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Vermehrung durch Gewebekultur: Die Zukunft des Cannabis-Klonens?
Vermehrung durch Gewebekultur, auch bekannt als Mikropropagation, kann die Art und Weise, wie wir Marihuana anbauen, für immer verändern. Hier ist ein Überblick über diese faszinierende Methode des Klonens.
Mit der aktuellen Welle der Legalisierung von Marihuana haben wir exponentielle Fortschritte in der Wissenschaft und Technologie von Cannabis gesehen. Viele engagierte Forscher und Cannabis-Enthusiasten haben in Bezug auf alle Aspekte dieser wertvollen Pflanze bedeutende Durchbrüche erzielt. Grower versuchen immer neue und bessere Wege zu finden, ihre Pflanzen anzubauen, um Produkte von höchster Qualität und größtmögliche Erträge zu erzielen. Hier kommt die Gewebekulturvermehrung ins Spiel, die man auch einfach Mikropropagation nennen kann.
WAS IST AUCH MIKROPROPAGATION GENANNTE GEWEBEKULTURVERMEHRUNG?
In einfachen Worten bedeutet die Mikropropagation, ein sehr kleines Stück Pflanzenmaterial zu entnehmen, das als "Gewebeexplantat" bezeichnet wird und es in einen kleinen sterilen Behälter zu geben, der am Boden eine spezielle Substanz enthält. So kann das winzige Gewebeexplantat zu einer winzigen Pflanze austreiben. Nun, warum wird diese Methode wahrscheinlich herkömmliche Methoden des Klonens von Cannabis ersetzen?
Grower wollen ihre Gärten aus verschiedenen Gründen mit einheitlichen Genotypen füllen. Sie wollen, dass alle ihre Pflanzen die gleichen Eigenschaften entwickeln, um die chemische Zusammensetzung der Blüten so einheitlich wie möglich zu halten. Was die Logistik anbelangt, so wollen Anbauer, dass alle ihre Pflanzen die gleichen physischen Eigenschaften aufweisen, so dass sie zu einer ähnlichen Größe heranwachsen und die gleichen Nährstoffe und die gleiche Menge an Licht usw. benötigen. Um eine Plantage zu erschaffen, die mit identischer Genetik bevölkert ist, verwenden Züchter Mutterpflanzen, um Klone zu nehmen. Das Problem bei dieser Methode besteht darin, dass es eine begrenzte Anzahl von Klonen gibt, die von der Mutter genommen werden können. Zudem muss sie mit fachkundiger Sorgfalt gepflegt werden und wird im Laufe der Zeit anfällig für Schimmelpilze und Krankheiten.
Bei der Gewebekultivierung können winzige Stücke der Mutterpflanze entnommen und in kleinen Behältern in ein spezielles nährstoffreiches Medium gegeben werden. Nach kurzer Zeit wachsen und vermehren sich diese kleinen Pflanzenteile und können danach getrennt geschnitten und aufgezogen werden. Das ermöglicht dem Grower, den selben Genotyp klonen zu können, ohne dafür Mutterpflanzen halten zu müssen.
VORTEILE DER VERMEHRUNG DURCH GEWEBEKULTUR
Die kleinen Pflanzenbehälter, die man für diese Mikropropagation verwendet, benötigen nicht viel Platz und sind nicht wie herkömmliche Stecklinge anfällig für Krankheiten und Schimmel. Das liegt daran, dass die Aufmerksamkeit des Growers und die notwendigen sterilen Bedingungen stark begrenzen, wie sehr das Gewebe Schädlingen und Krankheitserregern ausgesetzt ist. Die Mikropropagation bietet eine bessere Alternative zum Klonen, da man tausende von Proben auf sehr kleinem Raum platzieren kann, was im Vergleich zu herkömmlichen Klonverfahren, bei denen Mutterpflanzen und Klone einen erheblichen Platz- und Wartungsaufwand benötigen, der wiederum viel Energie und Ressourcen frisst, nur minimale Wartung erfordert.
NACHTEILE DER VERMEHRUNG DURCH GEWEBEKULTUR
Der größte Nachteil der Mikropropagation ist wohl, dass sie sich nicht für den kleinen Selbstversorger von nebenan eignet. Die Mikropropagation erfordert eine extrem sterile Umgebung, Fachwissen und eine vollständige Temperatur-, Feuchtigkeits- und Lichtkontrolle. Davon abgesehen ist es natürlich nicht unmöglich, aber Du benötigst wirklich eine Menge Wissen und Können. Daher ist Stecklinge von einer Mutterpflanze zu nehmen wohl noch der einfachste Weg für Anfänger, um zu klonen. Mit der Zeit wird sich die Cannabis-Technologie jedoch weiterentwickeln und es vielleicht auch dem durchschnittlichen Gras-Günther praktisch ermöglichen, seine Pflanzen durch Mikropropagation zu vermehren.
DIE ZUKUNFT
Diese Technologie ist nicht nur für Cannabinieri vielversprechend, die nach der höchstmöglichen Qualität ihres Krauts streben, sondern für die menschliche Spezies im Allgemeinen. Alle Arten von Pflanzen können mikropropagiert und basierend auf ihren gewünschten Merkmalen ausgewählt werden. Stell Dir vor, Du könntest im Handumdrehen 10.000 Kopien der leckersten und schädlings- und krankheitsresistentesten Avocados herstellen und aus diesen 10.000 noch einmal die Besten auswählen, um die Genetik weiter zu stärken. Das wäre absolut bahnbrechend, außer natürlich, wir beginnen damit Pflanzen mit großer Präzision genetisch zu verändern, was die Art der Landwirtschaft völlig verändern würde. So oder so ist die Gewebekulturvermehrung von Cannabis nun da und wird in der Zukunft vermutlich häufiger anzutreffen sein.