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Es ist bekannt, dass Edibles stärker als rauchbares Cannabis wirken, aber nicht jeder erlebt denselben Kick. Wir werfen einen genaueren Blick darauf, wie Edibles vom Körper verarbeitet werden und warum sie Dich möglicherweise nicht high machen.
Inhaltsverzeichnis:
Marihuana-Edibles sind bekannt dafür, stärker als gerauchtes Weed zu wirken. Sogar ein erfahrener Raucher wie Snoop Dogg hält sich von ihnen fern, weil sie, wie er sagt, "keinen Aus-Schalter haben".
Allerdings sind wir als Menschen alle unterschiedlich gebaut und verkabelt. Manche Leute verschwinden nach nur einem Bissen von einem Weed-Brownie sofort in eine andere Dimension. Andere hingegen spüren nicht einmal die geringste Andeutung eines zerebralen Highs.
Solltest Du zu jenen gehören, die nach einigen Marihuana-Edibles nichts spüren, ist dieser Artikel speziell für Dich. Wir werden uns eingehender damit befassen, wie der Körper Cannabis-Edibles verarbeitet und warum sie Dich eventuell nicht high machen.
Aber hey, mach Dir keine Sorgen! Wenn es um Cannabis geht, gibt es immer eine Möglichkeit, das Problem zu umgehen.
Wenn Du Weed inhalierst, diffundiert THC schnell durch die Alveolen in der Lunge in den Blutkreislauf und gelangt dann direkt zum Gehirn. Edibles wirken anders.
Sobald man THC oral aufgenommen hat, wird es vom Darm absorbiert und passiert dann die Leber. Dort führt der Körper einen sogenannten "First-Pass-Metabolismus" durch – den anfänglichen Stoffwechselprozess, bei dem Fremdsubstanzen wie Cannabinoide aus dem Blutkreislauf gefiltert werden. Dies verhindert, dass THC über das Blut im Körper zirkuliert.
Dies ist der Grund, warum die orale Aufnahme von THC eine der am wenigsten bioverfügbaren Einnahmemethoden darstellt. Also wie kommt es, dass Edibles normalerweise so viel stärker als normales Cannabis wirken? Gehen wir zurück zum First-Pass-Metabolismus, verändert dieser Prozess tatsächlich die chemische Zusammensetzung von THC in 11-Hydroxy-THC, eine Verbindung mit größerem psychotropen Potenzial und länger anhaltender Wirkung.
Wie alles im Leben hängt auch die Zeit, die man benötigt, um ans Ziel zu gelangen, von der Route ab, die man einschlägt.
Was Cannabis angeht, erlaubt das Rauchen THC, innerhalb von Minuten durch Deinen Körper zu gelangen. Das bedeutet, dass Du die Wirkung auch innerhalb von Minuten spürst.
Wenn Du Dein Weed jedoch isst, treten die Effekte erst 30 Minuten bis einige Stunden später auf. Diese Vorlaufzeit täuscht dem Nutzer vor, es würde nichts passieren oder die Edibles seien zu schwach. Folglich begehen sie den klassischen Fehler, mehr zu konsumieren, als sie sollten.
Im Folgenden führen wir einige mögliche Gründe auf, warum Edibles Dich einfach nicht high machen.
Dies ist einer der größten Fehler, die Anfänger beim Kochen mit Cannabis machen: Sie vergessen den wichtigen Decarboxylierungsprozess – den allerersten Schritt, der allem anderen vorangehen muss.
Lass Dich von diesem Begriff jetzt nicht einschüchtern. Unter "Decarboxylierung" versteht man ganz einfach den Aktivierungsvorgang der im Kraut enthaltenen Cannabinoide, indem sie ausreichend Hitze ausgesetzt werden. Das ist der Grund, warum der Verzehr von rohem Cannabis Dich nicht high machen wird.
Um THC und CBD zu aktivieren, musst Du das Gras etwa 45 Minuten lang einer Temperatur von 110°C aussetzen. Dies ist die ideale Temperatur, um die Cannabinoide zu aktivieren und den Abbau von aromatischen Terpenen und anderen Phytochemikalien zu verhindern.
Die Decarboxylierung lässt sich sehr einfach und unkompliziert durchführen. Beginne damit, Deinen Ofen auf 110 bis maximal 115°C vorzuheizen. Als nächstes verteilst Du Dein gemahlenes Kraut auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech und stellst es in den Ofen. Lass die Blüten 45 Minuten bis eine Stunde darin, aber rühre sie alle 15 Minuten um, um Verbrennungen zu vermeiden.
Wir haben den First-Pass-Metabolismus in diesem Artikel schon kurz angesprochen. Dieser Stoffwechselprozess variiert von einem Individuum zum anderen.
Bei Menschen mit einem schnellen Stoffwechsel setzen die Wirkungen von Marihuana-Edibles wahrscheinlich schneller ein als bei Menschen mit einem langsamen Metabolismus. Wer zur erstgenannten Gruppe gehört, kann gleichzeitig auch spüren, dass die Wirkung viel früher nachlässt oder er fühlt sich möglicherweise überhaupt nicht high.
Dies ist ein Grund dafür, warum alle Arten von verschreibungspflichtigen Medikamenten und Freizeitdrogen die Menschen unterschiedlich beeinflussen und warum jeder Einzelne unterschiedliche Dosen benötigt.
Falls Du zu den Menschen mit einer höheren First-Pass-Stoffwechselrate gehörst, kannst Du versuchen, Cannabisöl sublingual aufzunehmen. Dadurch kann das THC in die Mundschleimhaut gelangen, die das Cannabinoid direkt in den Blutkreislauf leitet, ohne dass es die Leber passieren muss. Das High hält nicht so lange an, aber Du solltest es fühlen, sobald es das tut.
Andererseits kannst Du versuchen, etwas mehr von Deinen Edibles zu Dir zu nehmen, falls Dein Stoffwechsel dazu neigt, die Wirkungen Deiner üblichen Dosis abzuschwächen.
Was den Verzehr von Edibles auf nüchternen Magen angeht, gibt es unterschiedliche Ansichten. Auf der einen Seite verspürst Du trotzdem einen psychotropen Kick und Dein High setzt wahrscheinlich schneller ein, da das THC mit nichts anderem konkurrieren muss.
Die geringe orale Bioverfügbarkeit und die lipophile Natur von THC sprechen jedoch dafür, Edibles zusammen mit fetthaltigen Lebensmitteln zu sich zu nehmen. Man nimmt an, dass dies die Absorption der Verbindung maximiert, was möglicherweise zu einer stärkeren Wirkung führt.
Allerdings kann es auch ein Problem darstellen, wenn man high ist, ohne etwas im Magen zu haben. Diese Ausgangssituation führt viel wahrscheinlicher zu den panischen und paranoiden Nebenwirkungen, die mit Edibles verbunden sind. Manchmal ist es besser, ein wenig Essen im Magen zu haben, um unerwünschte Ergebnisse zu vermeiden.
Die Lösung ist ein Kinderspiel. Falls Du beim Verzehr von Edibles auf nüchternen Magen keine Wirkung spürst, solltest Du eine kleine Mahlzeit zu Dir nehmen, bevor Du direkt eintauchst. Bestenfalls trägt das Vorhandensein zusätzlicher Fette zu stärkeren Effekten bei. Ist dies nicht der Fall, vermeidest Du zumindest die gerade aufgeführten möglichen negativen Nebenwirkungen.
Vergiss aber nicht, dass ein mit fester Nahrung oder Flüssigkeiten gefüllter Magen die Aufnahme von THC verlangsamt, weshalb Du es besser nicht übertreibst und keine allzu große Mahlzeit zu Dir nimmst. Wenn Du nach der Einnahme von Edibles öfter nichts spürst, obwohl Du etwas gegessen hat, solltest Du vielleicht mit leerem Magen experimentieren, um zu sehen, wie sich dies auf Dich auswirkt.
Wie bereits erwähnt, musst Du eine Vorlaufzeit von 30 Minuten bis 2 Stunden einplanen, bevor Du die Wirkung von Edibles spürst. Aber für manche Menschen kann das eine zu lange Wartezeit sein.
Wir haben bereits den großen Fehler erwähnt, der bei der Einnahme von Cannabis-Edibles häufig gemacht wird: Mehr zu essen, als man sollte. Die Leute werden ungeduldig, essen noch ein oder zwei Portionen zusätzlich, dann haut die Wirkung voll rein.
Du kannst viele Geschichten über Menschen finden, die unvergessliche Erlebnisse mit Edibles haben – allerdings solche der unangenehmen Art!
Es geht nur darum, sich richtig zu konditionieren. Wenn Du weißt, wie lange es dauert, bis die Wirkung von Edibles einsetzt, kannst Du Dir ein Bild davon machen, was Dich erwartet.
Mache vor allem nicht den schrecklichen Fehler, die Obergrenze zu überschreiten. Vor allem, wenn Du zum ersten Mal Edibles zu Dir nimmst, solltest Du Dich unbedingt an die empfohlene Dosierung halten.
Nachdem Du die Wirkung zum ersten Mal gespürt hast, lass Deinem Körper immer mindestens 45 Minuten Zeit, bevor Du einen weiteren Bissen zu Dir nimmst.
Apropos Dosierung: Ein weiterer wahrscheinlicher Grund dafür, dass Du vom Marihuana-Edibles nicht high wirst, kann darin bestehen, dass Du nicht genug konsumierst. Einerseits solltest Du es zwar nicht übertreiben, andererseits darfst Du auch nicht so vorsichtig sein, dass Dir die Erfahrung komplett entgeht.
Wie ein Koch, der seine Zutaten im Griff hat, können auch Veteranen des Umgangs mit Cannabis genau einschätzen, wie viel von einem Produkt verwendet werden muss. Als Anfänger solltest Du wahrscheinlich genaue Messungen durchführen, um sicherzugehen, oder Dich an einen erfahreneren Stoner wenden.
Wenn Du Anfänger sind, solltest Du mit 5–10mg THC pro Portion beginnen.
In der Regel würde ein Gramm getrocknete Blüten (mit 20% THC) für eine Menge von 20 Keksen reichen, die jeweils 10mg THC enthalten. Sobald Du allerdings weitere Erfahrungen mit der Herstellung von Edibles gesammelt hast, solltest Du in der Lage sein, die richtigen Mengenverhältnisse zu finden, die Deinen Wünschen entsprechen.
Am anderen Ende des Spektrums von Cannabis-Edibles stehen CBD-reiche Leckereien. Diese werden Dich wegen der nicht-psychotropen Natur von Cannabidiol nicht high machen.
Wenn Du Edibles selbst herstellst, solltest Du Sorten verwenden, die reich an THC und Terpenen sind, um sicherzustellen, dass Du das gewünschte High erreichst. Falls Du in einem Geschäft einkaufst, wende Dich an Deinen Budtender, um sicherzustellen, dass die von Dir gekaufte Leckerei Dich tatsächlich high macht.
Idealerweise solltest Du Sorten mit einem THC-Gehalt von 15–25% auswählen. Falls Du nach Varietäten für den Einstieg suchst, empfehlen wir Dir, Klassiker wie Sour Diesel (19%), Purple Queen (22%) und Sherbet Queen (24%) in die engere Wahl zu nehmen.
Zu viele alkoholische oder koffeinhaltige Getränke zu sich zu nehmen, erhöht die Toleranz. Früher oder später muss man weit mehr als die beabsichtigte Menge einnehmen, damit sich überhaupt noch irgendeine Wirkung einstellt.
Dasselbe gilt auch für den Cannabiskonsum. Falls das Rauchen eines ganzen Joints Dich nicht high macht, hast Du wahrscheinlich dieselbe Immunität gegenüber Edibles.
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, eine eventuelle Gewöhnung an Cannabis zurückzusetzen. Eine davon wäre, Deinem Körper eine Auszeit von all dem THC zu gönnen. Lege eine mindestens zweiwöchige Pause ein, während der Du auf das Grasrauchen und den Verzehr von Edibles verzichtest, um Deinem Körper einen dringend benötigten Neustart zu ermöglichen.
Du kannst auch Deine Sorten wechseln und stattdessen welche mit höherem CBD-Gehalt auswählen. Auch hier ist eine Sorte mit einem THC:CBD-Verhältnis von 1:1 eine gute Option.
Wenn Du Dich jedoch regelmäßig verwöhnen möchtest, achte darauf, Deine Dosen zu kontrollieren. Nimm nur gerade so viel zu Dir, wie für die perfekte Stimmung nötig ist und reserviere die stärkeren Dosen für besondere Anlässe.
Sollten Edibles Dich durchweg nicht high machen oder Dir nicht die Art von High bescheren, das Du Dir wünscht, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass diese Form der Einnahme ganz einfach nichts für Dich ist. Jedem Tierchen sein Pläsierchen, wie es so schön heißt.
Aber selbst falls dies der Fall sein sollte, bedeutet es nicht das Ende der Welt. Das Tolle an Cannabis ist, dass es mehrere andere Möglichkeiten gibt, es zu genießen. Insbesondere mit Blick auf die wachsenden Akzeptanz von Cannabis auf der ganzen Welt werden Dir die Optionen sicher nicht ausgehen.
Letztendlich kommt es darauf an, welche Methode am besten zu Dir passt. Egal, ob Du einen Joint rauchst oder einen Hasch-Keks genießt, alles, was zählt, ist, dass Du das magische Kraut genießt.