By Luke Sumpter

Cannabis wie auch Wein zeichnen sich nicht nur durch eine unglaubliche Vielfalt an Düften und Aromen aus, sie wirken sich auch auf (meist) angenehme und begehrenswerte Weise auf die Psyche aus.Gleichwohl müssen Nutzer Vorsicht walten lassen, wenn sie beides in demselben Getränk kombinieren. Umsichtig genossen kann Cannabiswein jedoch eine lohnende Erfahrung bieten. In diesem Artikel tauchen wir tiefer in dieses Thema ein und erklären, wie man die Mischung zu Hause zubereiten kann.


Warum Wein mit Cannabis anreichern?

Von Zigarren und Kaffee bis hin zu kulinarischen Genüssen und Autos finden sich in einem breiten Spektrum von Hobbys und Interessen wahre Kenner ihres Fachs. Zu diesen Interessen gehören sowohl Cannabis als auch Wein, die von Kennern aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften und der Vielfalt ihrer jeweiligen Kategorien geschätzt, studiert und kombiniert werden. Dies dürfte kaum überraschend sein, da jede Flasche Wein und jede Cannabissorte eine einzigartige Erfahrung bietet, was insbesondere Geschmack und Aroma betrifft.

Nun mag es auf den ersten Blick bizarr erscheinen, Cannabis und Wein zu mischen, doch dieses Duo kann eine ganze Welt komplementärer Kombinationen und vielfältiger Erfahrungen eröffnen. Sieh dir im Folgenden die beiden Hauptgründe für den Konsum von Cannabiswein an, bevor wir näher darauf eingehen, was man von dieser Erfahrung erwarten kann.

Cannabis infused wine

Cannabis und Wein: Das Rezept für einen einzigartigen Schwips

Wenn du jemals einen Joint geraucht und dabei gemütlich an einem Gläschen Rot- oder Weißwein genippt hast, wirst du bereits eine gewisse Vorstellung davon haben, was die beiden gemeinsam zu bieten haben. Separat genossen heben beide Substanzen den Geist, entspannen den Körper und regen bei gesellschaftlichen Anlässen fantastische Gespräche an. Werden sie gemischt, verstärken sich ihre Wirkungen; Die milde, wärmende Eigenschaft von Wein und die berauschende und dennoch anregende Wirkung von Cannabis ergänzen sich hervorragend. Über Erfolg oder Misserfolg der Erfahrung entscheidet jedoch Mäßigung – oder ein Mangel daran. Wer sich gleichzeitig an Cannabis und Wein erfreuen möchte, sollte äußerste Vorsicht walten lassen, denn dann wird dies eine angenehme Erfahrung gewährleisten, wohingegen Nichtbeachtung in einer äußerst unangenehmen Erfahrung resultieren kann.

Experimentieren mit verschiedenen Kombinationen

Die kombinierten psychoaktiven Wirkungen von Wein und Cannabis sind nicht der einzige Nutzen, den die Kombination dieser beiden Substanzen mit sich bringt, denn die Erfahrung gestaltet sich auch geschmacklich unvergleichlich.

Eine wichtige Rolle in der Welt des Weinbaus (die Lehre und der Anbau von Weinreben), der Weinherstellung und -verkostung spielt das Terroir. Dieser französischer Begriff umfasst alle Umweltfaktoren, die zum endgültigen Geschmack, Charakter und "Gesamtgefühl" des Weins beitragen. Neben der Sonneneinstrahlung und dem Klima, der mineralischen und mikrobiellen Zusammensetzung des Bodens sowie der Reifegeschwindigkeit und Art der verwendeten Trauben sind auch Prozesse nach der Ernte, wie Gärung, Hefetypen und Reifung in geflammten Eichenfässern Faktoren, die einen großen Einfluss auf den Charakter einer Flasche Wein haben. Alle diese Variablen haben Einfluss auf die Konzentration an Aroma- und Geschmacksstoffen in einer Weinflasche, darunter Tannine, Ester, Terpene, Aldehyde und Ketone.

Vor diesem Hintergrund spielt das Terroir auch eine entscheidende Rolle für das Endergebnis des Anbaus einer bestimmten Cannabissorte. Faktoren wie der Nährstoffgehalt des Bodens, der Zugang zu Sonnenlicht sowie Ernte- und Verarbeitungstechniken können einen erheblichen Einfluss auf die Produktion und Konzentration von Sekundärmetaboliten wie Terpenen, Estern, flüchtigen Schwefelverbindungen und Cannabinoiden haben, die den Schlüssel zu Geschmack, Aroma und Stärke der Cannabiserfahrung darstellen. Und so wie Geschmack und Aroma einer bestimmten Rebsorte je nach Terroir und Verarbeitungstechnik variieren können, gilt selbiges auch für Cannabispflanzen.

Und warum sollte man diese Faktoren berücksichtigen, wenn man sich mit dem Gedanken trägt, eine Charge Cannabiswein zuzubereiten? Nun, aus dem gleichen Grund, aus dem du sorgfältig auswählst, welche Sorten du anbauen oder welche Flasche Wein du aus dem Regal nehmen möchtest. Die Möglichkeiten, Cannabis und Wein zu kombinieren, sind buchstäblich endlos. Wir reden hier also über viel mehr als nur die Kombination eines indicadominierten Hybriden mit einem Pinot Noir. Tauche tiefer ein in das Terroir und die Verarbeitung bestimmter Blüten und Weine, und dir wird sich die Möglichkeit eröffnen, deine Erfahrung bis ins letzte Detail zu verfeinern.

Was kann man von Cannabiswein erwarten?

Bevor wir uns mit ein paar Rezepten für Cannabiswein befassen, ist es wichtig zu wissen, was einen erwartet, wenn man an diesem geschmackvollen Getränk nippt. Vernünftig und in Maßen genossen bewirkt Cannabiswein einen angenehmen geistigen Kick, der mit körperlicher Entspannung einhergeht. Er könnte dich kreativer, sozialer und nachdenklicher fühlen lassen. Seine reichhaltige Mischung aus Terpenen und anderen leckeren Molekülen wird deine Geschmacksknospen mit unglaublich reichhaltigen und komplexen Aromen beeindrucken, aber gehe den Konsum sehr vorsichtig an und übertreibe es nicht.

Der Konsum von Cannabiswein lässt kaum Raum für Fehler; du solltest stets versuchen, eher zu wenig statt zu viel zu trinken. Zunächst einmal erzeugt oral eingenommenes Cannabis eine weitaus stärkere Wirkung als sein inhalierter Rauch. Beim Rauchen gelangt das THC neben anderen Verbindungen sofort über die Lungenbläschen in den Blutkreislauf, der sie schnell zum Gehirn transportiert, wo sie das Cannabis-High bewirken. Das schnelle Einsetzen und die relativ kurze Dauer der Wirkungen ermöglichen Nutzern ein höheres Maß an Kontrolle über ihre Cannabiserfahrung und bergen ein geringeres Risiko für einen Green Out.

Bei Edibles hingegen dauert es deutlich länger, bis die Wirkung eintritt. Anstatt sofort über die Lunge in den Blutkreislauf zu gelangen, wandert oral konsumiertes THC zunächst durch den Magen und gelangt dann in die Leber, wo es zu einem Metaboliten namens 11-Hydroxy-THC verstoffwechselt wird – ein wirkstarkes Molekül, das eine intensivere und länger anhaltende Erfahrung erzeugt. Aus diesem Grund haben Edibles den berüchtigten Ruf erlangt, neue Nutzer oft in einen Geisteszustand zu versetzen, auf den sie nicht vorbereitet sind – konsumiert man dann auch noch Alkohol, wird dies die Situation weiter intensiviert.

Der Mischkonsum von Alkohol und Cannabis ist ein Vorgang, der als Crossfading bekannt ist, welcher die Wirksamkeit des letzteren verstärkt. Untersuchungen zeigen, dass der Konsum von Cannabis während des Trinkens die Präsenz von THC und 11-Hydroxy-THC im Blutkreislauf deutlich erhöht, so dass Nutzer beim Trinken von Cannabiswein äußerste Vorsicht walten lassen sollten. Gehe es langsam an; nimm immer nur einen oder zwei Schlucke und warte dann mindestens 30 Minuten, bevor du mehr trinkst. Irgendwann wirst du dein persönliches Optimum gefunden und bestimmt haben, wie viel du trinken solltest, um die gewünschte Wirkung zu erzielen, ohne dass die Wirkung ins Negative umschlägt.

Anleitung: So macht man Cannabiswein

Da du dir nun ein Bild davon machen konntest, warum Cannabis und Wein gut zusammenpassen und wie man sie verantwortungsvoll konsumiert, ist es nun an der Zeit, deine eigene Mischung herzustellen. Im Folgenden findest du zwei einfache Methoden zum Ansetzen von Cannabiswein.

Methode 1: Wein mit einem Weed-Teebeutel infundieren

Diese Methode zur Herstellung von alkoholischem Cannabiswein ist super einfach. Lege dir die nachfolgend aufgeführten Zutaten und Geräte bereit, bevor du dich an die einfachen Anweisungen machst.

Zutaten

  • 1 Flasche (750 ml) trockener Rot- oder Weißwein (Sauvignon Blanc, Pinot Grigio, Pinot Noir usw.)
  • 20–25 g Cannabis (Blüten oder Trimm)

Hilfsmittel

  • Blech
  • Backpapier
  • Käsetuch
  • Schnur
  • 1 l Einmachglas

Anleitung

  1. Heize deinen Backofen auf 110 °C vor und lege ein Backblech mit Backpapier aus. Mahle dein Cannabis zu einem groben Pulver und breite es gleichmäßig auf dem Backpapier aus. Decarboxyliere dein Pflanzenmaterial für 30 Minuten, um das THC zu aktivieren.
  2. Nimm das Cannabis aus dem Ofen und lass es abkühlen. Gieße derweil den Wein in das Einmachglas.
  3. Lege das Cannabis auf ein Stück Käsetuch. Wickel es ein und sichere es mit einem Stück Schnur.
  4. Tauche diesen improvisierten Weed-Teebeutel in das Einmachglas und schließe den Deckel.
  5. Lass deinen Wein für mindestens 24 Stunden im Kühlschrank ziehen, bevor du dir eine Kostprobe gönnst. Während dieser Zeit wird der Alkohol im Wein das THC aus dem Pflanzenmaterial extrahieren. Sobald die Zeit gekommen ist, einen Schluck zu trinken, kannst du den Teebeutel entfernen.
  6. Gieße dir ein Glas ein, lass es langsam angehen und genieße es!
  7. Lagere roten Cannabiswein an einem kühlen, dunklen Ort und weißen im Kühlschrank.
How to make cannabis wine

Methode 2: Cannabis-Glühwein

Wenn du auf der Suche nach einer vollmundigeren, schön wärmenden Version bist, sieh dir dieses einfache Rezept für Cannabis-Glühwein an.

Zutaten

  • 1 Flasche Rotwein
  • 28 g decarboxylierter Trimm
  • 4 Nelken
  • 1 Orange (in Scheiben geschnitten)
  • ¼ TL Kardamom
  • ¼ TL Muskatnuss
  • ½ TL Zimt

Hilfsmittel

  • Großer Topf
  • Käsetuch

Anleitung

  1. Stelle deinen Topf auf den Herd und gieße den Wein hinein.
  2. Gib das Cannabis, die Gewürze und Orangenscheiben in den Topf.
  3. Lass diese Mischung für 2 Stunden bei geschlossenem Deckel leicht köcheln.
  4. Überprüfe die Mischung regelmäßig und füge mehr Wein hinzu, wenn die Flüssigkeitsmenge zu niedrig wird.
  5. Seihe die Mischung durch das Käsetuch ab.
  6. Serviere deinen Cannabis-Glühwein heiß und genieße ihn!
Cannabis hot wine

Wie versetzt man Wein mit CBD?

Wenn du lieber auf THC verzichten und stattdessen die Wirkung von Wein mit CBD genießen möchten, kannst du das Pflanzenmaterial mit hohem THC-Gehalt einfach gegen solches mit viel CBD austauschen. Alternativ dazu ist es angesichts der Beliebtheit und Verfügbarkeit von CBD-Öl auch ein Leichtes, einfach ein paar Tropfen davon in ein Glas oder eine Flasche zu geben und sich einen zu gönnen! Bedenke jedoch, dass der gleichzeitige Konsum von CBD und Alkohol die Wirkung von Alkohol verstärken und Schläfrigkeit verursachen kann. Lass es hierbei genauso langsam angehen, wie du es mit einem mit THC versetzten Wein tun würdest.

Cannabiswein – die Eintrittskarte zu einem anspruchsvollen High

Cannabiswein eröffnet eine völlig neue Geschmackswelt mit neuartigen Wirkungen. Allerdings können sich die Dinge schnell zum Schlechten wandeln, wenn man den Genuss übertreibt. Behandelst du diese Mischung aus Terpenen, Estern, Cannabinoiden und Flavonoiden jedoch mit Respekt, wirst du eine unvergessliche und einzigartige Erfahrung haben.

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