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Zinkmangel bei Cannabispflanzen
Wenn Du Cannabis anbaust, wird Dir die Erkennung eines Mangels helfen, mit anderen umzugehen. Dieser Ratgeber wird zeigen, wie Du einen Zinkmangel so bald wie möglich entdeckst.
Liste der Mangel
Liste der Mangel
Liste der Mangel
Zink ist ein Mineral und einer von vielen Mikronährstoffen, die für eine gesunde Pflanzenernährung notwendig sind. Obwohl Cannabis lediglich eine erstaunlich kleine Menge davon benötigt, ist es dennoch wesentlich für zahlreiche physiologische Aktivitäten. Zink wird von der Cannabispflanze genutzt, um Proteine und makromolekulare Strukturen wie Membranen zu bilden.
Es ist außerdem grundlegend für die Regulierung von Enzymfunktionen. Zink ist zudem ein mitwirkender Faktor bei der Genexpression, weil es sowohl DNS- als auch RNS-Strukturen stabilisiert. Das Wachstumshormon Auxin benötigt Zink, um zu wirken.
Wenn Du also jemals einen Cannabisklon hattest, der aus irgendeinem unbekannten Grund nicht dem Standard seiner Schwestern entsprach, könnte es ein Zinkungleichgewicht gewesen sein. Die meiste Zeit wirst Du eher einen Mangel als einen Überschuss bemerken. Obwohl ein Zinküberschuss sicherlich schädlich für die Pflanze ist, ist er doch eine viel seltenere Erscheinung und die Pflanze kann mit dieser Situation besser umgehen.
Überschüssiges Zink wird vorrangig Eisen ausschließen, was einfacher zu erkennen ist. Bei viel selteneren Ereignissen könnten die Zinkwerte so hoch werden, dass es giftig wird. Wenn dies auftritt, wird die Cannabispflanze rasch absterben. Dieses letzte Szenario ist beinahe unglaubwürdig!
Wir werden uns also auf Zinkmangel konzentrieren. Ein direkter Zinkmangel ist keine häufige Erscheinung und normalerweise ein Nebeneffekt von tertiären Ursachen. In der Mehrzahl der Fälle ist er ziemlich einfach zu beheben.
WIE MAN EINEN ZINKMANGEL BEI DER CANNABISPFLANZE ERKENNT
Zink ist ein unbewegliches Element. Das bedeutet, dass es, wenn es erst eingelagert ist, nicht in andere Teile verlagert werden kann, wo es am meisten gebraucht wird. Wenn ein Mangel auftritt, können Zinkreserven aus älteren Teilen der Pflanze nicht von einem Ort zum anderen verteilt werden, wie sie es mit Stickstoff und Phosphor können. Deshalb treten frühe Anzeichen von Zinkmangel bei den neuesten Wachstumszonen auf, also üblicherweise oben.
Du könntest anfangen zu bemerken, dass eine Pflanze nicht so kräftig wächst, wie sie sollte. Der Internodienabstand wird zunehmend verkürzt. Neuwachsende Sprösslinge sehen ein wenig anders aus als frühere, als wenn sie scheu wären, sich zu öffnen. Die Sprösslingsspitzen werden sich ansammeln, wobei sie zusammenschrumpeln. Sobald sie sich endlich öffnen und anfangen zu strecken, werden die Blätter beginnen, von den Adern her gelb zu werden.
Wenn das Problem nicht schnell angegangen wird, könnten die Folgen von hier an sehr schädlich sein. Das Gelbwerden wird zu einigen rostähnlichen Stellen führen. Die Spitzen und äußeren Ränder der Blätter werden anfangen zu schrumpfen. Eindeutige Zeichen von unumkehrbarer Chlorose werden präsent sein.
Zu diesem Zeitpunkt ist das Blatt komplett gelb, rötlich und braun - es wird bröselig und spröde. Die Blüten werden deformiert, anfangen auszutrocknen und letztlich absterben. Wenn keine korregierenden Maßnahmen unternommen werden, ist dies ein Schreckensszenario. Mit ein wenig Wissen und Pflege ist es etwas relativ Einfaches, mit dem man umgehen kann.
URSACHEN VON ZINKMANGEL
Außer Du baust auf einer ganz neuen oder unbekannten Art von Boden an, ist die häufigste Ursache von Zinkmangel bei Cannabis ein pH-Wert-Ungleichgewicht im Wasser. Wenn der pH-Wert zu basisch wird, werden die Wurzeln unfähig, dieses mineralische Spurenelement aufzunehmen. Andere Mikronährstoffe wie Mangan und Kupfer werden schnell unverfügbar. Stickstoff und Kalzium beginnen ebenfalls beeinflusst zu werden.
Wenn Du biologisch anbaust, ist Dein pH-Bereich viel zulassender, als wenn Du chemische Dünger verwendest. Nichtsdestotrotz ist es sehr wichtig, ihn zu kontrollieren - etwas, das biologische Grower gerne übersehen.
Der Hauptnachteil des biologischen Anbaus ist, dass die Korrektur von Mängeln viel mehr Zeit brauchen kann. Also ist Vorbeugung die beste Lösung. Überprüfe immer Deinen pH-Wert! Da biologischer Anbau so gnädig ist, was den pH-Wert betrifft, neigen Erzeuger dazu aufzuhören ihre primäre Wasserquelle zu prüfen. In manchen Regionen, sei es Stadt- oder Brunnenwasser, kann der pH-Wert innerhalb desselben Jahres um bis zu 3 oder 4 Punkte schwanken.
Auch eine plötzliche Zufuhr von Phosphor kann bei Weed zu einem Zinkausschluss führen. Bist Du ein hydroponischer, erfahrener Anbauer, der sich nicht erklären kann, warum er auf einmal diesen Mangel bekommt? Die pH-Messgeräte werden regelmäßig kalibriert, alles scheint wie immer eingestellt? Es könnte einfach sein, dass Dir die Salpetersäure ausgegangen ist und Du zu Phosphorsäure als pH-Down gewechselt hast.
In Regionen mit übermäßig hartem Wasser ist ein hoher Kalkstein- und Kreidegehalt reich an Kalzium und Magnesium, was es zu einem starken pH-Puffer macht. Dein einst stabiles Salpetersäuresystem nutzt nun erhebliche Mengen von Phosphorsäure, um mit diesem stark basischen Wasser zurechtzukommen. Diese Art von Phosphor ist für die Aufnahme durch die Pflanze leicht verfügbar und drängt sie möglicherweise in einen Zinkmangel.
DER WEG DER GENESUNG
Als allerletzter Ausweg kann Dir das Hinzufügen irgendeiner dieser Zinkquellen aushelfen: Zinksulfat, Zinkchelat oder Zinkoxid. Es gibt zahlreiche Quellen für sie, abhängig davon, ob Du komplett biologisch bleiben oder chemische Dünger verwenden willst. Beachte die goldene Regel des Cannabisanbaus: Weniger ist mehr.
Leitungswasser enthält rund 50% aller Zinkbedürfnisse von Cannabis. Wenn Du weißt, dass Dein Boden von guter Qualität ist, dann schließt das die meisten möglichen, kritischen Probleme aus.
Falls Du gerade erst angefangen hast, Umkehrosmosewasser zu verwenden, achte darauf, dass Du zurückgeben solltest, was Du genommen hast. Beginne mit dem Hinzufügen einer Ca-Mg-Mischung, um Dein Wasser zu puffern. Prüfe die zahlreichen Optionen, die kommerziell erhältlich sind und Du wirst merken, dass es nicht schwierig ist, ein gutes Ca-Mg-Produkt zu finden, das außerdem Spurenelemente enthält.
Sobald diese mögliche Ursache von Zinkerschöpfung ausgeschlossen wurde, solltest Du eine ordentliche Spülung durchführen. Eine ordentliche Spülung reinigt die Wurzeln von jedweder Salzansammlung und entfernt abgestandene Wassertaschen. Stelle die Düngung neu ein, nur ein bisschen schwächer. Prüfe, ob Dein pH-Messgerät kalibriert und funktionstüchtig ist.
Weil Zink unbeweglich ist, erwarte nicht, dass die Cannabispflanze in absehbarer Zeit besser aussieht, selbst bei hydroponischem Anbau. Tatsächlich werden die betroffenen Blätter oder Buds nie wieder viel besser aussehen, sobald ein Zinkmangel eingetreten ist und sichtbar wird. Du wirst darauf warten müssen, dass sich neue Sprösslinge öffnen und gedeihen, um es einzuschätzen. Dies ist während der vegetativen Phase einfacher, wenn der Wuchs explosionsartig ist und nicht mitten oder spät in der Blüte.
Der Trick ist zu lernen, wie man diese Dinge so früh wie möglich erkennt. Mache es Dir zur Gewohnheit die Blätter ständig von oben bis unten zu überwachen. Scheint irgendetwas anders als normal? Das allererste Zeichen von Ärger ist fast immer eine Verfärbung der satten Grüntöne.
Die besten Grower werden gewissenhaft Notizbücher führen, sowie kontinuierliche und rigorose Analysen durchführen. Von der Erfassung von Tag- und Nachttemperaturen, relativer Luftfeuchtigkeit, dem Prüfen der Lichtzeitschaltuhr und Tropfsystemen nach Verstopfungen oder Effizienz der Pumpen bis zum pH-Wert des Wassers - es ist unerlässlich, die Dinge regelmäßig zu prüfen. Alles ist von äußerster Wichtigkeit und zahlt sich letzten Endes aus.
Wenn Du also auf ein Anbauproblem stößt, vergiss nicht - es läuft alles darauf hinaus die Ursache zu finden und nicht nur die Symptome zu behandeln.