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Wie Du Stecklinge von Deiner Cannabispflanze machst
Auch, wenn es kompliziert klingt, ist eine Cannabispflanze zu klonen ein relativ einfaches Unterfangen. Du musst nur wissen wie. Wir haben eine Anleitung zusammengestellt, die alles wesentliche abdeckt.
Inhaltsverzeichnis:
Die Stecklingsvermehrung einer Cannabispflanze mag ziemlich futuristisch klingen, doch ist eigentlich ganz einfach, denn Du musst dazu nur einen Steckling von einer Deiner Pflanzen schneiden und ihm Zeit zur Wurzelentwicklung lassen. Zumeist erstellen Cannabis-Grower Stecklinge mithilfe von Mutterpflanzen (die permanent in der vegetativen Phase gehalten werden) oder junger Pflanzen im Wachstum, die sie dann später auf die Blüte umstellen.
Stecklingsvermehrung Deiner Cannabispflanzen ist auf vielerlei Arten nützlich, doch der Hauptvorteil besteht darin, dass es Dir ermöglicht, eine bestimmte Genetik einer Pflanze nahezu endlos zu bewahren. Und das Beste dabei: Stecklinge schneiden ist kostenlos!
Was sind Stecklinge?
Bei Stecklingen handelt es sich um Stecklinge, die von einer Cannabispflanze in der Wachstumsphase geschnitten werden. Sobald sie Wurzeln ausbilden, verwandeln sich diese Stecklinge in Pflanzen mit den exakt selben genetischen Eigenschaften, wie die Pflanze von der sie geschnitten wurden.
Wenn Du Cannabissamen von einer angesehenen Saatgutbank kaufst, enthält jeder Samen sowohl die Genetik seiner Mutter als auch seines Vaters. Doch sobald Du Deine Samen zum Keimen bringst, stellst Du vielleicht fest, dass Deine einzelnen Pflanzen (oder Phänotypen) recht unterschiedlich aussehen. Dies liegt daran, dass sie die von den Eltern weitergereichte Genetik unterschiedlich ausdrücken können, so wie Du vielleicht auch ganz anders aussiehst als Deine Geschwister.
Wenn Du daher eine Pflanze mit bestimmten Eigenschaften (Geruch, Geschmack, Ertrag, Größe usw.) gefunden hast, die Du liebst, dann erlaubt Dir die Stecklingsvermehrung, diese Genetik Anbau für Anbau zu bewahren. Wenn Du nach wie vor Zweifel an dem ganzen Prozess hast, schau Dir die Vorteile des Anbaus von Stecklingen gegenüber Samen an.
Vorteile von Cannabis-Stecklingen
- Keimung überspringen und schneller starten.
- Garantiert weibliche Genetik für planbare Ergebnisse.
- Einheitliche Canopies und konsistente Runs.
- Kürzere Veg-Phase und weniger Ressourcen pro Gramm.
- Keine Phänotypsuche – gleiche Genetik, gleicher Output.
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Auswahl der richtigen Mutterpflanze zur Stecklingsvermehrung
Bei der Stecklingsvermehrung dreht sich wirklich alles darum, die besten Eigenschaften einer bestimmten Sorte einzufangen. Daher solltest Du ziemlich wählerisch bei der Auswahl der Pflanzen sein, die Du über Stecklinge vermehren möchtest.
Idealerweise willst Du eine Pflanze per Steckling vervielfältigen, die Du über alles liebst. Wenn Du eine Tüte Samen zum Keimen bringst, halte nach dieser einen Pflanze Ausschau, die all ihre Geschwister zu übertreffen scheint, diejenige, die am schnellsten wächst, am stärksten aussieht, am besten riecht oder den meisten Ertrag bringt. Das ist Dein Exemplar, das Du über Stecklinge vermehren möchtest.
Zu einigen Merkmalen, nach denen Grower gerne bei Mutterpflanzen suchen, gehören:
- Exotische oder stechende Aromen
- Süße, weiche und kräftige Geschmacksnoten
- Hohe Wirksamkeit und Harzproduktion
- Handliche Höhen (beim Indoor-Anbau) und robustes Wachstum
- Kurze Blütezeit
- Resistenz gegen Schädlinge, Schimmel und andere Krankheitserreger
- Hohe Erträge
Beim Anbau aus Samen gehen manche Grower den Weg, Stecklinge von all ihren Pflanzen zu nehmen, während sie noch in der Wachstumsphase sind. Sobald dann die ersten Pflanzen geerntet und getrocknet sind, behalten sie nur die gesündesten Stecklinge von der einen Pflanze, die sie am meisten mögen.
Auf der anderen Seite ist es auch möglich, nur Stecklinge von den wachsenden Pflanzen zu nehmen, die in irgendeinem der zuvor erwähnten Bereiche herausragen. Leider ist es meist schwer, das Aroma, den Geschmack und die Wirksamkeit einer Sorte so früh zu bestimmen, weshalb wir empfehlen, Stecklinge von all Deinen Pflanzen zu schneiden und dann diejenigen, die Du nicht möchtest, nach der Ernte auszumerzen.

Was braucht man zur Stecklingsvermehrung von Cannabis?
- Eine gesunde "Mutter"-Pflanze in der Wachstumsphase
- Ein sauberes Skalpell, eine Rasierklinge oder scharfe Schere
- Anzuchtwürfel (Steinwolle usw.)
- Stecklingsgel oder Stecklingspulver
- Eine "sanfte" Beleuchtung für Deine Stecklinge: eine Kompaktleuchtstofflampe mit geringer Wattzahl oder eine spezielle Lampe für Klone/Stecklinge ist ideal
- Hochprozentigen Alkohol zur Desinfektion Deiner Werkzeuge
- Einen Propagator (optional), der komplett mit allem geliefert wird, was Du zur Erschaffung des perfekten Mikroklimas für Deine Stecklinge benötigst
Wie man einen Cannabissteckling nimmt
Wenn es tatsächlich darum geht, Deine Stecklinge zu schneiden, gibt es einige entscheidende Faktoren, die Du bedenken solltest.
Wähle das richtige Medium zum Anwurzeln
Um Deine Stecklinge dabei zu unterstützen, gesunde Wurzeln auszubilden, empfehlen wir, sie in ein gut belüftetes Medium mit hohem Wasserhaltevermögen zu pflanzen. Für beste Ergebnisse empfehlen wir die Verwendung von Steinwollwürfeln (hergestellt aus geschmolzenem Gestein, das zu einem feinen Faden gesponnen wurde), da sie viel Luftstrom ermöglichen und eine gute Feuchtigkeitsspeicherung bieten. Zudem solltest Du in eine Kunststoffpflanzschale (in die Deine Würfel passen und die ihnen bei der Wasserspeicherung hilft) und eine Haube oder einen Propagator investieren, damit es um Deine Stecklinge feucht bleibt.
Bereite Dein Werkzeug vor
Sauberkeit ist der Schlüssel zum Schneiden und zur Aufzucht von gesunden Stecklingen. Daher solltest Du vor der Arbeit an Deinen Pflanzen unbedingt Deine Hände waschen und Handschuhe tragen und Deine Rasierklinge, das Skalpell oder die Schere ebenso wie Deinen Arbeitsbereich mit hochprozentigem Alkohol desinfizieren.
Wenn Du Stecklinge von einer Pflanze schneidest, sind sowohl die Mutter als auch der Steckling einem höheren Risiko ausgesetzt, durch die Bakterien in der Umgebung eine Infektion zu entwickeln. Das Risiko, dass diese Bakterien Deinen Stecklingen (oder schlimmer noch der Mutter) Probleme bereiten, wird minimiert, wenn Du Dir die Hände wäschst und Dein Equipment desinfizierst.
Bereite Dein Medium und Wurzelgel vor
Sobald Du einen Steckling von Deiner Mutterpflanze genommen hast, musst Du schnell handeln. Du willst die Schnittstelle des Triebs nicht länger als unbedingt erforderlich den Elementen aussetzen. Damit der Stecklingsprozess schneller gelingt, empfehlen wir Dir, Deinen Arbeitsbereich entsprechend mit einsatzbereitem Wurzelgel und Medium vorzubereiten, bevor Du den Schnitt machst.
Zudem empfehlen wir Dir, Dein Medium bereits leicht anzufeuchten, bevor Du mit der Stecklingsvermehrung beginnst. Denke nur daran, es nicht zu übertreiben, denn Stecklinge mögen eine hohe Luftfeuchtigkeit und ein leicht feuchtes Medium, doch wenn es durchnässt ist, verrotten sie.
Wähle einen Steckling aus
Rein technisch gesehen, kannst Du sowohl von Cannabispflanzen in der Wachstums- wie auch in der Blütephase Stecklinge nehmen. Doch Stecklinge von einer blühenden Pflanze benötigen womöglich länger zum Anwurzeln und zeigen tendenziell ein langsameres Wachstum. Außerdem müssen sie zunächst wieder für 2–3 Wochen zurück in die Wachstumsphase geschickt werden, bevor Du sie wieder auf die Blüte umstellen kannst.
Stecklinge nimmt man am besten von der Spitze eines gesunden Triebs. Denke daran, dass der Steckling desto schneller anwurzelt und wächst, je gesünder er ist. Wir empfehlen generell, die Stecklinge von den unteren Trieben einer Pflanze zu schneiden, da sie ohnehin in der Regel weniger Licht abbekommen und kleinere Blüten produzieren würden. Achte darauf, dass Dein Steckling mindestens zwei Nodien besitzt.
