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Terpene können aus Cannabis extrahiert sowie isoliert und anschließend vielfältig eingesetzt werden. Die Extraktionsmethoden reichen von extrem einfach bis hin zu hochkomplex, wobei manche zu Hause durchgeführt werden können und andere spezielle Ausrüstung erfordern. Finde im Folgenden mehr heraus.
Terpene und Terpenoide sind überall in der Natur präsent und sind für den Großteil aller Pflanzenaromen verantwortlich. Das Verständnis der Vielfalt dieser Verbindungen und ihrer Wirkmechanismen ist noch unvollständig, doch sie scheinen auf sonderbare sowie wunderbare Weise zu wirken.
Dennoch sind, und werden es immer sein, Terpene wegen ihrer Düfte heiß begehrt. Genau deshalb gibt es eine Reihe von Extraktionsprozessen, um sie zu isolieren. Einhergehend mit der Normalisierung von Cannabis wenden sich immer mehr Menschen dieser besonders aromatischen Pflanze als Quelle für Terpene zu. Hier erfährst Du alles Wissenswerte über ihre Extraktion.
Inhaltsverzeichnis:
Terpene sind die Hauptverbindungen, die Cannabis seine vielfältigen, aber stets unverwechselbaren Aromen verleihen. Je mehr diese Pflanze und ihre Verbindungen erforscht werden, desto mehr finden wir über sie heraus.
Es hat sich herausgestellt, dass Terpene nicht nur Aromen erzeugen, sondern sich sogar auf den Geisteszustand und die Physiologie einer Person auswirken können. Auch wenn sie selbst nicht als Drogen angesehen werden, haben Terpene gewisse Wirkungen. Falls Du Dich jemals gefragt hast, warum Lavendel entspannend oder Eukalyptus erfrischend wirkt; dies liegt größtenteils an den Wirkungen von Terpenen.
Es ist wahr, dass Terpene in der Cannabisbranche hauptsächlich wegen ihrer Geschmacksnoten und Aromen begehrt sind. Doch immer mehr Menschen suchen nach spezifischen Terpen-Verhältnissen, von denen behauptet wird, dass sie die Wirkung von THC auf positive Weise verändern würden. Manche nehmen nun sogar an, dass die Unterschiede in den von verschiedenen Sorten hervorgerufenen Wirkungen auf die Unterschiede in den Terpen-Verhältnissen zurückzuführen sein könnten.
Tatsächlich sind Terpene so wichtig, dass viele Cannabissoten mittlerweile in erster Linie wegen ihres Geschmacks und nicht nur wegen ihrer Wirkung begehrt sind. Durchstöbere den endlosen Katalog von erhältlichen Cannabissamen und Du wirst bald herausfinden, dass das, was sie unterscheidet, nicht etwa ihr Einfluss auf den Geist ist, sondern ihr Geschmack .
Und nun experimentieren Züchter gezielt mit den verschiedenen Wegen, auf denen Terpene und Cannabinoide wechselwirken, in der Hoffnung, Sorten zu verfeinern, damit sie spezifische Wirkungen ausüben.
Häufig werden Terpene aus Pflanzen extrahiert, darunter auch Cannabis, um die Düfte/Aromen zu isolieren und sie für verschiedene Produkte zu nutzen. Sie könnten ätherischen Ölmischungen, Lebensmitteln, Parfüms, Haushaltsreinigungsprodukten oder sogar anderen Cannabisprodukten hinzugefügt werden.
Während Cannabisextrakte gewöhnlich aus Pflanzenmaterial gewonnene Terpene und Cannabinoide enthalten, ist dies bei Terpenisolaten anders, denn diese bestehen ausschließlich aus reinen Terpenen. Die Isolation von Terpenen kann sich schwierig gestalten, ermöglicht aber eine freiere Nutzung – zum Beispiel die Beimischung zu Lebensmitteln oder Cannabisprodukten.
Extrahierte Terpene können auch für eher schändliche Zwecke verwendet werden. Minderwertige Buds können mit extrahierten Terpenen jedweder Kombination besprüht werden, was ihnen den Geschmack und Duft hochwertiger Cannabisblüten verleiht. Nun ist es nicht zwangsläufig etwas Schlechtes, Cannabis mit zusätzlichen Terpenen zu aromatisieren, doch als Technik kann es in der Tat eingesetzt werden, um minderwertige Buds besser erscheinen zu lassen und so den Käufer zu täuschen.
Im Folgenden werden wir eine Reihe von Methoden der Terpenextraktion und -isolation erläutern, beginnend mit der einfachsten Extraktionsmethode (für den Heimgebrauch geeignet) und endend mit fortgeschritteneren Isolationsmethoden, die spezielle Ausrüstung und Training erfordern.
Enfleurage (fr.; Blumenduftgeben) ist ein einfacher Prozess, der Terpene aus Pflanzenmaterial in Fett extrahiert. Sie kann "heiß" oder "kalt" durchgeführt werden, wobei ersteres schneller, aber komplizierter ist.
Bei der kalten Enfleurage wird aromatisches Pflanzenmaterial (Cannabisblüten) für 1–3 Tage in Fett belassen. Während dieser Zeit werden die Terpene auf natürliche Weise extrahiert. Je länger das Pflanzenmaterial im Fett verbleibt, desto besser wird die Extraktion sein.
Bei der heißen Version wird das Fett erhitzt, bis es schmilzt, und anschließend werden die Cannabisblüten untergerührt. Diese Extraktion geht viel schneller vonstatten. Sobald das Fett abgekühlt ist, bleibt eine Enfleurage-Pomade zurück.
Da sich viele Menschen reine Terpene wünschen, kann das Fett mit einem Lösungsmittel "gereinigt" werden, um die Terpene aus dem Fett zu extrahieren.
Dies ist derselbe Prozess, der für die Herstellung von Rosin genutzt wird und ergibt im Wesentlichen ein Cannabiskonzentrat mit Cannabinoiden und allem drum und dran.
Zwischen Rosin-Platten oder einem Glätteisen kann man rohe Blüten, Kief oder Hasch pressen und das austretende Harz dann gesammelt werden. Dieses Harz enthält konzentrierte Terpene und Cannabinoide.
Eine heiße Pressung ist effektiver, zerstört aber einige Terpene, während eine kalte Pressung weniger effektiv ist, aber ein "reineres" Produkt ergibt.
Dampf kann bei niedrigen Temperaturen und Druckverhältnissen genutzt werden, um Terpene aus Cannabis zu extrahieren. Wenn der Dampf kondensiertm wird er die Terpene enthalten. Aufgrund der empfindlichen Natur von Terpenen gibt es jedoch einen schmalen Grat zwischen Extraktion und Zerstörung. Ist der Dampf zu heiß oder steht er unter zu hohem Druck, werden die Terpene zerstört und gehen verloren.
Diese Methode nutzt Destillation, Perkolation und Lösungsmittel. Das Pflanzenmaterial wird in ein Lösungsmittel getaucht, das anschließend sanft erhitzt wird. Der Dampf durchläuft einen Perkolator und anschließend destilliert. In diesem destillierten Lösungsmittel befindet sich ein reiner Terpenextrakt.
Für die Extraktion von Terpenen können auch Lösungsmittel wie Ethanol genutzt werden. Wenn Cannabis in Lösungsmittel getaucht wird, werden die Terpene auf natürliche Weise extrahiert (Rühren hilft). Diese Methode ähnelt dem Verfahren, mit dem bei der Konzentratherstellung Cannabinoide extrahiert werden.
Lösungsmittel sind hilfreich, weil sie einen niedrigen Siedepunkt haben, so dass sie verdunsten können, ohne die chemische Struktur der begehrten Terpene zu beschädigen. Auch wenn die resultierenden Produkte nicht immer die reinsten sind, sind Lösungsmittelextraktionen in der Cannabisbranche üblich, da sie relativ einfach und sehr effektiv sind.
Dies ist eine fortgeschrittenere Technik, die man wahrscheinlich nicht zu Hause durchführen kann. Bei dieser Methode wird ein Lösungsmittel in einem Vakuum erhitzt und verdunstet. Dies ist vorteilhaft, weil die Siedepunkte im Vakuum niedriger sind und das Fehlen von Sauerstoff bedeutet, dass die erhitzten Terpene nicht oxidieren werden. Diese zwei Faktoren helfen, die Terpenkonzentrationen zu bewahren, was die Qualität des Endprodukts verbessert.
Es gibt drei Hauptarten der Vakuumdestillation: Kurzweg-, fraktionierte und Dünnschicht-Destillation.
Diese Methode wendet Druck und Hitze bei einem Lösungsmittel an, was die Effizienz der Extraktion unterstützen kann. Die Hitze und der Druck dürfen jedoch nicht zu hoch sein, sonst würden die Terpene zerstört.
Wenn Effizienz ein entscheidender Faktor ist, stellt die beschleunigte Lösungsmittelextraktion eine nützliche Methode dar. Sie kann mit einer Reihe von verschiedenen Lösungsmittel genutzt werden und muss an das jeweilige angepasst werden.
UAE ist eine äußerst interessante Extraktionsmethode, die mit Wasser funktioniert. Indem Ultraschallwellen durch Wasser gesendet werden, werden winzige Luftbläschen angeregt, sich zu komprimieren und zu rarefizieren, was ihr Volumen erweitert. Während sie sich rarefizieren, verbinden sie sich, so dass ihr Volumen zunimmt. Sobald sie eine gewisse Größe erreicht haben, implodieren sie mit ziemlicher Kraft.
Alles in der Nähe einer implodierenden Blase wird getroffen werden und das Pflanzengewebe aufplatzen, so dass sein Inhalt freigesetzt wird. Deshalb kann diese Methode zur Herstellung reiner, hochwertiger Terpenextraktionen aus Cannabis genutzt werden.
PEF ist ein weiterer nicht-thermischer Ansatz, der dazu beiträgt, hochwertige Produkte herzustellen. Die elektronischen Pulse erzeugen irreversible Durchbrüche in Zellmembranen, was sie durchlässig macht, so dass ihr Inhalt extrahiert wird.
Diese Technik wird als neuartig angesehen, wobei manche Quellen sie sogar als "bahnbrechend" bezeichnen.
Eine sehr beliebte Methode für die Extraktion von Cannabinoiden und Terpenen ist die superkritische CO₂-Extraktion. Bei dieser Methode wird superkritisches CO₂ durch einen Extraktionsbehälter gepumpt, in dem sich ein Feststoff (Cannabisblüten) befindet, wobei die gewünschten Verbindungen extrahiert werden.
Doch was bedeutet "superkritisch"? Wenn CO₂ auf 31°C erhitzt und unter hohen Druck gesetzt wird, bewahrt es eine flüssige Form. Diese dichte Version von relativ heißem CO₂ ist äußerst effektiv darin, Verbindungen aus Feststoffen zu extrahieren.
Wie Du sehen kannst, gibt es viele Möglichkeiten, Terpene aus Cannabispflanzen zu extrahieren. Da die Cannabisbranche boomt und die Terpen-Branche jahrhundertealt ist, gibt es jedes Jahr viele neue Entwicklungen – und es werden effizientere und interessantere Methoden entwickelt, um diese Prozesse zu unterstützen! Größtenteils werden extrahierte Terpene sinnvoll genutzt. Doch gelegentlich könnten sie genutzt werden, um ansonsten minderwertigen Buds Aroma und Geschmack zu verleihen, in dem Versuch, Käufer zu betrügen, damit sie mehr bezahlen. Vorerst scheint dies aber kein allzu großes Problem darzustellen.
Trotz der Komplexität moderner Extraktions- und Isolationsmethoden gibt es auch einfache und zugängliche Verfahren, mit denen man zu Hause durchaus seine eigenen primitiven Terpenextrakte herstellen kann.