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Molybdänmangel bei Cannabispflanzen
Molybdänmangel ist selten. Aber wenn er Deine Cannabispflanzen trifft, ist es der Anfang vom Ende. Du hast wirklich keine Zeit zu verlieren, wenn Dein Gras darunter leidet. Betroffene Cannabispflanzen müssen dringend versorgt werden. Ignorieren dieses Minerals auf eigene Gefahr.
Liste der Mangel
Liste der Mangel
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WIE ERKENNT MAN IHN?
Molybdänmangel stellt selbst Cannabisanbauer mit den besten Adleraugen auf die Probe. Er ist wirklich schwer korrekt zu diagnostizieren. Die Behandlung von Molybdänmangel kostet nicht nur wertvolle Zeit, sondern verschlimmert häufig noch den Zustand. Chlorophyllmangel tritt im mittleren Teil der Blätter der Cannabispflanze auf und wird gerne mit einem Nährstoff- oder Kalzium- und Magnesiummangel verwechselt.
Fairerweise muss man sagen, dass durchaus eine Logik hinter diesen Annahmen steckt. Aber nichts ist gewiss, wenn es um kränkelnde Cannabispflanzen geht. Schau genauer hin. Ein N- oder Stickstoffmangel zeigt sich zuerst im untersten Teil der Pflanze. Kalzium- und Magnesiummangel ist beim Anbau in Erde selten und tritt eher im mittleren bis späten Teil der Blütephase auf, wenn in Kokos oder Hydrokultur angebaut wird. Auch solltest Du die Blattverfärbungen genau anschauen, ob sie braun vertrocknete Fransen und orange bis rosa Schattierungen in der Mitte aufweisen. Nach einer Woche oder so wirst Du letztendlich feststellen, dass Molybdän äußerst mobil ist und neuer Wuchs beginnt sich zu kringeln und zu verwelken.
WO IST DAS RISIKO AM HÖCHSTEN?
Anfänger unter hydroponischen Anbauern können potentiell ziemlich leicht auf dieses Problem stoßen. Der niedrigere pH-Bereich von 5,5-6,0, wie er für Hydrokulturen benötigt wird, kann für den Novizen mit Anfängerset etwas knifflig sein, wenn er zum ersten Mal ein pH-Messgerät bedient. Den pH-Wert jedes Mal auf den optimalen Bereich einzustellen, wenn eine Nährlösung gegeben wird, braucht Erfahrung, um es zu perfektionieren. Unglücklicherweise verzeiht hydroponischer Anbau nichts. Präzision ist also ein Muss. Ein pH-Wert unter 5,5 sorgt für eine Blockade von Molybdän.
Doch auch wer in Kokos und Erde anbaut, ist nicht völlig gefeit, wenngleich diese Anbaumethoden weniger anfällig für Molybdänmangel sind. Torf- und Kokosbasierte Erde und Mischungen ohne Erde dienen als Puffer für den Wurzelbereich. Ein pH-Wert von 6,0-6,5 ist hier ideal. Wird jedoch der pH-Wert der Nährlösung zu niedrig angesetzt, kann und wird sich wegen der Blockade der Nährstoffe vermutlich ein Molybdänmangel entwickeln.
BEHANDLUNGSOPTIONEN: SPÜLEN UND PH-WERT ERHÖHEN
Wird Molybdänmangel früh erkannt, ist er in 1-2 simplen Schritten schnell gebannt. Schritt eins der Behandlung eines Molybdänmangels und vieler anderer Cannabisleiden, ist ein reinigendes Spülen des Mediums mit reinem Wasser mit einem pH-Wert von 6,0. Die von den Wurzeln benötigten Mikronährstoffe sind blockiert und der Überschuss an Salzen durch Düngung muss herausgespült werden.
Schritt zwei besteht darin den pH-Wert in den perfekten Bereich zu bringen, abhängig von dem für den Anbau verwendeten Medium und für die nachfolgend gegebene Nährlösung. Eine direkte Ergänzung ist nicht wirklich eine Option, da von Molybdän überhaupt nur geringste Mengen benötigt werden.
SPÜLEN, PH-WERT HEBEN UND STUTZEN
Wenn Du aus welchen Gründen auch immer erst verspätet mit der Behandlung des Molybdänmangels beginnst, musst Du von dauerhaften Schäden an Deinen Cannabispflanzen ausgehen. Zusätzlich zu der 1-2-Lösung ist hier ein dritter, weniger angenehmer Schritt fällig.
Schritt drei besteht darin, den nekrotischen Wuchs wegzustutzen. Wenn sich die Pflanzen noch in der Wachstumsphase befindet, bedeutet das nicht das Ende der Welt. Toppe die Pflanzen und entferne tote und sterbende Blätter. Dann braucht es 2-3 Wochen der Erholung, abhängig davon wie weit der resultierende Chlorophyllmangel sich ausgebreitet hat. Wenn Du auf der anderen Seite während der Blüte stutzen musst, solltest Du sicherstellen auch die Blattstiele an den Blüten zu entfernen um Blütenfäule zu vermeiden. Der Ertrag wird geringer ausfallen. Aber besser eine kleinere Ernte als gar keine.
TIPPS, UM MOLYBDÄNMANGEL ZU VERMEIDEN
Wie es in den meisten Fällen von Mikronährstoffmangel der Fall ist, so ist auch hier der beste Weg sich Kopfschmerzen zu ersparen, indem man von Anfang an in hochwertiges Substrat und Nährstoffe investiert. Die Verwendung cannabisspezifischer Anbaumedien und Düngemittel wird wärmstens empfohlen.
Darüber hinaus liegt die Verantwortung beim Grower, der zu jeder Zeit für einen gesunden Wurzelbereich sorgen muss. Die sorgfältige Überwachung und Anpassung des pH-Werts während des gesamten Lebenszyklus' der Cannabispflanze ist essentiell. Besorge Dir ein pH-Messgerät oder pH-regulierende Dünger. Egal wie, behalte die Kontrolle darüber, was Du fütterst. Wenn Du das kannst, wird auch Dein Gras dem Molybdänmangel aus dem Weg gehen. Und den meisten anderen Nährstoffmangeln gleich mit.