Entwicklung ihres ersten echten Blattpaars. Es wächst aus dem Haupttrieb und besitzt nur je einen Finger.

Während ihrer frühen Lebensphase beziehen Cannabissämlinge all ihre Energie aus Speichern im Samen. Während sich ihre Wurzeln entwickeln, können sie Wasser über ihre Blätter aufnehmen. Sobald Deine Pflanzen ihr erstes Paar echter Blätter (also Blätter mit mindestens 5–7 Fingern) ausbilden, werden sie nicht mehr als Sämlinge bezeichnet und sind nun offiziell in der vegetativen Phase.

Denke daran, dass ein schneller Wuchs und leuchtend grüne Blätter glasklare Anzeichen für gesunde Sämlinge sind.

Triptychon aus drei Bildern, das die Keimlingsphase des Cannabisanbaus zeigt: Das erste Bild zeigt eine Nahaufnahme eines Cannabissamens, das zweite zeigt den Keimungsprozess mit dem keimenden Samen und einer sichtbaren Hauptwurzel, und das dritte illustriert eine einwöchige Cannabispflanze mit sich entwickelnden echten Blättern. Diese visuelle Anleitung hebt die wichtigsten Wachstumsphasen hervor, einschließlich der Imbibition und der Übergang von Samen zu Keimling.

Lass Wachsen!

Jetzt, wo Du die Theorie hinter dem Anbau gesunder Cannabissämlinge kennst, ist es an der Zeit, Dir die Hände schmutzig zu machen. Denke daran, für die besten, zuverlässigsten Ergebnisse in eines unserer Starter-Sets zu investieren und lies weiterhin unseren Blog für viele Tipps, wie Du zuhause spektakuläres Gras anbauen kannst.

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