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Blasenfüßer, auch bekannt als Thripse – Wie wird man sie los?
Thrips sind eine häufige Bedrohung für Cannabisanbauer. Die kleinen Schädlinge kommen als kleine Würmer oder fliegende Insekten vor. Sie ernähren sich vom Saft deiner Pflanzen und man wird sie nur schwer wieder los. Hier findest Du eine kurze Anleitung zum Erkennen von Thrips und einige Ideen zur Vorbeugung und Beseitigung eines Befalls.
Der Anbau von Cannabis kann ein aufregendes und lohnendes Hobby sein. Aber was, wenn andere vorhaben, sich an Deinen geliebten Pflanzen gütlich zu tun, bevor Du an die Reihe kommst?
WAS SIND BLASENFÜẞER?
Blasenfüßer sind im Cannabisanbau ein häufiges Problem. Dabei handelt es sich um winzige Schädlinge, die buchstäblich den Saft aus Deinen Pflanzen saugen. Thripse, wie Blasenfüßer auch genannt werden, kommen in verschiedenen Arten vor. Sie können als winzige, geflügelte Insekten (nur Millimeter messend) auftreten oder wie kleine, blasse Würmer aussehen.
Unabhängig von ihrer Art, gelten Thripse überall auf der Welt als Fluch des Anbauers. Sie können sich bis zu 12 Mal im Jahr reproduzieren. Wenn sie geschlechtsreif sind, überleben sie, indem sie einfach von einer Pflanze zur nächsten fliegen. Neben Cannabis scheint Baumwolle die Lieblingspflanze der Blasenfüßer zu sein, obwohl sie viele Arten von Kulturpflanzen schädigen können. Aber Cannabis scheinen sie wirklich zu lieben! Leider sind sie besonders schädlich, wenn sie früh im Wachstumsprozess auftauchen.
Die für die Cannabispflanze gefährlichste Art der Blasenfüßer heißt Kalifornischer Blütenthrips (Frankliniella occidentalis). Diese Thripse sind gelblich-weiße fliegende Käfer. Diese legen ihre Eier auf der Pflanze selbst ab. Die ersten Anzeichen ihrer Anwesenheit sind kleine silberne Flecken oder Punkte auf der Unterseite der Blätter. Dort legen Thripse ihre Eier ab. Man kann sie also leicht übersehen.
Es geht aber noch schlimmer! Obwohl sie für den Freilandanbau keine ernst zu nehmende Bedrohung darstellen, gedeihen Blasenfüßer im Zuchtzelt prächtig. Indoor-Grows und Gewächshäuser sind ihre Lieblingsumgebungen. Sie lieben hohe Temperaturen. Außerdem können sie Resistenzen entwickeln, wenn man nicht richtig gegen sie vorgeht. Und wenn sie nicht frühzeitig eliminiert werden, können sie Deinen Ertrag deutlich reduzieren.
WIE MAN BLASENFÜẞER BEKÄMPFT UND EINEN BEFALL VERHINDERT
Der beste Weg, um Blasenfüßer loszuwerden, besteht natürlich darin, einen Befall gar nicht erst zuzulassen. Stelle sicher, dass Du Deine Anbauumgebung gründlich reinigst, bevor Du beginnst. Dies bedeutet nicht nur, dass der Ort peinlichst sauber gehalten wird, sondern auch, dass Du sämtliche tote Pflanzenmasse entfernst.
Sobald der Anbauraum eingerichtet ist, installierst Du Insektenklebestreifen. Fliegenfängern sehr ähnlich, handelt es sich dabei um Insektenfallen, welche die meisten frei fliegenden Insekten fangen. Die Schädlinge werden an die Streifen kleben bleiben. Problem gelöst.
Thripse auszurotten, sobald sie sich bei Dir angesiedelt haben, stellt den einzigen Weg dar, um Deine Pflanzen zu retten und einen erneuten Befall zu verhindern. Die beste Methode (ohne aggressive Chemikalien) ist die Verwendung von Kaliumseife oder Neemöl. Pyrethrin und Rotenon sind ebenfalls eine gute Wahl, obwohl sie sparsam eingesetzt werden müssen, da Pyrethrin sehr giftig für Bienen ist.
Auch Spinosad-Produkte sind biologisch und unschädlich für Haustiere, Kinder und Pflanzen. Bei Spinosad handelt es sich um ein organisches Pestizid, das aus den Fermenten bestimmter Bodenbakterien hergestellt wird. Diese Form von Insektizid kann entweder als topisches Spray oder auch an den Wurzeln eingesetzt werden. Wenn sie zu Wasser hinzugefügt werden, sind diese Produkte allerdings nur für ungefähr 24 Stunden wirksam – setzte also nur so viel an, wie Du zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigst.
Falls Du Chemikalien verwenden möchtest, um Deinen Raum und Deine Pflanzen zu reinigen, versuche immer, die am wenigsten giftigen Substanzen auszuwählen, die Du bekommen kannst. Denke auch daran, beim Umgang mit allen giftigen Chemikalien sowohl Mundschutz, als auch Schutzbrille und Handschuhe zu tragen.
Die Einführung natürlicher Raubtiere wie Orius laevigatus (die "Raubwanze") stellt eine weitere Möglichkeit dar, Deine Pflanzen frei von Thripsen zu halten.