By Luke Sumpter


Manche Menschen können Cannabis jahrelang konsumieren, ohne jemals Probleme damit zu bekommen. Andere hingegen rauchen das Kraut nur für kurze Zeit und entwickeln schnell ein Suchtverhalten.

An einem Ende der Debatte präsentiert die amerikanische "Just Say No"-Campagne Cannabis als eine gefährliche Droge, die angeblich jeden Nutzer in einen Zustand der Abhängigkeit versetzen kann. Auf der anderen Seite verteidigen Befürworter des Krauts Cannabis mit dem Slogan "eine Pflanze, keine Droge" und bestreiten, dass Weed süchtig machende Eigenschaften aufweist.

Wie bei den meisten Dingen im Leben liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte.

Was ist Sucht?

Das Wort "Sucht" verbinden wir meist mit einer Angewohnheit, bei der es um harte Drogen geht. In Wahrheit können Menschen von Nahrung über Koffein bis hin zur Zuneigung anderer Menschen[1]nach fast allem süchtig werden.

Die genaue Ursache des Phänomens "Sucht" ist unklar. Ältere Modelle deuten darauf hin, dass sie von einem moralischen Dilemma herrührt. Einige Erklärungsmodelle legen hingegen nahe, dass eine Abhängigkeit ausschließlich aus der Wirkung von Verbindungen hervorgeht, die Rezeptoren aktivieren. Andere Suchtspezialisten wiederum verweisen auf komplexe psychische Mängel und Kindheitstraumata.

Da Sucht so facettenreich zu sein scheint, ist es wichtig, sie vollständig zu erforschen.

? Das moralische Modell
Das moralische Suchtmodell[2] weist dem Einzelnen selbst die Verantwortung für sein Leiden zu. Im 18. Jahrhundert entwickelt, betrachtete dieses Modell Sucht als Sünde und hielt spirituelle Anleitung für eine angemessene Behandlung.

Obwohl viele Fachleute dieses Modell als veraltet und archaisch ansehen, halten einige Prominente es weiterhin aufrecht. Zum Beispiel bestreitet der widerstreitende Journalist und Autor Peter Hitchens die modernen Behauptungen über Sucht entschieden und schiebt stattdessen jegliche chemischen Gewohnheiten auf die persönliche Willensfreiheit. Er verkündet: "Drogenkonsum ist die reinste Form der Hemmungslosigkeit".
? Das Krankheitsmodell
Der Schauspieler und Komiker Russell Brand beschrieb Sucht als Krankheit[3]. Obwohl er feststellt, dass seine eigene Sucht aus emotionalen, psychologischen und spirituellen Gründen resultiert, beschreibt er Sucht als eine gesundheitliche Angelegenheit.

Das Krankheitsmodell der Sucht[4] stimmt mit diesen Behauptungen überein. Es weist auf einen inneren Zustand als Wurzel des Suchtverhaltens hin. Aus medizinischer Sicht betrachtet es Sucht als eine Krankheit, die nicht in auf einer Skala angesiedelt ist, sondern als eine Krankheit, die jemand entweder hat oder nicht.

Auch diese Sichtweise nimmt eine eher düstere Haltung ein und betrachtet Sucht als einen unheilbaren Kampf, den man nur durch lebenslange Abstinenz gewinnen kann. Obwohl das Krankheitsmodell Betroffenen helfen kann, ihr Verhalten zu verstehen und dazu beiträgt, Sucht zu einem Gesundheitsproblem zu machen, wenden einige Experten ein, dass es den Nutzer aus seiner Verantwortung entlassen würde.
? Das psychodynamische Modell
Der Arzt und Autor Gabor Mate glaubt, dass Sucht in der frühkindlichen Umgebung begründet liegt, nicht etwa in den Genen oder inerten chemischen Substanzen. Er behauptet: "Nicht alle Süchte haben ihre Wurzeln in Missbrauch oder Traumata, aber ich glaube, dass sie alle auf eine schmerzhafte Erfahrung zurückgeführt werden können. Im Zentrum aller Suchtverhaltensweisen steht eine Verletzung. Sie ist beim Spieler, beim Internetsüchtigen, beim zwanghaften Käufer und beim Workaholic präsent."

Dieser Ausblick umfasst die Ansichten des psychodynamischen Suchtmodells[5]. Dieses von Sigmund Freud stammende Modell schreibt Suchtneigungen Kindheitserfahrungen zu und wie wir mit ihnen im Erwachsenenalter umgehen.
? Das soziale Lernmodell
In den 1970er Jahren veränderte das Modell des sozialen Lernens[6] die Sichtweise auf Sucht. Es löste den Zustand von der bloßen Abhängigkeit von einer chemischen Substanz und erforschte das erlernte Verhalten, das aus der Konditionierung und dem Nachdenken über eine Substanz resultiert.

Dieses Modell betrachtet Sucht als einen normalen Aspekt des menschlichen Verhaltens und untersucht das Gefühl von Zwang und Entscheidungsfindung, das mit dem Missbrauch einer Droge verbunden sind. Letztlich betrachtet es die Entscheidung des Einzelnen – wenn er die Nachteile des fortgesetzten Konsums gegenüber den Nutzen abwägt – als Mittel zur Beendigung der Sucht.
? Das soziokulturelle Modell
Das soziokulturelle Modell[7] verbindet soziale Verhältnisse und Ungleichheit mit Sucht. Es betrachtet Sucht abseits des Individuums und erkennt Faktoren in der Gesellschaft an, die Menschen zum Drogenmissbrauch treiben können. 

Wie Marihuana im Körper wirkt

Aber wie passt Cannabis in dieses Bild? Warum müssen manche Menschen recht schnell jeden Tag Cannabis konsumieren, während andere vollständige Kontrolle über ihren Konsum haben?

Um die Antworten auf diese Fragen zu finden, ist es zunächst nötig, genau zu verstehen, wie das Kraut im Körper wirkt.

  • Chemikalien in Cannabis

Cannabisblüten enthalten eine komplexe Vielzahl von Hunderten verschiedener Chemikalien. Diese Verbindungen entstammen unterschiedlichen Gruppen oder Familien.

Die psychoaktive Verbindung, die dem Cannabis-High zugrunde liegt – THC – gehört zur Famile der Cannabinoide. Diese Gruppe umfasst über 100 verschiedene Verbindungen, die allesamt eine leicht unterschiedliche Wirkung aufweisen, wobei allerdings nur sehr wenige bewusstseinsverändernd wirken.

Außerdem produzieren Weed-Blüten über 200 Terpene. Diese aromatischen Chemikalien sorgen für die spezifischen Gerüche und Aromen der unterschiedlichen Sorten und wirken mit THC zusammen, um die Wirkung des Highs zu verändern.

Chemikalien in Cannabis
  • Das Endocannabinoid-System

THC verändert vorübergehend unser Bewusstsein, indem es auf das Endocannabinoid-System (ECS) einwirkt. Dieses System besteht aus einer Reihe von Rezeptoren, Signalmolekülen und Enzymen und hilft, das Gleichgewicht im Körper aufrechtzuerhalten.

Dieses faszinierende Netzwerk ist über den gesamten Körper verteilt und spielt eine zentrale Rolle für Stoffwechsel, Appetit, Immunsystem, Zellkommunikation und Gedächtnis. Das ECS umfasst zwei primäre Rezeptoren: CB1 und CB2.

Um dieses System zu betreiben, produziert unser Körper seine eigenen Cannabinoide, sogenannte Endocannabinoide, deren Auftrag darin besteht, an diese Rezeptoren zu binden. Interessanterweise besitzt THC eine ähnliche Molekülstruktur wie eines unserer eigenen Cannabinoide, das Anandamid, das auch als "Molekül der Glückseligkeit“ bezeichnet wird.

Der CB1-Rezeptor kommt hauptsächlich im Gehirn und im zentralen Nervensystem vor. Anandamid bindet an diesen Rezeptor, um das ECS zu regulieren. Da THC eine ähnliche chemische Struktur aufweist, ahmt es Anandamid im Körper erfolgreich nach, was ihm auch die Fähigkeit verleiht, an den CB1-Rezeptor zu binden.

Dieser Mechanismus liegt der psychoaktiven Wirkung von THC zugrunde: Es dringt in die Synapsen zwischen den Gehirnzellen ein und aktiviert CB1-Rezeptorstellen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Rezeptoren befinden sich Cannabinoid-Rezeptoren meist vor dem Synapsenspalt und nicht dahinter.

Dieser Umstand ermöglicht es THC, den eingehenden Chemikalienverkehr über die Aktivierung von CB1 zu kontrollieren[8]. Dies verändert den Fluss molekularer Informationen im Gehirn, was zum High führt.

Wir stimmen dem zu, dass dieser einfache Prozess die Euphorie und die verstärkte Verbundenheit zur Natur, die Menschen nach dem Rauchen eines Joints verspüren, nicht angemessen zu erklären scheint. Tatsächlich versteht die Wissenschaft noch nicht jeden Aspekt dieser Erfahrung.

Das Endocannabinoid-System

Cannabissucht

Cannabissucht, auch bekannt als Marihuana-Konsumstörung oder Cannabiskonsum-Syndrom, kann aus einer Vielzahl von Gründen auftreten. Unabhängig vom verwendeten Suchtmodell tritt dieser Zustand ein, sobald ein Mensch beginnt, Gras auf missbräuchliche Art und Weise zu konsumieren.

Cannabis erzeugt ein angenehmes und wohltuendes High. Manche Leute profitieren von der gelegentlichen Verwendung des Krauts. Andere hingegen gewinnen schnell den Eindruck, dieses Gefühl zu "brauchen", um überhaupt funktionieren zu können, da es dazu beiträgt, ein leeres Ganzes zu füllen, das durch einen anderen unbefriedigenden Lebensbereich oder schmerzhafte vergangene Erfahrungen verursacht wurde.

Wahrscheinlich kennst Du viele Menschen, die Cannabis auf gesunde Weise konsumieren. Daten, die vom National Institute on Drug Abuse gesammelt wurden, zeigen jedoch, dass etwa 30% der Cannabisnutzer[9] ein gewisses Maß an Abhängigkeit zeigen.

Die Zahlen sind eigentlich ziemlich deutlich. Ungefähr 4 Millionen Cannabisnutzer in den Vereinigten Staaten erfüllten im Jahr 2015 die Kriterien für eine Cannabissucht und fast 140 000 von ihnen bemühten sich um eine Behandlung.

  • Symptome

Eine Cannabissucht kann sich in einer Reihe von Symptomen manifestieren. Diese sind bei manchen Menschen extrem geringfügig. Selbst wenn sie "zu viel rauchen", bleiben sie voll funktionsfähig. Bei anderen kann der Konsum von zu viel Cannabis hingegen die psychische Gesundheit und das Arbeitsleben beeinträchtigen. Zu den schlimmsten Symptomen können gehören:

Häufige, unerklärte Abwesenheit auf Arbeit oder in der Schule
Nachlassende Leistung am Arbeitsplatz oder in der Schule
Versuchen, kein Cannabis zu konsumieren, es aber nicht zu schaffen
Cannabis wird häufiger und in höheren Mengen als beabsichtigt konsumiert
Der Konsum von immer mehr Cannabis, obwohl der Betroffene weiß, dass daraus persönliche und soziale Probleme entstehen
Lethargie
Den ganzen Tag über nach seiner Verwendung gieren
Verleugnung des Problems
Verlust des Interesses an früheren Hobbys und Leidenschaften
Reizbarkeit
Paranoia
Sozialer Rückzug
Depression[10]
  • Was unterscheidet normalen, geselligen Konsum von Sucht?

Millionen von Cannabisnutzern erfreuen sich an einer gesunden Verwendung des Krauts. Es hilft ihnen, kreativ, entspannt und aufgeschlossen zu bleiben und macht Erfahrungen wie Partys angenehmer. Aber was definiert "normalen, geselligen Konsum" im Vergleich zur Sucht?

Wenn jemand Cannabis normal konsumiert, hat er die volle Kontrolle über die Pflanze, ohne dass die Pflanze ihn kontrolliert. Er kann frei wählen, wann und wie viel er während jeder Sitzung rauchen möchte.

Und er kommt auch ohne starken Zwang, einen Joint anzünden zu müssen, durch den Tag. Seine Beziehung zum Kraut nimmt keinen zentralen Platz in seinem täglichen Leben ein.

Ein gesunder Cannabiskonsum hat normalerweise auch viel mit sozialen Situationen zu tun. Manche Leute ziehen es vor, ihren Vorrat für Partys oder kleine gesellige Runden zu reservieren, während andere ihr Cannabis auch alleine zu Hause genießen können, ohne jemals süchtig zu werden.

Im Gegensatz dazu wird ein Mensch, der von Cannabis abhängig ist, chronische Zwänge erleben. Er sehnt sich eher nach dem Gefühl, high zu sein. Oft "muss" er Cannabis konsumieren, nur um den Tag überstehen zu können, anstatt es als Belohnung zu genießen, nachdem er sich es erst einmal verdient hat.

Was unterscheidet normalen, geselligen Konsum von Sucht?
  • Mögliche Ursachen von Cannabissucht

Wie die hier genannten unterschiedlichen Suchtmodelle zeigen, kann eine Sucht aus vielen verschiedenen Gründen entstehen. Obwohl viele von ihnen zweifellos eine Rolle in der Cannabissucht spielen, weist die Forschung darauf hin, dass auch das Belohnungssystem des Gehirns eine Rolle spielt.

Regelmäßiger und häufiger Cannabiskonsum über viele Jahre scheint den Dopaminspiegel zu senken. Dopamin ist ein Neurotransmitter, der eine entscheidende Rolle für Motivation, Belohnung und Vergnügen spielt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass einige Menschen, die von Cannabis abhängig werden, mit negativen Emotionen, mangelnder Motivation und manchmal auch mit psychischen Erkrankungen ringen.

Nach dem Rauchen von Cannabis steigt der Dopaminspiegel im Gehirn an. Jedes Verhalten, dass die Konzentration dieser Substanz ansteigen lässt, sorgt dafür, dass es vom Gehirn als lohnend wahrgenommen wird. Das Belohnungszentrum im Gehirn assoziiert Cannabis schnell mit einer guten Zeit!

Mögliche Ursachen von Cannabissucht

Von Zeit zu Zeit ausgelöst, hilft dieser biochemische Zustand, den Cannabisnutzer zu beruhigen und zu inspirieren. Chronischer Konsum hingegen kann zu einer "Abstumpfung"[11] des Dopaminsystems führen: Um dieselbe Wirkung spüren zu können, ist immer mehr Cannabis erforderlich und reduzierte Werte könnten zur Folge haben, dass andere zuvor als angenehm empfundene Aufgaben und Hobbys weniger lohnend erscheinen.

Mögliche Ursachen von Cannabissucht
  • Toleranz

Solltest Du Cannabis jemals über einen längeren Zeitraum geraucht haben, wirst Du wissen, wie sich Deine Toleranz gegenüber dem Kraut verändert. Wenn jemand zum ersten Mal Marihuana raucht, braucht er nur ein paar Züge, um die Wirkung in ihrer ganzen Pracht zu spüren.

In den nächsten Wochen stellen die Leute dann fest, dass sie mehr rauchen müssen, um denselben Effekt zu verspüren. Menschen, die über einen längeren Zeitraum Gras rauchen, können leicht eine große Tüte wegquarzen, ohne großartig etwas davon zu merken.

Der Unterschied liegt hier in der Toleranz. Je mehr und je länger man Cannabis raucht, desto mehr benötigt man, um diese ursprünglichen Effekte spüren. Oder man benötigt dieselbe Menge, die dann allerdings von viel höherer Qualität und entsprechend wirksamer sein muss.

Dies bedeutet, dass Menschen, die an einer Form von Cannabissucht leiden, immer höhere Mengen des Krauts konsumieren müssen, damit sich ein Gefühl der Zufriedenheit einstellt. Und wenn sie ihr Gras nicht selbst anbauen, kann dies schnell den Geldbeutel belasten.

  • Verantwortungsvoller Umgang

Wenn es übermäßigen Cannabiskonsum gibt, was ist dann eine verantwortungsvolle Nutzung? Die Beantwortung dieser Frage ist recht individuell, denn Cannabis kann seine Nutzer auf unterschiedliche Art und Weise beeinflussen.

Die National Organization for the Reform of Marihuana Laws (NORML) hat Grundsätze für einen verantwortungsvollen Cannabiskonsum[12] festgelegt. Dieses Dokument definiert, was die Organisation unter der verantwortungsvollen Nutzung von Gras versteht. Ihre Kategorien umfassen:

Nur für Erwachsene: Bewusstseinsverändernde Drogen sind für Jugendliche ungeeignet.
Keine Teilnahme am öffentlichen Verkehr: Der verantwortlich handelnde Cannabisnutzer führt kein Kraftfahrzeug, während er der Wirkung von Cannabis unterliegt.
Set und Setting: Der verantwortungsbewusste Nutzer sollte sich genau überlegen, wo und wann er Cannabis nutzt.
Missbrauch widerstehen: Cannabiskonsum gilt als Missbrauch, sobald er die Gesundheit, persönliche Entwicklung oder Leistung beeinträchtigt.
  • Entzug

Wer von Cannabis abhängig wird, kann auch unter Entzugserscheinungen leiden, wenn er versucht, den Konsum aufzugeben. Wenn sie den Konsum abrupt beenden, können diese Symptome allerdings auch Menschen spüren, die – ohne süchtig zu werden – lange geraucht haben.

Symptome eines Cannabisentzugs sind:

Reduzierter Appetit Stimmungsschwankungen
Reizbarkeit Schlafstörungen
Schüttelfrost Schwitzen
Magenprobleme Verlangen nach Cannabis

Ist Cannabis gefährlich?

Noch ein vielschichtiges Thema! Im Vergleich zu anderen legalen und illegalen Drogen zeichnet sich Cannabis durch ein weitaus besseres Sicherheitsprofil aus. Da die in Weed enthaltenen Verbindungen im Gegensatz zu Opioiden und anderen Drogen das Atmungszentrum des Gehirns nicht beeinträchtigen, werden sie mit keinem bestätigten Todesfall durch eine Überdosis Cannabis in der Menschheitsgeschichte in Verbindung gebracht.

Dennoch kann Cannabis einige Probleme auslösen. Statt zu einer Überdosis zu führen, treten einige dieser Nachteile über längere Zeiträume auf.

  • Auswirkung auf Jugendliche

Jugendliche sind anfälliger für die potenziell schädlichen Wirkungen von Cannabis. Gras kann die Entwicklung einiger Gehirnregionen verzögern[13] und die Wahrscheinlichkeit einer psychischen Erkrankung im späteren Leben erhöhen.

Ist Marihuana eine Einstiegsdroge?

Nein! Viele Anti-Drogen-Gruppen versuchen diesen Mythos im Rahmen ihrer Propaganda am Leben zu erhalten. Viele Menschen rauchen jedoch jahrelang Cannabis, ohne jemals härtere Drogen anzufassen. Auch die Forschung[14] hat gezeigt, dass Menschen, die keinen einfachen Zugang zu Weed haben, härtere Drogen nehmen, ohne Cannabis jemals als "Einstieg" zu diesen Erfahrungen zu nutzen.

Hat die Legalisierung Auswirkungen auf die Sucht?

Die Legalisierung von Cannabis hat in einigen Ländern zu einem viel einfacheren Zugang geführt. Millionen von Menschen können jetzt legal Cannabis zu Genusszwecken oder für den medizinischen Gebrauch erwerben.

Was die Sucht angeht, könnte dieser liberale Schritt ein zweischneidiges Schwert sein. Der starke und anhaltende Cannabiskonsum kann in einigen Bereichen zunehmen, was einige Forscher dazu veranlasst hat, sich besorgt[15] über eine mögliche Zunahme psychischer und physischer Gesundheitsprobleme zu äußern.

Es ist jedoch positiv zu vermerken, dass der Konsum unter Teenagern an Orten, an denen Cannabis legalisiert wurde, nicht nur nicht zunimmt, sondern sogar zurückgeht.

Zudem hat die Legalisierung von Cannabis vielen Menschen geholfen, die mit anderen Süchten zu kämpfen haben. Die Verwendung des Krauts kann Menschen helfen, den Missbrauch[16] von Opioiden, Alkohol und anderen härteren Substanzen zu reduzieren.

Tipps für den verantwortungsvollen Umgang mit Cannabis

Während Millionen von Menschen Cannabis auf gesunde Weise genießen, müssen andere möglicherweise ihren Konsum kontrollieren. Diese Tipps können helfen, Deine Beziehung zum Kraut auf Dauer optimal zu gestalten.

Mikrodosierung
Bei der Mikrodosierung werden kleine Dosen Cannabis eingenommen, die genau das individuelle Optimum treffen. Du wirst weiterhin die wohltuende Wirkung verspüren, bleibt allerdings den ganzen Tag über voll funktionsfähig und motiviert.
Toleranzpausen
Die Toleranz kann Menschen auf subtile Weise dazu verführen, zu viel Cannabis zu rauchen und möglicherweise sogar in einen Missbrauchszyklus zu geraten.

Reduziere Deinen Konsum langsam, um Entzugserscheinungen zu vermeiden, und setze das Kraut dann vollständig ab, um eine Toleranzpause von ein paar Wochen einzulegen. Das mag langweilig und nervig klingen, aber der erste Zug nach der Pause kann sich wieder so anfühlen, als würdest Du zum ersten Mal Gras inhalieren.
Bewahre Dein Kraut für den richtigen Moment auf
Wenn Du Deinen Vorrat für die besten Momente aufsparst, hältst Du Deine Toleranz niedrig und kannst Dein Kraut noch intensiver genießen.

Sich daran zu gewöhnen, jeden Tag zu Hause mit einem Joint zwischen den Lippen zu gammeln, kann manche Menschen in eine Abwärtsspirale führen. Indem Du Dein Gras für Besuche von Freunden, gesellige Treffen oder Ausflüge aufsparst, kultivierst Du eine viel gesündere Beziehung zu dem Kraut.

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External Resources:
  1. Addicted to love: What is love addiction and when should it be treated? https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  2. Historical Perspectives and the Moral Model https://us.sagepub.com
  3. Russell Brand: Addiction is an Illness | Addiction Education Society https://addictioneducationsociety.org
  4. Disease Model Of Addiction | UK Rehab https://www.uk-rehab.com
  5. What is a Psychodynamic Approach to… - Caron Treatment Centers https://www.caron.org
  6. Social Learning and Addiction - PubMed https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
  7. Department of Health | Module 5: young people, society and AOD: learner's workbook https://www1.health.gov.au
  8. How does cannabis get you high? | Live Science https://www.livescience.com
  9. Is marijuana addictive? | National Institute on Drug Abuse (NIDA) https://www.drugabuse.gov
  10. Depression and Marijuana Use Disorder Symptoms among Current Marijuana Users https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  11. Cannabis blunts the brain's reward system | Imperial News | Imperial College London https://www.imperial.ac.uk
  12. Principles of Responsible Cannabis Use - NORML https://norml.org
  13. News Feature: Cannabis and the adolescent brain | PNAS https://www.pnas.org
  14. Common liability to addiction and “gateway hypothesis”: Theoretical, empirical and evolutionary perspective https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  15. Marijuana legalization leads to more problematic use, new study finds - Vox https://www.vox.com
  16. Relationship Between Marijuana and Opioids - NORML https://norml.org
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