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Caren: Ein entzündungshemmendes und knochenheilendes Terpen
Caren ist ein Monoterpen mit einem an Zitrone, Moschus und Kiefer erinnernden Duft. Es ist, wie andere Terpene auch, eine Insekten abstoßende Verbindung, die aber auch interessante entzündungshemmende, antimykotische und knochenheilende Eigenschaften aufweist. Lies weiter, um mehr über diese einzigartige Cannabiskomponente zu erfahren.
δ-3-Caren, im Folgenden als Caren bezeichnet, hat einen süßen, herzhaften und durchdringenden Geruch, der an Zitrone, Moschus und Kiefern erinnert. Man findet dieses bizyklische Monoterpen in Basilikum, Pfeffer, Zedern, Kiefern, Rosmarin und Terpentin. Es kann effektiv aus mehreren Pflanzen extrahiert werden und ist Bestandteil vieler ätherischer Öle, die in der Aromatherapie verwendet werden. Ebenso wird Caren als Geschmacksstoff sowie in Kosmetika, Insektenschutzmitteln und anderen Produkten eingesetzt.
Dieses Terpen weist einige wertvolle Eigenschaften auf, die derzeit noch untersucht werden. Zu den potenziellen Nutzen für Körper und Gehirn zählen entzündungshemmende und antimykotische Effekte und eine positive Wirkung auf das zentrale Nervensystem. Das interessanteste therapeutische Merkmal von Caren ist jedoch wahrscheinlich seine Fähigkeit, die Knochenheilung zu unterstützen.
Wie andere Terpene auch ist Caren ungiftig, kann aber beim Einatmen zu Reizungen führen. Auch wenn es nicht zu den am häufigsten vorkommenden Terpenen gehört, produzieren Cannabisblüten neben anderen chemischen Abwehrstoffen oft Caren. Trotz seiner therapeutischen Nutzen besitzt Caren in der Welt der Freizeitnutzer allerdings nicht nur Freunde, weil es Flüssigkeiten aus dem Körper entfernen kann – einschließlich Speichel.
CAREN KANN ENTZÜNDUNGEN UND SCHMERZEN LINDERN
Caren weist einige starke entzündungshemmende Eigenschaften auf. Bereits 1989 zeigten Forschungsergebnisse, dass zwei ätherische Öle, die Caren und weitere Terpene enthalten, sehr effektiv[1] gegen akute Entzündungen wirken. Mittlerweile hat auch eine neue Studie zur traditionellen chinesischen Medizin die Wirksamkeit eines ätherischen Öls bestätigt, das man aus der Pflanze Gynura procumbens gewinnt und traditionell zur Behandlung traumatischer Verletzungen eingesetzt wird. Dieses Öl enthält Pinen, Caren und Limonen. Um seine entzündungshemmenden und antinozizeptiven Wirkungen bewerten zu können, wurde es an Ratten getestet – mit bemerkenswerten Ergebnissen. Jeder der drei Inhaltsstoffe konnte die induzierte Entzündung hemmen, wobei Caren zusätzlich auch als Schmerzmittel[2] fungierte. Mit Blick auf seine Fähigkeit, Entzündungen zu lindern und Gelenkschmerzen zu minimieren, besteht die nächste Herausforderung darin, zu untersuchen, ob und in welcher Form dieses Terpen auch beim Menschen zur Behandlung von Traumata oder Erkrankungen wie Arthritis eingesetzt werden könnte.
CAREN UNTERSTÜTZT DEN PROZESS DER KNOCHENHEILUNG UND DES KNOCHENWACHSTUMS
Untersuchungen haben gezeigt, dass Caren zusammen mit seiner entzündungshemmenden Wirkung die Heilung, Reparatur und das Wachstum von Knochen beschleunigen kann, insbesondere wenn die Probleme auf Mangelernährung oder Verletzungen zurückzuführen sind. In einer Laborstudie wurden die Auswirkungen vieler verschiedener natürlicher Verbindungen auf die Knochenbildung verglichen. Dabei stellte man fest, dass Caren das Wachstum und die Mineralisierung[3] von Knochenzellen stark stimuliert. Obwohl die biochemischen Mechanismen noch nicht verstanden werden, könnte diese Aktivität von Caren im Knochenstoffwechsel bald für den Einsatz in Nahrungsergänzungs- und sogar in neuartigen Arzneimitteln genutzt werden.
Die medizinische Bedeutung dieser Ergebnisse kommt zu der bereits im Labor offenbar gewordenen Fähigkeit von Cannabinoiden, Knochen heilen zu können, hinzu und bestätigt erneut die Wirksamkeit des synergistischen Entourage-Effekts in der Cannabismedizin. Caren kann zusammen mit CBD, THC und anderen Verbindungen aus der Cannabispflanze Teil einer Präventions- und Behandlungsstrategie für Osteoporose und weitere Erkrankungen wie Arthritis, Bursitis, Fibromyalgie und andere mehr werden.
CAREN WIRKT ANTIMYKOTISCH
Ätherisches Wacholderöl besteht hauptsächlich aus Pinen und Caren. In einer Studie hat man im klinischen Umfeld die Fähigkeit dieses Öls getestet, Candida-, Aspergillus- und Dermatophyten-Pilze zu bekämpfen[4], die Infektionen der Haut, der Haare und der Nägel verursachen. Die antimykotische Wirkung von Wacholderöl erwies sich als offensichtlich und es stellte sich heraus, dass Caren dabei von entscheidender Bedeutung ist. Die Ergebnisse stellen heraus, dass Wacholderöl und andere ätherische Öle mit ähnlichen Bestandteilen als therapeutische Alternativen für Dermatophytose und andere Arten von mykotischen Infektionen geeignet sind. Pilzresistenzen gegen Antimykotika und die geringe Anzahl dieser Mittel machen es nötig, immer wieder nach pflanzlichen therapeutischen Alternativen zu suchen, und diese Ergebnisse sind ermutigend, was die weitere klinische Erforschung von Terpenen angeht.
CAREN IN DER CANNABISPFLANZE
Wir haben Hinweise darauf, dass Caren bei Verabreichung in hohen Konzentrationen auf das zentrale Nervensystem einwirkt, möglicherweise das Gedächtnis stimuliert und die Gedächtnisleistung erhöht. Dies könnte eine gute Nachricht für alle Menschen sein und nicht nur für Alzheimer-Patienten, die vielleicht in naher Zukunft Cannabis zur Abmilderung ihrer Krankheitssymptome einnehmen werden. Die Fähigkeit von Caren, überschüssige Flüssigkeiten wie Tränen, Schleim, Schweiß und sogar Menstruationsblut aus dem Körper zu entfernen, wird jedoch möglicherweise nicht von allen Nutzern geschätzt, weil diese Eigenschaft höchstwahrscheinlich eine der Ursachen für die Mundtrockenheit, den Juckreiz im Hals und die Augenrötung darstellt, die im Zusammenhang mit dem Rauchen von Cannabis auftreten können. Zwar gibt es noch weitere Faktoren, die diese Effekte erklären, doch werden Sorten mit einem hohen Caren-Gehalt von medizinischen Anwendern wohl mehr geschätzt als von Freizeitnutzern, weil dieses Terpen die entzündungshemmenden Eigenschaften von Cannabinoiden steigert. Allerdings kann ein ausgewogenes Terpenprofil in der Cannabisblüte, zu dem auch Caren gehört, für sich genommen ein Genuss sein, weshalb es nicht nur für Patienten ein Gewinn ist, die aus unterschiedlichen Gründen an Entzündungen leiden.
Der Terpengehalt variiert entsprechend den Umweltfaktoren, aber jede einzelne Cannabissorte produziert ein ganz spezifisches Terpenprofil. Falls Du nach diesem flüchtigen Monoterpen suchst, solltest Du Sorten auswählen, die ein süßes, "kiefernartiges" und erdiges Aroma verströmen.
Zwei Sorten mit hohem Caren-Gehalt sind Lemon Shining Silver Haze und Skunk XL. Die erste Sorte ist offensichtlich eine “Lemon”-Sorte, bei der zusätzlich noch die antidepressive Wirkung von Limonen eine Rolle spielt. Die THC-Produktion ist ebenfalls sehr hoch. Bei Skunk XL handelt es sich um eine klassische Indica/Sativa-Sorte mit einem ausgewogenen Terpenprofil in einer großen, schnell blühenden Pflanze. Für welche Sorte Du Dich auch entscheidest, solltest Du Deine Verdampfer-Session bei einer Temperatur beginnen, die unter den Siedepunkten der aromatischsten und flüchtigsten Terpene liegt.
External Resources:
- Europe PMC http://europepmc.org
- Anti-inflammatory and Antinociceptive Effects of Active Ingredients in the Essential Oils From Gynura Procumbens, a Traditional Medicine and a New and Popular Food Material - PubMed https://www.ncbi.nlm.nih.gov
- Low concentration of 3‐carene stimulates the differentiation of mouse osteoblastic MC3T3‐E1 subclone 4 cells https://onlinelibrary.wiley.com
- Antifungal activity of Juniperus essential oils against dermatophyte, Aspergillus and Candida strains http://agris.fao.org
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