By Steven Voser

Es gibt einige offensichtliche Bedenken über das Mischen von Alkohol mit psychoaktivem Cannabis. Aber was ist mit CBD? Cannabidiol mit Bier und Cocktails zu mischen, wird zunehmend beliebter, aber wie genau interagieren diese beiden Substanzen? Lies weiter, um es herauszufinden.

KÖNNEN CBD UND ALKOHOL WECHSELWIRKEN?

Ja, CBD und Alkohol können definitiv miteinander interagieren. Alkohol gilt eigentlich als beruhigende Droge, weil er dazu neigt, das zentrale Nervensystem zu bedrücken (obwohl er auch stimulierende Effekte haben kann). CBD ist irgendwie ähnlich: In kleinen Dosen hat CBD wach machende und energetisierende Effekte. In größeren Dosen erzeugt es eher eine sedierende Wirkung.

Leider gab es nicht viel genaue Forschung über die Art und Weise, wie CBD und Alkohol miteinander interagieren. 1979 veröffentlichte die Fachzeitschrift "Psychopharmacology" eine Studie[1], die 10 Freiwillige involvierte, denen ein Placebo (Orangensaft und eine Zuckerpille), CBD und Orangensaft, CBD und Alkohol (gemischt mit Orangensaft) oder nur Alkohol (ebenfalls mit Orangensaft gemischt) gegeben wurde. Die Forscher bewerteten dann die Auswirkung der verschiedenen Kombinationen auf die motorische Leistung, die psychomotorischen Fähigkeiten, die Blutalkoholwerte und weitere Parameter der Teilnehmer.

Die Untersuchung stellte fest, dass die Teilnehmer, denen Alkohol und die Alkohol-CBD-Kombination gegeben wurde, in allen Tests deutliche Beeinträchtigungen zeigten. Die Autoren schrieben, dass es "wenige Unterschiede" zwischen den zwei alkoholisierten Zuständen gab. Allerdings merkten sie an, dass die Alkohol und CBD kombiniert einnehmenden Teilnehmer deutlich niedrigere Blutalkoholwerte aufwiesen, obwohl ihr Grad der Beeinträchtigung gleich war.

 Blutspiegel CBD

Eine 2013 in der Fachzeitschrift "Pharmacology Biochemistry and Behaviour" publizierte Untersuchung[2] testete die Effekte von CBD auf Nagetiere in einem tierbasierten Modell mit übermäßigem Alkoholkonsum. Im engeren Sinne testeten die Forscher die Wirkung, die CBD auf durch Alkohol hervorgerufene Neurodegeneration hatte. Den Tieren wurde entweder ein transdermales CBD-Gel oder eine CBD-Injektion gegeben, bevor ihnen Alkohol verabreicht wurde. Beide Verabreichungswege reduzierten bei den Ratten die alkoholinduzierte Neurodegeneration über 50%, obwohl das transdermale Gel geringfügig effektiver war.

Im Jahr 2014 veröffentlichte die Fachzeitschrift "Free Radical Biology & Medicine" eine ähnliche Studie, die die Effekte von CBD auf alkoholinduzierte hepatische Steatose oder Fettlebererkrankung untersuchte. Auch wenn sie umgekehrt werden kann, kann eine Fettlebererkrankung ein breites Spektrum an anderen Leberproblemen auslösen. In laufenden Studien wird fortlaufend versucht zu verstehen, ob CBD eine brauchbare Option darstellt.

All diese Untersuchungen zeigen, dass CBD und Alkohol auf besonders positive Weise interagieren. Allerdings weisen manche Quellen darauf hin, dass das Mischen von Alkohol und Cannabidiol eine weniger tolle Idee ist. In einem Interview mit "Tonic"[3] sagte James Giordano, Professor für Neurologie und Biochemie am Georgetown University Medical Center, dass die kombinierte Einnahme von CBD und Alkohol die Wirkung beider Verbindungen verstärken kann. Basierend auf unserer Recherche gibt es jedoch wenig Belege, die das stützen.

CBD und die Wissenschaft zu Alkoholismus

Ebenso wie sie den von Alkohol verursachten körperlichen Schaden untersuchen, wollen CBD-Forscher unbedingt herausfinden, ob das Cannabinoid helfen kann, die psychologischen Ursachen von Alkoholismus zu behandeln. Um die Forschung zu CBD und Abhängigkeit besser zu verstehen, ist es wichtig, ein grundlegendes Verständnis der zugrundeliegenden Wirkmechanismen zu haben.

Unser Gehirn hat eine sehr interessante Eigenart, sich belohnt zu fühlen, wenn wir Genuss erleben. Wenn wir Freude fühlen (zum Beispiel durch Essen, Trinken oder Sex), setzt unser Gehirn Dopamin in unterschiedlichen Bereichen des Gehirns frei, einschließlich in der Amygdala, dem Nucleus accumbens, präfrontalen Kortex und dem Hippocampus. Jede dieser Gehirnregionen spielt eine unterschiedliche Rolle bei der Registrierung von Vergnügen, um in Zukunft weiter angenehmen Aktivitäten frönen zu können.

Drogen wie Alkohol haben die Fähigkeit, dieses Belohnungssystem zu stimulieren. Das Ausmaß, inwiefern eine Droge diesen Pfad stimulieren kann, ist das, was manche Drogen (insbesondere Stimulanzien wie Kokain oder Amphetamine) süchtig machender als andere macht.

Alkohol stört das Gleichgewicht der Neurotransmitter im Gehirn, vor allem das Niveau von sowohl Serotonin als auch Dopamin. Dies verleiht Alkohol seine unverwechselbare Wirkung, die anfänglich angenehm und erhebend ist und später eher sedierend wird. Höhere Dosen Alkohol verlangsamen irgendwann die Kommunikation zwischen Neuronen im Gehirn. Nach langfristigem Gebrauch beginnt das Gehirn jedoch, mehr erregende Neuronen (wie Dopamin) zu produzieren, um die Kommunikation im Gehirn zu beschleunigen. Sobald eine Person mit dem Trinken aufhört, kann sie in einen Zustand der Hyperaktivität gelangen, was das Verlangen nach einer weiteren Dosis Alkohol erzeugt, um das hyperaktive Signalfeuer der Neuronen zu beruhigen.

 Alkohol und CBD

ABHÄNGIGKEIT, DAS ENDOCANNABINOID-SYSTEM UND CBD

Manche der konventionellen Wege der Behandlung von Abhängigkeiten beinhalten Abstinenz, Verhaltenstherapien, den Gebrauch von bestimmten Medikamenten, um den Nebenwirkungen der Abstinenz entgegenzuwirken, oder einen Krankenhausaufenthalt. In jüngster Zeit hat die Forschung hingegen gezeigt, dass das Endocannabinoid-System[4] ein effektives potenzielles Ziel für die Behandlung von Abhängigkeit sein kann.

Das Endocannabinoid-System spielt bei der Vermittlung unserer Neurotransmitter und ihrer Kommunikation eine entscheidende Rolle, ebenso, was unsere Emotionen und Begierden betrifft. Tatsächlich haben Untersuchungen herausgefunden, dass Endocannabinoid-Mängel/-Störungen eine wichtige Rolle bei Abhängigkeiten spielen können.

In der Fachzeitschrift "Nature Reviews Neuroscience" schrieben Forscher von Kaliforniens Scripps Research Institute und New Yorks Icahn School of Medicine über das Endocannabinoid-System und seine Rolle bei der Belohnungssignalisierung. Die Autoren machten deutlich, dass anhaltende Drogeneinwirkung oder sogar genetische Faktoren zu Unregelmäßigkeiten im Endocannabinoid-System führen können, was wiederum eine Abhängigkeit auslösen kann.

Da CBD und andere Cannabinoide mit dem ECS interagieren, wollen die Forscher unbedingt entdecken, wie genau sie dieses sich über den ganzen Körper erstreckende Netzwerk beeinflussen, unter anderem in Versuchsmodellen zu Abhängigkeiten, bei denen die Störung des ECS eine Rolle spielt.

DIE CBD-FORSCHUNG WÄCHST SCHNELL

Wie die meisten mit der CBD-Forschung zusammenhängenden Angelegenheiten scheinen frühe Ergebnisse vielversprechend, aber nicht beweiskräftig. Angesichts der Tatsache, dass CBD und das Endocannabinoid-System noch nie dagewesene Untersuchungen erfahren, ist es allerdings nur noch eine Frage der Zeit, bis wir sicher weitere Aussagen über die Beziehung zwischen CBD und Alkohol treffen können.

External Resources:
  1. Interaction of cannabidiol and alcohol in humans. - PubMed - NCBI https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  2. Transdermal delivery of cannabidiol attenuates binge alcohol-induced neurodegeneration in a rodent model of an alcohol use disorder - ScienceDirect https://www.sciencedirect.com
  3. This Is What Happens When You Mix Alcohol and CBD - VICE https://tonic.vice.com
  4. The endocannabinoid system as a target for addiction treatment: Trials and tribulations. - PubMed - NCBI https://www.ncbi.nlm.nih.gov
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Dieser Inhalt ist nur für Bildungszwecke gedacht. Die bereitgestellten Informationen stammen aus Forschungsarbeiten, die aus externen Quellen zusammengetragen wurden.

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