By Luke Sumpter Reviewed by: Silvia Maroto


Es war noch nie einfacher Cannabis anzubauen. Die schiere Menge an Produkten und Optionen kann überwältigend sein, aber alle sollen Dir das Leben erleichtern. Das bedeutet aber nicht, dass neue Systeme für die Pflanzenpflege billiger oder effektiver als herkömmliche Methoden sind. Es hängt wirklich von der Größe Deines Vorhabens und Deinen Zielen als Grower ab.

SYNTHETISCHE IM VERGLEICH ZU BIOLOGISCHEN DÜNGERN

Es scheint zwei verschiedene Denkschulen zu geben: Eine umfasst die moderne, petrochemisch intensive Monokulturproduktion, bei der sterile Bedingungen und präzise metrische Manipulation von Variablen den Ertrag maximieren sollen. In Flaschen abgefüllte Nährstoffe mit strengen NPK-Werten und einem engen pH-Bereich werden eingesetzt, um Defizite zu minimieren und ein robustes Wachstum zu unterstützen.

Die andere Technik ist der organisch-biologische oder "natürliche" Weg, auf dem Pflanzen ohne petrochemischen Einfluss angebaut werden. Was in diesem Szenario wirklich passiert, ist, dass Du die Bodenmikrobiologie ernährst, die wiederum direkt die Wurzeln all Deiner Lieblingssorten in den richtigen Verhältnissen versorgt.

Unerfahrene Anbaunovizen benötigen etwas Zeit, um sich in die Feinheiten jeder Methode – biologisch oder synthetisch - einzuarbeiten. Analysiere die Vor- und Nachteile und bringe Deinen eigenen Anbau auf den Weg! Du wirst zu zahlreichen Themen ganz sicher Deine Meinung ändern, wenn Du erst einmal Deinen grünen Daumen entwickelt hast.

SIND IN FLASCHEN ABGEFÜLLTE PRODUKTE IHR GELD WERT?

Du wirst im Laufe der Zeit schnell feststellen, dass das meiste, was Du in einer Flasche kaufen kannst, entweder sehr teuer, verschwendet ist oder ganz einfach für einen Bruchteil des Preises durch Deine eigenen Mixturen ersetzt werden kann.

Du solltest berücksichtigen, dass die meisten synthetischen oder biologischen Dünger in Flaschen aufgrund des hohen Wassergehalts einen Teil ihres Wertes verlieren. Außerdem ist es sehr kompliziert, alles in eine stabilisierte Flasche zu mischen, was eine Pflanze benötigt. Der Chemie und Pflanzenphysiologie sind Grenzen gesetzt. Die Ernährungsleistung wird der Bequemlichkeit in Flaschen geopfert. Es ist auch extrem kompliziert, alles, was eine Pflanze benötigt, in eine standardisierte Flasche zu mischen. Der Chemie und der Pflanzenphysiologie sind hier Grenzen gesetzt. Die ernährungsphysiologische Leistung geht sicher zugunsten der Einfachheit der Flasche verloren.

STELLE DEINEN EIGENEN DÜNGER HER

Den eigenen Dünger selbst herzustellen kann ziemlich süchtig machen. Du sparst auf lange Sicht nicht nur viel Geld, sondern wirst auch die Pflanzenernährung allmählich viel besser verstehen und lernen, genau das auszuwählen, was deine Pflanzen benötigen, um letztendlich größere und besser schmeckende Blüten zu ernten.

Du schmeißt nach jeder Ernte Deine hochpreisigen Säcke mit Pflanzerde weg oder versorgst Deine Pflanzen intensiv mit Nährstoffen und Zusatzstoffen, ohne im Gegenzug eine nennenswerte Ertragssteigerung zu erreichen?

Wenn es sich so verhält, solltest Du einfach weiterlesen.

NPK-Nährstoffe für Cannabis

HAUSGEMACHTER DÜNGER: WOVON ERNÄHREN SICH PFLANZEN?

Wir werden nicht zu sehr in dieses Thema einsteigen, sondern nur einige grundlegende Begriffe vorstellen. Sicher hast Du schon einmal irgendwo die Abkürzung "NPK" gelesen. Dies sind die vorrangigen Makronährstoffe - die großen Akteure, die für die Gesundheit und Entwicklung einer Pflanze verantwortlich sind.

  • N - Stickstoff
  • P - Phosphor
  • K - Kalium

Neben diesen primären Makronährstoffen gibt es auch sekundäre Makro- und Mikronährstoffe (sogenannte Spurenelemente). Hierbei handelt es sich um Metalle und Mineralien, die die Pflanze in kleineren Mengen braucht, die für ein gesundes Pflanzenwachstum aber ebenso wichtig wie NPK sind. Zu den sekundären Makronährstoffen zählen Calcium, Magnesium und Schwefel, zu den Mikronährstoffen Kupfer, Eisen, Zink, Mangan, Molybdän, Nickel, Bor und Chlor.

Dazu gehören neben anderen organischen Verbindungen auch Vitamine und Säuren.

Im Wesentlichen mischen Düngemittelhersteller diese Nährstoffe und versuchen sie chemisch für Abfüllung, Transport und Haltbarkeit zu stabilisieren. Jede zubereitete Nährstofflinie ist genau das, was der jeweilige Hersteller für einen vollständigen Ernährungsplan hält und alle behaupten, besser als die anderen zu sein.

Das Geheimnis einer erstklassigen Ernte ist der richtige Anteil dieser Bestandteile zur richtigen Zeit. In diesem Sinne sind diese Nährstofflinien sehr praktisch.

Aber es gibt einfach keinen Ersatz für die Ergänzung mit eigenem, hausgemachten, organischen Dünger. Genau das tun die besten Anbauer regelmäßig. Nach etwas Experimentieren wirst Du bald verstehen, wie einfach das ist und was für einen Unterschied organische Erde in Deinem Garten ausmacht.

WARUM ORGANISCH-BIOLOGISCH?

Der Hauptgrund für die Herstellung organischer Nährstoffe ist ziemlich einfach: Sie können extrem billig (oder sogar kostenlos) sein und Du kannst sie in Deinem Garten oder in der Küche mit Haushaltsgeräten produzieren. Sie sind oft sehr einfach herzustellen, sind nicht gefährlich und letztendlich umweltfreundlicher.

Eine Kompostierung zum Beispiel kann reichlich schwer verdientes Geld sparen. Nach einer Ernte muss der Boden, den Du genutzt hast, wieder "aufgeladen" werden. Die meisten Anbauer im Zuchtzelt schmeißen die verbrauchte Erde weg und kaufen jeweils einen neuen Sack. Das bedeutet, dass jedes Jahr die Säcke rein- und rausgeschleppt werden müssen und neue Erde angeschafft werden muss. Falls Du allerdings anfängst all Deinen organischen Essensabfall zusammen mit Deiner verbrauchten Erde zu kompostieren, geschehen Wunder. Die Erde wird buchstäblich wiederverwendet und neu "aufgeladen", und zwar mit der notwendigen Mikrobiologie und hochwertigen Nährstoffen, die Deine Pflanzen benötigen. Sie wird alles enthalten - NPK, Spurenelemente und eine Armee von Agro-Bakterien und Pilzen, die dann Deine Rhizosphäre besiedeln.

HUNGRIGE, HUNGRIGE CANNABISPFLANZEN

Aber Cannabis kann eine sehr hungrige Pflanze sein und falls Du diese sehr begehrten, schweren und dichten Nuggets willst, musst Du die grundlegenden Bodenbedingungen ergänzen. Da Du Deine Pflanzen beim Bodenanbau technisch gesehen nicht direkt ernähren kannst, empfehlen wir, dass Du Dir das Brauen eigener Bakterien zur Gewohnheit machst. Der Fachausdruck hierfür lautet aktiv belüfteter Komposttee (AACT), aber auch der Slangbegriff "Bennies" sowie die Bezeichnungen "nützlicher bakterieller Tee", Wurmkomposttee oder nur Komposttee werden häufig verwendet.

Unabhängig von der Terminologie sind sie einfach herzustellen. Mach Dich auf eine erstaunliche Überraschung gefasst! Du wirst nicht nur die Population von Millionen kleiner Helferlein erhöhen, die Deine Wurzeln schützen und ernähren werden, Du wirst auch die besten mineralischen und mykotischen Eigenschaften dieser Böden in einen Tee extrahieren, den Du direkt an Deine Wurzeln verfüttern oder als Blattspray gegen die häufigsten Krankheiten verwenden kannst.

Ogranisch Cannabis

BODENZUSÄTZE

Falls Du im Freien anbaust und/oder die Qualität Deiner Erde einen starken Schub benötigt, findest Du hier einige häufige Zusätze.

QUELLEN FÜR MAKRONÄHRSTOFFE

Falls Du einen Stickstoffschub (N) benötigst, kannst Du Wurmkompost, Hühnermist, Krustentiermehl und/oder Fledermaus-Guano hinzufügen. Du kannst auch menschlichen Urin verwenden, aber achte darauf, ihn in einem Wasser-Urin-Verhältnis von 10:1 zu verdünnen. Andernfalls wird der Urin zu Ammoniak und schädigt Deine Pflanzen. Niemals direkt auf Deine Pflanzen pinkeln, denn das wird die Wurzeln verbrennen!

Falls Du einen Phosphorschub (P) benötigst, kochst Du einige Bananenschalen aus und tränkst damit Deine Erde. Lass es für einen optimalen Start leicht gären. Knochen- und Fischmehl, Hühnermist und Gesteinsmehl bilden ebenfalls gute Phosphorquellen. Bei Gesteinsmehl handelt es sich zum Beispiel um eine Quelle mit langsamer Freisetzung, weshalb es sich bestens dafür eignet, Deine Pflanzen über ihr gesamtes Leben hinweg mit Phosphor zu versorgen, wenn Du es Deinem erschöpften Boden beimischt.

Falls Du einen Kaliumschub (K) benötigst, sind Bananenschalen, Fledermaus-Guano, Fischmehl, Seetang, Holzasche, Kompost und Kieselgestein großartige Quellen.

Die beiden sekundären Makronährstoffe Calcium und Magnesium sollten hinten angestellt werden, da sie vor allem während der Blüte besonders wichtig sind. Erst wenn beide das optimale Niveau erreicht haben, können die anderen Spurenelemente ihr volles Potential entfalten.

Quellen für sekundäre Makro- und Mikronährstoffe
  • Calcium - Kalkstein, Ton, Kreide, Gips
  • Magnesium - Dolomit, Magnesiumsulfat (Bittersalz)
  • Andere Spurenelemente - Azomit (Spurennährstoffe und Huminsäure)

Es ist nur sehr selten erforderlich, andere Spurenelemente gezielt zu ergänzen. Sie sind in der überwiegenden Mehrheit der Böden und Gesteine vorhanden. Tatsächlich werden die meisten der von uns vorgeschlagenen Zusätze eine übermäßige Aufladung mit Spurenelementen bewirken – was allerdings keine schlechte Sache ist.

VERWENDUNG VON DUNG

Die Verwendung von Dung ist so alt wie die Landwirtschaft selbst. Der Mensch dürfte schon recht früh bemerkt haben, dass die Flora dort gedeiht, wo Tiere ihr Geschäft erledigen. Dung ist bis heute einer der wichtigsten landwirtschaftlichen Rohstoffe auf der ganzen Welt.

Er stellt eine fantastische Quelle für langsam freigesetze Dosen von NPK dar, hält aber potenziell auch zwei mittelhohe Risiken bereit: Falls er nicht richtig kompostiert oder fermentiert wird, kann er für Menschen, Tiere und Pflanzen potenziell schädliche Erreger enthalten. Außerdem kann es sich ein bisschen schwierig gestalten, ihn in Balance mit Deiner eigentlichen Erde zu bringen. Es gibt in Bezug auf die Wahl des Dungs also kein Richtig oder Falsch; vielmehr kommt es darauf an, welche Verhältnisse bei Dir vor Ort konkret vorliegen. Sprich mit Landwirten in Deiner Nachbarschaft, um herauszufinden, was am besten funktioniert.

Schaf Ausgewogen und reich, erfordert aber Fermentation
Ziege Ähnlich wie beim Schaf, aber stärker
Kuh Nicht so reich, aber leicht zu bekommen und zu verarbeiten
Schwein Nicht mehr gebräuchlich
Huhn Sehr reichhaltig, aber normalerweise sehr reich an NPK – daher unbedingt verdünnen
Kaninchen Am besten für die Kompostierung und Wurmproduktion geeignet, sehr reichhaltig
Pferd Einfach zu verarbeiten und außergewöhnlich gut für Topfpflanzen

Verwendung von dung

GEH NOCH EINEN SCHRITT WEITER – BAUE VEGANISCH AN!

Falls Du umweltbewusst bist, hier ein kurzer Hinweis auf "organische" Düngemittel. Petrochemische Düngemittel sind sehr schädlich für die Umwelt, was aber unter anderem auch für tierische Produkte wie Knochen- oder Fischmehl gilt.

Vor allem ist das Bio-Label kein Synonym für gut, besser oder korrekt. Falls Du Dich wirklich für die Umwelt interessierst, halte Ausschau nach Flaschen mit dem OMRI-Zertifikat.

Bei den hier genannten tierischen Nebenprodukten handelt es sich um industrielle Rückstände, die chemisch behandelt und entwässert werden, um aus dem industriellen Prozess den größtmöglichen Gewinn herauszupressen. Sie sind weit davon entfernt, "organisch-biologisch" zu sein - sie enthalten lediglich unverfälschte organische Rohstoffe, bevor sie mit synthetischen Chemikalien behandelt werden. Viel besser als petrochemikalische Produkte, aber unser Umweltbewusstsein und unsere Bemühungen gegen die globale Erwärmung müssen darüber hinausgehen.

Der legendäre, preisgekrönte Cannabis-Redakteur, Autor, Züchter und Aktivist Kyle Kushman steht an vorderster Front des veganen (pflanzlichen) Cannabisanbaus. Die Ergebnisse sind eindeutig. Falls Du die Millionen Jahre der natürlichen Selektion respektierst, wirst Du in der Lage sein, ein maximales genetisches Potenzial zu erreichen. Hör auf Mutter Natur zu betrügen. Ihr stehen Erfahrung und Zeit zu.

DAS WAR ALLES VIEL ZU KOMPLIZIERT

Falls dies alles für Dich Neuland ist, leidest Du jetzt vielleicht unter Reizüberflutung. Warum um alles in der Welt solltest Du Deine praktischen Flaschen wegwerfen und Deine Hände mit Kuhdung schmutzig machen?

Das verlangen wir auch gar nicht. Tatsächlich haben wir dieses Themas nur sehr oberflächlich behandelt. Ganze Bücher sind genau diesem Thema gewidmet. Es ist ungeheuer schwierig, so viele Informationen in so wenigen Worten zu verdichten und pragmatisch nützlich zu machen. Wir hoffen einfach, dass wir mit unseren Informationen die Grundlage dafür legen, dass Du die richtige Richtung einschlägst.

Vor allem aber solltest Du verstehen, dass alles sehr einfach ist, wenn Du erst einmal das nötige Wissen erworben hast!

EINFACHE, SELBST HERGESTELLTE DÜNGEMITTEL

Um Dir eine Perspektive zu geben, benötigst Du nur eine Tüte Premium-Wurmhumus (falls Du nicht selbst kompostierst), einen Eimer, eine starke Pumpe und einen Ausströmer. In 48 Stunden kannst Du genügend Bakterien, Pilze und Spurenelemente züchten, um Deine Pflanzen in den Turbo-Produktionsmodus zu versetzen. Tue dies jede zweite Woche während eines Anbauzyklus, um eine 20-40%ige Steigerung der Ausbeute zu erzielen. So einfach ist das tatsächlich.

Du kannst Deine Küchenabfälle wie Zwiebel- und Eierschalen oder Salatreste drinnen oder im Freien kompostieren. Noch besser: Du nimmst einfach die Stängel und Blätter Deiner letzten Ernte! Dann fügst Du einige Würmer hinzu, um den Kompostierungsprozess voranzutreiben - und schon bald wirst Du Riesenmengen Erde retten und sie in ein Weltklasse-Zuchtmedium recyceln!

Du hast keine Lust, Geld für Seetang-Extrakt auszugeben? Falls Du in der Nähe des Meeres lebst, gehe auf die Jagd nach Meeresalgen und führe die Seetang-Infusion selbst durch. Und wenn Du es richtig machst, ist es vielleicht sogar effektiver als die Flaschenversion.

Einfache, selbst hergestellte düngemittel

KÄMPFE DICH BIS ZU BIO VOR

Falls Du Dich zum ersten Mal mit diesem Thema beschäftigst, solltest Du Dich von all diesen neuen Begriffen nicht überfordert fühlen. Sie sind einander sehr ähnlich, unterscheiden sich aber doch von einander. Das Erfolgsrezept besteht darin Dein Wachstumsmedium zu verstehen und zu lernen, welche Zugaben Du benötigst, um großartige Ergebnisse zu erzielen. Auch reine Hydroponik kann von organischen Zusätzen profitieren.

Wir schlagen nicht vor, dass Du alle handelsüblichen Nährstoffe in die Tonne treten sollst. Beginne lieber mit Deinen hausgemachten organisch-biologischen Düngemitteln. Gehe in kleinen Schritten voran.

Nimm eine Stufe nach der anderen. Schließlich wirst Du feststellen, dass nicht nur Deine Pflanzen besser wachsen, sondern auch Dein Bankkonto.

Kleine Veränderungen, wie das Hinzufügen von Komposttees, wirken synergistisch. Deine Pflanzen werden kräftiger wachsen und Dein Boden wird nicht so aggressiv ausgelaugt.

Schon allein das Lesen dieses Artikels bringt Dich auf dem Weg zu einem vollständig nachhaltigen Modell sehr weit. Du solltest nicht zögern zu experimentieren und Deine Methodik auf eine grünere Zukunft anzupassen.

FERMENTIERTER PFLANZENSAFT (FPS)

Fermentierter Pflanzensaft ist ein günstiger und einfacher Weg, Deine Cannabispflanzen mit Nährstoffen zu versorgen. Diese komplett natürliche und biologische Methode nutzt nützliche Bakterien, um Pflanzen in leicht absorbierbare Nährstoffe zu zerlegen. Es ist ein simpler Ansatz, in Deinem Garten Supererde herzustellen. FPS ist ein Produkt, das häufig im Korean Natural Farming (ökologischer Landbau) eingesetzt wird – eine ganzheitliche Anbaumethode, die bemüht ist, die Bodengesundheit durch den Einsatz von heimischen Mikroorganismen und die Vermeidung von Chemikalien zu verbessern.

Gärtner erzeugen FPS mit nährstoffreichen Pflanzen und Kräutern, wie zum Beispiel Schwarzwurz, Schafgarbe, Brennnessel, Beifuß, Aloe vera, Schachtelhalm, Gänsefuß und Distel. Manche dieser Pflanzen werden als gewöhnliche Unkräuter angesehen und wachsen in den meisten Gärten. Sie sind eine hervorragende kostenlose Quelle für Pflanzennahrung! Es ist am besten, die jungen Teile dieser Pflanzen zu ernten, die besonders nährstoffreich sind.

Manche Grower entscheiden sich dazu, die Frucht anstelle der Pflanze zu nutzen, um fermentierten Fruchtsaft (FFS) zu erschaffen. Das Konzept hierbei ist das gleiche – diese natürlichen Produkte enthalten eine Fülle von Nährstoffen, die durch nützliche Bakterien freigesetzt werden können. Beliebte Früchte hierfür sind Cantaloupe-Melone, Aprikose, Beeren, Tomate und Paprika.

Ungeachtet der verwendeten Quelle – Pflanze oder Frucht – sind Bakterien hier die wahren Helden. Diese winzigen Wesen führen den Stoffwechselprozess der Fermentierung aus. Sie extrahieren Energie aus Molekülen und spalten größere Moleküle in kleinere auf. Im Wesentlichen machen sie all die in den Früchten und Pflanzen gespeicherten Nährstoffe verfügbar.

Diese Mikroorganismen ernähren sich von Zucker, wandeln ihn in Alkohol um, wodurch sie Energie erhalten. Während dieses Prozesses bilden sie eine nährstoffreiche Suppe, die Deine Pflanze mit vielen der Nährstoffe versorgen wird, die sie für ein gesundes Wachstum braucht. Zucker wird auch hinzugefügt, um beim Herausziehen von Nährstoffen und Säften aus dem Pflanzenmaterial zu helfen. Dies geschieht durch einen Prozess, den man Osmose nennt – die Bewegung von löslichen Molekülen von einem Bereich geringer Konzentration in einen Bereich hoher Konzentration.

Fermentierter pflanzensaft (FPS)

WIE MAN FERMENTIERTEN PFLANZENSAFT / FRUCHTSAFT HERSTELLT

Es ist ganz leicht, zu Hause Deinen eigenen FPS oder FFS zu machen. Wähle aus der oben angeführten Liste von Pflanzen oder Früchten aus und lass uns anfangen.

SCHRITT 1

Schäle und würfle Deine ausgewählte Frucht. Falls Du Pflanzen verwendest, dann hacke sie in kleinere Stückchen. Nimmst Du Pflanzen oder Früchte aus Deinem Garten, solltest Du sie nicht waschen! Sie besitzen nützliche Bakterien, die den Fermentierungsprozess verbessern werden.

SCHRITT 2

Wiege Deine Frucht oder die Pflanzen, bevor Du sie in ein großes Glas oder einen Behälter füllst. Gib in gleicher Menge braunen Zucker hinzu und zerstoße das Pflanzenmaterial mit einem großen Löffel. Vermische alles, um den Zucker überall auf dem Pflanzenmaterial zu verteilen.

SCHRITT 3

Bedecke die Öffnung Deines Glases oder Behälters mit einem Stück Seihtuch. Nutze ein elastisches Band, um es zu befestigen. Die kleinen Löcher in dem Material werden dem durch die Fermentierung erzeugten Kohlendioxid erlauben, zu entweichen. Bewahre die Mixtur für 7–14 Tage an einem kühlen und dunklen Ort auf.

SCHRITT 4

Seihe die Mixtur durch ein feines Sieb ab und schütte sie zur Aufbewahrung in Flaschen. Lagere sie im Kühlschrank, bis Du bereit bist, sie zu verwenden.

SCHRITT 5

Gib vier Esslöffel der Mixtur in etwa 3,5l Wasser und wende es als Blattspray an oder nutze es zum Gießen.

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