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Neemöl: Das biologische Pestizid der Wahl für Cannabis
Neemöl kann sowohl als präventive Taktik als auch als Heilmittel bei einer Reihe von Insekten- und Pilz-Problemen eingesetzt werden. Es ist für nützliche Insekten nicht schädlich und wirkt zudem als Wachstums-Tonikum, das die Cannabispflanze lebendig hält. Neemöl ist ein Muss für alle, die ihr Marihuana ernsthaft biologisch anbauen wollen.
Contents:
NEEMÖL
Neemöl beeinträchtigt eine Vielzahl von Insekten und spielt eine wichtige Rolle in jedem Programm zur biologischen Bekämpfung von Schädlingen und Krankheitserregern. Je nach Extraktionsmethode bzw. Herkunftsregion hat Neemöl eine tiefgrüne, senfgelbe, dunkelrote oder blassgrüne Farbe.
Der Neembaum wächst weit verbreitet auf dem indischen Subkontinent. Man schätzt ihn wegen der starken Wirksamkeit der konzentrierten Triglyceride und Triterpenoide, die in seinem Öl enthalten sind. Dieses Öl wird aus dem Samen und der Frucht des Baumes gepresst und seit Jahrhunderten gärtnerisch sowie in der Ayurveda-Medizin genutzt.
Die Liste der Nutzen von Neemöl für den menschlichen Körper ist ziemlich erstaunlich. Wer sich für die Naturmedizin interessiert, findet hier wirklich bemerkenswerte Anwendungsmöglichkeiten. Noch heute werden in Indien Neem-Seifen und -Kosmetika produziert, die sehr beliebt sind.
NEEMÖL FÜR BIOLOGISCHE CANNABISPFLEGE
Für den biologischen Cannabisanbauer besteht der Nutzen von Neemöl in einem schädlings- und pilzfreien Garten. Neemöl bekämpft bemerkenswerterweise nur schädliche Insekten in Deinem Garten und lässt die guten in Ruhe. Eine regelmäßige Anwendung wird einen Befall mit Spinnmilben, Weißen Fliegen, Trauermücken und bösen Nematoden unterdrücken. Marienkäfer und Schmetterlinge, Bienen und Regenwürmer bleiben davon unberührt.
Eine regelmäßige Anwendung unterdrückt auch eine Reihe anderer Pathogene, die Cannabis schädigen können. Weißer Mehltau und Rostpilz, Sternrußtau und andere Pilze, die zu feuchte und ruhige Umgebungen lieben, können sich nicht festsetzen. Neemöl kann auch als Zusatz zum Gießwasser ins Wachstumsmedium gegeben werden, um Wurzelfäule zu verhindern oder zu bekämpfen, wobei es auch als mildes Wachstumsstimulans fungiert.
Wird Neemöl alle 10 Tage angewendet, wirkt es als prophylaktische Maßnahme gegen Schädlinge und Krankheitserreger. Prävention ist immer die beste Strategie. Falls Du auf eine aktive Politik zur Schadensverhütung verzichtest, kann ein Befall jeglicher Art auftreten. In diesem Fall sollte Neemöl auch als direktes Pestizid eingesetzt werden.
BEISPIELE FÜR DEN EINSATZ:
- Das Entfernen der Netze von Spinnmilben, denn das Besprühen mit Neemöl wird einen Befall kurieren und die Kraft für neues Wachstum wiederherstellen.
- Trauermücken sind schwerer zu bekämpfen, weil sie schwärmen, aber der Einsatz von Neemöl verringert die Blattschäden spürbar, weil es die Blätter ungenießbar macht. Wenn Du das Öl zusammen mit Insektentafeln verwendest, kannst Du den Mückenbefall schnell unter Kontrolle bringen.
- Wird das Neemöl als Zugabe zum Gießwasser durch das Wachstumsmedium gespült, zerstört es schädliche Nematoden und macht ihre Körper als Nährstoffe bioverfügbar.
- Blattläuse erliegen dem Neemöl schnell, während es Marienkäfer unbehelligt lässt.
- Nach nur einer Anwendung verschwindet ein Befall mit Blattschädlingen in der Regel über Nacht.
WIE NEEMÖL VERWENDET WIRD
Wie man 100%-iges Neemöl aus erster Pressung mischt:
- Ein Teelöffel Neemöl pro Liter Wasser. Neemöl ist temperaturempfindlich und verfestigt sich bei niedrigeren Temperaturen zu Neembutter oder -gelee. Das schadet dem Öl aber nicht. Tatsächlich ist Neemöl gekühlt viel länger haltbar. Ein Wasserbad von 30°C wird ihm seine flüssige Form zurückgeben, damit es leichter abzumessen ist.
- Warmes Wasser. Es ist immer besser, beim Mischen warmes Wasser zu verwenden und dann darauf zu warten, bis es abkühlt. Das Neem bleibt dann länger flüssig und das Tensid emulgiert effizienter. Verwende warmes, aber kein kochendes Wasser, da ansonsten einige nützliche Verbindungen zerstört werden können.
- 4-5 Tropfen Tensid. Neemöl als solches ist hydrophob, weshalb beim Mischen mit Wasser ein Tensid zur Hilfe genommen werden muss. Hier leistet ein flüssiges Standard-Spülmittel, vorzugsweise ohne Phosphate, hervorragende Dienste. Und wirklich nicht mehr als vier oder fünf Tropfen pro Liter verwenden!
Einmal gemischt, verwendest Du die Neem-Mischung in einem Zerstäuber oder einem Einhand-Drucksprüher, wobei die feinste Nebeleinstellung zu wählen ist. Neble die Oberseite und Unterseite der Blattoberflächen ein. Drehe die Pflanzen dabei um 360°, um eine vollständige Abdeckung zu gewährleisten. Wenn Du alle zehn Tage so vorgehst, werden Deine Pflanzen eine unsichtbare Rüstung gegen Schädlinge und Pilze besitzen.
Allerdings solltest Du den Einsatz des Neemöls drei Wochen vor der Ernte einstellen, denn das nachhaltig wirkende Öl kann die endgültigen Aromen Deiner Blüten beeinträchtigen. Und es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn den Pflanzen gerade in den letzten drei Wochen noch etwas zustoßen sollte.
In regelmäßigen Abständen während aller Wachstumsphasen eingesetzt, wird Neem eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Pflanzengesundheit spielen. Einmal als vorbeugender Schutz gegen Schädling und Krankheitserreger. Dann zusätzlich als topische Lösung, falls es doch einmal einen Befall geben sollte. Neemöl ist eine wesentliche Ergänzung für jeden biologischen Cannabisgarten.