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Warum das Cucurbit Chlorotic Yellow Virus Cannabis-Growern Sorgen bereitet
Das CCYV kann Kürbisgewächse komplett zerstören. Jetzt haben Forscher gezeigt, dass es auch Cannabis infizieren kann. Es ist zwar keine unmittelbare Gefahr, könnte aber jederzeit zu einer werden, daher lohnt es sich, einen Schritt voraus zu sein. In diesem Artikel untersuchen wir das Virus und zeigen dir, was du als Weed-Grower dagegen tun kannst.
Inhaltsverzeichnis:
- Was ist das Cucurbit Chlorotic Yellow Virus (CCYV)?
- Wie CCYV Cannabispflanzen und -Ernten beeinflusst
- Die (Land-)wirtschaftlichen Auswirkungen auf Cannabisgrower
- Wie man CCYV bei Cannabispflanzen verhindert und bekämpft
- Die Rolle von Tabakmottenschildläusen (weißen Fliegen) bei der Übertragung von CCYV
- Zukunftsaussichten: Wird CCYV zu einer echten Bedrohung für den Cannabisanbau?
Im Jahr 2023 haben Forscher in Israel bestätigt[1], dass Cannabis sativa unter kontrollierten Bedingungen mit dem Cucurbit Chlorotic Yellow Virus (CCYV; auf Deutsch sinngemäß: „Gelbverfärbungsvirus der Kürbisgewächse“) infiziert werden kann. Mit Hilfe von Tabakmottenschildläusen (oft weiße Fliegen genannt) als Überträger wurde das Virus erfolgreich auf Cannabispflanzen übertragen, die daraufhin eine chlorotische Gelbfärbung und andere typische Symptome entwickelten, die normalerweise bei infizierten Kürbisgewächsen auftreten. Obwohl es sich nicht um einen kommerziellen Ausbruch handelte, hat die Studie gezeigt, dass Cannabis ein geeigneter Wirt für CCYV ist, was für Anbauer in Regionen mit hohem Befall durch Tabakmottenschildläusen Anlass zur Sorge gibt.
CCYV ist vielen Cannabisproduzenten noch kein Begriff, sollte es aber vielleicht sein. Ursprünglich eine Bedrohung für Kürbisgewächse wie Gurken und Melonen, hat das Virus auf neue Wirtsarten übergegriffen und stellt nun eine wachsende Gefahr für kommerzielle Cannabisanbauer dar. Das Virus ist besonders problematisch in Anbaugebieten mit hoher Pflanzendichte, wo schon ein kleiner Ausbruch zu großen wirtschaftlichen Verlusten führen kann. Das Verständnis, wie CCYV Pflanzen infiziert, das Erkennen seiner Symptome und die Umsetzung proaktiver Strategien können jedoch den entscheidenden Unterschied ausmachen.
Was ist das Cucurbit Chlorotic Yellow Virus (CCYV)?


Das Cucurbit Chlorotic Yellow Virus (CCYV) gehört zur Gattung Crinivirus in der Familie der Closteroviridae. Das sind einzelsträngige, positivsträngige RNA-Viren, die dafür bekannt sind, Chlorose-Erkrankungen in Wirtspflanzen zu verursachen.
CCYV wurde erstmals Anfang der 2000er Jahre in Japan beschrieben, nachdem es Melonen befallen hatte. Seitdem wurde es in ganz Asien, im Nahen Osten, in Südeuropa und in Amerika nachgewiesen. Obwohl es zunächst auf Kürbisgewächse beschränkt war, haben aktuelle Studien gezeigt, dass CCYV unter den richtigen Umweltbedingungen eine größere Bandbreite an Pflanzenarten befallen kann. Bei Cannabis ist CCYV nicht weit verbreitet, aber es besteht das Potenzial für eine schnelle Ausbreitung.
CCYV ist besonders heimtückisch, weil es oft anfangs unentdeckt bleibt. Infizierte Pflanzen können mehrere Tage bis Wochen lang noch gesund aussehen, bevor Symptome auftreten. In dieser Zeit kann sich das Virus über seinen Hauptüberträger, die Tabakmottenschildlaus (Bemisia tabaci), verbreiten.
Was CCYV besonders gefährlich macht, ist seine Anpassung an Gewächshausökosysteme, in denen Schädlingspopulationen das ganze Jahr über gedeihen können: Das Virus selbst ist nicht über Berührung oder Werkzeuge übertragbar, sondern ist vollständig auf die Tabakmottenschildlaus als Überträger angewiesen. Sobald das Virus von dem Insekt aufgenommen wurde, bleibt es in seinem Vorderdarm, von wo aus es während der Nahrungsaufnahme auf neue Pflanzen übertragen werden kann. Auch wenn es in diesen Insekten nicht zirkuliert oder sich vermehrt, können Tabakmottenschildläuse das Virus lange genug in sich behalten, damit es sich effizient in einer Kulturpflanze ausbreiten kann.
Im Gegensatz zu luftübertragenen Krankheitserregern kann sich CCYV nicht selbstständig von Pflanze zu Pflanze bewegen – es braucht einen Träger. Diese Abhängigkeit bietet Growern eine potenzielle Schwachstelle, die sie zur Bekämpfung ausnutzen können, nämlich eine gute Kontrolle der Tabakmottenschildlaus.
Wie CCYV Cannabispflanzen und -Ernten beeinflusst
Cannabis ist kein traditioneller Wirt für CCYV, aber experimentelle Infektionsstudien bestätigen nun, dass die Pflanze unter bestimmten Bedingungen anfällig dafür ist. Dazu gehören genetische Faktoren, Pflanzenstress und die Exposition gegenüber Überträgern. Da der Cannabisanbau oft mit intensiven Praktiken wie Klonen und Monokultur verbunden ist, schafft er ideale Bedingungen für die Ausbreitung des Virus, wenn keine geeigneten Kontrollen vorhanden sind.
CCYV kann die Vitalität von Cannabispflanzen auf verschiedene Weise beeinträchtigen[2]. In erster Linie stört es die Chlorophyllproduktion und -verteilung, was die Fähigkeit der Pflanze zur Photosynthese einschränkt. Dies führt zu einem langsameren Wachstum, einer schlechten Nährstoffaufnahme und einer Anfälligkeit für andere opportunistische Krankheitserreger. Bei blühenden Pflanzen kann CCYV auch die Trichomproduktion verringern, was sich sowohl auf die Potenz als auch auf das Aussehen auswirkt.
Symptome des Cucurbit Chlorotic Yellow Virus
Das Problem mit CCYV ist, dass seine Symptome mehrere häufige Probleme bei Cannabis ähneln, darunter Stickstoffmangel, Überwässerung und Hitzestress. Das bedeutet, dass es oft erst diagnostiziert wird, wenn ein Befall mit der Tabakmottenschildlaus oder systemische Muster Verdacht erregen.
Zu den wichtigsten Symptomen von CCYV bei Cannabis gehören:
- Gelbfärbung zwischen den Blattadern (Chlorose): Dies ist das Kennzeichen einer CCYV-Infektion. Sie beginnt in der Regel an älteren Blättern, kann sich aber schnell über das gesamte Blattwerk ausbreiten.
- Eingerollte, spröde Blätter: Die Blätter können sich nach oben oder unten rollen und mit der Zeit brüchiger werden.
- Geschwächte Stängel: CCYV kann die Zellwandentwicklung beeinträchtigen, wodurch die Stängel anfälliger für Verbiegungen oder Brüche werden.
- Anomalien an Blüten und Blütenständen: Betroffene Cannabispflanzen produzieren oft missgebildete, unterentwickelte oder zu kleine Blüten mit geringer Harzproduktion.
- Fleckiges Absterben der Blätter: In späteren Stadien der Infektion können sich nekrotische Flecken auf reifen Blättern bilden.
- Allgemeiner Vitalitätsverlust: Das Wachstum verlangsamt sich, die Zweige werden spärlicher und die gesamte Entwicklung der Pflanze wird gehemmt.
CCYV-Symptome können sich zunächst langsam entwickeln, insbesondere unter kühlen oder lichtarmen Bedingungen. Sobald sich die Infektion jedoch festgesetzt hat, kann nichts mehr dagegen unternommen werden.


Wie sich CCYV in Cannabispflanzen verbreitet
Die Ausbreitung von CCYV hängt direkt mit dem Verhalten der Tabakmottenschildlaus zusammen – einem häufigen Schädling, der für gesunde Cannabispflanzen eine große Gefahr darstellt, unter anderem durch:
- Virusaufnahme und -speicherung: Eine Tabakmottenschildlaus braucht nur 30 bis 60 Minuten an einer infizierten Pflanze knabbern, um sich mit dem CCYV-Virus anzustecken. Einmal aufgenommen, bleibt das Virus bis zu 48 Stunden im Vorderdarm des Insekts – genug Zeit, um mehrere Pflanzen zu infizieren.
- Schnelles Populationswachstum: Unter optimalen Bedingungen (25–30 °C bei mäßiger Luftfeuchtigkeit) kann sich die Population der Tabakmottenschildlaus alle 5 bis 7 Tage verdoppeln.
- Begrenzte natürliche Bekämpfung in Innenräumen: Ohne natürliche Feinde wie Marienkäfer oder parasitäre Wespen können Innenräume leicht zu Brutstätten für unkontrollierte Tabakmottenschildlaus-Kolonien werden.
- Hohe Mobilität: Tabakmottenschildläuse können mehrere Meter pro Tag zurücklegen. So können sie sich schnell in Anbauflächen bewegen und Krankheiten auf mehrere Pflanzen übertragen.
Beachte, dass CCYV nicht über Samen übertragen wird und sich nicht über Pollen oder Blattkontakt verbreiten kann. Menschliche Aktivitäten können jedoch indirekt zur Übertragung beitragen. Beispielsweise können kontaminierte Handschuhe oder Werkzeuge, die mit dem Saft einer infizierten Pflanze in Kontakt gekommen sind, das Virus übertragen.
Außerdem können infizierte Stecklinge das Virus übertragen, vor allem, wenn sie innerhalb oder zwischen Anlagen bewegt werden. Der Kontakt mit infizierten Kürbisgewächsen in der Nähe kann auch das Risiko erhöhen, dass sich das Virus auf deine Cannabispflanzen ausbreitet.
Auch die Umweltbedingungen spielen eine wichtige Rolle bei der Ausbreitung von CCYV. Hohe Luftfeuchtigkeit und schlechte Belüftung begünstigen die Vermehrung von Tabakmottenschildläusen und die Stabilität des Virus. Sobald ein paar Tabakmottenschildläuse in einen Anbauraum gelangen, können sie CCYV potenziell sehr schnell auf alle Pflanzen in ihrer Reichweite übertragen.
Die (Land-)wirtschaftlichen Auswirkungen auf Cannabisgrower


Für kommerzielle Cannabisanbauer könnte CCYV zu einem ernsthaften Problem werden. Grower arbeiten oft mit knappen Margen und unter strenger behördlicher Aufsicht. Ein Virusausbruch kann die Produktqualität beeinträchtigen, die Erntezeiten verzögern und zur Zerstörung einer gesamten Ernte führen.
Zu den wichtigsten wirtschaftlichen Auswirkungen von CCYV auf Cannabis gehören:
- Ertragsverluste: Studien zeigen, dass CCYV die gesamte Pflanzenbiomasse bei befallenen Kürbisgewächsen um bis zu 50 % reduzieren kann. Frühe Berichte über Cannabis deuten auf ähnliche Zahlen hin, insbesondere in größeren Betrieben, in denen die Eindämmung von Viren oder Schädlingen verzögert stattfindet.
- Reduzierte THC- und Terpenwerte: Mit CCYV infizierte blühende Cannabispflanzen produzieren möglicherweise weniger Harz, was zu einem Endprodukt mit weniger Cannabinoiden und Terpenen und damit zu einem erheblich geringeren Wert führt.
- Diagnose- und Eindämmungskosten: Die Identifizierung von CCYV erfordert oft Labortests, die teuer sein können, vor allem wenn mehrere Pflanzen untersucht werden müssen.
- Kosten für Pestizide und biologische Bekämpfung: Das häufige Besprühen von Pflanzen oder das Aussetzen von nützlichen Fressfeinden der Tabakmottenschildlaus in einer Anbaufläche kann die Betriebskosten erhöhen und die Rentabilität verringern, während gleichzeitig die lokale Umwelt geschädigt wird.
- Imageschaden: Blüten von schlechter Qualität, die den Verbraucher erreichen, können das Vertrauen in die Marke untergraben und zu einem Rückgang zukünftiger Bestellungen oder Verträgen als Zulieferer führen.
Wie man CCYV bei Cannabispflanzen verhindert und bekämpft


CCYV kann nicht geheilt werden – daher sind vorbeugende Strategien sowie die effiziente Behandlung infizierter Pflanzen die beste Waffe eines Cannabisgrowers, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu minimieren.
Das Ziel bei der Vorbeugung von CCYV ist, infiziertes Pflanzenmaterial zu entfernen, Überträger zu bekämpfen und die Prävention in Zukunft zu verstärken. Vor allem die Prävention muss ein mehrschichtiger Prozess sein, der mechanische, chemische und biologische Methoden kombiniert.
Strategien zur Vorbeugung von CCYV
Eine gute Prävention von CCYV fängt schon vor dem Pflanzen an und geht während des ganzen Lebenszyklus weiter:
- Sauberes Ausgangsmaterial: Hol Stecklinge oder Samen immer nur von vertrauenswürdigen, zertifizierten Anbietern. Vermeide Pflanzen von Betrieben, die sowohl Cannabis als auch Gemüse anbauen, es sei denn, sie halten sich strikt an Trennungsvorschriften.
- Neue Pflanzen isolieren und beobachten: Alle neuen Pflanzen solltest du 10–14 Tage lang an einem separaten Ort unter Quarantäne stellen. Achte auf Tabakmottenschildläuse oder ungewöhnliche Blattverfärbungen.
- Desinfiziere Werkzeuge und Oberflächen: Verwende Bleichmittel oder Wasserstoffperoxidlösungen, um Trimmwerkzeuge, Scheren und Bewässerungsgeräte zwischen den Anwendungen zu sterilisieren. Ersetze Einweghandschuhe regelmäßig.
- Dichte deine Umgebung ab: Stelle sicher, dass Lüftungsöffnungen mit einem 150-Mikron-Netz oder feinerem Material abgedeckt sind. Verwende Überdruck, um zu verhindern, dass Insekten von draußen in deinen Anbauraum gelangen.
- Luftschleusen und Klebefallen installieren: Vorräume oder Luftschleusen zwischen Räumen verringern die Gefahr, dass Schädlinge eindringen. Klebefallen und Klebefolien können helfen, Tabakmottenschildläuse abzufangen, bevor sie die Pflanzen erreichen.
- Cannabispflanzen nicht in der Nähe von Kürbisgewächsen anbauen: Vermeide es, Cannabispflanzen im Freien oder in Mischkulturen in der Nähe von Kürbis-, Gurken- oder Melonenpflanzen anzubauen, die CCYV beherbergen oder Tabakmottenschildläuse anziehen können.
- Setze natürliche Feinde ein: Nutze nützliche Insekten wie Marienkäfer, um Tabakmottenschildlaus-Populationen in ihrem Anfangsstadium zu bekämpfen. Diese Raubtiere können den Bedarf an chemischen Behandlungen reduzieren und die langfristige biologische Bekämpfung unterstützen.
Routinemäßige Hygienemaßnahmen können ebenfalls das Eindringen von Tabakmottenschildläusen in deinen Anbauraum minimieren. Denk daran:
- Verwende für jeden Anbauraum separate Arbeitskleidung oder desinfiziere diese vor dem Betreten.
- Führe Protokolle zur Schädlingsbekämpfung mit routinemäßigen Blattkontrollen.
- Führe wöchentliche Überprüfungen auf Tabakmottenschildläuse durch.
- Wechsle die biologischen Bekämpfungsmittel (Fressfeinde, Parasitoide), um Resistenzen zu vermeiden.
Behandlungsmöglichkeiten für mit CCYV infizierte Cannabispflanzen
Sobald CCYV entdeckt wird, musst du schnell handeln. Dein Behandlungsplan sollte sich darauf konzentrieren, infiziertes Material zu entfernen und die Population der Überträger sicher und schnell zu eliminieren.
- Entferne Pflanzen mit Symptomen: Zieh infizierte Pflanzen aus dem Boden und packe sie in robuste, verschließbare Säcke. Verbrenne sie, wenn die örtlichen Gesetze dies erlauben, andernfalls entsorge sie in verschlossenen Behältern. Alternativ kannst du infizierte Pflanzen in einen isolierten Anbauraum bringen und vorzeitig ernten, um deine Verluste zu begrenzen. Kompostiere niemals Pflanzen, von denen du vermutest, dass sie mit CCYV oder anderen Schädlingen/Krankheitserregern infiziert sind.
- Wende gezielte Insektizide an: Insektenwachstumsregulatoren (IGRs) und Pflanzenöle können Tabakmottenschildläuse bekämpfen.
- Setze biologische Bekämpfungsmittel ein: Encarsia formosa und Eretmocerus eremicus sind zum Beispiel räuberische Wespenarten, die super effektiv gegen Tabakmottenschildläuse sind.
- Verwende reflektierende Mulchfolien: In Gewächshäusern und Beeten im Freien können silberne oder UV-reflektierende Mulchfolien Tabakmottenschildläuse abschrecken.
- Bring UV-blockierende Folien an: Das Abdecken von Gewächshausfenstern mit UV-absorbierenden Kunststoffen reduziert die Navigation der Tabakmottenschildläuse und die Ausbreitung des Virus.
In stark befallenen Räumen kann es sinnvoll sein, den Betrieb einzustellen und eine komplette Reinigung durchzuführen:
- Entferne alles Pflanzenmaterial und organische Abfälle.
- Vernebele den Raum mit Insektiziden.
- Reinige alle Oberflächen, Kanäle und Werkzeuge.
- Lege zwischen deinem nächsten Anbauzyklus eine Pause ein, damit eventuell verbleibende Schädlingspopulationen absterben.
Die Rolle von Tabakmottenschildläusen (weißen Fliegen) bei der Übertragung von CCYV


Tabakmottenschildläuse sind für die Übertragung von CCYV unverzichtbar. Ihre Biologie macht sie besonders effektiv bei der Verbreitung des Virus:
- Fressverhalten: Tabakmottenschildläuse ernähren sich, indem sie das Blattgewebe durchstechen und den Saft aussaugen. Dabei können sie CCYV aus ihrem Vorderdarm in das Phloem der Pflanze einschleusen.
- Schnelle Fortpflanzungsrate und Wachstum: Eine einzige weibliche Tabakmottenschildlaus kann in ihrem Leben über 300 Eier legen, meist auf der Unterseite von Blättern. Die Eier der Tabakmottenschildläuse können sich in nur 18 Tagen zu erwachsenen Fliegen entwickeln.
- Wirtsspektrum: Tabakmottenschildläuse ernähren sich von Hunderten von Pflanzenarten, darunter vielen Unkräutern, was ihre Bekämpfung extrem erschwert – besonders im Freien.
Um die Übertragung von CCYV wirksam zu unterbinden, muss die Bekämpfung der Tabakmottenschildlaus konsequent und proaktiv erfolgen.Und zwar folgendermaßen:
- Suche nicht nur nach ausgewachsenen Insekten, sondern auch nach den Eiern und Nymphen.
- Verwende entomopathogene Pilze wie Isaria fumosorosea und Beauveria bassiana, um das Wachstum der Larven zu verhindern.
- Vermeide den Einsatz von Breitbandinsektiziden, da diese auch nützliche Insekten töten.
- Verwende Klebefallen, um die Populationsentwicklung zu beobachten – aber nicht als alleinige Bekämpfungsmaßnahme.
- Setze in Gewächshäusern Netze und Schleusensysteme ein, um die Verbreitung der Tabakmottenschildlaus zu erschweren.
Je früher die Tabakmottenschildlaus entdeckt und bekämpft wird, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich CCYV in deinem Cannabisgarten ausbreitet.
Zukunftsaussichten: Wird CCYV zu einer echten Bedrohung für den Cannabisanbau?
Angesichts der weltweiten Verbreitung von CCYV und der zunehmenden Legalisierung von Cannabis ist es sehr wahrscheinlich, dass dieses Virus zu einer größeren Bedrohung für den Cannabisanbau werden wird. Auch die Klimatrends begünstigen eine längere Aktivitätsphase der Tabakmottenschildlaus, insbesondere in gemäßigten Regionen. Und durch den vermehrten Einsatz von geschützten Anbausystemen können mehr Umgebungen entstehen, die den Insekten das ganze Jahr über gute Bedingungen bieten.
Zum Glück gibt es neue Lösungen, die Hoffnung als Methode gegen die Übertragung von CCYV in Cannabiskulturen machen. Vor allem produzieren Cannabiszüchter immer mehr Sorten, die resistenter gegen virale Krankheitserreger sind. Außerdem versprechen KI und Automatisierung eine Revolution im Schädlingsmanagement. Da Cannabis zu einem globalen Handelsgut wird, werden auch strengere Kontrollen eingeführt, um den Transport von Pflanzen und die Anbaustandards zu regulieren, was den Befall mit CCYV minimieren könnte. Schließlich könnten fortschrittliche landwirtschaftliche Tests auch eine schnellere Erkennung von viraler RNA in Nutzpflanzen wie Cannabis ermöglichen.
Derzeit ist CCYV eine bekannte Bedrohung, für die es noch kein patentiertes Heilmittel gibt. Obwohl das Virus nachweislich Cannabis infizieren kann, ist dies bislang glücklicherweise noch nicht auf natürlichem Wege geschehen, sodass es noch kein akutes Problem darstellt. Dies könnte sich jedoch bald ändern, sodass Wachsamkeit und Wissen für den Schutz deiner Pflanzen von entscheidender Bedeutung sind.