By Luke Sumpter

Autoflowes produzieren binnen extrem kurzer Zeit einen beträchtlichen Ertrag. Moderne Varianten übertreffen auch oftmals viele photoperiodische Sorten, wenn es um Potenz und Ertrag geht. Viele Grower sind autoflowering Puristen und betrachten diese Sorten als makellos und unglaublich effizient.

Sie sind zwar wahre Zuchtwunder, aber sie haben auch einen entscheidenden Nachteil. Erfahre im Folgenden, warum autoflowering Sorten nicht geklont werden können und entdecke eine einfache Alternative.


Cannabis Clones

Zum Verständnis von autoflowering Cannabispflanzen

Selbst wenn Du neu im Cannabisanbau bist, wirst Du wahrscheinlich schon auf die große Anzahl von Sorten gestoßen sein, die Anbauern zur Verfügung stehen. Seit der Domestizierung[1] im Nordwesten Chinas vor etwa 12 000 Jahren hat der Mensch diese Pflanze durch selektive Zucht drastisch verändert; viele moderne Sorten unterscheiden sich sowohl hinsichtlich der Morphologie als auch hinsichtlich der chemischen Zusammensetzung stark von den wilden Pflanzen, der unsere Spezies zuerst begegnete.

Im Gegensatz zu photoperiodischen Sorten sind diese Pflanzen, wie ihr Name schon sagt, nicht auf externe Lichtzyklen angewiesen, um in die Blüte überzugehen. Stattdessen machen sie alles von selbst, was ihren Anbau zu einer viel kürzeren Angelegenheit macht.

Insgesamt sind autoflowering Cannabissorten kleiner und wachsen viel schneller, während sie trotzdem eine ausgezeichnete Potenz und Produktivität bieten.

Wie funktionieren Autoflowers?

Falls Du Dich fragst, ob Du autoflowering Pflanzen klonen kannst, hilft es, ganz an den Anfang zurückzugehen. Lange vor der Domestizierung von Cannabis durch den Menschen entstand die Pflanzenart auf dem östlichen tibetischen Plateau[2]. Von hier aus konnte das Kraut durch natürliche Ausbreitung[3] seine prototypischen Grenzen überschreiten und bis ins heutige Russland, Indien, Südkorea und Südosteuropa vordringen. In jeder dieser Regionen herrschen andere Klima- und Umweltbedingungen vor, was zu Anpassungen führte, die verschiedene Unterarten von Cannabis entstehen ließen.

Unter den entstandenen Unterarten hat diejenige, die sich im heutigen Russland entwickelt hat, vielleicht die einzigartigste Anpassung entwickelt. Zuvor waren Cannabispflanzen auf die abnehmenden jahreszeitlichen Lichtzyklen angewiesen, um die Blütephase einzuleiten. Eine Kombination aus genetischen Mutationen, natürlicher Selektion und Umweltdruck führte jedoch zu Pflanzen, die die Blüte nach einer inneren genetischen Uhr einleiten – ein Mechanismus, der ihnen half, in einer so schwierigen Region zu überleben.

Seither haben moderne Zuchtprogramme diese reine Ruderalis mit anderen Cannabisunterarten gekreuzt. Dieser Prozess hat Sorten hervorgebracht, die das selbstblühende Merkmal besitzen, zusammen mit einem höheren Gehalt an Cannabinoiden und Terpenen sowie einer besseren Produktivität.

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Die Wissenschaft des Klonens von Cannabis

Kann man eine Autoflower klonen?

Bei der Wissenschaft des Klonens von Cannabis werden Stecklinge von einer Mutterpflanze genommen. Dieses Pflanzenmaterial besitzt genau das gleiche Genom wie die Mutterpflanze; im Grunde genommen vervielfältigt man einfach die ursprüngliche Pflanze. Das daraus hervorgehende Exemplar wird dieselben Eigenschaften besitzen und sich schneller etablieren als eine aus Samen gezogene Pflanze.

Um die Wissenschaft des Klonens zu verstehen, ist es nützlich zu wissen, wie der Prozess abläuft:

  1. Auswahl der Mutterpflanze: Zunächst einmal müssen Grower eine Mutterpflanze auswählen, von der sie einen Steckling nehmen möchten. Der Auswahlprozess hängt ganz von den gewünschten Eigenschaften der Mutterpflanze ab. Wenn man bedenkt, dass der Klon dieselben Merkmale haben wird, ist dies der wichtigste Schritt des gesamten Prozesses.
  2. Stecklinge werden genommen: Anschließend wird der Anbauer einen Steckling mit einem scharfen und sterilen Schneidewerkzeug abschneiden, um die Übertragung von Krankheiten zu verhindern. Der Steckling muss mindestens eine Nodie haben; diese Strukturen enthalten meristematische Zellen, die in der Lage sind, neue Wurzeln und Triebe zu entwickeln.
  3. Anwurzeln: Der Grower taucht das abgetrennte Ende des Stecklings in eine Wurzelhormonrezeptur und setzt es in ein Wurzelsubstrat.
  4. Umtopfen: Nach sorgfältiger Beibehaltung eines engen Temperatur- und Feuchtigkeitsbereichs wird der Steckling ein gesundes Wurzelsystem entwickeln. Anschließend kann der Grower den Klon in ein erdbasiertes Substrat umtopfen.

Autoflowering Cannabis Cloning Process

Welche Nutzen hat das Klonen von Cannabipflanzen?

Diese Technik bietet viele wichtige Nutzen, darunter:

  • Genetische Beständigkeit: Die Stecklinge sind eine direkte genetische Kopie der Mutterpflanze. Abgesehen von der räumlichen Trennung sind sie im Grunde dieselbe Pflanze. Das bedeutet, dass man als Grower genau weiß, was man während des nächsten Anbauzyklus erhalten wird.
  • Bewahrung des Phänotyps: Cannabispflanzen aus derselben Samencharge weisen alle ein gewisses Maß an genetischer Varianz auf. Einige Phänotypen werden eher eine gewünschte Form, Größe oder phytochemische Zusammensetzung hervorbringen. Klonen ermöglicht es Anbauern, einen selektierten Phänotyp zu erfassen und zu bewahren, ohne dass die gewünschten Merkmale verloren gehen.
  • Verhinderung der Befruchtung: Das Klonen weiblicher Pflanzen ermöglicht es Growern, einen Schwung ausschließlich weiblicher Klone zu produzieren. Ohne das winzige Risiko von Hermaphroditismus besteht somit nicht die Gefahr, dass männliche Pflanzen in den Grow Room gelangen und möglicherweise die weiblichen Blüten befruchten, was deren Qualität beeinträchtigt.
  • Schnellerer Ertrag: Durch die Stecklingsvermehrung entfällt die Notwendigkeit, Cannabispflanzen aus Samen zu ziehen. Das spart nicht nur Zeit, sondern beseitigt auch einige der Probleme, die während der Sämlingsphase auftreten können, wie beispielsweise Pilzkrankheiten an den Wurzeln. Dieser schnellere Ertrag erweist sich kommerziell als profitabel und verschafft auch den Growern zu Hause einen Vorsprung, wenn es darum geht, einen frischen Vorrat zu erzielen.
  • Weiterentwicklung gärtnerischer Fähigkeiten: Falls Du bisher nur mit Samen angebaut hast, wirst Du Deine gärtnerischen Fähigkeiten verbessern, wenn Du lernst, wie man Pflanzen richtig klont.

Ist es möglich, autoflowering Cannabis zu klonen?

Jetzt bist Du mit autoflowering Genetik und dem Prozess des Klonens von Cannabis im Allgemeinen vertraut. Aber kann man autoflowering Pflanzen klonen? Technisch gesehen ja. Autoflowering Pflanzen unterscheiden sich nicht von anderen Arten, wenn es um den Klonvorgang geht. Die Ergebnisse unterscheiden sich jedoch immens.

Wenn man von einer Autoflower einen Steckling nimmt, wird man bei richtigem Vorgehen einen gesunden Klon erhalten. Diese Stecklinge sind in der Lage, unter den richtigen Bedingungen Wurzeln zu bilden und zu wachsen. Außerdem sind sie eine exakte genetische Kopie der Mutterpflanze und weisen somit dieselben Merkmale auf.

Das klingt alles schön und gut, oder? Aber nur weil man eine autoflowering Cannabispflanze klonen kann, heißt das noch lange nicht, dass man das auch tun sollte.

Autoflowering Cannabis

Warum man keine Autoflowers klonen sollte

Die selbstblühende Eigenschaft macht Autoflowers bei vielen Growern sehr begehrt. Dieselbe Eigenschaft macht sie jedoch inkompatibel, wenn es um das Klonen geht. Die innere genetische Uhr einer autoflowering Pflanze, die den Zeitpunkt der Blüte bestimmt, hört nie auf zu ticken, was ein großes Problem darstellt.

Eine durchschnittliche Autoflower hat von der Keimung bis zur Ernte eine Lebensdauer von etwa 10–12 Wochen. Es dauert etwa 3–4 Wochen, bis eine Pflanze groß genug ist, um einen brauchbaren Steckling zu erhalten. Die erfolgreiche Wurzelentwicklung und Etablierung des Klons werden weitere 1–2 Wochen dauern. Es bleiben also höchstens acht Wochen, bis sich der Steckling in der Blütephase zu einer reifen Pflanze entwickelt hat. Im schlimmsten Fall wird das Exemplar nur sechs Wochen Zeit haben, bis es das Ende der Blüte erreicht. Realistischerweise wird die Pflanze, bevor der Grower überhaupt die Gelegenheit hat, einen Steckling zu nehmen, bereits in die frühen Stadien der Blütephase eingetreten sein.

Bis sich der Steckling etabliert hat, hat man im Grunde kaum mehr als ein paar Vorblüten am Ende eines Stängels. Da die vegetative Phase praktisch vorüber ist, bevor der Anbauer Stecklinge genommen hat, wird der Klon nur wenig bis gar keine vegetative Entwicklung aufweisen und es wird ihm nicht gelingen, an Größe zuzulegen und richtig zu reifen. Um es einfach auszudrücken: Du hast also Deine Zeit vergeudet und unnötigerweise einen großen Teil des lebenden Gewebes von Deiner ursprünglichen Pflanze entfernt.

Wie sich das Klonen von photoperiodischen Pflanzen vom Klonen von Autoflowers unterscheidet

Im Gegensatz dazu eignen sich photoperiodische Pflanzen perfekt zum Klonen. Denke daran, dass sie ihre Blütephase nicht auf Grundlage einer inneren genetischen Uhr einleiten. Stattdessen sind sie auf externe Lichtreize in Form einer Reduzierung des Lichtzyklus angewiesen. In einer kontrollierten Anbauumgebung haben Grower die vollständige Kontrolle über die Lichtmenge, die ihre Pflanzen erhalten.

Wenn sie mindestens 13 Stunden Licht pro Tag erhalten, werden photoperiodische Pflanzen unbegrenzt in der vegetativen Phase bleiben. Das bedeutet, dass Anbauer ihre Klone so lange Licht aussetzen können, bis sie zu voll entwickelten Pflanzen herangewachsen sind, bevor sie in die Blüte übergehen.

Autoflowers klonen: Verschwende nicht Deine Zeit

Das Klonen von autoflowering Pflanzen scheint auf den ersten Blick eine gute Idee zu sein, vor allem für Grower, die kürzlich einen perfekten Phänotyp entdeckt haben, der all ihre Anforderungen erfüllt. Leider führt das Schneiden von Stecklingen von Autoflowers zu kaum mehr als einer Zeitverschwendung. Falls Du konventionelle autoflowering Pflanzen anbaust, musst Du einfach die Tatsache akzeptieren, dass Du zu Beginn jedes Anbauzyklus mit Samen beginnen und die genetische Varianz Deiner Pflanzen in Kauf nehmen musst.

Auch wenn das Klonen beim Anbau von autoflowering Pflanzen erfolglos bleibt, hat die Zucht in den letzten Jahren einen langen Weg zurückgelegt. Jetzt haben Anbauer von Autoflowers eine echte Alternative zu dieser gärtnerischen Praxis.

F1-Hybriden: Eine überlegene Alternative zum Klonen von Autoflowers

Der Agrarsektor profitiert schon seit Jahrzehnten von F1-Hybridpflanzen. In der Cannabiswelt sind sie jedoch erst eine neuere Entwicklung. Unsere Züchter hier bei Royal Queen Seeds haben erfolgreich die ersten echten F1-Cannabishybriden kreiert. Der hochtechnische und mühsame Prozess beginnt mit der Entwicklung mehrerer hochreiner genetischer Linien. Durch Kreuzung dieser Linien erschufen unsere Züchter Nachkommen, die eine Eigenschaft besitzen, die als Heterosis-Effekt bekannt ist.

Der Heterosis-Effekt verleiht den Pflanzen nicht nur einen höheren Ertrag, schnelleres Wachstum und eine bessere Resistenz gegen Schädlinge sowie Krankheiten, sondern bedeutet auch, dass sie beispiellose Uniformität aufweisen. Herkömmliche autoflowering Pflanzen der gleichen Samencharge haben eine große genetische Varianz; manche sind größer, andere kleiner; manche sind potenter, während es anderen an THC und Terpenen mangelt. F1-Hybriden umgehen dieses Problem, indem sie Pflanzen hervorbringen, die alle gleich aussehen, gleich schmecken, sich gleich anfühlen und den gleichen Ertrag produzieren.

Im Grunde sind autoflowering F1-Hybriden so nah am Klonen, wie man es beim Anbau dieser Art von Cannabis nur sein kann. Jedes Mal, wenn Du einen Samen säst, weißt Du ganz genau, was Dich erwartet. Wenn Du Deine Umweltvariablen genau abstimmst, wirst Du jedes Mal, wenn Du einen F1-Autoflower-Samen anbaust, die gleichen Ergebnisse erzielen!

External Resources:
  1. Cannabis was domesticated in north-west China around 12,000 years ago | New Scientist https://www.newscientist.com
  2. Oldest evidence of marijuana use discovered in 2500-year-old cemetery in peaks of western China https://www.science.org
  3. Origin, early expansion, domestication and anthropogenic diffusion of Cannabis https://www.sciencedirect.com
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