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Wie Cannabis bei einem Karpaltunnelsyndrom helfen kann
Das Karpaltunnelsyndrom verursacht eine Reihe von schmerzhaften Symptomen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, wie die entzündungshemmenden und schmerzlindernden Inhaltsstoffe von Cannabis bei der Behandlung und dem Umgang mit der Erkrankung helfen können.
Das Karpaltunnelsyndrom ist eine schmerzvolle Erkrankung, die durch einen eingeklemmten Nerv in der Hand entsteht. Sie verursacht Schmerzen, Taubheit, Kribbeln und eine Reihe von anderen Symptomen und betrifft 3% der weltweiten Bevölkerung. Glücklicherweise könnte Cannabis dank der entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften eine attraktive Behandlungsoption für Patienten mit Karpaltunnelsyndrom sein.
WAS IST DAS KARPALTUNNELSYNDROM?
Das Karpaltunnelsyndrom (KTS) ist eine schmerzvolle Krankheit, die das Gebiet um das Handgelenk betrifft. Um genauer zu sein: Sie wird durch die Quetschung des Mediannervs verursacht (einem der längsten Nerven in der Hand). Das Karpaltunnelsyndrom ist eine wiederkehrende Krankheit, die mit der Zeit meist immer schlechter wird. Das heißt, dass eine möglichst frühe Diagnose und Behandlung immens wichtig ist.
Anhaltender Druck auf den Mediannerv kann mit der Zeit zu ernsthaften Nervenschädigungen führen. Diese Schäden sind permanent und führen zu schlimmeren und intensiveren Symptomen.
Der Karpaltunnel verläuft durch das Handgelenk und dient als kleiner Gang, der den Mediannerv schützt. Dieser verläuft von der Hand in den Arm bis hoch zum Hals. Der Mediannerv ist einer der Hauptnerven in der Hand. Er kontrolliert das Gefühl in den Fingern sowie die Muskeln um den Daumen herum.
Das Karpaltunnelsyndrom tritt auf, wenn der Karpaltunnel den Mediannerv zusammendrückt. Dies kann entweder passieren, wenn sich der Karpaltunnel verdichtet oder ein spezielles Gewebe um die Flexorsehnen herum angeschwollen ist. Diese Schwellung kann den Karpaltunnel zusammendrücken und damit auch Druck auf den Mediannerv ausüben.
WAS SIND DIE SYMPTOME DES KARPALTUNNELSYNDROMS?
Der äußere Druck auf den Mediannerv verursacht eine große Bandbreite an Symptomen. Der Schweregrad dieser Symptome nimmt üblicherweise mit der Zeit zu. Wenn es nicht ordnungsgemäß behandelt wird, kann das Karpaltunnelsyndrom für dauerhaften Schaden am Mediannerv sorgen, was den Schweregrad der Symptome noch verschlimmert.
Einige der Hauptsymptome des Karpaltunnelsyndroms sind:
- Schmerzen
- Taubheitsgefühl
- Kribbeln
- Schwäche in der Hand
- Schockartige Gefühle, die durch die Finger schießen
- Schmerzen und Schocks, die den Arm bis zur Schulter hochwandern
WO LIEGT DIE URSACHE FÜR DAS KARPALTUNNELSYNDROM?
Laut Forschung ist das Karpaltunnelsyndrom unter älteren Frauen am häufigsten. Es gibt eine Anzahl von Faktoren, die das individuelle Risiko der Entstehung dieser Krankheit begünstigen könnten:
- Genetik: Physische Merkmale wie kleinere Handgelenke und ein engerer Karpaltunnel können das Risiko der Entstehung von KTS erhöhen. Diese Merkmale können von einer Generation zur nächsten weitervererbt werden.
- Handbewegung und Flexion: Wiederholte Handbewegungen oder anstrengende Aktivitäten, die eine extreme Krümmung der Handgelenke, Hände und Finger erfordern, können die Sehnen reizen und eine Schwellung verursachen, die letztendlich auch den Mediannerv betrifft.
- Arthritis: Schwellungen der Gelenke in der Hand oder des Handgelenks können das Karpaltunnelsyndrom begünstigen.
WIE WIRD DAS KARPALTUNNELSYNDROM ÜBLICHERWEISE BEHANDELT?
Die Behandlung des Karpaltunnelsyndroms beginnt mit einer medizinischen Untersuchung. Dein Arzt wird anhand der Symptome und der physischen Untersuchung, bei der er verschiedene Teile der Hand mit Hilfe von Klopfen, Dehnen und Drücken untersucht, die Diagnose stellen. Außerdem wird die Empfindlichkeit Deiner Hand getestet und in einigen Fällen werden ein elektrophysiologischer Test, Ultraschall, MRIs und Röntgen verwendet, um die Ursache der Symptome herauszufinden.
Ist die Diagnose erst einmal gestellt, wird die Behandlung in Abhängigkeit vom Schweregrad des Karpaltunnelsyndroms festgelegt. Wenn es früh entdeckt wurde, kann es meist ohne chirurgische Methoden behandelt werden:
- Stützen oder Schienen: Dadurch wird das Handgelenk in einer neutralen Position gehalten, wodurch der Druck auf den Karpaltunnel minimiert wird.
- Behandlung mit NSAR: NSAR sind sichere, gut verträgliche Medikamente, die bei der Linderung der Schmerzen und der Entzündungen helfen können.
- Steroid-Injektionen: Corticosteroide sind stark entzündungshemmende Wirkstoffe, die bei der Behandlung von Krankheitsschüben helfen können.
- Übungen: Einige Ärzte empfehlen den Patienten, spezielle Übungen durchzuführen, die für eine Linderung der Symptome und des Drucks auf den Mediannerv sorgen können.
- Veränderung der Lebensweise: Dein Arzt hilft Dir bei der Identifikation von Aktivitäten, die für Druck auf den Karpaltunnel und für eine Verschlimmerung der Symptome sorgen. Dies kann Deine Arbeit oder einige Hobbys betreffen, die regelmäßig oder für eine längere Zeit eine Beugung oder eine Streckung von Hand und Handgelenk erfordern.
Das Karpaltunnelsyndrom kann auch chirurgisch behandelt werden. Dieses Verfahren, das auch als Karpaltunnelspaltung bekannt ist, kann den Druck auf den Mediannerv verringern, indem die Größe des Tunnels vergrößert wird. Der Bedarf einer Operation ist vom Schweregrad der Symptome abhängig.
KÖNNTE CANNABIS BEI DEM KARPALTUNNELSYNDROM HELFEN?
Angesichts der Tatsache, dass die Hauptsymptome des Karpaltunnelsyndroms Schmerzen und Entzündungen sind, ist Cannabis eine attraktive Option. Obwohl normale Medikamente wie nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAIDs) und Steroide eine wirksame Linderung des Karpaltunnelsyndroms bieten können, kann deren Missbrauch oder andauernder Gebrauch Nebenwirkungen verursachen.
NSAIDs können zum Beispiel gastrointestinale Blutung, Sodbrennen, Kopfschmerzen, Benommenheitsgefühl, Leber- und Nierenprobleme, hohen Blutdruck und viel mehr auslösen. Studien zeigen, dass in den USA jedes Jahr rund 100.000 Menschen allein wegen durch NSAIDs verursachte gastrointestinale Probleme ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Suche nach Alternativen hat also ihre Berechtigung.
Im Laufe des letzten Jahrzehnts hat eine Reihe von Untersuchungen gezeigt, dass verschiedene Bestandteile von Cannabis entzündungshemmende und schmerzlindernde Effekte haben. 2013 stellten Forscher der Tongji University School of Medicine zum Beispiel fest, dass CBD[1] möglicherweise Entzündungen bei tierbasierten Studien über Bauchspeicheldrüsenentzündung deutlich reduzieren könnte.
2012 deutete[2] eine im _European Journal of Pharmacology_ veröffentlichte Studie darauf hin, dass CBD Entzündungen bei Ratten mit akuten Lungenverletzungen verringern könnte. Im Jahr 2011 fanden Forscher der University of Naples Federico II heraus, dass CBD auch chronische Entzündungen im Bauch zu reduzieren scheint[3]. Andere Untersuchungen zeigen, wie CBD helfen könnte, die durch Arthritis[4] und Reizdarmsyndrom[5] verursachten Entzündungen zu verringern.
Abgesehen davon ist mehr Forschung nötig, also ist es noch nicht klar, wie wirksam Cannabis bei dem Karpaltunnelsyndrom helfen kann. Es muss speziell auf das Leiden und seine Verbindung mit Cannabis abgezielte Forschung durchgeführt werden. Die aktuelle Forschung in dem Gebiet ist jedoch vielversprechend, auch wenn sie noch nicht endgültig ist.
External Resources:
- Anti-inflammatory Role of Cannabidiol and O-1602 in Cerulein-Induced Acute Pancreatitis in Mice - PubMed https://www.ncbi.nlm.nih.gov
- Cannabidiol, a Non-Psychotropic Plant-Derived Cannabinoid, Decreases Inflammation in a Murine Model of Acute Lung Injury: Role for the Adenosine A(2A) Receptor - PubMed https://www.ncbi.nlm.nih.gov
- Cannabidiol Reduces Intestinal Inflammation Through the Control of Neuroimmune Axis - PubMed https://www.ncbi.nlm.nih.gov
- Preliminary Assessment of the Efficacy, Tolerability and Safety of a Cannabis-Based Medicine (Sativex) in the Treatment of Pain Caused by Rheumatoid Arthritis - PubMed https://www.ncbi.nlm.nih.gov
- Cannabidiol in Inflammatory Bowel Diseases: A Brief Overview - PubMed https://www.ncbi.nlm.nih.gov
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