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SOG & ScrOG – Cannabistrainigstechniken für höhere Erträge
Es gibt eine Reihe von Techniken, die eingesetzt werden können, um die Anbaufläche möglichst effizient zu nutzen und so die Erntemenge zu steigern. Zwei beliebte sind die Sea-Of-Green- (SOG) und die Screen-Of-Green-Technik. Beide können genutzt werden, um den Ertrag in einer gegebenen Anbaufläche zu maximieren. Die Autokorrekturfunktion mag sie hassen, doch Cannabispflanzen lieben SOG und ScrOG.
Inhaltsverzeichnis:
DIE PFLANZENGESUNDHEIT GEHT VOR
Ganz gleich, für welche der beiden Du Dich entscheidest, ist es wichtig, dass Deine Pflanzen von Anfang an vital und voller Leben sind. Dies bedeutet, dass sie in einer Umgebung aufgezogen werden sollten, die ideal für das Wachstum von Cannabis ist. Du musst das richtige Anbaumedium sowie die passende Topfgröße wählen und die Beleuchtung, den pH-Wert des Wasser, die Nährstoffe, Temperatur, Feuchtigkeit und weitere Variablen in Betracht ziehen.
Zum Beispiel sollten sowohl die Mutterpflanze, die Du klonen möchtest, als auch Deine Stecklinge glücklich und gesund sein. Sobald sich jeder dieser Faktoren eingespielt hat, hast Du gesunde Pflanzen, mit denen Du tun kannst, was Du willst.
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SOG
Ein Sea Of Green ist eine Cannabisanbautechnik, bei der pro Quadratmeter der vorhandenen Fläche viele kleine Pflanzen dicht beieinander stehen. Der Vorteil beim Anbau mit dieser Methode ist, dass die Pflanzen weniger Zeit in der Wachstumsphase verbringen und dennoch pro Raumvolumen genauso viele Blütenstände bilden. Bei SOG-Grows sind die Blüten früher fertig, was zu einer zusätzlichen Ernte pro Jahr führen kann.
Einen SOG macht man meistens mit Stecklingen. Dies garantiert, dass alle Pflanzen die gleichen Eigenschaften (Wuchsgeschwindigkeit, Höhe etc.) zeigen, wodurch Dein SOG ein schön gleichmäßiges Blütendach bildet. Du kannst auch mit Samen anbauen, aber es ist wichtig, Samen von derselben Sorte zu verwenden. Idealerweise vermeidest Du lange und schlaksige Sativas. Du solltest Deine Pflanzen unter Deiner Anbaulampe auf derselben Höhe halten, um einen gleichmäßigen Wuchs zu erreichen.
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SCROG
Ein Screen Of Green ist eine Pflanzentrainingsmethode mit demselben Ziel wie ein SOG: zur Erntezeit den Ertrag pro Quadratmeter steigern. Doch hierbei werden viel weniger Pflanzen angebaut und größere Töpfe genutzt, um so eine größere Wurzelzone zu erreichen, die wiederum für größere Pflanzen sorgt. Die gleichmäßige Lichtverteilung über einem sprichwörtlichen Netz aus Grün hilft, dass sich aus nur wenigen Pflanzen eine Fülle gleichgroßer Blüten entwickeln.
SCROG & LST
Gärtner kombinieren gerne die ScrOG-Technik mit Low-Stress-Training (LST) – eine Methode, die den Ertrag weiter verbessern kann. Tatsächlich ist ein ScrOG im Grunde eine gehobene Form des LSTs, bei der ein befestigtes Gitter oder ein Netz genutzt wird, anstatt Triebe einzeln herunterzubinden.
LST ist besonders beim Indoor-Anbau unter räumlich begrenzten Gegebenheiten vorteilhaft. Künstliches Licht besitzt im Vergleich zur Sonne eine schlechte Durchdringung und die Lichtstärke nimmt mit zunehmender Entfernung vom Blätterdach ab. Mit LST wird der Ertrag pro Quadratmeter maximiert, indem das Licht effizient genutzt wird. Wird die Technik zusammen mit einem ScrOG eingesetzt, sind die maximalen Erträge bald Deine!
SCROG ODER SOG?
SOG: Pflanzen mit wenigen Seitenzweigen werden angeregt, eine einzige dominante Cola auszubilden. Die Pflanzen benötigen kein Training und neben der normalen Pflanzenpflege nur wenig Aufmerksamkeit. Es wird für ähnliche Endergebnisse weniger Zeit pro Woche mit Training verbracht als bei größeren Pflanzen.
ScrOG: Dies beinhaltet ein Gittergeflecht mit ausreichend großen Maschen, durch die Du Cannabisblätter und -stiele führst. Dieses kann aus einem handelsüblichen Zaundraht oder Plastikgitter angefertigt oder aus an einem Rahmen angebrachten Drähten oder Schnüren gemacht werden. Der Zweck des Gitters ist, neuen Wuchs kontinuierlich darunter zu klemmen, um ein flaches Blätterdach zu erreichen. Was unterentwickelte Seitenzweige mit kaum ausgebildeten Buds geworden wären, werden nun gesunde, kräftige Zweige mit reichlich Lichteinwirkung und ihren eigenen dichten Blüten.
EFFIZIENTE RAUMNUTZUNG
SOG und ScrOG sind für Grower mit Raumeinschränkungen ideal, da nur eine minimale Höhe erforderlich ist und jeder Quadratzentimeter der Bodenfläche effizient genutzt wird. Es ist kein größeres Anbauraumvolumen vonnöten, um einen genauso hohen Ertrag zu bekommen, was bei einer untrainierten Pflanze der Fall wäre. SOG produziert große einzelne Buds, ohne Popcorn-Buds oder wegen eines Lichtmangels schlecht entwickelte Blüten.
Typischerweise regt die SOG-Technik die apikale Dominanz an, um die Hauptblütencluster zu stärken und zu vergrößern. Die ScrOG-Methode versucht hingegen, die apikale Dominanz zu verhindern, um viele ähnlich große Blütenanhäufungen zu fördern.
SORTENAUSWAHL
Die Sortenauswahl spielt bei der effizienten Raumnutzung eine Rolle.
SOG: Es werden oft Kultursorten verwendet, die auf natürliche Weise einen dominanten Hauptblütenstand mit minimaler seitlicher Verzweigung hervorbringen. Indicas und indicadominierte Hybriden besitzen dieses Merkmal als Teil ihrer Morphologie. Sobald die Pflanzen eine bestimmte Höhe haben, üblicherweise 20–30cm, wird auf den 12:12-Blütezyklus umgestellt. Die Pflanzen entwickeln fast gänzlich nur eine einzelne Cola, wobei die Seitenzweige auf einzelne Buds reduziert werden. Manche Grower werden den gesamten Anbau mit 12:12-Beleuchtung beginnen, sodass sich nur kleine Pflanzen entwickeln.
ScrOG: Kultursorten, die auf natürliche Weise viele Blütenansätze produzieren, machen sich bei dieser Technik gut. Sativas oder sativadominierte Sorten, die viele Nodi entwickeln, weisen dieses Merkmal als Teil ihrer Morphologie auf. Diese normalerweise hohen und verzweigten Sorten, deren untere Buds sich nicht vollständig entwickeln können, wenn sie untrainiert wachsen, bekommen Lichteinwirkung für alle Blütenstände, was ein größeres Knospenwachstum anregt. Es ist nicht absolut notwendig, Sativas auf diese Weise anzubauen, da Indicas genauso gut darauf ansprechen.
MACH DIR ÜBER DEN TOPF GEDANKEN
Die richtigen Töpfe für Deinen SOG- oder ScrOG-Garten zu verwenden, ist super wichtig, um die Gesundheit Deiner Pflanzen und den bestmöglichen Ertrag sicherzustellen. Als Faustregel gilt: Du wirst nie mit Töpfen anbauen wollen, die kleiner als 3–4l sind, aber lies weiter für eine detaillierte Betrachtung, welche Töpfe Du für SOG und ScrOG nutzen solltest.
SOG: Bedenke, dass Du bei einem SOG zwischen 9 und 12 Pflanzen pro Quadratmeter anbauen wirst. Für die besten Ergebnisse wirst Du dafür sorgen müssen, dass jede dieser Pflanzen ausreichend Erde für die Entwicklung eines gesunden Wurzelsystems hat, damit sie nicht umkippt, wenn sie wächst.
Wenn Du 9–12 Pflanzen pro Quadratmeter anbaust, wirst Du Dich auf Töpfe mit einem Durchmesser zwischen 20 und 30cm beschränken, die typischerweise ein Fassungsvermögen von 7–11l haben. Töpfe dieser Größe zu verwenden, ist in Ordnung, beachte aber, dass Du Deine Klone nur für rund 8 Wochen wachsen lassen kannst, ohne dass sie Ringwurzeln bilden und von Platzmangel gestresst werden. Wenn Du Deine Pflanzen länger wachsen lassen willst, wirst Du in größere Töpfe investieren müssen.
Manche Grower erhöhen in ihrem SOG die Anzahl auf bis zu 25 Pflanzen pro Quadratmeter. Dabei reduzieren sie die Zeit, die ihre Pflanzen in der Wachstumsphase bleiben, wodurch sie schneller ernten können. Für eine derart hohe Pflanzendichte wirst Du allerdings kleinere Töpfe von etwa 5l verwenden müssen.
ScrOG: Baust Du mit der ScrOG-Methode an, hast Du ein bisschen mehr Flexibilität bezüglich der Anzahl der Pflanzen, die Du anbauen willst. Falls Du beabsichtigst, eine einzelne Pflanze pro Quadratmeter anzubauen, wirst Du einen Topf von mindestens 20l nehmen müssen. Wenn Du die Zeit bis zur Ernte reduzieren willst, könntest Du 4 Pflanzen pro Quadratmeter anbauen und jede Pflanze in einen 10l-Topf stecken.
Bei ScrOG gibt es keine wirklich feste Regel, wie viele Pflanzen man pro Quadratmeter anbauen kann. Es hängt ganz von Deinen Zielen, Deinem Budget und dem Zeitaufwand ab, den Du jeder Ernte zu widmen gewillt bist. Vergiss nicht: Egal, welche Technik Du anwendest, Du solltest Deinen Pflanzen stets so viel Raum wie möglich zum Wachsen geben.
KAPPEN & TRIMMEN
SOG: Bei kräftigeren Varietäten oder verzweigten Kultursorten wie Sativas und sativadominierte Hybriden, deren seitliche Verzweigung den Raum zu sehr ausfüllen könnte, müssen die unteren Zweige entfernt werden, um eine dickere, besser entwickelte Hauptknospe anzuregen und die Lichttiefenwirkung im gesamten Grow zu erhöhen. Dies fördert zudem eine gesunde Luftzirkulation um die komplette Pflanze und den oberen Teil des Nährmediums.
ScrOG: Die Pflanzen werden frühzeitig gekappt, um das Zweigwachstum zu fördern. Sie sind dann bereit für das Training in mehrere Richtungen, um das gesamte Gitter auszufüllen. Das Wachstum wird nur über dem Gitter angeregt und der Wuchs unter dem Gitter wird weggeschnitten, da er nur wenig Licht erhalten würde. Dadurch entwickelt sich unter dem Gitter ein Luftraum, um sicherzustellen, dass die Luftzirkulation die gesamte Pflanze und die Oberfläche des Nährmediums umgibt.
In beiden Fällen werden die Transpiration von den Blattoberflächen und die Verdunstung vom Nährmedium immer eine wichtige Rolle für die Pflanzengesundheit spielen.
LETZTENDLICH IST ALLES GUT
Beide dieser Low-Stress-Training-Techniken haben bewiesen, dass sie für den häuslichen und kommerziellen Cannabiserzeuger sehr erfolgreich eingesetzt werden können. Sie haben beide ihre Vorteile und holen das Optimum aus dem zur Verfügung stehenden Anbauraum heraus. Experimente mit beiden Techniken werden Dir bei der Entscheidung helfen, welche Technik besser zu Deinem Stil passt.
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