By RQS Editorial Team

Wir bei Royal Queen Seeds sind ständig auf der Suche nach den besten Informationen und Wissen rund um Cannabis. In unseren Interviews sprechen wir mit Leuten aus der gesamten Cannabis-Branche. Heute haben wir das Vergnügen mit Ashley ein Interview führen zu dürfen.

Cannabis entspannt den Körper, klärt den Geist und regt die Sinne an. Deshalb kann es nützlich sein, bevor Du mit Deinem Partner intim wirst! Erfahre hier von der preisgekrönten Intimitätstrainerin Ashley Manta, wie Du Cannabis und Sex richtig kombinierst. Du lernst, wie Weed den Sex verbessern kann, welche Konsummethode zu Dir passt und wie Du Deine eigenen CBD-Produkte für diesen Anlass herstellen kannst.

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Wie bist Du Cannabis- und CBD-Autor geworden?

Das Schreiben über Cannabis kam erst ziemlich spät in meiner Karriere. Tatsächlich habe ich vor ungefähr 13 Jahren, nein, vor 14 Jahren als Sexualerzieherin angefangen. Oh Gott, 14 Jahre ist das schon her!

Yeah, lass uns einfach so tun, als wäre das nicht passiert. Vor 14 Jahren habe ich angefangen, Sexualerziehung zu lehren. Und ich habe das ausschließlich gemacht, bis etwa 2014 oder 2015. Und dann habe ich angefangen, Cannabis medizinisch einzusetzen, als ich von Pennsylvania nach Kalifornien gezogen bin, und ich fand es wirklich nützlich. Zudem habe ich mich generell im Umkreis anderer Professioneller, Pädagogen, Trainer, Schriftsteller im Fachbereich Sexualität umgesehen; da war aber niemand, die oder der über Sex und Cannabis gesprochen hätte. Und ich dachte, das könnte den Leuten, denen ich diene, wirklich zugute kommen.

Und so ging ich im Herbst 2015 zu meiner ersten Cannabiskonferenz, der Cannabis World Congress & Business Expo in Los Angeles. Dort traf ich einen Redakteur einer Website namens Leafly, einem der führenden Cannabis-Outlets, und er bot mir eine zweiwöchentliche Kolumne für Leafly an. Und das war der Beginn meiner Karriere als Cannabisautor: Seitdem habe ich mehr als 200 Artikel über Sex und Cannabis veröffentlicht und mein Buch "The CBD Solution: Sex" geschrieben.

Wann hast Du festgestellt, dass Cannabis und Sex eine so enge und vorteilhafte Beziehung eingehen?

Dafür habe ich wirklich gebraucht, bis ich nach Kalifornien umgezogen bin, denn dort hatte ich Zugang zu medizinischem Cannabis und konnte die Produkte tatsächlich legal kaufen, und nicht über einen Dealer oder jemanden, der jemanden kannte. Und ich hatte immer Schmerzen bei der Penetration wegen eines sexuellen Traumas. Und so ermöglichte mir die Verwendung eines Cannabis-Topikums, zum ersten Mal ohne Schmerzen penetrativen Sex zu haben.

Und das war die Sache, die mich dazu gebracht hat, zu denken: Wow, Cannabis und Sex, das macht wirklich sehr viel Sinn. Ich fand es auch sehr hilfreich. Ich habe eine posttraumatische Belastungsstörung und es war wirklich großartig, um meine Symptome in Bezug auf Angstzustände, Appetitlosigkeit und Panik zu behandeln. Es hat mir ganz einfach irgendwie geholfen, zur Grundlinie zurückzukehren.

Glaubst Du, dass Cannabis seine Nutzer motiviert, nach Lust zu begehren?

Ich denke, dass Cannabis dabei hilft, die Dinge anzugehen, die der Lust, der Verbindung und der Intimität im Wege stehen. Im Großen und Ganzen denke ich, dass Cannabis sicherlich ein Verstärker ist. Es kann allerdings kein Verlangen oder keine Erregung aus dem Nichts hervorzaubern, aber ich denke, es hilft. Und ich denke, bei den Dingen, die im Weg stehen, wie Schmerzen oder das Gefühl, im Kopf stecken zu bleiben und vom eigenen Körper getrennt zu sein, kann Cannabis wirklich dabei helfen, dies anzugehen und den Zugang zu Lust zu erleichtern.

Glaubst Du, dass Cannabis seine Nutzer motiviert, nach Lust zu begehren?

Ist Cannabis ein Aphrodisiakum?

Ich denke, Cannabis als Aphrodisiakum zu bezeichnen, würde die Sache zu sehr vereinfachen. Vielmehr würde ich Cannabis einen Verstärker nennen; etwas, das den Sex zwar verbessern kann, aber nicht in der Lage ist, Verlangen aus dem Hut zu zaubern. Und ich denke, alle Aphrodisiaka sind gleich: Wenn man sich wissenschaftlich anschaut, wie Begierde und Erregung wirken, halten Aphrodisiaka bei weitem nicht das, was die Popkultur uns glauben machen will. Weißt Du, Austern zu essen, wird Dich nicht plötzlich spitz wie Nachbars Lumpi machen.

Verbessern CBD und THC in selbem Maße die sexuelle Stimulation in unserem Endocannabinoid-System?

Beide interagieren unterschiedlich mit dem Endocannabinoid-System.

THC bindet direkt an die Rezeptoren, und insbesondere Delta-9-THC kann die berauschende Wirkung verursachen, den man im Allgemeinen mit Cannabis verbindet, während CBD nicht direkt an die Rezeptoren bindet.

Meine Freundin und Kollegin Chelsea Cebara bezeichnet CBD gerne als "schlampiges" Cannabinoid, weil es an verschiedenen Rezeptoren nur eine schwache Wirkung hat. Dennoch hilft es. Es ist zum Beispiel großartig, wenn Entzündungen vorliegen. In wirklich hohen Dosen kann es außerdem bei Angstzuständen nützlich sein, wobei wir von Tausenden von Milligramm reden – einer ziemlich hohen Dosis also. Aber ich denke, beide Cannabinoide arbeiten am besten zusammen, was übrigens auch für sämtliche anderen Cannabinoide in der Pflanze gilt. Sobald man anfängt, diese Komponenten zu isolieren, wird sich ihre Wirksamkeit jeweils verringern.

Beeinflusst Cannabis beim Sex Frauen und Männer gleichermaßen?

Ich denke wirklich, dass es etwas mit Hormonen zu tun hat; es interagiert unterschiedlich mit Östrogen und Testosteron. Östrogen moduliert die Wirksamkeit von THC in gewisser Weise. Deshalb ist THC für Menschen, die noch menstruieren und einen höheren Östrogenspiegel haben, wirksamer als für jemanden, der beispielsweise die Menopause schon hinter sich hat und dessen Östrogenspiegel sinkt.

Wer also keinen Östrogen-dominierten Körper hat, was für den durchschnittlichen Cisgender-Mann gilt, braucht möglicherweise ein bisschen mehr Cannabis, um die Wirkung zu spüren. Aber gerade in Bezug auf Sex denke ich nicht, dass es einen großen Unterschied macht – abgesehen davon, dass es für alle Geschlechter sehr einfach ist, zu viel zu bekommen. Und deshalb nähert man sich der Sache lieber mit dem Gedanken, dass weniger mehr ist – und dass manche Menschen mit Penissen bemerken, dass sie möglicherweise erektile Probleme bekommen, wenn sie es übertreiben.

Was sind die Nutzen und Risiken einer Cannabinoid-Therapie für das sexuelle Wohlbefinden?

Also, Risiken gibt es keine. Allgemein gesprochen besteht nur das Risiko, dass man sie unbeabsichtigt verwendet. Und damit meine ich, dass man zu viel einnimmt; und das ist ein Risiko, nicht weil es dem Körper direkt schadet, man sich aber möglicherweise nicht sehr gut fühlt. Ich weiß noch, dass ich mich bei meinem ersten Überkonsum von Cannabiskonzentraten tatsächlich übergeben habe – was keine angenehme Erfahrung war. Ich hatte Zeiten, in denen ich zu viel konsumiert und mich sehr paranoid und ängstlich gefühlt habe; mein Herz raste und ich war ganz gewiss nicht in einer sexy Stimmung.

Es gibt aber nicht nur das Problem des Überkonsums. Es gibt auch die Frage der Einvernehmlichkeit, die ich für sehr wichtig halte, insbesondere wenn Sex und Cannabis kombiniert werden. Man sollte ein Gespräch mit demjenigen führen, auf den man sich einlassen wird, bevor man ein Cannabisprodukt konsumiert; egal, ob es berauschend ist oder nicht, denn ich denke, es ist wirklich entscheidend, dass alle Beteiligten über Pflanzen oder andere Substanzen, die im Spiel sind, Bescheid wissen, weil es ganz einfach wichtig ist, dass sich jeder wohl fühlt und Substanzen bewusst konsumiert.

Ich hatte nämlich Partner, die in der Strafverfolgung oder beim Militär gearbeitet haben, die nichts mit Substanzen zu tun haben durften, die auf Bundesebene reguliert werden. Und Cannabis ist ja in den Vereinigten Staaten auf Bundesebene leider immer noch illegal. Selbst wenn ich Cannabis nur an meinen Genitalien anwende, haben meine Partner es beim Oralverkehr aufgenommen, was ein Problem für sie darstellt.

Es ist also immer sehr wichtig, vorher ein Gespräch zu führen, damit alle Beteiligten auf demselben Stand sind. Man muss in der Lage sein, ganz unmissverständlich zu kommunizieren: "Das und das könnte passieren, falls ich zu viel genommen haben sollte. Und deshalb möchte ich, dass Du auf mich aufpasst." In diesem Fall solltest Du natürlich, wenn jemand zu viel konsumiert hat, sofort aufhören, Sex mit ihr/ihm zu haben, und ihm/ihr stattdessen etwas Wasser holen, mit einer Decke zudecken oder was auch immer sie/er braucht. Aber diese Gespräche im Voraus zu führen, ist meiner Meinung nach wirklich entscheidend, um potenzielle Risiken bei der Kombination von Sex und Cannabis zu vermeiden.

Nun aber zur Seite der Nutzen. Mein Gott, die Nutzen sind endlos und es hängt wirklich davon ab, wie Du Cannabis konsumierst; ob es sich um ein Topikum handelt, ob es durch Rauchen oder Verdampfen inhaliert wird oder ob man es als Edible verzehrt. Ich muss sagen, dass ich am Wochenende Reiten war und dabei meine Leistenmuskeln wirklich intensiv strapaziert habe. Und mein großartiger Partner har mir am Montagabend, als wir zum Sex verabredet waren, diese wirklich schöne Massage mit einem Cannabis-Topikum verpasst, bevor wir zur Tat geschritten sind. Denn sonst hätte ich keinen Sex haben können. Ja, das wäre sonst absolut ausgeschlossen gewesen.

Das war also der entscheidende Unterschied. Wie gesagt, ohne dieses Cannabis-Topikum hätte ich keinen Sex haben können – ich musste dafür aber nicht high sein. Es war eine wirklich schöne Erfahrung, als er mich massierte, und genau darauf geachtet hat, wie ich mich fühlte. Und ich war ihm sehr dankbar, dass er mir nicht nur meine Schmerzen genommen hat, sondern auch unser Vergnügen im Blick hatte.

Das ist also eine Möglichkeit, wie Cannabis nützlich sein kann. Ebenso habe ich festgestellt, dass es bei meinen Angstgefühlen sehr hilfreich ist, wenn ich es sehr bewusst und in Maßen verwende. Wenn ich eine schön ausgewogene Sorte nutze – also zum Beispiel eine mit ausgeglichenem CBD:THC-Gehalt oder eine, die doppelt so viel CBD wie THC oder sogar fünfmal mehr CBD enthält – , finde ich das sehr beruhigend für meine Angstgefühle; Aber wenn ich zu viel THC erwische, kann dies tatsächlich zu einer Panikattacke führen. Das ist also das Gleichgewicht, um das es geht: seinen Körper wirklich zu kennen, Dinge auszuprobieren und es in Maßen zu tun.

Auch habe Ich festgestellt, dass es beim Orgasmuspotenzial sehr hilfreich ist. Normalerweise wird meine Klitoris nach ein oder zwei Orgasmen etwas unleidlich. Es ist dann so wie: "Okay, bist Du jetzt bald fertig?" Wenn ich allerdings ein Cannabis-Topikum benutze, ist meine Klitoris plötzlich so, als würde sie sich nur mit verschränkten Armen zurücklehnen und sagen: "Ja, das ist cool!".

Was sind die Nutzen und Risiken einer Cannabinoid-Therapie für das sexuelle Wohlbefinden?

Wie kann man die beste Cannabis-Einnahmemethode für seine sexuellen Bedürfnisse finden?

Das wird wohl nur mit Versuch und Irrtum funktionieren, das muss man schon so sagen. Es wäre so bequem, wenn man einfach sagen könnte: "Verwende dieses Zeug so und so lange in dieser oder jener Menge, und das und das wird passieren" – so läuft es aber leider nicht. Am Ende ist es also wirklich Sache des Nutzers selbst, in eine Cannabisausgabestelle zu gehen oder diese Produkte woanders zu beziehen.

Experimentiere ein bisschen herum, egal, womit. Falls Du rauchst, nimmst Du einfach einen Zug – inhaliere nur einmal, fülle Deine Lunge, atme aus und höre dann auf. Warte 10 bis 15 Minuten. Und dann kommt der entscheidende Teil. Masturbiere!! Ok, ich weiß, dass man im UK ein bisschen verklemmt ist, wenn es um Selbstbefriedigung geht, aber ich fordere Dich auf, Dich darauf einzulassen und eventuelle Widerstände aus wissenschaftlichen Gründen zu überwinden.

Aber es ist wirklich das wertvollste Werkzeug in Deinem Arsenal, um herauszufinden, wie Cannabis sexuell für Dich wirkt. Weil Du so die vollständige Kontrolle über alle Variablen hast: Wo Du bist, was Du hörst, ob Rauchwerk in der Luft ist, welche Art von Musik gespielt wird – Du musst Dir auch keine Sorgen um Deinen Partner, dessen Vergnügen oder andere Dinge machen. Du kannst Dich ganz auf Dich selbst konzentrieren und, was Deinen eigenen Körper angeht, wirklich eine Art Entdecker sein, um festzustellen, wie Du Dich dabei fühlst. Wird meine Haut empfindlicher? Ist mein Körper eher zur Stimulation bereit? Komme ich leichter zum Orgasmus? Oder im Gegenteil? Wird es schwieriger? Bin ich unkonzentriert oder fühle mich von meinem Körper getrennt? Möchte ich eigentlich lieber Netflix sehen? Das zu wissen, ist schließlich auch wichtig.

Wenn wir anfangen, Cannabis oder CBD zu konsumieren, und es uns dabei um Sex und unser Vergnügen geht, was kannst Du uns als Einstieg empfehlen?

Ich glaube, Schritt eins ist ein Gespräch – vor dem Konsum – , bei dem Du und Dein Partner kommunizieren. Ich habe mir angewöhnt, das als "erotische Kuschel-Konferenz" zu bezeichnen. Ja, wie zum Beispiel im Fußball. Wo man irgendwie vor dem Spiel zusammenkommt und sagt: "Okay, wir werden es uns heute Abend gutgehen lassen. Das soll das Ziel sein. Und so werden wir dabei vorgehen“.

Und es soll Spaß machen. Klar, falls Du keine Freude daran hast, was zum Teufel soll das Ganze dann? Stelle das Vergnügen in den Vordergrund, gehe spielerisch vor, sei neugierig und sage Dir: "Hör zu, Du musst nicht dasselbe verwenden wie ich; ich möchte aber, dass Du alles verwendest, was Du brauchst, um an einen Ort zu gelangen, an dem Du Dich sexy, gestärkt und ermächtigt fühlst und bereit für die Lust bist. Ich werde dasselbe tun. Lass uns dann vergleichen, was wir dabei erlebt haben.“

Und dann kannst Du auch darüber sprechen, was Sache ist: "Ich möchte heute Abend wirklich erforschen, wie es ist, Handsex mit Dir zu haben; ich möchte wirklich nur rummachen, und vielleicht in die anale Erforschung einsteigen. Und hier sind einige Hilfsmittel, sorgen wir also dafür, dass wir genügend Gleitmittel und ein Handtuch bereitlegen.

Es ist wirklich sehr, sehr hilfreich, so etwas wie einen lockeren Spielplan zu haben. Oder besser gesagt: Es muss nicht jeder Moment geplant sein. Das ist nicht nötig, aber es sollte geklärt sein, was auf dem Plan steht. Und was heute nicht angesagt ist. Und so möchte ich mich fühlen. Und das sind die Produkte, von denen ich denke, dass sie mir dabei helfen werden, dorthin zu gelangen. Und wenn Du ganz im gegenwärtigen Moment bist und dann doch etwas anders sein muss, solltest Du z. B. in der Lage sein, Dich zu äußern und zu sagen: "Ich habe einen Profi-Tipp für Dich, oder möchtest Du jetzt einen Cheat-Code wissen? Ich zeige Dir, wie man meinen Körper hackt. Das hier habe ich gerade herausgefunden." Und dann zeigst Du einfach, worum es geht: "Wenn Du Deine Hand hierher bewegst", und Du kannst die Hand des Partners selbst bewegen oder Du kannst seine Hand auf Deine legen. Und wenn Du es so machst, fühlt sich das fantastisch an. Und für den Partner, der diese Informationen erhält, denke ich, dass die einzig angemessene Reaktion ist: "Wow, vielen Dank, dass Du mir das Leben leichter gemacht hast".

Wenn wir anfangen, Cannabis oder CBD zu konsumieren, und es uns dabei um Sex und unser Vergnügen geht, was kannst Du uns als Einstieg empfehlen?

Was sind die wichtigsten Fragen, die Deine Coaching-Patienten Dir stellen?

Das Lustige ist, dass die meisten Leute, die wegen Sex- und Beziehungscoaching zu mir kommen, nicht wegen Sex und Cannabis kommen. Ja, die meisten – sogar die überwiegende Mehrheit – kommen aufgrund von Kommunikationsproblemen und der sogenannten "Wunschdiskrepanz", bei der ein Partner mehr an sexueller Interaktion interessiert ist als der andere. Und so höre ich am häufigsten: "Ich möchte vier Tage die Woche Sex haben, und mein Partner möchte nur einmal im Monat. Wie gehen wir damit um?".

Und natürlich lautet meine Antwort darauf: "Nun, es ist kompliziert." Aber am schlussendlich muss die Person, die ein geringeres Verlangen hat, das Sagen haben: Du kannst keinen Sex haben, wenn Du keinen Sex willst. Ich würde jedem dringend raten, keinen Sex zu haben, wenn man keinen Sex will. Der Partner mit dem größeren Bedürfnis muss sich wirklich mit Masturbation vertraut machen. Man könnte auch darüber sprechen, die Beziehung zu öffnen, wenn sie die Bedürfnisse wirklich nicht erfüllt – natürlich einvernehmlich.

"Deshalb ermutige ich Paare wirklich, die Penetration aus dem Spiel zu lassen und andere Möglichkeiten zu finden, sich zu amüsieren." 

Aber was ich so oft feststelle, ist, dass der Partner mit dem geringeren Verlangen nicht unbedingt eine falsche Voreinstellung hat, sondern eben, wie gesagt, ein geringeres Verlangen. Oft will er nur deshalb keinen Sex, weil es ihm nicht besonders viel Spaß macht. Ich steige dann meist so ein, dass ich sage: "Okay, wenn es eine Wunschdiskrepanz in der Beziehung gibt, beginnen wir mit 30 Tagen ohne Penetration, und zwar von jetzt auf gleich. Ja, wir werden das komplett außen vor lassen. Und Ihr könnt auf jede andere Weise miteinander interagieren, mit Ausnahme eben der Penetration. Der Hintergrund ist, dass bei heterosexuellen Paaren, mit denen ich arbeite, oft die Frauen nicht sonderlich interessiert sind, weil "Sex" – und ich setze das Wort bewusst in Anführungsstriche – meist nur bedeutet, dass er fünf Minuten lang in sie eindringt, bis er kommt. Und das war's dann schon.

Ich liebe Sex. Aber wenn das Sex sein soll, würde ich mich auch nicht wirklich darauf freuen. Deshalb ermutige ich Paare wirklich, die Penetration aus dem Spiel zu lassen und andere Möglichkeiten zu finden, sich zu amüsieren. Und vielleicht ist Dein Problem gar nicht so sehr, dass Du ein geringes Verlangen hast, sondern eventuell bist Du in Wirklichkeit nur anspruchsvoll und willst qualitativ hochwertigen Sex, und wenn der Sex besser wäre, käme es von allein häufiger dazu.

Und dann sage ich immer, dass der Partner mit dem größeren Bedürfnis ein Experte dafür werden muss, wie man Sex für den Partner großartig macht, indem man unter anderem wahrnimmt, was er braucht, um sich sexy zu fühlen, Vergnügen zu empfinden und sich gründlich zu amüsieren. Und dadurch wird es für den Partner attraktiv, sich häufiger sexuell mit Dir zu beschäftigen.

Könntest Du uns ein DIY-Rezept für Cannabis oder CBD nennen, das wir zu Hause für ein romantisches Date mit unserem Partner zubereiten können?

Absolut. Es gibt tatsächlich ein Rezept in meinem Buch. Und ich werde es auch hier mit euch teilen. Es ist sehr einfach. Das sind die guten Nachrichten. Du kannst es auf zwei Arten zubereiten. Entweder nimmst Du ein Cannabiskonzentrat oder ein CBD-Konzentrat auf Ölbasis. Also, was wir brauchen sind, sind vollständig schmelzende Konzentrate. Deshalb, weil sie so wunderbar mit dem Öl verschmelzen und Du das Öl verwenden kannst. Oder, falls Du Blüten nimmst, ist es egal, ob es Hanf-CBD-Blüten oder Cannabisblüten, da es sich ja um dieselbe Pflanze handelt. "Hanf" ist einfach eine rechtliche Bezeichnung, die ausdrückt, dass die Pflanze weniger als 0,3% THC enthält. Wenn Du mehr als 0,3% THC hast, wird es als Cannabis klassifiziert. Welche Art von Blüte Du auch hast, kannst Du sie zermahlen, auf ein Backblech legen und in Deinen Ofen stellen.

1. Ich backe das Weed 30 Minuten lang bei 93,3°C, wende es, und stelle es weitere 30 Minuten bei derselben Temperatur wieder in den Ofen, was einen Prozess namens Decarboxylierung auslöst, der die Säureformen von THC und CBD in ihre aktiven Formen umwandelt.

THCA wird zu Delta-9-THC und CBDA wird zu regulärem CBD. Und zu diesem Zeitpunkt nimmst Du die Blüten und verwendest ungefähr sieben Gramm davon, die Du in eine Tasse mit Öl schüttest. Ich verwende gerne Kokosöl – Du kannst aber auch Olivenöl nehmen. Jedes pflanzliche Öl kommt infrage.

2. Du infundierst es, indem Du Dein decarboxyliertes Gras mit dem Öl mischst, das Ganze in ein Einmachglas gibst und es einige Stunden lang mit ein paar Zentimetern Wasser in Deinen Slow Cooker stellst – drei bis vier Stunden ist der einfachste Weg. Und vergiss die Handschuhe nicht, damit Du Dich nicht verbrennst. Zusätzlich kannst Du die Gläser auch alle Stunde schütteln, damit das Öl das Gras auch tatsächlich aufnimmt.

Könntest Du uns ein DIY-Rezept für Cannabis oder CBD nennen, das wir zu Hause für ein romantisches Date mit unserem Partner zubereiten können?

Es gibt auch Maschinen, die dies für Dich erledigen, was Dir das Leben unendlich erleichtert, falls Du das regelmäßig vorhast. Mein Favorit heißt Levo Oil Infuser. Und der ist fantastisch. Er ist so einfach, er hat sogar eine App, mit der Du die Temperatur von Deinem Handy aus steuern kannst. Das Gerät wird das Gras für Dich decarboxylieren, trocknen und infundieren, und zwar entsprechend der Temperatur und der Stundenanzahl, auf die Du das Gerät voreingestellt hast. Und besonders mag ich, dass es Rezepte dafür gibt, wie zum Beispiel, wenn Du dieses Kraut mit diesem Öl verwendest, ist dies ist die Temperatur, die Du einstellen musst.

Der Levo Oil Infuser ist so was wie mein Lieblingsküchengerät, Du kannst dann dieses Öl nehmen und es auf Deine Teile anwenden und sie marinieren lassen. Entscheidend ist, wenn Du Öl auf die Vulva aufträgst, ergibt das keine sofortige Befriedigung. Es ist nicht wie ein Gleitmittel, das Du einfach aufträgst und dann weitermachst – Du musst es tatsächlich etwa 15–20 Minuten einwirken lassen, und das lässt ihm Zeit, in die Schleimhaut, die Nerven und das Gewebe einzuziehen. Lass das Ganze wirklich geil und lecker werden. Und dann kannst Du Deinen Spaß haben, aber das ist natürlich optional.

Und dann nehme ich das Öl auch sehr gerne, um es in Zäpfchenformen zu füllen, weil man die Zäpfchen vaginal oder anal verwenden kann. Sie sind großartig. Oh mein Gott, sie sind so gut für Analsex, aber sie eignen sich auch hervorragend für Rückenschmerzen, und die rektale Absorption ist die bioverfügbarste Art, Cannabinoide einzunehmen. Es ist also tatsächlich eine wirklich effiziente Art, sich zu medikamentieren. Du kannst sie aber auch vaginal verwenden und sie sind fantastisch bei Krämpfen. Zum Beispiel, falls Du wirklich herausfordernde Menstruationszyklen hast.

Sie sind so gut gegen Krämpfe, aber auch bei tiefer Penetration. Ich weiß, dass mein Gebärmutterhals beim tiefen Eindringen sehr empfindlich reagiert und ein bisschen sauer wird. Aber wenn ich Cannabis-Zäpfchen benutze, geht das weg.

Bist Du bei Deiner Arbeit Vorurteilen über Sex und Cannabis begegnet?

Das, was am häufigsten angesprochen wird, ist, dass ich bisexuell bin, aber der Partner, mit dem ich spiele und über den ich am häufigsten spreche, ein Cisgender-Typ ist. Die Leute nehmen also an, dass ich heterosexuell bin. Das passiert die ganze Zeit. Sie nehmen an, dass ich hetero bin, und sie nehmen an, dass ich monogam bin. Und nichts davon ist wahr. Ich bin eine Chancengleichheits-Schlampe und nicht monogam. Mein Partner ist verheiratet. Und weißt Du, es geschieht alles einvernehmlich und alle sind cool. Aber ja, oft nehmen die Leute einfach an, ich sei eine heterosexuelle, monogame Frau. Und ich sage: "Nein, ich bin queer, verdammt nochmal!".

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