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Ganz gleich, wie oder wo Du Dein Gras anbaust, kannst Du mehr Ganja ernten, wenn Du ein Spalier verwendest. Wenn Du die Mutter Oberin des Marihuana aufziehen willst, dann musst Du Dich in die Kunst des Spalierbaus einlesen.
Inhaltsverzeichnis:
Ein Spalier ist ein gerahmtes Gitter oder Netz mit einem gitterförmigen Aufbau. Es kann horizontal oder vertikal positioniert werden, um in jedem Cannabisgarten die verfügbare Anbaufläche und die Lichtdurchdringung zu maximieren. Egal ob in Innenräumen oder im Freien, findet sich immer Platz für ein Spalier. Die Idee dahinter ist, die Triebe durch die Lücken in der Struktur zu biegen und zu weben. Das erlaubt dem Anbauer, seine Erträge dramatisch zu erhöhen. Mehr Triebe bedeuten mehr Früchte. Außerdem können Grower mit einem Spalier das Pflanzenwachstum manipulieren und das Muster so verändern, dass es am besten zum Cannabisgarten passt.
Die Wahrheit ist, dass niemand wirklich weiß, wann der Spalierbau erfunden wurde oder von wem. Es gibt Hinweise auf den Anbau mit Spalieren, die bis ins antike Rom zurückreichen. Also vielleicht gebührt den Römern die Ehre? Oder vielleicht haben sie das Volk, das diese Technik verwendete, erobert, getötet und ihre Gärten übernommen? Auf jeden Fall können wir sicher sein, dass sein Wiederaufleben in Europa mit dem Aufstieg des Spalierbogens in der Renaissance zusammenfiel. Er sollte später auch als Inspiration für LST dienen.
Der legendäre französische Landschaftsarchitekt Andre Le Notre entwarf die Gärten im Schloss von Versailles und er war ein großer Fan von Spalieren. In der Tat gibt es überall Spaliere, die das Innere und Äußere eines Großteils des Palastes als reine Dekoration schmücken. Es überrascht nicht, dass auch die entsprechende Architektur als Treillage (französisch für Spalier) bekannt ist.
Heutzutage kannst Du ein Spalier für kleines Geld kaufen oder selbst bauen. Im Freien sind Holzpfosten und Rahmen wegen ihrer Haltbarkeit gängige Materialien. Drinnen sind Nylon und Kunststoff die Materialien der Wahl. Egal wie, das Prinzip ist dasselbe. Am Ende des Tages ist es auch nur ein Gitternetz. Wie stabil das Ganze sein muss, hängt von den Anbaubedingungen und der Größe Deiner Pflanzen ab. Aber ein geknüpftes Netz kann im Pflanzzelt ebenso gut wie im Freien funktionieren, solange es fest an Ort und Stelle verankert ist.
Die einzige Eintrittsbarriere ist ein angemessenes Level an praktischer Erfahrung im Anbau. Spalierbau geht Hand in Hand mit einer Reihe von Beschneidungs- und Trainingstechniken. Topping, LST, Entlauben und Lollipopping sind essentielle Methoden, um das Meiste aus dem Spalierbau herauszuholen. Ärgere Dich nicht mit einem Spalier herum, wenn Du nicht auch das Können und die Zeit hast, es richtig anzuwenden. Der Spalierbau ist ein arbeitsintensives Geschäft.
Das Konzept der "lebendigen Wand" kann mit einem vertikalen Spalier für Cannabis angewandt werden. Im Freien aktive Gärtner verwenden diese Methode häufiger. Denn im Freien unterstützt ein vertikal an einer Wand befestigtes Spalier ein Wein-artiges, vertikales Wachstum. In Innenräumen wird man ein vertikales Spalier seltener antreffen. Nichtsdestotrotz wird es in zylinderförmigen Spezial-Anbauten verwendet. Diese Anordnungen richten sich an gewerbliche Grower, die Hunderte von Pflanzen entlang der Außenwände unterbringen, wobei die Anbaulampen in der Mitte platziert sind.
Der ScrOG oder Screen-Of-Green-Methode ist der übliche horizontale Spalierbau, der von vielen Pflanzzelt-Anbauern bevorzugt wird. Für diejenigen, die sich eine vergleichbare und manchmal einem SOG gar überlegene Ernte wünschen, aber mit deutlich weniger Pflanzen auskommen wollen, ist Scroggen ein Muss. Erfahrene Beschneider und Pflanzen-Trainer die ihre Ernten aufs nächste Level heben wollen, werden ihr Beet immer mit einem ScrOG versehen.
Die vegetative Phase ist die Zeit, um die Cannabispflanzen buschig werden zu lassen. Normalerweise wird der Anbauer ein paar Wochen vor dem Übergang in die Blüte ein Netz mit 5cm großen quadratischen Lücken direkt über dem Blätterdach installieren. Doch das ist nur der Anfang. Der Prozess des Biegens und Webens der Triebe, um das Netz auszufüllen, dauert vielleicht noch bis etwa zur Hälfte der Blütephase an.
Unter dem Netz muss der Wuchs ausgedünnt werden. Das beinhaltet die Entfernung von Blattmaterial, gefolgt von Lollipoping in der dritten Woche der Blüte. Die Pflanzenenergie konzentriert sich auf die Blütenproduktion im idealen Bereich über dem Netz. Die Anbauer müssen sicherstellen, dass der optimale Lichtabstand eingehalten wird und möglichst viele Hauptblüten beleuchtet werden. Eine Entlaubung oberhalb des Netzes muss von strategischer Natur sein. Du willst auf der einen Seite Deine Pflanzen nicht stressen und auf der anderen Seite auch nicht, dass Blüten von Blättern beschattet werden. Das Trimmen sollte ein fortlaufender, jedoch minimalistischer Prozess sein.
Um im Freien ein Cannabis-Rankgitter aufzubauen, benötigst Du einige spezielle Materialien, die bei der SOG- oder ScrOG-Methode möglicherweise nicht erforderlich sind. Dies liegt daran, dass Pflanzen im Freien unglaublich groß und kopflastig werden können, was bedeutet, dass sie nachhaltige Unterstützung benötigen. Angesichts der zusätzlichen Größe und Masse, die Pflanzen mit einem Rankgitter gewinnen, ist es unbedingt erforderlich, dass Dein Gerüst dafür stabil genug ist.
Während in Innenräumen häufiger horizontale Gitter verwendet werden, setzt man vertikale Gitter eher im Freien ein – oder eine Kombination aus vertikal und horizontal. Wofür genau Du Dich entscheidest, hängt zum Teil von der Größe des Topfes ab. Größere Töpfe bedeuten größere Pflanzen, da die Wurzeln mehr Platz haben, um sich auszubreiten. Ebenso ist es wichtig, einen Topf mit genügend Fläche und Gewicht zu wählen, der eine ausgewachsene Pflanze aufrecht halten kann. Im Freien können Pflanzen so kopflastig werden, dass sie umkippen, und diese Art von Stress kann Deinen Ertrag empfindlich senken.
Um die Pflanzen in der Struktur zu befestigen, kneifst und biegst Du ihre Zweige, sobald sie in die Blüte eintreten. Sie werden in der Lage sein, sich selbst zu reparieren, weshalb Du Dir keine Sorgen machen musst – allerdings solltest Du vermeiden, dass die Zweige brechen. Biege also die Zweige und flechte sie durch das Spalier, so dass die Enden der Triebe herausragen. Du kannst sie mit Kabelbindern locker befestigen, wobei darauf zu achten ist, dass die Anbindungen beim Wachsen der Pflanze nicht zu eng werden.
Es gibt einen Prozess für den Aufbau eines Rankgitters im Freien, und obwohl er nicht zu kompliziert ist, erfordert er trotzdem etwas Aufwand. Stelle also sicher, dass Du die Zeit hast, um Dich richtig darum zu kümmern.
1. Stell einen Tomatenkäfig in die Mitte des Anbautopfs – und zwar zum Zeitpunkt des Umpflanzens. Dieser dient als internes Unterstützungssystem.
2. Installiere die Stangen so, dass sie die vier Ecken eines Quadrats um Deinen Anbautopf herum bilden. Achte darauf, dass sie groß genug sind, um Deine Pflanze in ihrer endgültigen Höhe unterstützen zu können, und über ausreichend zusätzliche Länge verfügen, um tief in den Boden eingegraben zu werden. Die Stangen werden die gesamte Struktur tragen, weshalb sie stark und stabil sein müssen.
3. Installiere das horizontale Gitter. Die erste Schicht sollte über der Oberseite des Tomatenkäfigs platziert werden, bevor die Pflanze ihn erreicht, denn Du möchtest erreichen, dass sie durch die Löcher wächst. Wobei Du allerdings möglicherweise ein wenig LST durchführen musst, um dies zu erreichen. Befestige jede Ecke an einer Deiner vier Stangen. Auch diese Verbindungen müssen sicher sein, da sie das Gewicht der Äste tragen werden. Verwende starke Kabelbinder oder etwas anderes Robustes. Abhängig von der Größe der Pflanze empfiehlt es sich, später im Lebenszyklus möglicherweise ein zweites horizontales Rankgitter zu installieren.
4. Installiere den äußeren Käfig. Dies soll das seitliche Wachstum unterstützen. Befestige dieses vertikale Gitter ähnlich wie das horizontale an der Außenseite der vier Pfosten und achte erneut auf sichere Verbindungen. Lass unten eine Lücke, die groß genug ist, so dass Du hineinklettern und Dich um Deine Pflanze kümmern kannst. Den äußeren Käfig installierst Du allerdings erst gegen Ende des Lebenszyklus Deiner Pflanze.
5. Kümmere Dich um Deine Pflanzen. Dies muss während des gesamten Wachstums fortgesetzt werden. Damit das Rankgitter funktioniert, musst Du Deine Pflanzen während des Wachstums regelmäßig und sorgfältig pflegen. Du musst LST durchführen, um das Wachstum der Pflanze anzuleiten und sie während des Wachstums entsprechend zu unterstützen. Ebenso muss eine regelmäßige Entlaubung erfolgen. Durch das Ausdünnen der Blätter erhöhst Du die Luftzirkulation um die Pflanze herum und minimierst das Risiko eines Befalls mit Schädlingen und Schimmel. Dies muss jedoch vorsichtig geschehen, da Du Deine Pflanze weder stressen noch ihre Fähigkeit zur Photosynthese minimieren solltest.
Wenn Du Deine Pflanze mit einem korrekten Rankgitter versiehst, wirst Du riesige Pflanzen mit vergleichsweise großen Erträgen erhalten. Sollte es Dir mit dem Anbau von Cannabis ernst sein, ist eine Form von Rankgitter ein Muss. Das zusätzliche Wachstum und die erhöhte Lichteinwirkung ermöglichen die Entwicklung von Monsterblüten. Indem Du ihnen etwas zur Verfügung stellst, an dem sie sich festhalten können, unterstützt Du ihre Zweige in einer Art und Weise, die notwendig ist, damit sie Riesenblüten entwickeln können, unter deren Last sie unter natürlichen Bedingungen Zusammenbrechen würden.
Die Grasbäume im südlichen Oregon treiben es mit dem Spalierbau sprichwörtlich auf die Spitze. Da sie vom Gesetz auf 6 Pflanzen für medizinische Patienten und gerade einmal 4 Pflanzen für den Freizeitkonsumenten beschränkt sind, werden die Grower in Oregon kreativ, um das Meiste aus ihrem Beet herauszuholen. Meister-Marihuana-Züchter wie Lambsbread kultivieren 3m große Monster mit weit ausladenden, flachen Blattdächern, die fast ebenso breit sind. Seine gigantischen Cannabispflanzen sind so riesig, dass er eine Leiter braucht, um die Spaliere anzupassen.