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Eine weitere spanische Stadt entscheidet sich dazu Cannabis zu regulieren
Cannabis social Clubs sind in Europa auf dem Vormarsch und gewinnen Tag für Tag an Popularität und Unterstützung. Spanien ist schon seit langem dabei seine Einstellung zum Cannabis zu lockern. Jetzt wo auch Bilbao die Regulierung vorschlägt wird diese Vision immer realer.
Die Cannabis Kultur verbreitet sich und es gibt kein zurück mehr.
Die Prohibition und Propaganda welche man in Bezug auf Cannabis in dem letzten Jahrhundert gesehen hat, haben die grundlegende Einstellung von vielen Leuten tiefgreifend geprägt. Somit wurde eine Pflanze, die einst als harmlos galt, verteufelt. Allerdings ist ein Umschwung der veralteten Glaubenssätze zu beobachten seit dem das neue Jahrhundert begonnen hat. Die moderne Wissenschaft und medizinische Forschungen haben bewiesen, dass Cannabis eine der vielseitigsten Pflanzen auf diesem Planeten ist. Ihre Anwendung als Medizin und Nutzstoff kennt quasi keine Grenzen. Bei gelegentlichem Gebrauch in der Freizeit ist der Konsum eine sichere und spaßige Angelegenheit, welche Tag für Tag an Popularität gewinnt.
Nicht alle Länder werden mutig genug sein um alle Drogen zu entkriminalisieren, wie es beispielsweise in Portugal der Fall ist. Was aber vielen mittlerweile bewusst ist, ist dass die Marihuana Prohibition viel mehr Schaden als Nutzen mit sich gebracht hat. In den Ländern wo Cannabis reguliert oder entkriminalisiert wurde ist eine Kettenreaktion zu beobachten. Die Kriminalitätsraten neigen dazu zu sinken, die Wirtschaft erlebt einen Aufschwung und die Konsumenten werden nicht weiter genötigt sich an dem Schwarzmarkt zu bedienen. In den Gebieten wo der kommerzielle Verkauf von Marihuana erlaubt wurde hat der Zufluss an Geld dafür gesorgt, dass Kinder ihre Schulbücher und Obdachlose ihr Essen bekommen können. Cannabis wird bereits von einer großen Menge der Bevölkerung angenommen. Und auch die Regierungen vieler EU Länder haben mittlerweile begriffen, dass Cannabis das Potenzial hat einen großräumigen und positiven Einfluss auf ihre Gemeinschaften zu haben.
CANNABIS SOCIAL CLUBS
Einer der neueren Trends in der europäischen Cannabis Kultur ist die Entstehung von privaten Cannabis Vereinen. Den sogenannten Cannabis social Clubs. Diese Cannabis Clubs gibt es schon seit einiger Zeit, aktuell gewinnen sie aber immer mehr an Popularität. Die Mitgliedschaften in diesen Clubs werden in der Regel auf Empfehlungsbasis vergeben. Des Weiteren ist zu beachten, dass es Einschränkungen wie beispielsweise die Wohnhaft und Altersgrenze von 18 Jahren gibt. Die Cannabis social Clubs sind im Grunde genommen eine Gruppe von Freunden, die sich gemeinsam dazu entschlossen hat Cannabis anzubauen und unter sich zu verteilen. Diese Clubs sind keine Verkaufsstätten, sie bieten allerdings ein sicheres und angenehmes Umfeld um sich Marihuana zu beschaffen und mit ein paar Bekannten einen durchzuziehen. Betrachtet man die Coffeshops in Amsterdam, so könnte man diese eher als Verkaufsstellen bezeichnen. Die Cannabis Clubs hingegen gleichen eher einem gemütlichen Wohnzimmer. Die Größe und das Konzept dieser Clubs variiert, aber der Grundgedanke ist immer der gleiche; Menschen die sich vereinen, um ihre Freundschaft und gutes Cannabis zu genießen.
DIE CANNABIS BEWEGUNG IN SPANIEN
Spanien ist aktuell einer der Vorreiter in der EU wenn es um Cannabis Gesetzgebung geht. In öffentlichen Bereichen ist es nicht geduldet und kann einem eine saftige Strafe einhandeln, in den privaten Haushalten und einer stetig wachsenden Anzahl an Cannabis social Clubs ist es allerdings genehmigt. Barcelona hat sich in dieser Hinsicht einen Namen gemacht. Die Stadt und die umliegenden Gebiete beherbergen über 300 Clubs. Manche Clubs halten sich im dunklen und machen nicht viel Aufruhr, andere hingegen haben den Schritt in die Touristengegenden gewagt und sorgen dort für Aufsehen. Technisch gesehen sind diese Clubs nicht für Touristen zugänglich, aber dennoch kann man beobachten, dass viele dieser Clubs auch für die Reisenden ihre Pforten öffnen. Die aktuelle Gesetzgebung untersagt dies allerdings noch. Die Gesetze, welche für diese Clubs angewendet werden, sind keineswegs neu. Man könnte sie eher als Schlupflöcher in den bestehenden Gesetzen betrachten, welche bereits seit vielen Jahrzehnten etabliert sind. Diese Gesetze setzen voraus, dass die Organisationen keinen Profit machen und nur für Mitglieder zugänglich sind. Aber wer behauptet bitteschön, dass man nicht nur für einen Tag Mitglied sein kann?
Das Club Modell, welches sich in dem wachsenden Cannabis Umfeld von Barcelona und Umgebung etabliert hat, kann mittlerweile in mehreren Orten im Land beobachtet werden. In der Stadt Bilbao kann so beispielsweise auch großer Fortschritt in Bezug auf die Cannabis Kultur beobachtet werden. Diese Stadt hat eine wichtige Rolle dabei gespielt die Cannabis Clubs auf nationaler Ebene zu etablieren. Der dort ansässige Kalamudia CSC gewann den bisher wohl wichtigsten Gerichtsprozess in Bezug auf die Cannabis social Clubs. Bevor sie in der Umgebung um Barcelona wie Pilze aus dem Boden schossen, standen die Clubs zum Ende des zwanzigsten Jahrhunderts noch unter hartem Beschuss. Der Kalamudia CSC wurde beschuldigt Handel zu betreiben, konnte aber beweisen, dass ihr Anbau von Mengen, welcher sich auf rund drei Pflanzen pro Mitglied beschränkte, keines der bestehenden Gesetze verletzte. Dank dem obersten Gerichtshof und dem Kalamudia CSC wurde das Recht Cannabis anzubauen und unter den Mitgliedern der Clubs zu verteilen fest etabliert.
REGULIERUNG UND DIE CANNABIS SOCIAL CLUBS
Es ist mittlerweile mehr als 15 Jahre her seitdem die Cannabis social Clubs vor Gericht standen, dass nun allerdings der Stadtrat von einer Stadt wie Bilbao vorschlägt die Cannabis Clubs formell zu regulieren, zeigt dass die Legitimierung der Cannabis Bewegung in Spanien mit großen Schritten voran geht. Und das zieht auch über die Grenzen von Spanien hinweg seine Wellen. Der Stadtrat sichert somit das Recht der Anwohner Cannabis Clubs beizutreten, sich zu versammeln und auch gemeinsam Cannabis anzubauen. Regulierungen wie diese sichern nicht nur das Recht Cannabis anzubauen, sie senden auch klare Botschaften an nationale Politiker. Die Cannabis Clubs werden nicht verschwinden!
CANNABIS IN EUROPA
Cannabis gewinnt langsam aber stetig an Zuspruch in Europa. Obwohl sie sich somit in eine gewagte politische Position begeben, haben vor kurzem die ersten Cannabis Clubs in Belgien ihre Pforten geöffnet. Die Gesetzgebung dort wurde gelockert und toleriert nun den persönlichen Cannabis Gebrauch sowie die Forschung für die medizinische Anwendung. Und auch wenn es technisch gesehen noch als illegal gilt, gibt es auch in Prag schon die ersten kleinen Cannabis Clubs. Prag ist ein weiteres Beispiel einer Stadt wessen Richtlinien nicht mit der aktuellen Politik vereinbar sind. Während es dort tatsächlich noch vollkommen illegal ist, kann man sich durchaus in einer der Cannabis freundlichen Einrichtungen wiederfinden und beobachten wie jedermann problemlos Gras kaufen und auch konsumieren kann.
Die Welle der Cannabis Akzeptanz die sich aktuell in Europa und auch weiteren Teilen der Welt breit macht ist das Resultat von Jahrzehntelanger Frustration, welche die Prohibition hervorgerufen hat. Wenn sich die Einstellungen gegenüber Cannabis weiter verändern, werden zwangsläufig auch die Gesetze mitziehen müssen. Mit den neuen Gesetzgebungen wird es dann zu einer Legitimierung kommen. Die Marihuana Entkriminalisierung hat bereits bewiesen, dass uns der Himmel nicht auf den Kopf fallen wird und auch unsere Gesellschaft weiter bestehen kann, wenn unser geliebtes Gras frei zugänglich ist. Die florierenden Cannabis Clubs beweisen des Weiteren, dass Menschen im Stande sind zusammen zu kommen um auf eine verantwortungsvolle Art und Weise Cannabis zu konsumieren. Bei dem großen Erfolg den Städte wie Barcelona vorweisen können, sollte es nicht lang dauern bis auch weitere Städte in Europa mitziehen und wir somit die Cannabis Kultur weiter beim wachsen beobachten können.