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Selbstversorgerleitfaden für die beste Erde für Cannabis.
Inhaltsverzeichnis:
Beim Cannabisanbau ist die Verwendung der richtigen Erde ausschlaggebend. Leider ist es nicht immer einfach, die beste Erde zu beschaffen. Von Erden speziell für Cannabis über universelle Angebotssubstrate bis zu vorgedüngten Arten – die schiere Menge an Optionen kann für Neulinge überwältigend sein. Und was ist, wenn Du Deine eigene Erde von Grund auf selbst machen willst?
Lass uns über die beste Erde für den Cannabisanbau sprechen.
Nicht jede Erde ist für den Cannabisanbau geeignet und nicht jedes Cannabis benötigt dieselbe Art von Erde. Die optimale Erde auszusuchen, hängt von der Art des von Dir angebauten Cannabis, Deinem Klima und davon ab, ob Du zu Hause oder im Freien anbaust.
Abgesehen von diesen Faktoren gibt es einige gemeinsame Eigenschaften unter allen Cannabiserden. Lass uns einen Blick auf sie werfen:
Wenn Du eine im Laden gekaufte Erdmischung verwendest, ist diese bereits optimal auf den Anbau "abgestimmt". Falls Du biologisch anbauen solltest, ist das jedoch eine andere Geschichte. Natürliche Erde gibt es in vier Varianten: sandig, schluffig, lehmig und tonhaltig. Wisse aber, dass die meisten Erden aus verschiedenen Verhältnissen dieser Erdarten bestehen.
Eine Erde könnte zum Beispiel tonhaltig und lehmig oder sandig und schluffig sein.
Sandige Erde ist grob und verfügt über eine gute Drainage, aber einen schlechten Wasserrückhalt. Beim Gießen werden auch schnell Nährstoffe wie Stickstoff ausgespült. Mit sandiger Erde kann man gut arbeiten und sie ist eine brauchbare Wahl für Cannabisanbauer.
Schluffige Erde ist eine mittelgrobe Erdart, die reich an Mineralien und organischen Partikeln ist. Ihr Wasserrückhalt ist gut, aber sie hat auch einen angemessenen Abfluss. Mit schluffigen Erden kann man sehr gut arbeiten. Die mineralischen und organischen Substanzen darin machen sie zu einer der ertragreichsten Erdarten.
Lehmige Erde ist eine Kombination aus Sand-, Schluff- und Tonerde mit weiteren organischen Verbindungen. Sie ist eine der besten Erdarten für den Cannabisanbau, da sie optimalen Wasserrückhalt und -abfluss bietet sowie reich an Nährstoffen und Sauerstoff ist. Nachteil: Diese Art von Erde kann teuer sein.
Tonerde besteht aus feinen mineralischen Partikeln. Diese Art von Erde ist schwer und die Arbeit mit ihr nicht gerade einfach. Sie ist sehr reich an Nährstoffen und Mineralien, was sie zu einer guten Option für den biologischen Anbau macht. Tonerde hält Wasser gut zurück, hat aber eine schlechte Drainage.
Wenn Du mit natürlicher Erde arbeitest, wird sie wahrscheinlich nicht perfekt für den Cannabisanbau geeignet sein – zumindest nicht von Anfang an. Die Textur könnte zum Beispiel nicht optimal sein oder sie könnte eine schlechte Drainage haben. Du kannst aber jede Art von Erde durch das Hinzufügen von Ergänzungen verbessern, von denen die meisten in Deinem lokalen Grow Shop gefunden werden können.
Kokosfasern werden aus dem Mesokarp (die faserreiche, lufthaltige Schicht der äußeren Schale) der Kokosnuss gemacht. Diese leichten Fasern bieten einen ausgezeichneten Wasserrückhalt und können kompakte Erden leichter machen. Manche nutzen ein reines Kokosfaser-Substrat mit speziellen Nährstoffen, um ihr Cannabis anzubauen. Um aber eine vorhandene Erde aufzubessern, ist es ratsam, je nach Zusammensetzung Deiner Grunderde bis zu 30% Kokosfasern hinzuzufügen.
Perlit ist die am häufigsten verwendete Erdergänzung. Perlit besteht aus sehr leichten, schneeweißen Steinchen, die die Drainage und Luftigkeit der Erde erheblich verbessern. Perlit hat auch einen ansehnlichen Wasserrückhalt. Um Deine Erde mit Perlit aufzubessern, gib 10–15% hinzu. Du kannst auch mehr dazugeben, aber dann könnte Deine Erde zu leicht und die Nährstoffe könnten ausgewaschen werden. Hochwertiger kommerzieller Erde wurde häufig schon Perlit hinzugefügt.
Die meisten Cannabisanbauer sind mit der Verwendung von Tongranulat als Teil eines hydroponischen Set-ups vertraut. Aber wusstest Du, dass es auch für die Verbesserung der Bodenstruktur genutzt werden kann? Tongranulat in den Boden Deiner Hochbeete und Behälter zu geben, wird bei der Drainage helfen und verhindern, dass sich Wasser anstaut – ein großer Risikofaktor für Wurzelfäule.
Grower können Tongranulat auch oben in die Behälter und Beete geben, um als Mulch zu dienen. So hilft es, Feuchtigkeit im Nährmedium zu speichern, indem übermäßige Verdunstung verhindert wird. Tongranulat-Mulch spendet der Bodendeckschicht Schatten, unterdrückt dadurch Unkraut und schützt nützliche Mikroben vor den heißen Strahlen der Sonne.
Vermiculit ist genau wie Perlit ein hitzebehandeltes Mineral, das Du nutzen kannst, um Deine Erde leichter zu machen. Es kann zudem ausgezeichnet Wasser speichern. Obwohl Vermiculit und Perlit sich manche Eigenschaften teilen, haben die zwei gegenteilige Verwendungen: Nutze Perlit, um die Drainage und Luftigkeit zu erhöhen, und verwende Vermiculit, um den Wasserrückhalt zu steigern. Glücklicherweise kannst Du beide nutzen, da Perlit und Vermiculit gut zusammenarbeiten. Etwa 10% Vermiculit sind förderlich.
Wurmhumus wird normalerweise als Nahrungsergänzung für Erden angesehen, da er eine Fülle von nützlichen Mikroorganismen enthält, von denen das Wachstum profitiert. Wurmhumus wird aber auch die Textur, Drainage und den Wasserrückhalt Deiner Erde verbessern. Wenn Du Deine Erde mit Wurmhumus anreicherst, dann nimm zirka 25–30%.
Ist Deine DIY-Cannabiserde reich an organischem Material, wirst Du ihr wahrscheinlich keine Nährstoffe hinzufügen müssen. Tatsache ist, dass manche Grower den Fehler machen, Dünger und Gemüsereste in ihre Erde zu geben, um sie "fruchtbar" zu machen. Dies führt dazu, dass die Erde "zu heiß" für die Pflanzen wird, was wiederum ihrer Entwicklung schadet. Wenn Du Deine Gemüsereste einem guten Zweck in Deinem Garten zuführen willst, musst Du sie zuerst kompostieren.
Wenn Du denkst, dass Du Deine Cannabiserde mit Nährstoffen aufbessern musst, kannst Du problemlos abgefüllte Lösungen kaufen, die auf die Lebensphase einer Pflanze zugeschnitten sind.
Ein bei der Wahl der richtigen Erde für Dein Cannabis zu berücksichtigender Faktor ist, ob Du photoperiodische oder autoflowering Pflanzen anbaust. Autoflowers bevorzugen eine leichte Mischung mit weniger beigemengten Nährstoffen. Ein tolles Substrat für Deine autoflowering Damen ist eine 50/50-Mischung aus Kokosfasern und einer leichten, torfbasierten Erde mit etwas zugefügtem Perlit für die Drainage.
Baust Du Autoflowers an, dann halte Dich von stark gedüngten Erden und gewissen Ergänzungen wie Fledermausdung fern, da diese zu heiß sein werden und Deine Pflanzen mit Nährstoffen überladen. Dasselbe gilt für Cannabissämlinge, die keine hohen Nährstoffwerte mögen.
Pflanze Autoflowers in ihren finalen Anbaubehälter in ein bechergroßes Loch in der Mitte der Erde. Befülle das Loch mit Sämlingserde ohne Nährstoffe und lege den Samen hinein. Auf diese Weise kann Dein Sämling wachsen, ohne von der heißen Erde umgeben zu sein, die ihn sonst verbrennen würde.
Photoperiodische Pflanzen kannst Du in kleinen Sämlingstöpfen mit Erde ansetzen, die wenig bis gar keine Nährstoffe enthält. Pflanze sie nach ein paar Woche um. Reifere Pflanzen werden höhere Nährstoffwerte viel besser als Sämlinge vertragen.
Falls Du erst mit dem Cannabisanbau begonnen hast, könnte es das Beste sein, einfach gebrauchsfertige Erde aus dem Grow Shop zu holen. Der Grund dafür ist, dass hochwertige Cannabiserde normalerweise alles in optimalen Verhältnissen enthält, was Deine Pflanzen für gesundes Wachstum brauchen. Wenn Du willst, kannst Du Deine im Laden gekaufte Erde für eine erhöhte Drainage mit einer Handvoll Perlit verbessern, ansonsten solltest Du auf der sicheren Seite sein.
Andererseits mag eine Zeit kommen, da Du Deine eigene Erde herstellen willst. Warum solltest Du schließlich gutes Geld für Erde ausgeben, wenn Deine selbst gemachte Version noch besser ist? Hier ist ein Rezept für eine grundlegende, selbst gemachte Cannabiserde.
Fertig! Prüfe genau den pH-Wert Deiner selbst gemachten Erde. Er sollte im Bereich von 5,8–6,3 liegen.
Das oben Aufgeführte ist ein grundlegendes Erdrezept, das Dir drinnen wie draußen bei den meisten Anbauunternehmungen gute Dienste leisten wird. Aber Du kannst Deine Mischung noch weiter aufwerten, indem Du biologische Dünger hinzufügst.
Fledermausdung ist ein ausgezeichneter und kostengünstiger Dünger für blühendes Cannabis. Du kannst ihn unter eine Erdmischung mengen oder auf der Erde verteilen und später einwässern. Du kannst Dir auch zeitverzögert freigesetzte Nährstoffe ansehen, wie zum Beispiel Easy Boost Organic Nutrition. Gib eine Tasse davon in Deine Erde, um Deine Pflanze für ihren gesamten Lebenszyklus zu düngen – 100g reichen für 2–3 Cannabispflanzen. Anschließend musst Du nur noch gießen!
Viele Grower, die zu Hause anbauen, und große Gartenbaufirmen behaupten gleichermaßen, den Code für die beste Erdmischung für Cannabis geknackt zu haben. Es gibt zwar viele Möglichkeiten zum Anbau von großartigem Weed, aber wir vertrauen auf einen der besten Cannabiswissenschaftler der Branche: Dr. Bruce Bugbee. Dieser weltberühmte Professor und Wissenschaftler am Labor für Pflanzenphysiologie der Utah State University weiß, was man braucht, um einwandfreie Blüten zu produzieren. Im Folgenden stellen wir Dir Dr. Bugbees Cannabiserdmischung vor. Entdecke die Zutaten, die Du brauchst, um die beste Pflanzenerde für Weed herzustellen und erfahre, warum es genau diese Zutaten sein müssen.
Die beste Pflanzenerde für Marihuana besteht aus zwei Zutaten, die das Hauptsubstrat bilden:
50% Torf: Trotz der Bedenken im Hinblick auf die Torfgewinnung in einigen Teilen der Welt ist Torf nach wie vor ein beliebter Bestandteil von Anbausubstraten. Torf enthält nicht viele Pflanzennährstoffe, aber er ist eine gute Quelle für Mikroorganismen, darunter Bacillus-Bakterienarten und Trichoderma-Pilzarten. Torf trägt auch dazu bei, die Struktur der Erde zu bewahren und Feuchtigkeit zu speichern. Mit einem pH-Wert von 3,8 trägt Torf zum Säuregehalt eines für Cannabis geeigneten Anbaumediums bei.
50% Vermiculit: Dieses natürlich vorkommende Mineral eignet sich als hervorragender Zusatz von Pflanzenerde für Marihuana. Es kann bis zum Vierfachen seines Eigengewichts an Wasser speichern, was in regenarmen Zeiten besonders nützlich ist. Ähnlich wie Ton und organisches Material der Erde ist Vermiculit elektrisch negativ geladen. Das bedeutet, dass das Mineral dabei hilft, die Kationenaustauschkapazität der Erde zu erhöhen. Es zieht positiv geladene Ionen (Kationen) wie Kalium, Ammonium, Magnesium und Calcium an und verhindert, dass sie versickern. Vermiculit weist auch einen hohen Anteil an Kieselsäure auf. Dabei handelt es sich um ein Element, das in großen Mengen in Cannabis-Trichomen zu finden ist. Mit einem alkalischen pH-Wert hebt Vermiculit den pH-Wert des Anbaumediums auf etwa 4,5 an. Solltest Du Schwierigkeiten haben, eine gute Quelle für dieses Mineral zu finden, ist Perlit ein guter Ersatz.
Dr. Bugbee empfiehlt die Zugabe von zwei Zusatzstoffen zum Anbaumedium, um den pH-Wert zu regulieren und wichtige Mikronährstoffe zu liefern:
1. Dolomitkalk (40g pro 28l): Die alkalische Natur dieser Substanz bringt den gesamten pH-Wert des Anbaumediums auf 5,5 – perfekt für den Cannabisanbau. Dolomitkalk dient auch als Quelle von Calcium (ein wichtiger Bestandteil der Zellwände und -membranen) und Magnesium (der Kern von Chlorophyllmolekülen).
2. Gipsgranulat (10g pro 28l): Dieses gängige Produkt aus der Landwirtschaft dient als Calcium- und Schwefelquelle (es trägt zur Bildung von Proteinen bei). Da es sich um eine Substanz handelt, die ihre Nährstoffe langsam freisetzt, verteilt sie diese über mehrere Monate hinweg in der Erde.
Wenn Du es lieber vermeiden möchtest, Deine eigene Erde von Grund auf herzustellen, gibt es viele ausgezeichnete fertige Pflanzenerden. Im Folgenden siehst Du einige der besten Optionen:
Direktsaat ist eine Anbaumethode, die der Erde erlaubt, ungestört zu bleiben (kein Graben, Aufwühlen, Eggen etc.). Dadurch können die Mikroorganismen in der Erde ein gedeihendes Ökosystem erschaffen, das die Erde wieder mit guten Bakterien, hilfreichen Pilzen und anderen lebenden Organismen auffrischt. Direktsaatanbau fördert die Speicherung von organischem Material und die Wasseraufnahme, weil Nährstoffe über die Erde ständig wiederverwertet werden.
Um mehr über den Direktsaatanbau und seine Vorteile zu erfahren, sieh Dir diesen Artikel an!
Wenn Du im Freien in einem heißen Klima wie in Südspanien oder an einem ähnlichen Ort anbaust, willst Du die Wurzelzone Deiner Pflanzen nicht "kochen". Wenn Du Töpfe verwendest, wähle weiße Plastikbehälter, da diese dabei helfen, die Bodentemperatur unter der prallen Sonne auf einem akzeptablen Wert zu halten. Du kannst auch auf Air Pots oder Smart Pots setzen, um die Wurzeln Deiner Cannabispflanzen kühl zu halten. Um die Erde vor schwankenden Temperaturen zu schützen, kannst Du als zusätzliche Maßnahme Schichten trockenen Strohs auf die Erde geben.
Falls Du in trockenen Bedingungen anbaust, in denen Deine Pflanzen zuweilen wochenlang ohne Regen auskommen müssen, oder wenn Du keine täglichen Ausflüge zu der Stelle Deiner Guerilla-Operation machen kannst, nutze wasserabsorbierende Polymere, um sie mit Wasser versorgt zu halten! Du kannst diese in Grow Shops für Hydrokultur bekommen oder sie aus Windeln herausschneiden.
Grabe für eine Guerilla-Operation in trockenen Bedingungen ein etwa 60cm tiefes Loch mit einem Durchmesser von 30cm. Gib ein paar Tassen Polymer-Kristalle auf den Boden der Erde und fülle sie mit der restlichen Erdmischung auf. Setze Deine Pflanze in die Erde und gieße sie großzügig. Während Deine Pflanze wächst, werden die Wurzeln bald die Polymere erreichen, sodass sie selbst während einer Dürre trinken kann. Tipp: Weiche die Polymere für einen doppelten Nutzen in einer leichten Nährstofflösung ein!