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Studien zeigen, dass das Endocannabinoid-System Rezeptoren im Hormonsystem aktiviert und laufende Forschungsarbeiten zielen darauf ab, zu untersuchen, ob sich CBD auf dieses System in einer Weise auswirkt, die Schlaf, Stress, sexuelle Funktion und Energieverbrauch beeinflusst. Wahrscheinlich verfügen wir bald über neue Cannabinoid-Therapien für endokrine Erkrankungen wie Diabetes und Menopause-Knochenkrankheiten.
Genau wie Endocannabinoide sind Hormone biochemische Botenstoffe, die an vielen Aspekten unserer Physiologie beteiligt sind. Hormone beeinflussen unser Wachstum, unser Verhalten, unseren Schlaf, unsere sexuelle Funktion, unseren Energieverbrauch und unsere Stimmung. Selbst unsere Fähigkeit, Gefahren zu bewerten und eine angemessene Reaktion einzuleiten, hängt von diesen Verbindungen ab.
Diese natürlichen Regulatoren werden vom Hormonsystem in bestimmten Drüsen produziert, zu denen Schilddrüse, Pankreas, Zirbeldrüse, Hypophyse, Hypothalamus, Eierstöcke und Hoden gehören. Die Hormone, die von diesen Drüsen freigesetzt werden, umfassen Melatonin, Testosteron, Insulin, Cortisol, Glucagon, Epinephrin und viele weitere. Cortisol beispielsweise ist das Hormon, das unsere Reaktion auf Stress und Angst steuert, während Melatonin unserem Körper anzeigt, wann es Zeit ist, einzuschlafen und wieder aufzuwachen. Interne oder externe Faktoren wie das Altern, Stress, Ernährung und Chemikalien können die Produktion dieser Botenstoffe aus dem Gleichgewicht bringen.
Unser Endocannabinoid-System (ECS) ist eng mit dem Hormonsystem verknüpft. Studien haben gezeigt, dass das ECS Rezeptoren im endokrinen System aktiviert und dass man in vielen verschiedenen endokrinen Drüsen auch Cannabinoid-Rezeptoren vorfindet. Folglich kann CBD endokrine Rezeptoren im Gehirn aktivieren, ebenso wie im gesamten Körper.
Studien haben gezeigt, dass dieses Cannabinoid tatsächlich mit dem Hormonsystem interagiert und Prozesse wie den Schlafzyklus, Stresssignale, den Stoffwechsel und die sexuelle Aktivität beeinflusst. Einige Studien weisen sogar darauf hin, dass Endocannabinoide die Proliferation zahlreicher Arten endokriner Krebszellen stören können, was zu Antitumoreffekten[1] führt. Insbesondere können sie bei einigen Arten von onkologischen Erkrankungen wie Schilddrüsen-, Brust- und Prostatatumoren das Zellwachstum und die Metastasierung hemmen.
Die Beziehung zwischen Cannabinoiden[2] und der Hormonproduktion legt nahe, dass diese natürlichen Verbindungen ein therapeutisches Potenzial zur Behandlung endokriner Störungen haben könnten. Eine der vielen Herausforderungen für die Cannabis-Wissenschaft besteht heute darin, zu verstehen, wie das endokrine System durch CBD und andere Cannabinoide moduliert werden kann, um den Hormonspiegel zu regulieren.
Diabetes ist eine der häufigsten endokrinen Erkrankungen, die durch eine verringerte Insulinproduktion im Pankreas verursacht wird. Insulin gleicht den Stoffwechsel und die Energie aus, indem es die Nährstoffaufnahme und -speicherung reguliert und Zucker in Energie umwandelt. Insulin-Ungleichgewichte können Übergewicht, Herzkrankheiten und Diabetes verursachen.
In einer Vielzahl von Studien wurden die Auswirkungen von Cannabinoiden auf den Stoffwechsel sowie die Beziehung zwischen CBD und Diabetes untersucht. Forscherteams wollen nun verstehen, ob sich CBD auf die Bauchspeicheldrüsenfunktion, Blutzuckerwerte und den Energiehaushalt[2] auswirken kann. Wenn sich beweiskräftige Resultate ergeben, könnte die Insulin-Modifikation das nächste große Gebiet der Cannabis-Anwendung sein.
Sowohl bei Männern als auch bei Frauen wird die Sekretion von Sexualhormonen direkt durch die Hypophyse gesteuert und durch den Hypothalamus beeinflusst. Es scheint, dass auch hier Cannabinoide eine Wirkung auf die Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse ausüben. Es besteht ein offensichtlicher Zusammenhang zwischen der Endocannabinoid-Aktivität und der Produktion des weiblichen Hormons Estradiol. Man fand heraus, dass das ECS zur Regulierung des Menstruationszyklus beiträgt. Die Mechanismen versteht man bisher noch nicht vollständig, aber es scheint klar zu sein, dass das ECS die Freisetzung von Gonadenhormonen beeinflusst. Leider hat das THC in der Studie die Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Integrität verändert und die Fortpflanzungsfunktion bei weiblichen Mäusen beeinträchtigt. Ebenso förderte eine chronische CBD-Exposition die Beeinträchtigung des Sexualverhaltens und der Fruchtbarkeit männlicher Mäuse.
Ein Bereich der Cannabis-Wissenschaft, der vielversprechend zu sein scheint, ist die Behandlung von Knochen- und Gelenkerkrankungen mit Cannabinoiden. Bei Frauen führen in den Wechseljahren Schwankungen der Sexualhormone bzw. deren generelle Reduktion zu geschwächten Knochen und zu einem charakteristischen Verlust der Knochendichte. An diesem Prozess ist auch eine übermäßige GPR55-Rezeptoraktivität beteiligt, was zu Knochengewebsverlust und schließlich zu Osteoporose führt.
Manche Wissenschaftler haben GPR55 als den dritten Cannabinoid-Rezeptor (CB3) bezeichnet und CBD schafft es, ihn vorübergehend zu blockieren. Forscher testen diesen Wirkmechanismus[4] jetzt in Versuchsmodellen bezüglich Knochenumbau und Knochenschwund.
Medikamente, die Schlafhormone auf positive Weise beeinflussen, können das Hormonsystem "hacken", um Menschen zu helfen, eine gute Nachtruhe zu erzielen. Gehört CBD zu diesem pharmakologischen Pantheon? Forscher versuchen, es herauszufinden. Hohe, durch Stress und schlechte Ernährung verursachte Werte des Hormons Cortisol sollen sich negativ auf den Schlaf auswirken.
Durch Humanstudien will man nun verstehen, ob CBD einen Einfluss auf Cortisol-Werte hat[5]. Das Hormon Melatonin spielt ebenfalls eine zentrale Rolle bei der Einleitung des Schlafs; Studien versuchen herauszufinden, welche CBD-Anwendung diese entscheidende Chemikalie reduziert[6] oder verstärkt.
Die Forschung zu CBD und Schlaf bleibt im Frühstadium und uneindeutig. Während Wissenschaftler ihre Untersuchungen fortführen, empfehlen Ärzte oft verschiedene Veränderungen des Lebensstils, um erholsamen Schlaf zu fördern. Diese Veränderungen umfassen das Befolgen eines strikten Schlafplans, mehr Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und das Reduzieren von Sorgen mittels Praktiken wie Meditation.