Enthaltene kostenlose Artikel

Was ist Cannabiszittern und warum tritt es auf?
Hast Du auch schon erlebt, dass Du unkontrolliert zu zittern beginnst, nachdem Du eine große Menge Weed geraucht hast? Nun, das geht nicht nur Dir so. Die "Cannabis-Shakes" haben zahlreiche Ursachen und sind im Allgemeinen kein Grund zur Sorge.
Contents:
Du entspannst Dich gerade und genießt eine Rauchsession mit Freunden – und plötzlich beginnt Dein Bein zu zucken. Dann Schulter und Augenlid. Du fängst an, auszuflippen und das Zittern wird schlimmer. In Panik fragst Du Dich, was mit Dir passiert. Keine Sorge, es sind wahrscheinlich nur die Cannabis-Shakes (und in ein paar Minuten sollte es Dir wieder gut gehen).
Was ist Cannabiszittern?
Dieses Zittern sind unwillkürliches Zucken und Zittern. Dieses Phänomen kann manchmal nach dem Konsum von Weed auftreten. Falls Du ein solches Zittern normalerweise mit Alkoholentzug oder ernsteren gesundheitlichen Problemen in Verbindung bringst, mach Dir keinen Stress. Wenn es um Cannabis geht, ist dieses Zittern im Allgemeinen keine große Sache.
Cannabis weist ein sehr gutes Sicherheitsprofil[1] auf. Obwohl bisher keine formellen Studien zu Cannabiszittern durchgeführt wurden, zeigt uns eine Vielzahl von Einzelberichten, dass es relativ häufig vorkommt, aber in der Regel harmlos ist. Ebenso wie andere Symptome des Konsums von zu viel Gras wie erhöhte Herzfrequenz, Schwitzen und Übelkeit lässt es in der Regel so schnell nach, wie es begonnen hat.
Warum zittert man nach dem Rauchen von Cannabis?
Was verursacht nun das Cannabiszittern? Handelt es sich nur um einen Nebeneffekt, zu high zu werden, als Dir gut tut? Es gibt tatsächlich eine Vielzahl von Faktoren, die zu diesem Phänomen beitragen können – unter anderem sind dies:
• Kalte Umgebung
• Überstimulation
• Angst
• Zu viel THC


Lass uns näher darauf eingehen:
Kalte Umgebung
Du könntest zucken oder zittern, weil Dir kalt ist. Tatsächlich senkt Cannabis die Körpertemperatur[2] – ein Effekt, der als "THC-induzierte Hypothermie" bekannt ist. Bevor Du Dir vorstellst, Dich zu Tode zu frieren, während sich Dein Sofa in einen schneebedeckten Berg verwandelt, solltest Du einfach eine Pause einlegen. THC-induzierte Hypothermie führt nur zu einem leichten Abfall der Basaltemperatur. Du kannst zittern, was das Zeug hält, aber es ist nicht gefährlich oder lebensbedrohlich.
Überstimulation
Vielerorts ist es üblich, ein wenig Tabak in einen Joint zu drehen. Nikotin ist allerdings ein Stimulans: Es regt das Nervensystem an und erhöht den Dopamin-Spiegel. Während dieser Schub der Grund ist, warum viele Menschen ihrem Weed gerne eine Prise Tabak hinzufügen, kann Nikotin in höheren Dosen zu Zuckungen und Angstzuständen führen. Wenn Du diese Kombination genutzt hast und mit einem Fall von Cannabiszittern konfrontiert bist, könnte das Problem tatsächlich der Tabak sein und nicht das Cannabis. Ebenso könnte Koffein zu Deinem Zittern beitragen, falls Du viel Kaffee oder Tee getrunken hast.
Angst
Es ist bekannt, dass Weed akute Angstzustände und Paranoia verursachen kann, wobei manche Menschen dafür anfälliger als andere sind. Falls Du zu diesen Menschen gehörst oder Dich gerade in einer schlechten Phase befindest, kann Nervosität die Ursache für das Zittern sein. Natürlich kann es Angstgefühle verstärken, wenn sich Dein Körper so verhält, als sei er außer Kontrolle geraten. Falls Du Cannabiszittern bekommst, solltest Du versuchen, nicht in Panik zu geraten. Bleib stattdessen ruhig und trage es aus.
Zu viel THC
Um auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen: Ist Cannabiszittern nur ein Nebeneffekt, wenn man viel zu high wird? Oft lautet die Antwort: ja. Das Phänomen ist häufig auf eine leichte Überdosis THC zurückzuführen. Insbesondere wenn Du jung und gesund bist, sollte Dir das Wort "Überdosis" keine allzu großen Sorgen bereiten. Wir sind alle irgendwann zu nah an die Sonne geflogen, aber bisher ist noch niemand allein an einer Überdosierung von Cannabis[3] gestorben. Du bist in Panik geraten und schämst Dich vor Deinen Freunden? Gut, aber das ist eine andere Geschichte.
Was kann man tun, wenn man Cannabiszittern bekommt?
Um es noch einmal deutlich auszusprechen: Cannabiszittern ist nicht lebensbedrohlich, kann Dich aber alarmiert und unwohl fühlen lassen. Obwohl Zeit ein Schlüsselfaktor ist, gibt es nicht nur die Option, darauf zu warten, dass es von selbst nachlässt. Hier sind einige kurze Tipps zur Schadensminderung, um das Zittern zu bekämpfen:
• Pass Deine Umgebung an
• Bewege Dich, lenke Dich ab, atme
• Halte Dich von Stimulanzien fern
• Ziehe in Betracht, die Sorte zu wechseln
• Die Alternative: CBD


Passe Deine Umgebung an
Egal, worin genau die Ursache Deines Zitterns liegt, ist es nicht hilfreich, einfach sitzenzubleiben und in Panik zu geraten oder Dich darauf zu fokussieren, wie unangenehm Du Dich gerade fühlst. Übernimm stattdessen die Kontrolle über die Faktoren der Situation, die Du selbst kontrollieren kannst.
Insbesondere wenn psychoaktive Substanzen im Spiel sind, spielt die Umgebung für unseren emotionalen Zustand eine große Rolle. Der Schlüssel ist sich gut, warm und sicher zu fühlen. Das könnte bedeuten, in ein anderes Zimmer oder an einen entspannteren Ort zu wechseln. Es könnte auch darauf hinauslaufen, eine überwältigende soziale Situation zu verlassen. Helfen könnte aber auch schon, einfach die Beleuchtung anzupassen und Deine Lieblingsmusik aufzulegen. Und sorge für Wärme, falls Du tatsächlich vor Kälte zitterst: Gemütliche Decken sind der beste Freund eines ausgekühlten Hanfis.
Bewege Dich, lenke Dich ab, atme
Falls Du das Gefühl hast, in Panik zu geraten, lege den Gang von Zittern auf Abschütteln um. Steh auf und bewege Dich. Lenke Dich mit einer einfachen Aufgabe ab, selbst wenn es sich dabei nur um ein paar Schritte handelt. Atme langsam und tief ein, um Dich zu beruhigen, oder probiere andere Strategien aus, um Deine Angstzustände zu beruhigen. Bewegung und Atmung helfen Dir, Dich wieder zu erden und Dich auf etwas anderes als Deine Angst zu konzentrieren. Wenn Du gehst oder Dich bewegst, kannst Du gleichzeitig auch Deine angespannten, zuckenden Muskeln dehnen und aufwärmen.
Halte Dich von Stimulanzien fern
Falls Du Deine Joints bisher mit Tabak gedreht oder Koffein getrunken hast, ist es an der Zeit, weniger stimulierende Alternativen auszuprobieren. Wechsele zu koffeinfreien Getränken, und falls Du Dich entscheidest, weiterhin zu rauchen, dann begrenze die Tabakmenge in Deinen Joints. Und sollte sich die Verwendung von reinem Cannabis zu langweilig für Dich anfühlen, kannst Du es mit etwas anderem aufpeppen. Vermeide einfach alles, was stark stimulierende Eigenschaften aufweist. Du willst nicht wieder dort landen, wo Du begonnen hast: Cannabiszittern 2.0.
Wechsle die Sorte
Einige der Faktoren, die Cannabiszittern auslösen – Angst, Überstimulation, zu viel THC – können auch auf die von Dir gerauchte Sorte zurückzuführen sein. Es gibt Hunderte von Cannabissorten, von denen jede ihre ganz spezifische Mischung von Eigenschaften aufweist. Im Allgemeinen wirken sativadominierte Varietäten stimulierender (und möglicherweise angstauslösender) als indicadominierte Sorten.
Viele Menschen lieben den Boost, den sie von einer guten Sativa bekommen. Falls Du allerdings zu Angst oder Paranoia neigst, solltest Du nach Indica-Sorten Ausschau halten, die in der Regel für Entspannung sorgen. Natürlich ist die Indica/Sativa-Einteilung keine feste Regel. Es ist am besten, eine informierte Wahl zu treffen, weshalb Du Dich nicht scheuen solltest, Deinen Arzt danach zu fragen, Dir die Sortenbewertungen anderer Nutzer anzusehen oder Deinen Budtender nach einer Empfehlung zu fragen.
Die Alternative: CBD
Ebenso ist es möglich, dass der THC-Gehalt Deiner Sorte einfach zu hoch ist. Falls Du weiter rauchen möchtest, solltest Du nach einer Sorte suchen, die reich an CBD (Cannabidiol) ist. Dieses Cannabinoid ist nicht psychoaktiv und wissenschaftliche Studien[4] haben herausgefunden, dass es einige der Nebenwirkungen von THC abmildert. Ebenso deutet die Forschung darauf hin, dass CBD Potenzial als Anxiolytikum hat, was bedeutet, dass es einen positiven Einfluss auf Angstzustände haben könnte. Abhängig von Deinen bisherigen Erfahrungen kann es eine bessere Idee sein, eine Sorte mit einem THC:CBD-Verhältnis von 1:1 zu wählen, oder sich für Varietät zu entscheiden, die mehr CBD und weniger THC enthält. Diese beliebten CBD-reichen Sorten könnten eine Alternative zu den weniger ausgewogenen THC-Sorten sein.
Was ist, wenn es zu spät ist, die Sorte zu wechseln, und Du bereits high bist? Falls Du Dich inmitten von Zuckungen und Zittern wiederfindest, könnte CBD dennoch hilfreich sein. Du wirst Deinem Körper wahrscheinlich nicht mehr THC zumuten wollen, weshalb Du mit dem Rauchen aufhören solltest. Falls Du Dich dann für ein alternatives pflanzliches Heilmittel entscheidest, kannst Du CBD-Öl oder -Isolat mit schnellen Wirkmechanismen wählen. Ein paar Tropfen hochwertiges CBD-Öl oder -Tinktur unter der Zunge könnten eine gute Wahl sein.
Wie lange hält Cannabiszittern an?
Glücklicherweise hält das Cannabiszittern normalerweise nicht lange an. Das hängt natürlich von einigen Faktoren ab, zu denen unter anderem die von Dir konsumierte Cannabismenge gehört (und wie Du es aufgenommen hast). Wenn Du es verdampft, einen Joint geraucht oder Dir zu viele Bong-Züge gegönnt hast, solltest Du Dich innerhalb von 15–20 Minuten besser fühlen. Falls Du es jedoch mit Cannabisesswaren übertrieben haben solltest, kann der Zustand längere Zeit anhalten.
Solltest Du wirklich alarmierende Symptome bekommen, sich gesundheitliche Probleme einstellen oder Du den Verdacht haben, dass etwas mehr passiert, solltest Du Dich an Deinen Arzt oder einen mit Cannabis vertrauten Gesundheitsdienstleister wenden. Darüber hinaus sollten ein paar wichtige Anpassungen und ein wenig Geduld ausreichen.
External Resources:
- Safety and Toxicology of Cannabinoids https://www.ncbi.nlm.nih.gov
- Behavioral and temperature effects of delta 9-tetrahydrocannabinol in human-relevant doses in rats https://www.ncbi.nlm.nih.gov
- Can you overdose on weed? | Popular Science https://www.popsci.com
- Cannabidiol Counteracts the Psychotropic Side-Effects of Δ-9-Tetrahydrocannabinol in the Ventral Hippocampus Through Bi-Directional Control of ERK1-2 Phosphorylation https://cdn2.hubspot.net
Haftungsausschluss:
Dieser Inhalt ist nur für Bildungszwecke gedacht. Die bereitgestellten Informationen stammen aus Forschungsarbeiten, die aus externen Quellen zusammengetragen wurden.