By Luke Sumpter Reviewed by: Erin Willis

Genau wie der Anbau von Cannabispflanzen ist auch das Hinzufügen von Cannabisblüten zu Rezepten und die Zubereitung von Edibles eine Kunstform. Es gibt unzählige verschiedene Rezepte und beinahe jedes Gericht, ob süß oder pikant, kann für den freizeitlichen Konsum oder zu medizinischen Zwecken mit Cannabinoiden angereichert werden. Die Herstellung von essbaren Cannabisprodukten ist nicht immer einfach, vor allem nicht für Hanffreunde, die mit dem Kochen nicht so vertraut sind. Man kann Gerichte auf viele verschiedene Arten verbessern und Dinge wie Geschmack, Textur und Präsentation können optimiert werden, um ein Erlebnis mit essbaren Cannabisprodukten wirklich witzig und unvergesslich zu machen. Eine geheime Waffe beim Backen oder Kochen mit Cannabis ist die Verwendung von Lecithin, einer Zutat, die die strukturelle Integrität eines Edibles stark verbessern kann und die Absorption der wertvollen Cannabinoide verstärken könnte.

Lecithin-Phospholipid-Eier Avocado-Sojabohnen

WAS IST LECITHIN?

Lecithin ist ein Phospholipid, eine Art Fett, das häufig als natürlicher Zusatzstoff in Lebensmitteln verwendet wird, um bestimmten Zutaten zu ermöglichen, sich zu verbinden und zusammenzukleben, die sich normalerweise gegenseitig abstoßen würden. Dies ist auch als Emulgator bekannt. Lecithin kommt in Eiern vor. Das ist auch der Grund dafür, warum Eier oft in Rezepten verwendet werden, um Soßen und Ansätze zu binden. Vegane Lecithinquellen sind Avocados, Sojabohnen und Sonnenblumen. Lecithin spielt in unserem Körper eine wichtige Rolle und ist ein Teile der Zellmembran – die Schutzschicht, die das Innere der Zelle vom Äußeren trennt. Es gibt Belege dafür, dass Lecithin bei Erkrankungen der Leber[1] und Gallenblase[2] helfen kann und andere setzen es sogar bei der Behandlung von kognitiven Beeinträchtigungen[3], trockener Haut und vielen anderen Zuständen ein.

Neben dem Einsatz als gesundes Nahrungsergänzungsmittel spielt Lecithin eine große Rolle in der Küche und in Lebensmitteln. Es wirkt als Emulgator und Zusatzstoff, der verarbeitete Lebensmittel stabilisiert. Es sorgt dafür, dass sich Lebensmittel verbinden, die normalerweise nicht miteinander kombiniert werden können. Wenn Du zum Beispiel einen Löffel Kokosnussöl in einen Kaffee gibst, wird sich das Öl auf der Oberfläche der Flüssigkeit ansammeln und die beiden Substanzen vermischen sich nicht miteinander. Durch die Zugabe eines Emulgators wie Lecithin vermischen sich die beiden Flüssigkeiten miteinander und bleiben zusammen, sodass ein schönes Getränk entsteht. Man versteht recht schnell, warum Lecithin so wichtig ist und vor allem in Lebensmitteln zum Einsatz kommt, in denen Öle und Wasser enthalten sind. Im Grunde verbindet und stabilisiert Lecithin die ölbasierten mit den wasserbasierten Zutaten.

WARUM DU LECITHIN IN DEINE ESSBAREN CANNABISPRODUKTE GEBEN SOLLTEST

Hier sind die beiden wichtigsten Gründe.

Um die Konsistenz Deiner Edibles zu verbessern.

Es gibt viele Gründe dafür, Lecithin beim Kochen von psychoaktiven, essbaren Cannabisprodukten zu verwenden. Wie oben bereits erwähnt, lässt sich damit die Textur Deiner Produkte enorm verbessern. Durch die Zugabe von Lecithin vor dem Backen, in einen Teig beispielsweise, binden bestimmte Partikel aneinander, anstatt sich abzustoßen und auseinanderzufallen. Beim Backen von Schokoladenbrownies oder einem Kuchen zum Beispiel hilft das Lecithin dabei, dass sich Zucker und Kakao mit der Cannabutter verbinden. Zucker und Kakao verbinden sich gut in Wasser, Cannabutter jedoch nicht. Lecithin kann dieses Problem lösen. Zudem verlängert Lecithin die Haltbarkeit Deiner essbaren Cannabisprodukte, indem es die Trennung von Fetten und Wasser verhindert. Dadurch verringert sich das Risiko einer Schimmelbildung, die Deine Produkte ruiniert.

Um die Potenz Deiner Cannabis-Edibles zu steigern.

Der wahrscheinlich beste Grund, Lecithin in Deine essbaren Cannabisprodukten zu geben, wird Hanfliebhabern gefallen. Der Emulgator kann die Potenz von Cannabis auf verschiedene Arten erhöhen, was dem Nutzer hilft, das Beste aus seinem Gras herauszuholen. Dein Körper kann die gebundenen Zutaten besser verdauen und dadurch das THC und andere Cannabinoide besser verarbeiten. Außerdem gilt Lecithin als Tensid, ein Stoff, der die Oberflächenspannung verringert. Das wiederum hilft dabei, dass sich THC und andere Cannabinoide effizienter verteilen.

Lecithin-Phospholipid-Eier Avocado-Sojabohnen

WIE DU LECITHIN ZU EINEM REZEPT HINZUFÜGST

Jetzt, da wir wissen, was Lecithin überhaupt ist und warum es essbare Cannabisprodukte optimieren kann, ist es an der Zeit loszulegen. Die Zugabe von Lecithin zu Deinen Produkten ist kinderleicht und unkompliziert. Wenn Du es in Deinen Teig geben willst, verwendest Du einfach ungefähr 1TL Lecithin pro Tasse Mehl, die in dem Rezept verwendet wird. Anschließend kannst Du das Ganze nach Rezept backen. Wenn der Teig fertig gebacken ist, ist es an der Zeit für einen Geschmackstest. Wenn die Textur nicht 100% optimal ist, verwende beim nächsten Mal einfach mehr Lecithin. Wenn es einen eindeutig wahrnehmbaren Geschmack hinterlassen hat, verwende weniger.

Beim Backen ohne Ei oder bei veganen Optionen ist der Vorgang ein bisschen anders. Mische 1½ EL Lecithingranulat mit 2TL Wasser als Ersatz für jedes Ei, das in dem originalen Rezept enthalten ist. Anschließend fügst Du die benötigten Fette, Geschmacksstoffe und Bindemittel hinzu und backst das Ganze. Da Eier für eine gute Bindung sorgen, benötigt man bei der veganen Option diese zusätzlichen Zutaten.

DIE BESTE LECITHINQUELLE

Eier sind wahrscheinlich die beste Quelle für in Rezepten verwendetes Lecithin. Für vegane Rezepte sind sie allerdings nicht geeignet. Sojalecithin wird in vielen verarbeiteten Lebensmittel verwendet. Gerade läuft jedoch eine große Debatte darüber, wie gesund es eigentlich ist. Sojalecithin ist stark weiterverarbeitet und Hersteller nutzen oft Lösungsmittel, um es zu extrahieren. Deshalb empfiehlt sich hier eher Sonnenblumenlecithin. Außerdem gilt es zu beachten, dass Lecithin auf Ei- und Sonnenblumenbasis zwar hochwertiger, aber auch schwieriger zugänglich ist – wobei Lecithin auf Sojabasis das am häufigsten in Pulverform angebotene ist.

External Resources:
  1. Dietary lecithin protects against cholestatic liver disease in cholic acid-fed Abcb4- deficient mice - PubMed https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
  2. Nutritional approaches to prevention and treatment of gallstones - PubMed https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
  3. Lecithin for dementia and cognitive impairment - PubMed https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
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