By Luke Sumpter

Es ist kein Geheimnis, dass in der internationalen Cannabis-Community weiterhin eine Fülle pseudowissenschaftlicher Behauptungen kursiert. Diese Missverständnisse erstrecken sich über zahlreiche Themen und Interessengebiete. Zu den hartnäckigsten gehört neben der Debatte über Indica versus Sativa auch die Behauptung, es gäbe keine Cannabisabhängigkeit. Zusätzlich zu diesen nebulösen Themen haben viele Cannabisnutzer den Eindruck, dass größere Züge zu stärkeren Wirkungen führen. Lies weiter, um alles Wissenswerte über die Richtigkeit dieser Behauptung zu erfahren. Lass uns mit diesem Mythos aufräumen!


Größe der Züge: Spielt es eine Rolle, wie viel Grasrauch man inhaliert?

Solltest Du in relativ jungem Alter mit dem Rauchen von Cannabis begonnen haben, bist Du sicher mit dem Konkurrenzverhalten nur allzu vertraut, das sich häufig während des Kiffens manifestiert. Die stärksten Blüten anzubauen, den größten Joint zu drehen, den beeindruckendsten Rauchring zu blasen und die Texte zu jedem Snoop-Dogg-Track zu kennen, der jemals produziert wurde – all das lässt befreundete Stoner mehrere Ränge in der Kiffhierarchie aufsteigen. Natürlich trennt es auch die Alphas von den Betas, wenn man den größten Zug im Raum verträgt und ihn am längsten in der Lunge behält, oder?

Abgesehen davon hat sich der Akt des Inhalierens und In-der-Lunge-Behaltens großer Züge – idealerweise ohne das leiseste Husten – in das Rauchritual integriert, um Verschwendung zu vermeiden. Viele Stoner ziehen tadelnd die Augenbrauen hoch, wenn sie sehen, dass jemand zu schnell wieder ausatmet. In ihren Augen hat er oder sie vorzeitig viele wertvolle THC-Moleküle ausgeatmet, bevor sie in den Blutkreislauf gelangen konnten.

Bevor wir uns mit der Frage befassen, ob große Züge beim Rauchen von Cannabis wichtig sind, müssen wir versuchen, die Definition eines "großen Zugs" zu verstehen. Im Gegensatz zum normalen Zug besteht ein großer Zug darin, dass aggressiv oder ausdauernd an einem Joint, einer Bong, Pfeife oder einem Vaporizer gezogen wird. Die Zeit, die ein Stoner einen Zug in der Lunge hält, trägt ebenfalls zu dessen Größe bei. Einen gewaltigen Atemzug zu nehmen und ihn schon eine halbe Sekunde später wieder auszuatmen, würde sicherlich die Größe des betreffenden Zugs verringern.

Wir haben also grob die Eigenschaften eines großen Zugs dargelegt: Es handelt sich um ein tiefes und anhaltendes Einatmen gepaart mit einem relativ langen Anhalten des Atems. Vergleichen wir nun das Große mit dem Kleinen.

Big Small Hits

Sind große oder kleine Züge besser?

Falls Du nach einer einfachen Antwort auf diese Frage suchst, solltest Du wissen, dass es eine solche nicht gibt. Dieses Thema beeinflussen viele Variablen. Im Folgenden behandeln wir die wichtigsten Überlegungen, um dieser umstrittenen Angelegenheit in der Weed-Welt auf den Grund zu gehen.

Ist es wichtig, einen Zug zu halten?

Sollte man also bei dem Bestreben, so high wie möglich zu werden, seine Züge lange in der Lunge behalten?

Wie Du Dir sicher vorstellen kannst, sind die meisten Wissenschaftler zu sehr mit der Erforschung von Heilmitteln für Krankheiten und der Beseitigung von Umweltschäden beschäftigt, als dass sie Zeit, Geld und Laborraum in die Suche nach einer Antwort auf diese Frage investieren würden. Allerdings scheint ein Duo aus der Abteilung für Psychiatrie der Universität von Chicago eine Vorliebe für dieses Thema gehabt zu haben, denn beide veröffentlichten bereits 1989 einen Artikel[1] über ihre Ergebnisse.

Die Forscher gingen damals davon aus, dass Cannabisnutzer ihre Züge in der Regel 10 bis 15 Sekunden lang in der Lunge behalten – und zwar in der Annahme, dass dies die psychoaktive Wirkung des Krauts verstärken würde. Um diesem dringenden Problem auf den Grund zu gehen, untersuchten sie die physiologischen, kognitiven und subjektiven Auswirkungen des Haltens eines Zugs, teilten acht begeisterte Probanden je nach Länge des angehaltenem Atems in drei Gruppen ein (0, 10 und 20 Sekunden) und kontrollierten die Variablen "Anzahl der Züge", "Atemzugvolumen" und "Inhalation nach dem Zug". Die Wissenschaftler haben sich sogar die Mühe gemacht, den Kohlenmonoxidgehalt der ausgeatmeten Luft vor und nach dem Rauchen zu messen.

Diese Studie macht deutlich, dass das goldene Zeitalter der Cannabis-Inhalationswissenschaft vorbei ist, die Ergebnisse der Studie uns allerdings erhalten bleiben. Dieses einzelne Experiment zeigt, dass das Halten von Zügen kaum oder gar keinen Unterschied macht. Will man abwägen, ob man große oder kleine Züge nehmen möchte, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass es auf das Anhalten des Atems nicht besonders ankommt.

1. Dauer der Session

Damit haben wir die Frage des Haltens von Zügen geklärt – zumindest soweit es die verfügbare Forschung zulässt. Wenden wir uns nun der Menge an Rauch zu, die bei einem einzelnen Zug eingeatmet wird. Diese hängt weitgehend von den Umständen der Session ab.

Warum sollte man sich beeilen, wenn man bequem auf seiner Couch sitzt, umgeben von befreundeten Stonern, mit sättigenden Snacks ausgestattet und in synkopierte Schallwellen gebadet? Man wird in absehbarer Zeit nirgendwo hingehen und ist daher nicht verpflichtet, jedes Mal, wenn man einen Joint in die Hand nimmt, seine Lunge bis kurz vor dem Platzen zu füllen. Man bekommt den Joint in die Hände und inhaliert dieselbe Menge THC – unabhängig davon, ob man bei jedem Zug die maximale Lungenkapazität ausnutzt oder sich dafür entscheidet, in einem passiveren Tempo zu ziehen.

Das ändert sich jedoch, wenn man sich an bestimmte Orte begeben muss. Falls man sich die Mittagspause für den Joint ausgesucht hat oder der Bus jede Sekunde vorfahren kann, hat man keine Zeit für kleine Züge. Um das Endocannabinoid-System kurz, aber heftig zu stimulieren, wird es hilfreich sein, den größten Zug zu nehmen, den die Lunge in dem Moment verkraften kann.

Wie Du sehen kannst, löst sich das Dogma der großen Züge schnell auf, wenn man das Szenario betrachtet.

2. THC-Gehalt

Auch der THC-Gehalt Deines Grases bestimmt, ob sich große Züge lohnen. Ein kleiner Zug von einem Joint mit starken Blüten mit 25% THC wird Dich genauso high machen wie mehrere monströse Inhalationen mit Blüten, deren dürftiger Wert bei 10% liegt. Sobald man seine eigene Toleranz und den THC-Gehalt der bevorzugten Sorten gut eingeschätzt hat, muss man nicht immer große Züge nehmen, um die gewünschte Wirkung zu verspüren.

3. Persönliche Vorlieben

Ob große oder kleine Züge besser sind, hängt vor allem von den persönlichen Vorlieben ab. Vergiss alle Erwartungen und tu einfach das, was für Dich gerade am besten funktioniert. Fülle Deine Lunge bis zum Rand, wenn Du dieses kratzige Gefühl magst, oder nimm kleinere Züge, falls Du Dir gerne Zeit nimmst und die Terpene genießen möchtest.

Big small hits

Was sind die Risiken großer Züge?

Falls Du es vorziehst, beim Grasrauchen große Züge zu nehmen, solltest Du Dir allerdings über die möglichen Konsequenzen im Klaren sein. Wenig überraschend erzeugt das Anzünden von Gras in einem Joint, Blunt oder Bongkopf heißen Rauch. Schon kleine Züge reichen aus, um die Lunge zu belasten, aber die dauerhafte Inhalation großer Züge kann Lunge und Atemwege reizen sowie das Risiko für die Entwicklung von Atemwegserkrankungen wie Bronchitis erhöhen. Kurzfristig kann es auch zu Anfällen von Übelkeit, Unwohlsein und Schwindel kommen, die Dein High ruinieren können.

Wie man Cannabis richtig inhaliert

Wie sollte man in Anbetracht dessen vorgehen, wenn man Cannabis konsumiert? Es gibt keine strengen Regeln, an die man sich halten muss, aber die folgenden Ratschläge helfen Dir dabei, eine angenehme und konsistente Erfahrung zu erleben:

  1. Drehe einen Joint auf die von Dir bevorzugte Art. Es stehen viele verschiedene Optionen und Techniken zur Auswahl, darunter holländisch, L-Blatt und sogar Tulpen. Falls Weed Neuland für Dich sein sollte, dann drehe nur einen einfachen Joint mit einem Blättchen in Standardgröße.
  2. Als Nächstes richtest Du eine Flamme auf das Ende Deines Joints und atmest dabei leicht ein, damit er richtig zu brennen beginnt.
  3. Ziehe nach dem Anzünden langsam und gleichmäßig an dem Joint, um Deinen Mund teilweise mit Rauch zu füllen.
  4. Inhaliere nach dem ersten Zug, damit der Rauch in Deine Lunge gelangt.
  5. Sollte er sich kratzig anfühlen, atme sofort aus. Sobald Du mit diesem Gefühl klarkommst, hältst Du den Rauch einige Sekunden in der Lunge, bevor Du wieder ausatmest.
  6. Wiederhole diesen Vorgang, bis Du Dich ausreichend high fühlst!

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Wie man Weed richtig raucht

Cannabiszug vs. Tabakzug: Worin besteht der Unterschied?

Der Hauptunterschied zwischen beidem ist der Wirkstoff. Wer Gras raucht, will in erster Linie die Wirkung von THC spüren, während es Tabakrauchern um die Wirkung von Nikotin geht. Allerdings wird man es nicht oft erleben, dass Zigarettenraucher einen Zug bis zu zwanzig Sekunden lang in der Lunge behalten!

Im Allgemeinen sind Zigaretten weniger aggressiv und verfügen über einen Filter, der dabei hilft, Teer und andere Chemikalien zu entfernen. Im Gegensatz dazu verwenden Joints einen Pappfilter, der Rauch ungefiltert in den Mund und die Lunge gelangen lässt.

Das Rauchen von Tabak oder Cannabis setzt Konsumenten dem Risiko von Atemwegserkrankungen aus, insbesondere wenn der Konsum über einen längeren Zeitraum erfolgt.

Bong Hits

Wie verhält es sich mit Bongzügen?

Bongs sind so konzipiert, dass sie Cannabisrauch mithilfe von Wasser filtern. Diese Konsummethode ruft zwar nicht automatisch ein stärkeres High hervor, man kann jedoch eine beträchtliche Menge Rauch in der Kammer ansammeln, sodass man viel größere Züge inhalieren kann.

Rufen größere Bongs ein stärkeres High hervor?

Die Größe der Bong selbst ist nicht unbedingt ausschlaggebend für die Stärke des Highs. Stattdessen bestimmen die Menge an Gras, die man in den Kopf stopft, und der THC-Gehalt der Blüten, wie stark die verspürte Wirkung ist.

Allerdings ermöglichen größere Bongs Nutzern, viel mehr Rauch in der Rauchkammer zu sammeln, bevor sie das Kickloch loslassen. Solltest Du Fan großer Züge sein, wirst Du mit einer größeren Bong besser zurechtkommen.

Verstärkt Husten das High?

Nein! Dies ist ein weiteres häufig und gern geglaubtes Missverständnis. Viele Cannabisraucher verspüren nach dem Husten vorübergehend Schwindelgefühle, die sie für ein verstärktes High halten, sobald die THC-Wirkung einsetzt.

Warum man keine großen Züge braucht

Du musst Dir beim Grasrauchen keine großen Mengen reinziehen – es sei denn, Du hast es eilig und willst wirklich high werden. Darüber hinaus musst Du die Züge nicht länger als ein paar Sekunden in der Lunge behalten. THC diffundiert schnell durch die Membranen der Lungenzellen und in den Blutkreislauf. Den Rauch für bis zu 10–20 Sekunden in der Lunge zu behalten, führt zu nichts weiter als einer nachlassenden Wirkung. Die verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse zu diesem Thema sind nach wie vor relativ oberflächlich, zeigen aber letztendlich, dass das lange Halten großer Züge kaum einen Unterschied macht. Das Fazit lautet also: Rauche Dein Gras auf eine Weise, die Dich anspricht, und lass Dich nicht von unbegründeten Trends und Erwartungen leiten.

External Resources:
  1. Breathhold duration and response to marijuana smoke - PubMed https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
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