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Cannabis-Flavonoide: Ein umfassender Leitfaden
Flavonoide sind zwar nicht so bekannt, aber dennoch ein wichtiger Teil der chemischen Zusammensetzung von Cannabis. Sie beeinflussen die Farbe der Cannabispflanze und können potenziell das von ihr erzeugte High beeinflussen. Hier werfen wir einen Blick auf Flavonoide, ihr Wellness-Potenzial und ihren Einfluss auf die Wirkung von Cannabis.
Von den Cannabiswirkstoffen sind es vor allem Cannabinoide und Terpene, die im Rampenlicht stehen, aber es gibt noch eine dritte Art von Wirkstoffen, die genauso spannend ist: Flavonoide. Diese kaum bekannten Verbindungen gewinnen in der Cannabiswelt an immer mehr Aufmerksamkeit, und dies aus gutem Grund. Sie erfüllen nicht nur Funktionen in der Biologie der Pflanze, sondern bieten auch eine Menge potenzieller Nutzen, die wir gerade erst zu verstehen beginnen.
In diesem Artikel gehen wir den Flavonoiden auf den Grund und schauen uns an, welchen Einfluss sie auf die Cannabiserfahrung und auch welches Wellness-Potenzial sie haben.
Inhaltsverzeichnis:
Willkommen in der Welt der Flavonoide
Der Begriff Flavonoide mag Dir vielleicht nicht geläufig sein, doch sie sind überall um uns herum. Präsent in vielen Pflanzen, sind sie nicht nur in Cannabis zu finden – obwohl dies auf einige zutrifft. Diese Verbindungen werden in der gesamten Anatomie der Pflanze produziert, doch in den Trichomen sind sie ähnlich wie Cannabinoide und Terpene in hohen Konzentrationen vorhanden. Obwohl ihr Einfluss auf die Wirkungen von Cannabis nicht genau bekannt ist, wird vermutet, dass sie einen gewissen Beitrag leisten, aber dazu später mehr.
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Definition von Flavonoiden
Flavonoide sind chemische Verbindungen, die den Pflanzen ihre Farbe geben, sie vor biotischem und abiotischem Stress schützen und eine Reihe weiterer wichtiger Funktionen erfüllen. Sie werden mitten in der komplexen Biochemie von Cannabis produziert und dienen verschiedenen Zwecken, von denen viele nicht wirklich verstanden werden.
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Die Rolle der Flavonoide in der Pflanzenbiologie
Diese Verbindungen sind die Multitasking-Talente der Pflanzenwelt. Sie tragen nicht nur zum Prozess der Photosynthese bei, sondern schützen die Pflanzen auch vor schädlichen UV-Strahlen, wehren hungrige Insekten ab und erleichtern sogar die Kommunikation zwischen Pflanzen. Es ist ein faszinierendes System der Verteidigung und Signalübertragung.
Hast Du Dich je gefragt, warum manche Cannabispflanzen lila, rosa, rote oder sogar blaue Schattierungen annehmen können? Nun, das ist das Werk der Flavonoide – in diesem Fall Anthocyane. Diese Verbindungen produzieren als Reaktion auf Temperaturschwankungen Pigmente und verändern so das Aussehen der Cannabispflanzen, die sie enthalten.
Therapeutisches Potenzial von Flavonoiden
Flavonoide sind weit mehr als nur die Farbpalette der Natur. Jüngste Studien deuten darauf hin, dass sie einige potenzielle Nutzen für das Wohlbefinden bieten könnten, obwohl die Forschung zu diesem Thema bei weitem nicht schlüssig ist. Und bevor wir weitermachen, weisen wir darauf hin, dass Flavonoide in bestimmten Fällen zwar ganzheitliche Nutzen haben, Du aber nicht davon ausgehen solltest, dass Du davon durchs Kiffen profitieren können würdest. Die Verbrennung zerstört die meisten guten Dinge.
Vom Zellwachstum bis zur Alterung, ist die Forschung zu Flavonoiden ebenso vielversprechend wie vielfältig. Sehen wir uns einige der spannendsten Erkenntnisse an.
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Krebsforschung
Studien haben den Einfluss von Flavonoiden auf das Wachstum von Tumorzellen und die Apoptose von Krebszellen untersucht. Eine Studie befasst sich insbesondere mit den antioxidativen Eigenschaften bestimmter Flavonoide im Bereich der Krebsforschung[1].
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Entzündungsforschung
Eine der Hauptursachen für viele Krankheiten, von Herzkrankheiten bis hin zu Diabetes sind chronische Entzündungen. Studien haben gezeigt, dass Flavonoide, insbesondere Apigenin[2], die Entzündungsmarker im Körper deutlich reduzieren können. Ihr natürlicher Ursprung und geringes Potenzial für Nebenwirkungen machen sie zu einem interessanten Kandidaten für weitere Forschungen.
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Depressionsforschung
Eine zwischen 2007 und 2010 durchgeführte Umfrage[3] ergab, dass Personen, deren Ernährung einen hohen Anteil an Flavonoiden enthielt, weniger wahrscheinlich unter einer Depression litten als Personen, die weniger Flavonoide zu sich nahmen.
Flavonoide neigen jedoch dazu, in höheren Konzentrationen in gesünderen Lebensmitteln vorzuliegen, von denen bekannt ist, dass sie sich generell positiv auf die Stimmung auswirken. Von daher könnte es eine zu starke Vereinfachung sein, Flavonoide als kausalen Faktor zu isolieren. Man kann jedoch durchaus davon ausgehen, dass eine Ernährung, die reich an flavonoidhaltigen Lebensmitteln ist, zu einer besseren Stimmung beitragen könnte.
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Anti-Aging-Forschung
Das Altern ist ein komplexer Prozess, der von vielen Faktoren beeinflusst wird – darunter oxidativer Stress und Entzündungen. Aufgrund ihrer antioxidativen Eigenschaften werden Flavonoide auf ihr Potenzial untersucht, Alterungsmerkmale zu verlangsamen und die Lebenserwartung zu erhöhen.
In einer Studie wurde **festgestellt, dass Flavonoide[4] den Alterungsprozess beeinflussen können, indem sie seneszente Zellen eliminieren, seneszenzbedingte Sekretionsphänotypen (SASPs) hemmen und die metabolische Homöostase aufrechterhalten. Die Autoren der Arbeit weisen jedoch auch darauf hin, dass noch nicht genug Forschung betrieben wurde, und dass noch weitere Untersuchungen stattfinden sollten, bevor wir irgendwelche Aussagen über Flavonoide und den Alterungsprozess machen können. Trotzdem werden sicherlich bald Gesichtscremes mit hohen Konzentrationen an Flavonoiden auftauchen!
Ein detaillierter Blick auf Cannabis-Flavonoide
Bei Cannabis geht es nicht nur um THC und CBD oder die Terpene, die für seine reichhaltigen Aromen und Düfte verantwortlich sind. Die Pflanze ist auch eine reichhaltige Quelle von Flavonoiden – und es gibt einige, die nur in Cannabis vorkommen – die sogenannten Cannflavine.
Im Folgenden werden wir uns zunächst die einzigartigen Cannflavine und dann einige der häufigeren und besser bekannten Flavonoide ansehen, die ebenfalls in Cannabispflanzen vorkommen.
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Cannflavine
Cannflavine sind eine Gruppe von Phenolverbindungen, die Cannabis vorbehalten sind, und in Cannabispflanzen gibt es Cannflavin A, B und C. Die Forschung deutet darauf hin, dass Cannflavine starke Auswirkungen auf das Immunsystem haben können, was sie zu einem vielversprechenden Kandidaten für zukünftige klinische Forschungsarbeiten macht.
Technisch gesehen handelt es sich um Prenylflavonoide, die überall in der Pflanzenwelt vorkommen, wobei vielen ein gewisses Maß an antioxidativen Eigenschaften zugeschrieben wird. In der Kräuterkunde werden diese Verbindungen auch als Adaptogene bezeichnet.
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Quercetin
Quercetin ist ein bekanntes Flavonoid, das in vielen Pflanzen zu finden ist, darunter Cannabis. Dieses Flavonoid wurde recht umfangreich erforscht und seine Nutzen für das Wohlbefinden scheinen potenziell weitreichend.
Diese Verbindung ist ein pflanzliches Flavonol aus der Gruppe der Polyphenole und kommt in Obst, Gemüse, Samen, Getreide und mehr vor. Wegen seines bitteren Geschmacks wird es als Zusatzstoff in vielen Lebensmitteln und Getränken verwendet. Obwohl Quercetin ein gewisses Wellness-Potenzial zugeschrieben wird, ist es nicht von der FDA zugelassen.
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Apigenin
Das bereits erwähnte Apigenin ist ein weiteres in Cannabis enthaltenes Flavonoid. In festem Zustand hat es eine gelbe, kristalline Form und wird als Farbstoff für Textilien verwendet. Wenn es in den Körper gelangt, bindet es an GABA-Rezeptoren. Es gibt widersprüchliche Erkenntnisse über die Auswirkungen, die dies haben könnte, weshalb es noch zu früh ist, um Schlussfolgerungen aus diesen interessanten Fakten zu ziehen. Da es jedoch pharmakologisch aktiv ist, ist es wahrscheinlich, dass diese Verbindung in irgendeiner Weise Einfluss auf die Theorie des "Entourage-Effekts" der chemischen Synergie von Cannabis hat.
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Kaempferol
Benannt nach dem deutschen Naturforscher Engelbert Kaempfer aus dem 17. Jahrhundert, ist Kaempferol ein Flavonoid, das Entzündungen beeinflussen könnte und in Cannabis sowie in anderen Pflanzen wie Grünkohl, Bohnen, Tee, Spinat und Brokkoli vorkommt. Dieses Flavonoid ist nicht so gut erforscht wie andere, so dass es schwer zu sagen ist, wie es mit dem Körper interagiert, geschweige denn, welche Auswirkungen – wenn überhaupt – es auf das Cannabis-High hat.
Cannabis-Keimlinge: Eine reichhaltige Quelle von Flavonoiden
Wenn wir an Superfoods denken, sind Hanfkeimlinge vielleicht nicht das Erste, was uns in den Sinn kommt. Aber das könnte sich jetzt ändern! Diese jungen Cannabispflanzen stecken voller Flavonoide und bieten einen Nährwert, der den vieler anderer Keimlinge und Gemüse übertrifft. Hanfkeimlinge haben eine sehr hohe Nährstoffdichte, einschließlich eines hohen Flavonoid-Gehalts.
Tatsächlich sind Hanfkeimlinge wahrscheinlich eine viel bessere Quelle für Flavonoide als gerauchte oder verdampfte Buds. Unser Körper ist darauf ausgelegt, Flavonoide über den Magen als Teil unserer Ernährung aufzunehmen, nicht über die Lunge durch Inhalation. Da für die Anzucht von Hanfkeimlingen keine THC-produzierenden Pflanzen benötigt werden, kannst Du Dir ein paar günstige Hanfsamen kaufen und diese Keimlinge einfach zu Hause anbauen. Die sind nicht nur gesund, sondern auch noch legal!
Beeinflussen Flavonoide das Cannabis-High?
Es mag ein Rückstand in der Forschung bestehen, doch es gibt Spekulationen, dass Flavonoide die Cannabis-Erfahrung beeinflussen könnten, indem sie zum Entourage-Effekt beitragen und die Nuancen der einzelnen Sorten subtil beeinflussen. Es wird spekuliert, dass ihr Einfluss auf Extrakte und Konzentrate ein entscheidender Faktor für die Individualisierung von Cannabisprodukten sein könnte.
Gleichwohl wissen wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht, was jedes Flavonoid für sich genommen bewirkt, geschweige denn, welche Wirkungen es im Zusammenspiel mit einer Reihe anderer psychoaktiver Verbindungen entfaltet. Obwohl es also durchaus möglich ist, dass Flavonoide das High beeinflussen, solltest Du Deine Sorten noch nicht nach dem Flavonoidgehalt wählen!
Die Zukunft der Cannabis-Flavonoide
Das Potenzial für neue Entdeckungen und Anwendungen lässt die Zukunft für diese farbenfrohen Verbindungen rosig aussehen. Gegenwärtig überwiegt unser Unwissen über Flavonoide und es ist noch ein weiter Weg, bis sich dies ändert. Wie Flavonoide die Wirkung von Cannabis beeinflussen und welchen Nutzen sie für das Wohlbefinden haben, ist noch vollkommen unklar. Trotzdem ist es aufregend, mehr über unsere Lieblingspflanze zu erfahren. Und in der Zwischenzeit können wir uns den Spaß machen, Cannabis-Keimlinge anzubauen und sie in einen leckeren Salat zu geben.
Halte die Augen offen – Flavonoide könnten im Cannabis-Lexikon schon bald ein ebenso geläufiger Begriff werden wie Cannabinoide und Terpene.
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Dieser Inhalt ist nur für Bildungszwecke gedacht. Die bereitgestellten Informationen stammen aus Forschungsarbeiten, die aus externen Quellen zusammengetragen wurden.