By Miguel Ordoñez


In Bezug auf die Cannabislegalisierung und -Akzeptanz haben wir es weit gebracht. Die einst als gefährliche Droge klassifizierte Pflanze wird nun in vielen Ländern überall auf der Welt für die therapeutische Verwendung und/oder zum Genuss akzeptiert.

Mit der Legalisierung hielt auch das Konzept des Craft Cannabis Einzug. Kurz gesagt werden damit Produkte beschrieben, die aus der harten Arbeit und den neuartigen Techniken der heute besten Grower, Züchter und Einzelhändler hervorgehen.

Denn die heutigen Anbauer sind nicht mehr den traditionellen Methoden verhaftet, die von den älteren Generationen weitergegeben wurden. Sie haben diese Praktiken dahingehend perfektioniert, um damit ihre ganz eigenen Sorten mit ausgefeilten Attributen und einem klaren Fokus auf Qualität hervorbringen zu können.

Wenn Du zur wachsenden Zahl der Krautliebhaber überall auf der Welt gehörst, könnte das Konzept des Craft Cannabis Dein Interesse wecken. In diesem Artikel wollen wir genauer erklären, worum sich der ganze Hype dreht. Dabei bringen wir sogar Licht ins Dunkel der Frage, wie Du selbst ein Craft-Cannabis-Grower werden kannst!

Craft Cannabis: Was Du darüber wissen solltest

Was genau meint Craft Cannabis also? Wie wir in unserer Einleitung bereits erwähnten, ist Craft Cannabis das Resultat von wahrer Hingabe und umfasst zahlreiche, fein abgestimmte Prozesse vom Samen bis zur Ernte und darüber hinaus.

Zuallererst stammt Craft Cannabis in der Regel aus Kleinbetrieben. Ebenso wie beim Craft Beer – oder jedem anderen Handwerksprodukt – wird die Produktion klein gehalten und die Betonung liegt auf Qualität statt Quantität. Außerdem genießen bei dieser handwerklichen Fertigung häufig die Reduktion der Umweltbelastung und die Bewahrung von natürlichen Bio-Praktiken Priorität.

Viele Craft-Beer-Grower beginnen vom Samen an, was es ihnen ermöglicht, hochwertige Newschool-Sorten zu züchten, die alles Gute (und nichts des Schlechten) der Elternsorten nutzbar machen. Der Reifungsprozess ist gleichermaßen komplex. Er umfasst einen viel langsameren und gleichmäßigeren Trocknungsprozess, um die Wirkstärke zu verbessern – eine ähnliche Prozedur wie das Altern von Whisky in einem Eichenfass.

Auch wenn wir uns hauptsächlich auf Craft Cannabis in Blütenform beziehen, erstreckt sich das Konzept von Craft Gras auch auf Konzentrate, Edibles und alle anderen Arten von Cannabisrauchwaren und -Verbrauchsgütern. Warum sollten diese Verfahren zu Qualitätssicherung auch mit der Blüte enden? Die Extrakt- und Edible-Fertigung kann ebenso von der "Craft"-Perspektive profitieren.

Craft Cannabis: Was Du darüber wissen solltest
  • Die kurze Geschichte des Craft Cannabis

Für die allermeisten ist Craft Cannabis vermutlich noch ein relativ neues Konzept, dabei reichen die Praktiken eigentlich viele Generationen zurück. Obwohl die Einflüsse vielfältig sind, geht Craft Cannabis ursprünglich auf die valencianische Stadt Guadalest in Spanien zurück.

Schon damals nutzten Landwirtsfamilien umweltfreundliche Methoden zum Anbau ihrer Pflanzen. Zur Schädlingskontrolle setzten sie zum Beispiel Marienkäfer anstatt Pestizide ein, und das zur Anreicherung des Bodens genutzte Wasser stammte aus Wasserfällen in der Nähe.

Für ihre Tropfbewässerungssysteme nutzten diese Oldschool-Farmer recycelte Flaschen. Und zum Schutz vor wilden Tieren und Eindringlingen haben sie ihre Felder genialerweise mit Glocken an einer Schnur geschützt. Diese Glocken gingen los, sobald ein Eindringling versuchte, einzubrechen.

Solche Methoden wurden als Geschäftsgeheimnisse behandelt, die von einer zur nächsten Generation weitergereicht wurden. Mit der Zeit breitete dieses Wissen sich über Guadalest hinweg aus und nahm seinen Weg in entferntere Gebirgsregionen wie Castell de Castells.

Schließlich eignete sich eine Gruppe von karpatischen Hippies, die auf die iberische Halbinsel eingewandert waren, diese Methoden an und übernahm sie in ihre eigenen Verfahrensweisen.

Doch es waren die Anbauer aus Guadalest, die eine neue Version der bereits beliebten Critical-Sorte entwickelten. Man nimmt an, dass diese Grower den besten Phänotyp herausgebracht hatten, womit eine der ersten "Craft"-Cannabissorten das Licht der Welt erblickte.

Heute ist das Erbe des Craft Cannabis in Kalifornien vielleicht am offensichtlichsten. Und tatsächlich gilt das kalifornische Craft Cannabis als Klasse für sich, da die Anbauer dort den Platz und die Ressourcen für den legalen Anbau von hochwertigem Cannabis unter Einhaltung bestimmter Parameter haben.

Die kurze Geschichte des Craft Cannabis

Was sind die Vor- und Nachteile von Craft Cannabis?

Trotz der augenscheinlich extravaganten oder komplexen Prozesse bei der Erzeugung von Craft Cannabis, geht es auch mit Nachteilen einher. Doch bevor wir uns die anschauen, gehen wir erst einmal die offensichtlichen Vorteile durch.

Vorteile von Craft Cannabis

Qualitätskontrolle
Die meisten Craft-Cannabis-Grower führen Kleinbetriebe, was es ihnen ermöglicht, einen besseren Überblick über die Produktions- und Qualitätskontrolle zu bewahren. Im Gegenzug können die Anbauer so auch die maximale Konsistenz bei ihren Kulturpflanzen erreichen, um ein absolut hochwertiges Produkt sicherzustellen, das hält was es verspricht.
Erhaltung der Trichome
Als wesentlicher Bestandteil des oben Gesagten, bedeutet der Anbau im kleinen Stil auch, dass die Craft-Cannabis-Grower ihre Blüten von Hand trimmen. Dies ermöglicht es ihnen, die Trichome besser zu bewahren, wobei es sich um die harzreichen "Haare" auf den Cannabisblüten handelt, die die Terpene und Cannabinoide enthalten.
Nachhaltigere Praktiken
Craft-Cannabis-Grower benötigen keine großen Mengen an Wasser und Energie, um Erfolg zu haben. Dadurch sind ihre Prozesse nachhaltiger und umweltfreundlicher.
Unterstützt kleine Unternehmen
Wer liebt es nicht, den Reichen etwas Geld wegzunehmen, damit es in den Taschen von kleineren Betrieben landen kann?

Nachteile von Craft Cannabis

Komplizierte und kostspieligere Prozesse
Allein das Auffinden der besten Sorte, um damit den Anbauprozess zu starten, ist an sich bereits eine enorme Herausforderung. In der Folge dauert es auch eine Weile (und verschlingt ordentlich Geld), solche Produkte zu entwickeln.
Höherer Kostenpunkt
Aufgrund der komplizierten Prozesse, die es umfasst, liegt der Kostenpunkt bei Craft Cannabis natürlich höher. Damit ist es für viele weniger erschwinglich; insbesondere für alle, die nicht gewillt sind, ordentlich Scheine für Gras hinzulegen.
Mangelnde Regulierung
Da Craft Cannabis noch nicht reguliert wird, praktizieren viele Grower immer noch einen Guerilla-artigen Anbau. In der Folge müssen Anbauer Millionen ausgeben, um überhaupt in den Markt einzusteigen.

Craft Cannabis im Vergleich zu kommerziellem Cannabis

Im Gegensatz zum kommerziellen Cannabisanbau, der sich hauptsächlich auf den THC-Gehalt konzentriert, versuchen die Erzeuger von Craft Cannabis die Aromen und Geschmacksnoten (Terpene) wie auch den Cannabinoidgehalt ihrer Produkte zu optimieren.

Doch nicht nur das, denn viele Betriebe für Craft Cannabis konzentrieren sich auf 100% biologischen Anbau und eine Minimierung der Umweltbelastung. Dies können nur wenige kommerzielle Unternehmen von sich behaupten.

Stattdessen kommt beim kommerziellen Anbau häufig die Qualität zu kurz, in der Hoffnung, mehr Gewinn zu machen. Dies soll nicht bedeuten, dass kommerziell erzeugtes Cannabis grundlegend schlecht ist, aber es ist unwahrscheinlich, dass es einem gleichwertigen Standard wie Craft Cannabis entspricht.

Wie wir man ein Craft-Cannabis-Grower?

Ein Champion unter den Craft-Cannabis-Growern zu werden, verlangt nach einem wahrlich umfassenden Wissen über Zucht und Anbau. Genau dies unterscheidet gewöhnliche Grower und wahre Meister – und so entstehen legendäre Sorten.

Du bist interessiert daran, selbst ein Craft Grower zu werden? Wenn dem so ist, solltest Du Dich auf harte Arbeit einstellen. Ob Du nun bereit bist, den Sprung zu wagen, oder nicht, braucht es das Folgende, um Craft Cannabis anzubauen.

Bewahrung der Genetik

Bei Craft Cannabis spielt es eine große Rolle, die perfekte Genetik zu finden. Ein Teil dieser Praxis umfasst die Auswahl der besten Eigenschaften einer Sorte, um sie mit einer anderen zu kombinieren.

Du musst jedoch wissen, wie Du die Genetik einer bestimmten Sorte bewahren kannst. Hier sind einige Möglichkeiten.

  • Stecklinge

In bestimmten Fällen sind einige der besten Sorten nur als Stecklinge erhältlich. Für Grower besteht die beste Option dann darin, zur Erhaltung der Genetik selbst Stecklinge zu ziehen.

Kurz gesagt schneidet man bei dem auch Klonen genannten Prozess einen Steckling von einer Pflanze und lässt ihn dann Wurzeln ziehen. In den meisten Fällen schneidet man die Stecklinge von einer Mutterpflanze oder jungen Pflanzen in der Wachstumsphase.

Zu wissen, wie man Stecklinge zieht (und gut darin wird), ist ein entscheidender Vorteil für aufstrebende Craft-Cannabis-Grower und -Züchter.

  • Selbstbestäubung

Viele Pflanzen sind in der Lage, sich selbst zu bestäuben – und auch Cannabis ist eine von ihnen. Dieser Vorgang wird als Selbstbestäubung oder "Selfing" bezeichnet und wird von vielen Heimzüchtern angewandt.

In diesem Fall kann ein weiblicher Marihuana-Klon selbst Samen bilden. Doch damit dies geschieht, muss der Grower den Vorgang der Selbstbestäubung fördern, indem er ihnen ausreichenden Stress zufügt (oder auf andere Weise). Dies verursacht den Hermaphroditismus, der im Gegenzug dafür sorgt, dass Pflanzen sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsmerkmale ausbilden und sich in der Folge selbst bestäuben.

Bewahrung der Genetik

Zucht im kleinen Stil

Zum Anbau von Craft Cannabis gehört letztlich die Zucht im kleinen Stil. Dies kann auf unterschiedliche Weise bewerkstelligt werden.

  • Zucht aus der gleichen Charge

Sorten aus der gleichen Charge (regulärer) Samen zu züchten, ist eine traditionelle Praxis, die weit zurückreicht. Für gewöhnlich macht man das im Freien, aber es könnte auch indoor funktionieren. Bevor Du Dich daran versuchst, empfiehlt es sich zunächst ein paar Übungsläufe zu machen, indem Du Pollen einsammelst und Samen machst.

  • Zucht von Polyhybriden

Wenn Du zwei Hybrid-Sorten kreuzt, bekommst Du einen Polyhybrid. Dies ist eine effiziente und effektive Methode, um die besten und einzigartigen Eigenschaften verschiedener Pflanzenvarianten zu kombinieren. Doch es kann ein langer und mühsamer Weg sein, Polyhybride zu kreieren. Du solltest sicherstellen, dass Du alles sorgsam dokumentierst, damit Du nicht den Überblick verlierst, welche Pflanzen Du miteinander gekreuzt hast.

  • Rückkreuzung

Die Kreation neuer Cannabissorten umfasst das Kreuzen zweier Elternsorten mit spezifischen, wünschenswerten Eigenschaften, die zur nachfolgenden Generation führen. Die Rückkreuzung ist ein Prozess, bei dem man sich eine Pflanze aus dieser neuen Generation schnappt und sie erneut mit einer ihrer Elternsorten kreuzt. Diese Art der Inzucht verstärkt das Vorhandensein der bevorzugten Gene der Eltern bei den Nachkommen.

Wenn Du Craft-Cannabis-Grower bist, ist dies einer der Wege, um die ultimative Sorte zu kreieren, auf die Du stolz sein kannst.

Wissen über reguläre Cannabissamen

Über reguläre Cannabissorten Bescheid zu wissen, ist entscheidend, da diese Art es Dir ermöglicht, später lohnenswerte Stecklinge zu ziehen. Kurz gesagt besitzen reguläre Cannabissamen eine 50%ige Chance, eine männliche oder weibliche Pflanze zu werden.

Die meisten Grower bevorzugen zwar feminisierte Samen, doch reguläre Samen besitzen eine robustere und belastbarere Genetik für die Zucht. Sie verfügen über mögliche Stecklinge im Überfluss und eignen sich somit bestens zum Klonen.

Wissen über reguläre Cannabissamen

Wird Craft Cannabis so beliebt wie Craft Beer?

Das Craft Beer gewann durch die Nachfrage nach einzigartigen, lokal erzeugten und als hochwertiger eingestuften Produkten an Beliebtheit. Trotz seinem höheren Kostenpunkt, waren die Konsumenten mehr als willig, ihr hart verdientes Geld für dieses neue Erlebnis auszugeben.

Auch Cannabisfreunde teilen denselben Enthusiasmus für alle "Craft"-Produkte. Es gibt bereits einen boomenden Markt für Craft Cannasseure, ganz unabhängig vom Preisschild.

Natürlich gilt es regulatorische Hürden zu meistern. Doch letzten Endes ist die Übernahme von Craft Cannabis nur eine Frage der Zeit.

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