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Wie Du Stecklinge von Deiner Cannabispflanze machst
Auch, wenn es kompliziert klingt, ist eine Cannabispflanze zu klonen ein relativ einfaches Unterfangen. Du musst nur wissen wie. Wir haben eine Anleitung zusammengestellt, die alles wesentliche abdeckt.
Inhaltsverzeichnis:
- Was sind Stecklinge?
- Vorteile von Cannabis-Stecklingen
- Auswahl der richtigen Mutterpflanze zur Stecklingsvermehrung
- Was braucht man zur Stecklingsvermehrung von Cannabis?
- Wie man einen Cannabissteckling nimmt
- Wie man Cannabis in Steinwolle über Stecklinge vermehrt
- Wie man Cannabis in Erde über Stecklinge vermehrt
- Wie man Cannabis über Stecklinge in Wasser vermehrt
- Kann man Cannabis ohne Wurzelgel über Stecklinge vermehren?
- Pflege von Cannabisstecklingen
- Zusätzliche Tipps zur Stecklingsvermehrung von Cannabispflanzen
- Beginne mit der Stecklingsvermehrung Deiner Cannabispflanzen!
Die Stecklingsvermehrung einer Cannabispflanze mag ziemlich futuristisch klingen, doch ist eigentlich ganz einfach, denn Du musst dazu nur einen Steckling von einer Deiner Pflanzen schneiden und ihm Zeit zur Wurzelentwicklung lassen. Zumeist erstellen Cannabis-Grower Stecklinge mithilfe von Mutterpflanzen (die permanent in der vegetativen Phase gehalten werden) oder junger Pflanzen im Wachstum, die sie dann später auf die Blüte umstellen.
Stecklingsvermehrung Deiner Cannabispflanzen ist auf vielerlei Arten nützlich, doch der Hauptvorteil besteht darin, dass es Dir ermöglicht, eine bestimmte Genetik einer Pflanze nahezu endlos zu bewahren. Und das Beste dabei: Stecklinge schneiden ist kostenlos!
Was sind Stecklinge?
Bei Stecklingen handelt es sich um Stecklinge, die von einer Cannabispflanze in der Wachstumsphase geschnitten werden. Sobald sie Wurzeln ausbilden, verwandeln sich diese Stecklinge in Pflanzen mit den exakt selben genetischen Eigenschaften, wie die Pflanze von der sie geschnitten wurden.
Wenn Du Cannabissamen von einer angesehenen Saatgutbank kaufst, enthält jeder Samen sowohl die Genetik seiner Mutter als auch seines Vaters. Doch sobald Du Deine Samen zum Keimen bringst, stellst Du vielleicht fest, dass Deine einzelnen Pflanzen (oder Phänotypen) recht unterschiedlich aussehen. Dies liegt daran, dass sie die von den Eltern weitergereichte Genetik unterschiedlich ausdrücken können, so wie Du vielleicht auch ganz anders aussiehst als Deine Geschwister.
Wenn Du daher eine Pflanze mit bestimmten Eigenschaften (Geruch, Geschmack, Ertrag, Größe usw.) gefunden hast, die Du liebst, dann erlaubt Dir die Stecklingsvermehrung, diese Genetik Anbau für Anbau zu bewahren. Wenn Du nach wie vor Zweifel an dem ganzen Prozess hast, schau Dir die Vorteile des Anbaus von Stecklingen gegenüber Samen an.
Vorteile von Cannabis-Stecklingen
- Keimung überspringen und schneller starten.
- Garantiert weibliche Genetik für planbare Ergebnisse.
- Einheitliche Canopies und konsistente Runs.
- Kürzere Veg-Phase und weniger Ressourcen pro Gramm.
- Keine Phänotypsuche – gleiche Genetik, gleicher Output.
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Auswahl der richtigen Mutterpflanze zur Stecklingsvermehrung
Bei der Stecklingsvermehrung dreht sich wirklich alles darum, die besten Eigenschaften einer bestimmten Sorte einzufangen. Daher solltest Du ziemlich wählerisch bei der Auswahl der Pflanzen sein, die Du über Stecklinge vermehren möchtest.
Idealerweise willst Du eine Pflanze per Steckling vervielfältigen, die Du über alles liebst. Wenn Du eine Tüte Samen zum Keimen bringst, halte nach dieser einen Pflanze Ausschau, die all ihre Geschwister zu übertreffen scheint, diejenige, die am schnellsten wächst, am stärksten aussieht, am besten riecht oder den meisten Ertrag bringt. Das ist Dein Exemplar, das Du über Stecklinge vermehren möchtest.
Zu einigen Merkmalen, nach denen Grower gerne bei Mutterpflanzen suchen, gehören:
- Exotische oder stechende Aromen
- Süße, weiche und kräftige Geschmacksnoten
- Hohe Wirksamkeit und Harzproduktion
- Handliche Höhen (beim Indoor-Anbau) und robustes Wachstum
- Kurze Blütezeit
- Resistenz gegen Schädlinge, Schimmel und andere Krankheitserreger
- Hohe Erträge
Beim Anbau aus Samen gehen manche Grower den Weg, Stecklinge von all ihren Pflanzen zu nehmen, während sie noch in der Wachstumsphase sind. Sobald dann die ersten Pflanzen geerntet und getrocknet sind, behalten sie nur die gesündesten Stecklinge von der einen Pflanze, die sie am meisten mögen.
Auf der anderen Seite ist es auch möglich, nur Stecklinge von den wachsenden Pflanzen zu nehmen, die in irgendeinem der zuvor erwähnten Bereiche herausragen. Leider ist es meist schwer, das Aroma, den Geschmack und die Wirksamkeit einer Sorte so früh zu bestimmen, weshalb wir empfehlen, Stecklinge von all Deinen Pflanzen zu schneiden und dann diejenigen, die Du nicht möchtest, nach der Ernte auszumerzen.

Was braucht man zur Stecklingsvermehrung von Cannabis?
- Eine gesunde "Mutter"-Pflanze in der Wachstumsphase
- Ein sauberes Skalpell, eine Rasierklinge oder scharfe Schere
- Anzuchtwürfel (Steinwolle usw.)
- Stecklingsgel oder Stecklingspulver
- Eine "sanfte" Beleuchtung für Deine Stecklinge: eine Kompaktleuchtstofflampe mit geringer Wattzahl oder eine spezielle Lampe für Stecklinge ist ideal
- Hochprozentigen Alkohol zur Desinfektion Deiner Werkzeuge
- Einen Propagator (optional), der komplett mit allem geliefert wird, was Du zur Erschaffung des perfekten Mikroklimas für Deine Stecklinge benötigst
Wie man einen Cannabissteckling nimmt
Wenn es tatsächlich darum geht, Deine Stecklinge zu schneiden, gibt es einige entscheidende Faktoren, die Du bedenken solltest.
Wähle das richtige Medium zum Anwurzeln
Um Deine Stecklinge dabei zu unterstützen, gesunde Wurzeln auszubilden, empfehlen wir, sie in ein gut belüftetes Medium mit hohem Wasserhaltevermögen zu pflanzen. Für beste Ergebnisse empfehlen wir die Verwendung von Steinwollwürfeln (hergestellt aus geschmolzenem Gestein, das zu einem feinen Faden gesponnen wurde), da sie viel Luftstrom ermöglichen und eine gute Feuchtigkeitsspeicherung bieten. Zudem solltest Du in eine Kunststoffpflanzschale (in die Deine Würfel passen und die ihnen bei der Wasserspeicherung hilft) und eine Haube oder einen Propagator investieren, damit es um Deine Stecklinge feucht bleibt.
Bereite Dein Werkzeug vor
Sauberkeit ist der Schlüssel zum Schneiden und zur Aufzucht von gesunden Stecklingen. Daher solltest Du vor der Arbeit an Deinen Pflanzen unbedingt Deine Hände waschen und Handschuhe tragen und Deine Rasierklinge, das Skalpell oder die Schere ebenso wie Deinen Arbeitsbereich mit hochprozentigem Alkohol desinfizieren.
Wenn Du Stecklinge von einer Pflanze schneidest, sind sowohl die Mutter als auch der Steckling einem höheren Risiko ausgesetzt, durch die Bakterien in der Umgebung eine Infektion zu entwickeln. Das Risiko, dass diese Bakterien Deinen Stecklingen (oder schlimmer noch der Mutter) Probleme bereiten, wird minimiert, wenn Du Dir die Hände wäschst und Dein Equipment desinfizierst.
Bereite Dein Medium und Wurzelgel vor
Sobald Du einen Steckling von Deiner Mutterpflanze genommen hast, musst Du schnell handeln. Du willst die Schnittstelle des Triebs nicht länger als unbedingt erforderlich den Elementen aussetzen. Damit der Stecklingsprozess schneller gelingt, empfehlen wir Dir, Deinen Arbeitsbereich entsprechend mit einsatzbereitem Wurzelgel und Medium vorzubereiten, bevor Du den Schnitt machst.
Zudem empfehlen wir Dir, Dein Medium bereits leicht anzufeuchten, bevor Du mit der Stecklingsvermehrung beginnst. Denke nur daran, es nicht zu übertreiben, denn Stecklinge mögen eine hohe Luftfeuchtigkeit und ein leicht feuchtes Medium, doch wenn es durchnässt ist, verrotten sie.
Wähle einen Steckling aus
Rein technisch gesehen, kannst Du sowohl von Cannabispflanzen in der Wachstums- wie auch in der Blütephase Stecklinge nehmen. Doch Stecklinge von einer blühenden Pflanze benötigen womöglich länger zum Anwurzeln und zeigen tendenziell ein langsameres Wachstum. Außerdem müssen sie zunächst wieder für 2–3 Wochen zurück in die Wachstumsphase geschickt werden, bevor Du sie wieder auf die Blüte umstellen kannst.
Stecklinge nimmt man am besten von der Spitze eines gesunden Triebs. Denke daran, dass der Steckling desto schneller anwurzelt und wächst, je gesünder er ist. Wir empfehlen generell, die Stecklinge von den unteren Trieben einer Pflanze zu schneiden, da sie ohnehin in der Regel weniger Licht abbekommen und kleinere Blüten produzieren würden. Achte darauf, dass Dein Steckling mindestens zwei Nodien besitzt.
Mach Deinen Schnitt
Um einen Steckling von einer Mutterpflanze zu nehmen, machst Du unterhalb der letzten Nodie Deines Stecklings einen sauberen Schnitt im 45°-Winkel. Dadurch entsteht ein größerer Bereich, an dessen Oberfläche neue Wurzeln entstehen können, was dem Trieb hilft, mehr Wurzeln auszubilden und schneller zu wachsen.
Sobald Du Deinen Steckling geschnitten hast, tauchst Du ihn in Dein Wurzel- oder Stecklingsgel und steckst ihn direkt in Dein Medium. Sobald er sicher im Medium sitzt, entfernst Du die untersten Blätter Deines Stecklings (sodass nur die oberen Fächerblätter und Wuchsspitze intakt bleiben). Schließlich solltest Du noch die Spitzen der Finger der verbleibenden Blätter des Stecklings stutzen, um die Photosynthese und Wasseraufnahme anzuregen. Dadurch wird die Oberfläche der verbleibenden Blätter reduziert und die Verdunstung verlangsamt, wodurch Deinen jungen Stecklingen mehr Wasser zur Verfügung steht, während sich ihre Wurzeln entwickeln.
Wenn Du ein Grow-Neuling bist, empfehlen wir Dir, nur einen Steckling auf einmal zu nehmen. Wenn Du jedoch mehr Erfahrung besitzt, kannst Du auch mehrere Stecklinge von einer Mutter schneiden und in einem Glas mit ungechlortem Wasser feucht halten, bis Du bereit bist, sie in Deine Bewurzelungshilfe zu tunken und in ihr Medium zu verfrachten.
Steck Deinen Steckling unter die Haube
Sobald Dein Steckling gepflanzt und getrimmt ist, ist es an der Zeit, ihn unter eine Haube zu setzen. Das erlaubt Dir, die Luftfeuchtigkeit hochzuhalten (Stecklinge benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit, da sie Wasser über ihre Blätter aufnehmen, während sie ihre Wurzeln entwickeln). Sobald Du sie unter einer Haube untergebracht hast, solltest Du Deine Stecklinge in einem 18/6-Beleuchtungszyklus (18 Stunden Licht an, 6 Stunden aus) unter einer schwachen Leuchtstoffröhre oder Halogen-Metalldampflampe halten.
Wenn Du nach einem kompletten Set suchst, das Dir sowohl bei der Aufzucht von gesunden Sämlingen wie auch Stecklingen hilft, empfehlen wir Dir wärmstens, in einen Propagator zu investieren. Sie werden zwar typischerweise für Sämlinge genutzt, doch dieses simple Zubehör bietet auch Deinen empfindlichen Stecklingen die perfekte Umgebung.


Schau täglich nach Deinen Stecklingen
Von jetzt an solltest Du täglich nach Deinen Stecklingen schauen, um ihre Gesundheit im Auge zu behalten und sicherzustellen, dass sie genug Wasser haben, um ihren Wuchs anzutreiben. Wenn die Luftfeuchtigkeit unter Deiner Haube oder dem Propagator sinkt, kannst Du die Blätter Deiner Stecklinge leicht mit ungechlortem Wasser einsprühen. Falls zudem einige Deiner Stecklinge sterben (was absolut normal ist), solltest Du sie sofort entfernen, sodass sie nicht faulen und Schimmel verursachen, der sich auf die anderen Stecklinge ausbreitet.
Es kann zwischen 10–14 Tagen dauern, bis die Stecklinge Wurzeln ausbilden, wobei einige auch noch länger brauchen können. Sobald ein Steckling 3–5 cm lange Wurzeln entwickelt hat, ist er bereit, umgetopft zu werden.
Topfe Deinen Steckling um
Um einen Steckling in Erde umzutopfen, solltest Du wieder daran denken, in einer sterilen Umgebung zu arbeiten und Deine Töpfe mit vorab befeuchteter Erde vorzubereiten. Dann verwendest Du Handschuhe, um Deine Stecklinge sanft aus ihrem Medium zu entfernen und einzupflanzen (denke daran, die Wurzeln Deines Stecklings komplett zu bedecken).
Wie man Cannabis in Steinwolle über Stecklinge vermehrt
- Tränke Deine Steinwollwürfel 2–3 Stunden lang in leicht saurem Wasser (wir empfehlen einen pH-Wert von 5,5).
- Mit einer desinfizierten Schere machst Du nun kleine Löcher in die Mitte Deiner Würfel.
- Schneide Deine Stecklinge wie in der Anleitung oben beschrieben.
- Dippe Deinen Steckling in Deine Bewurzelungshilfe und sichere ihn im Loch des getränkten Steinwollwürfels.
- Stelle Deinen Steckling in Deinen Propagator oder unter Deine Haube und begieße ihn leicht mit Wasser, um die Luftfeuchtigkeit hochzuhalten.

Wie man Cannabis in Erde über Stecklinge vermehrt
- Bereite Deine Erde und die Töpfe vor. Wir empfehlen eine leichte Anzuchterde mit Perlit (mindestens 25–50% des Volumens) und Plastikpartybecher als Töpfe. Verwende keine vorgedüngte Erde, da sie Deinen Stecklingen zu scharf ist.
- Tränke Deine Erde leicht und lasse das überschüssige Wasser abfließen.
- Schneide Deinen Steckling, dippe ihn in ein Stecklingsmittel und stecke ihn direkt in die Erde.
- Die Erde rund um den Stamm Deines Stecklings kannst Du leicht festdrücken, damit er stehen bleibt.
- Setze Deinen Steckling in einen Propagator oder unter eine Haube und besprühe ihn mit Wasser, um die Luftfeuchtigkeit nach oben zu treiben.
Hinweis: Wenn Du in Erde mit Stecklingen arbeitest, kannst Du Deine Pflanzen solange in ihren Töpfen lassen, bis sie zu groß dafür sind (das kann 3–4 Wochen oder länger dauern, abhängig von der Größe Deiner Starttöpfe und der Wachstumsgeschwindigkeit Deines Stecklings). Wenn Du Plastikbecher als Töpfe verwendest, solltest Du Deine Stecklinge umtopfen, sobald ihre Wurzeln beginnen, den Becherrand zu erreichen.
Wie man Cannabis über Stecklinge in Wasser vermehrt
Wenn Du keinen Zugang zu Erde oder Steinwolle hast, kannst Du Dein Cannabis auch direkt im Wasser über Stecklinge vermehren.
- Befülle einen Behälter (ein hohes, schmales Glas oder eine Plastikflasche funktionieren gut) mit ungechlortem Wasser (mit einem pH-Wert von rund 5,8–6).
- Schneide Deinen Steckling, dippe ihn ins Wurzelgel und stelle ihn in Deinen Wasserbehälter.
- Wechsle das Wasser alle 2–3 Tage, um zu verhindern, dass sich Bakterien und/oder Algen um Deine Stecklinge bilden.
Kann man Cannabis ohne Wurzelgel über Stecklinge vermehren?
Diese Frage bekommen wir sowohl von Anfängern als auch von erfahrenen Growern sehr häufig gestellt. Und die Antwort lautet: Ja, es ist möglich, Cannabisstecklinge ohne die Verwendung von Wurzelgel oder irgendeiner anderen Art von Wurzelhormonen zu vermehren. Tatsächlich ziehen es einige fortgeschrittene Grower sogar vor, ihre Stecklinge ohne die Verwendung dieser Hormone zu ziehen. Sie lassen ihre Pflanzen stattdessen ihre Wurzeln auf natürliche Weise selbst bilden.
Wenn Du Dich daran versuchen möchtest, Cannabis ohne Wurzelgel oder Hormone über Stecklinge zu vermehren, probiere es wie folgt:
- Bereite einen undurchsichtigen Behälter mit ungechlortem Wasser vor.
- Schneide Deinen Steckling und stelle ihn sofort ins Wasser. Stutze die unteren Blätter, sodass sie nicht im Wasser hängen.
- Stelle den Steckling auf eine Fensterbank außerhalb von direktem Sonnenlicht.
Für bestmögliche Ergebnisse solltest Du Deine Raumtemperatur bei 23–25 °C halten. Die Wurzeln bilden sich in ungefähr 8–10 Tagen und einige Stecklinge sind nach 2,5–3 Wochen bereit zum Umtopfen, aber das kann beträchtlich schwanken. Du kannst erkennen, dass Deine Stecklinge zum Eintopfen bereit sind, wenn sich ihre Wurzeln mindestens 3–5 cm lang entwickelt haben. Du kannst auch gemahlenes Aspirin oder Vitamin B1 ins Wasser geben, um Deinen Pflanzen bei einer schnelleren Bewurzelung zu helfen.

Pflege von Cannabisstecklingen
Cannabisstecklinge sind empfindlich und benötigen zum Überleben die richtige Pflege. Am wichtigsten ist, dass Deine Stecklinge die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit bekommen, um gute Ergebnisse zu produzieren.
Erschaffe die perfekte Umgebung für Deine Cannabisstecklinge
Stecklinge gedeihen am besten bei Temperaturen von 23–25 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 75 und 85 %, unabhängig davon, welches Medium Du zur Stecklingsvermehrung verwendest. Es gibt eine Vielzahl von Wegen, wie Du es warm und feucht halten kannst, um Deinen Stecklingen dabei zu helfen, so schnell wie möglich gesunde Wurzeln auszubilden:
- Verwende bei kühleren Bedingungen eine Heizmatte unter Deiner Stecklingsschale oder Deinem Propagator, um die Temperatur optimal zu halten.
- Bedecke den Boden Deiner Schale mit Perlit, um Feuchtigkeit zu speichern.
- Besprühe die Blätter Deiner Stecklinge und das Innere Deiner Schale oder Deines Propagators direkt nach der Stecklingsvermehrung mit Wasser, um die Feuchtigkeit hochzutreiben.
- Verwende ein Thermo-Hygrometer, um die Temperatur und die Luftfeuchtigkeitswerte in Deiner Stecklingsschale zu messen.
- Schaue alle 24 Stunden nach Deinen Stecklingen, um sicherzustellen, dass ihre Umgebung perfekt ist.
- Entferne alle toten Stecklinge sofort aus Deiner Schale oder dem Propagator. Vergammelndes Pflanzenmaterial lockt Insekten in Deinen Anbaubereich und schafft einen Nährboden für Pilze und andere böse Krankheitserreger, die Deine verbleibenden Stecklinge schnell töten können.
Wie man junge Cannabisstecklinge bewässert
Denke daran, dass junge Stecklinge keine Wurzeln besitzen, und es deshalb wenig bringt, ihr Medium zu bewässern. Stattdessen bewässerst Du Deine jungen Stecklinge, indem Du ihre Blätter mehrmals am Tag leicht einsprühst. Gieße Dein Medium nur, wenn es beginnt, auszutrocknen, aber tränke es nie oder bewässere es auch nicht, wie Du es bei einer normalen Pflanze tun würdest.
Lichtanforderungen von Cannabisstecklingen
Unter starken Anbaulampen oder direktem Sonnenlicht verbrennen Stecklinge. Für beste Ergebnisse solltest Du Deine Cannabisstecklinge unter Kompaktleuchtstofflampen halten, die ungefähr 10 cm von der Spitze Deiner jungen Pflanzen entfernt sind. Alternativ dazu kannst Du sie auch auf einer Fensterbank außerhalb von direktem Sonnenlicht halten.
Auch musst Du bedenken, dass Deine Pflanzen zumindest etwas Dunkelheit benötigen, damit sich ihre Wurzeln ausbilden. Während manche Grower unterschiedliche Lichtzyklen für ihre Stecklinge verwenden, empfehlen wir, stets bei einem 18/6-Zyklus für die vegetative Phase zu bleiben.
Das Risiko von Schimmel und Schädlingen minimieren
Wie wir weiter oben erwähnten, mögen Cannabisstecklinge warme und feuchte Bedingungen. Doch leider werden von einer hohen Luftfeuchtigkeit und Wärme auch Schädlinge, Pilze und fiese Bakterien in Deine Anbaufläche gelockt. Um zu verhindern, dass diese Krankheitserreger Deine Stecklinge zerstören, solltest Du stets desinfiziertes Material verwenden und Deine Temperatur und Feuchtigkeit im empfohlenen Bereich halten.
Zusätzliche Tipps zur Stecklingsvermehrung von Cannabispflanzen
Zum Abschluss dieser Anleitung wollen wir uns noch einigen der häufigsten Fragen zum Thema Cannabisstecklinge widmen. Du kannst während des Stecklingsprozesses bei Bedarf diese Tipps nachschlagen und Dich so richtig für einen Erfolg aufstellen!
Q: Warum werden meine Cannabisstecklinge gelb?


A: Cannabisstecklinge werden auf natürliche Weise mit der Zeit gelb, da sie allmählich die Nährstoffspeicher in ihren Blättern aufbrauchen. Wenn sie ein bisschen gelb werden, ist das meistens kein Problem, solange Deine Stecklinge richtig anwurzeln. Wenn viele Deiner Stecklinge gelb werden, bevor sie Wurzeln ausbilden können, könnte dies von einer zu hohen Luftfeuchtigkeit und/oder Temperaturproblemen verursacht werden. Wenn Deine Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerte genau richtig sind, überprüfe die Größe Deiner Stecklinge: Sie sollten nur 2–3 Nodien besitzen und Du solltest ihre unteren Blätter alle abschneiden.
Wenn Du schließlich immer noch den Eindruck hast, dass zu viele Deiner Stecklinge gelb werden, solltest Du vielleicht zu einer anderen Stecklingsmethode wechseln und dann schauen, ob sich Deine Ergebnisse verändern. Manche Grower finden heraus, dass sie mit einer Stecklingsmethode mehr Erfolg als mit einer anderen haben.
Q: Warum welken meine Cannabisstecklinge?
A: Zahllose Gründe können für welkende Cannabisstecklinge verantwortlich sein. Sobald Du bei einem jungen Steckling irgendein Anzeichen von Welken entdeckst, musst Du schnell handeln, denn denke daran, dass diese Pflanzen sehr empfindlich sind und nicht viel Stress vertragen. In den meisten Fällen welken Stecklinge, wenn sie nicht genug Wasser bekommen.
Zunächst solltest Du die Temperatur- und Feuchtigkeitswerte unter Deiner Haube überprüfen und, wenn sie nicht im optimalen Bereich liegen, entsprechend regulieren. Während sie daran arbeiten, ihre Wurzeln zu entwickeln, nehmen Stecklinge Wasser durch Transpiration über die Blätter auf (genau wie Sämlinge). Es ist wichtig, dass Deine Temperatur und die relative Luftfeuchtigkeit auf den Punkt stimmen, damit die Pflanzen richtig transpirieren können. Wenn Du die Blattspitzen Deines Stecklings abschneidest, hilft ihm das, Wasser zurückzuhalten.
Auch solltest Du daran denken, nach Deinen Lampen zu sehen und sicherzustellen, dass sie nicht zu weit von Deinen Pflanzen entfernt sind. Eine schlechte Beleuchtung kann die Fähigkeit eines Stecklings zur Photosynthese beeinflussen und ihn so zum Welken bringen (siehe auch oben den Abschnitt "Lichtanforderungen von Cannabisstecklingen").


Q: Warum lassen sich meine Cannabisstecklinge hängen?
A: Bei neuen Stecklingen ist es ganz natürlich, dass sie erst einmal hängen, nachdem sie von der Mutterpflanze genommen wurden. Das ist nur ein Teil der Reaktion der Pflanze auf den Stress der Stecklingsvermehrung.
Sobald sie Wurzeln gebildet haben, sollten sich Deine Stecklinge von alleine wieder aufrichten und dem Licht entgegenstrecken.
Wenn sich Deine Stecklinge weiterhin hängen lassen, überprüfe die Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit in Deiner Haube und auch die Lampe. Auch solltest Du sicherstellen, dass Du nicht zu viele Blätter an Deinen Stecklingen gelassen hast. Denke daran, dass wir empfehlen, den Stecklingen nur ihre beiden obersten Blätter zu lassen. Wenn Du all diese Variablen überprüft hast und sie alle im richtigen Bereich liegen, versuche, Deine Stecklinge aufrecht zu stützen, um zu vermeiden, dass sie ihr Medium berühren und matschig werden.
Q: Können Cannabisstecklinge männlich werden?
A: Nein, weibliche Cannabisstecklinge können nicht männlich werden. Doch sie können zum Zwitter werden. Dies kann sowohl von Stress als auch der Genetik verursacht werden. Wenn zum Beispiel Deine Mutterpflanze dazu neigt, hermaphroditische Eigenschaften zu zeigen, werden diese Gene auch an Deine Stecklinge weitergegeben.
Q: Wann sollte man Cannabisstecklinge umtopfen?
A: Wir empfehlen, Deine Stecklinge umzutopfen, sobald sie starke Wurzeln von mindestens 3–5 cm Länge entwickelt haben. Bei Stecklingen dauert die Wurzelentwicklung in der Regel zwischen 10 und 14 Tagen, doch das schwankt stark von Sorte zu Sorte.
Q: Wie lässt man Cannabisstecklinge schneller anwurzeln?


A: Es dauert seine Zeit, bis Cannabisstecklinge ihre Wurzeln ausbilden, und es gibt keine wirkliche Möglichkeit, diesen Prozess zu beschleunigen. Doch indem Du eine perfekte Umgebung erschaffst, sauber und schnell arbeitest und ein hochwertiges Wurzelgel verwendest, kannst Du die Gesundheit Deiner Stecklinge so maximieren, dass sie ein starkes Wurzelsystem ausbilden können.
Beginne mit der Stecklingsvermehrung Deiner Cannabispflanzen!
Der ganze Vorgang der Stecklingsvermehrung kann ganz schön überwältigend wirken, insbesondere für unerfahrene Grower. Doch das muss er nicht, denn mit einer starken Mutter, einem guten Stecklingsprozess und sauberem Equipment kannst Du dieselbe Pflanze – und dieselben Blüten – immer und immer wieder reproduzieren. Denke daran, diesen Artikel während der Stecklingsvermehrung immer zur Hand zu haben, um Dir das Leben und den Vorgang leichter zu machen!
