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Samen oder Stecklinge: Was ist besser für den Anbau von Cannabis?
Wenn man Cannabis anbaut, kann man aus zwei Möglichkeiten wählen: Samen oder Stecklinge. Samen sind einerseits verlässlich, leicht und zugänglich. Stecklinge andererseits sind schnell, effizient und haben dieselben Merkmale der Mutterpflanze. Beide Methoden haben allerdings ihre Nachteile. Ein Vergleich beider wird Dir bei Deiner Entscheidung helfen.
Inhaltsverzeichnis:
Cannabisanbauer können einen neuen Grow auf zwei Arten starten. Sie können entweder Samen zum Keimen bringen oder Stecklinge von einer Mutterpflanze nehmen. Beide dieser Methoden bringen dasselbe Endergebnis hervor – Cannabinoid-reiche Blüten –, bewerkstelligen dies aber auf unterschiedliche Weise.
Manche Grower ziehen die Geschwindigkeit von Stecklingen vor, wohingegen andere es bevorzugen, den ganzen Weg von Anfang bis Ende mit Samen zu beschreiten. Egal, ob Du ein Anbauneuling oder ein erfahrener Experte bist, ist es entscheidend, beide Techniken kennenzulernen, um in Zukunft experimentieren und Deine Resultate maximieren zu können.
Samen und Stecklinge haben beide spezifische Vor- und Nachteile. Sobald Du die jeweiligen Merkmale abwägst, wirst Du in der Lage sein, zu entscheiden, welchen Weg Du einschlagen willst.
VORTEILE DES ANBAUS VON CANNABIS MIT SAMEN
Manche Grower sehen den Anbau mit Samen als die "echte" Art an, Cannabis zu kultivieren. Ob das nun stimmt oder nicht, bietet es sicherlich ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit zur Erntezeit.
Weltweit nutzen die meisten Selbstversorger Samen für ihre Projekte. Das liegt daran, dass sie zugänglicher und in den meisten Ländern legal sind, aber das ist nicht alles, was sie zu bieten haben. Lass uns einige der besten Gründe besprechen, Samen für seinen Grow zu verwenden.
LEICHT ZUGÄNGLICH
Das Internet hat vieles vereinfacht, insbesondere das Beschaffen von Cannabissamen.
Heutzutage kannst Du Samen problemlos online von einer langen Liste von etablierten Saatgutbanken (wie Royal Queen Seeds natürlich) bestellen. Diese senden Pakete diskret und direkt in Deinen Briefkasten, sodass Du das Haus überhaupt nicht mehr verlassen musst.
Selbst in Ländern, in denen Cannabis selbst illegal bleibt, können ungekeimte Cannabissamen oft absolut legal bestellt, besessen und gesammelt werden. Samen zu verwenden, wird Dich auf der guten Seite des Gesetzes halten, bis Du sie in die Erde steckst.
GANZ VON VORNE ANFANGEN
Samen bieten nicht nur das wohl überzeugendere Endergebnis, sie befähigen Grower darüber hinaus, mit frischer Genetik zu beginnen. Diese kleinen DNS-Packungen beherbergen einen Code, der noch keiner schlechten Anbauumgebung oder einer Unzahl von Krankheiten ausgesetzt wurde. Wie wir später besprechen werden, kann dies jedoch nicht von allen Stecklingen behauptet werden.
EIGNE SORTEN ZÜCHTEN
Sobald Du die Kunst des Anbaus von Cannabis mit Samen gemeistert hast, kannst Du anfangen, Deine eigenen Sorten zu erzeugen. Züchte Dein Lieblingsweibchen mit einem wertvollen Männchen und Du wirst am Ende der Anbausaison Hunderte – wenn nicht Tausende – Deiner eigenen Samen haben.
Mit anderen Worten: Du erschaffst zwar Samen, kreierst aber eigentlich Deine eigene einzigartige Sorte. Richte Deine Aufmerksamkeit für das bestmögliche Raucherlebnis auf Merkmale, an denen Du Freude hast.
FEMINISIERTE SAMEN = GEILE BLÜTEN
Obwohl reguläre Samen beide Geschlechter entwickeln können, bieten hochwertige feminisierte Samen eine 99%ige Garantie, weiblich zu sein.
Warum ist das so wichtig? Nun, wie Du weißt, produzieren weibliche Cannabispflanzen die klebrigen und Cannabinoid-reichen Blüten, auf die die meisten Grower aus sind. Männchen bringen dagegen Pollensäcke hervor. Sie sind für die Zucht erforderlich, aber nachteilig für den Ertrag der weiblichen Pflanzen, die sie bestäuben.
Mit feminisierten Samen ersparst Du Dir einen enormen Zeitaufwand und viel Arbeit, die Du normalerweise dafür aufwenden würdest, Dich der Männchen zu entledigen. Im Gegenzug bekommst Du einen Haufen hochwertiger Buds.

NACHTEILE DES ANBAUS VON CANNABIS MIT SAMEN
Nachdem Du nun Obiges gelesen hast, könnte der Anbau mit Samen eigentlich perfekt erscheinen. Allerdings hat alles im Leben eine Kehrseite. Lass uns die Diskussion in Anbetracht dessen auf die nicht-so-vorteilhaften Aspekte von Samen verlegen.
SIE KEIMEN NICHT IMMER
Obwohl angesehene Saatgutbanken hohe Keimraten bieten, wird nicht jeder einzelne Samen zur Pflanze werden. Leider sind manche – ganz gleich, was Du tust – einfach Blindgänger. Deshalb empfehlen wir, einen Grow mit mehreren Samen zu beginnen, selbst wenn Du beabsichtigen solltest, nur eine Pflanze aufzuziehen.
GENOTYP VERSUS PHÄNOTYP
Jeder Samen von derselben Pflanze wird einen leicht anderen Genotyp aufweisen – einen einzigartigen genetischen Code. Es wird immer eine genetische Variation von Eltern zu Nachwuchs, von Bruder zu Schwester geben.
Dies bedeutet, dass Samen keine exakte Kopie eines bestimmten Elternteils hervorbringen werden und Du Unterschiede zwischen Brüdern und Schwestern sehen wirst, die Du wachsen lässt. Wenn Du zehn Samen derselben Sorte pflanzt, wirst Du einige Variationen in Höhe, Farbe, Geschmack und Ertrag bemerken.
Cannabispflanzen entwickeln überdies spezifische Merkmale aufgrund von ihrer Umgebung, einem Faktor, der ihren Phänotyp beeinflusst. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Licht, Nährstoffe und Wasser können sich alle auf phänotypische Expression auswirken. Somit ist es mit Samen viel schwieriger als mit Stecklingen, eine einheitliche Pflanzung zu erreichen.


LANGSAMERER START
Zuletzt brauchen Samen länger als Stecklinge, um die Erntezeit zu erreichen. Es kann zwischen ein paar Tagen und einer Woche dauern, bis man die ersten Anzeichen von sich aus dem Boden emporstreckendem Leben sieht. Danach kannst Du noch eine oder zwei Wochen addieren, bis es ein reifer Sämling wird.
Es mag nicht so lang erscheinen, aber es gibt einen Grund, warum schnelle autoflowering Sorten so beliebt sind, wie sie es sind – weil die Zeitdauer von ihrer Aussaat bis zur Ernte dem Anbau von Stecklingen sehr ähnlich ist.
VORTEILE DES ANBAUS VON CANNABIS MIT STECKLINGEN
Für jene, die nicht mit ihnen vertraut sind: Stecklinge sind von Mutterpflanzen in der vegetativen Phase genommene Stecklinge. Sobald sie ihn erhalten, lassen Grower den Steckling anwurzeln, bevor sie ihn in Erde oder ein hydroponisches Medium einführen.
Wie der Name schon sagt, liefert ein Steckling eine exakte genetische Kopie der Mutterpflanze. Dies kann entweder ein Segen oder ein Fluch sein, wie Du im Folgenden sehen wirst. Lass uns zuerst die Vorteile erörtern.
STECKLINGE VON WEIBCHEN ERZEUGEN NEUE WEIBCHEN
Weil Stecklinge exakte Kopien sind, werden von einer weiblichen Mutterpflanze genommene Stecklinge weitere Weibchen hervorbringen. Dies ermöglicht es Anbauern, das beim Anbau mit regulären Samen bestehende Problem zu umgehen, nach männlichen Pflanzen Ausschau halten zu müssen, und es vermeidet das geringe Risiko, dass feminisierte Samen eine männliche Pflanze hervorbringen.
STECKLINGE SPAREN ZEIT
Mit Stecklingen musst Du nicht darauf warten, dass ein Samen keimt und zu einem halbwegs großen Sämling heranwächst. Genau genommen überspringst Du diese Phase komplett! Lass Deinen Steckling einfach anwurzeln und Du hast eine Pflanze, die sofort einsatzbereit ist.


MAN WEIẞ GENAU, WAS EINEN ERWARTET
Stecklinge liefern genau das, was Dir an der Mutterpflanze gefiel. Als exakte genetische Kopien werden sie alle Merkmale der Mutter übernehmen, einschließlich Größe, Geschmack, Morphologie und Produktivität. Samen werden sich hingegen von den Pflanzen, von denen sie kommen, aufgrund von genetischen und umweltbedingten Faktoren geringfügig unterscheiden.
NACHTEILE DES ANBAUS AUS STECKLINGEN (UND LÖSUNGEN)
1) ZUVERLÄSSIGE STECKLINGE ZU FINDEN IST SCHWIERIG
Gesunde Stecklinge müssen von aktiv wachsenden Pflanzen geschnitten und beim Transport sorgfältig behandelt werden – das macht die Beschaffung für Hobbygärtner oft knifflig. Weil wir wissen, wie schwierig das ist, bietet RQS eine kuratierte Auswahl hochwertiger, schädlingsgeprüfter, klar beschrifteter und garantiert weiblicher Stecklinge mit transparenter Herkunft – damit du von Anfang an mit verlässlichem Material startest.
2) DU MUSST SORGFÄLTIG VORGEHEN
Stecklinge sind lebendes Gewebe und brauchen einen sanften Start. Peile in den ersten Tagen 22–24 °C, 65–80 % rF und sanftes Licht an; arbeite mit sauberen Werkzeugen, vermeide Übergießen und sorge für gleichmäßige Luftbewegung. Mit diesem einfachen Setup bewurzeln die meisten Stecklinge zuverlässig und wechseln zügig in die Veg-Phase.
3) SCHLECHTE EIGENSCHAFTEN WERDEN EBENFALLS VERERBT
Stecklinge spiegeln ihre Mutter – Stärken und Eigenheiten inklusive. Wir reduzieren dieses Risiko, indem wir aus geprüften Mutterlinien auswählen und strenge Gesundheits- und Qualitätschecks durchführen, damit du Lauf für Lauf einheitliches Wachstum und weniger Überraschungen erhältst.
STECKLINGE ODER SAMEN – WAS IST BESSER FÜR DEN CANNABISANBAU?
Ganz ehrlich, die Antwort ist völlig subjektiv. Es läuft alles auf die persönlichen Vorlieben und Fähigkeiten des Gärtners hinaus. Traditionell fanden Anfänger es einfacher, mit Samen zu beginnen, doch hochwertige Stecklinge von seriösen Anbietern ermöglichen es jedem Grower, die Keimung zu überspringen und schneller zu starten.
Wie mit allem in der Welt des Anbaus wird Dich das Experimentieren dazu befähigen, Deinen eigenen Weg zu finden. Probiere beides aus und sieh, was am besten für Dich und Deinen Anbaustil funktioniert. Viel Erfolg!
