By Luke Sumpter


Du hast bereits einige Cannabisblüten angefasst. Egal, ob Du beobachtet hast, wie sich diese Gewebe in der Blütephase während des Anbaus bilden, oder ob Du sie nur vor einer Rauch-Session angefasst hast, wirst Du ein oder zwei Dinge über sie wissen. Sie riechen, sie sind klebrig, sie haben eine frostige Beschichtung und seltsame kleine Haare.

Abgesehen von diesen oberflächlichen Charakteristika sind Cannabisblüten sehr komplex. Sie produzieren und speichern die meisten Phytochemikalien, die Cannabis so kostbar machen, zu denen Cannabinoide und Terpene zählen. Außerdem weisen sie eine Unmenge anatomischer Komponenten auf, die mit bloßem Auge nur schwer zu unterscheiden sind.

Wo befinden sich die Blütenstände an Cannabispflanzen?

Wenn Du Cannabis anbaust, wirst Du genau wissen, wo sich die Blütenstände an den Cannabispflanzen befinden. Colas, die auch als Endknospen bekannt sind, bilden sich am Ende der Zweige. Bei untrainierten und ungekappten Pflanzen bildet sich an der Spitze der weihnachtsbaumartigen Struktur eine große zentrale Cola. Abhängig von der Genetik der Pflanze und wie sie auf ihre Umgebung reagiert, kann dieser vertikale Stapel aus Blüten in seiner Größe stark variieren.

Die Pflanzen produzieren auch viele andere kleinere Buds, die aufgrund ihrer Form häufig Popcorn-Buds genannt werden. Diese Blüten bilden sich an den Nodien – dem Punkt, an dem Blattstängel (Zweige) auf den Hauptstamm treffen.

Die verschiedenen Teile eines Cannabis-Buds

Fälschlich oft als Cannabisblüten bezeichnet, handelt es sich bei Cannabis-Buds vielmehr um Blütenstände – den kompletten Blütenkopf, der aus Stängeln, Stielen, Deckblättern und Blüten besteht.

Die echten Blüten von Cannabis[1] sind als Blütenstempel bekannt. In der Botanik beschreibt dieser Begriff die reproduktiven Strukturen, deren Aufgabe ist, den Bestäubungsprozess zu unterstützen. Weibliche Cannabis-Blüten[2] bestehen aus zwei Narben, einem Griffel und einer Samenanlage, die von mit Trichomen überzogenen Deckblättern geschützt wird. Eine Anhäufung von weiblichen Blüten formt das, was die meisten Grower als Bud kennen.

Im Folgenden werden wir uns mit der Anatomie der weiblichen Blüten und Buds befassen. Wir werden alle wichtigen Bereiche abdecken, angefangen mit den kleinsten, werden wir uns zu den größten vorarbeiten.

  • Calyx (Blütenkelch)

Viele Cannabis-Grower verwechseln Deckblätter oftmals mit Blütenkelchen. Cannabisblüten haben aber keinen ausgeprägten Blütenkelch. Sie haben jedoch Kelchzellen, die in der Blütenhülle zu finden sind, einem transparenten Stück Gewebe, das die Samenanlage teilweise einhüllt – der Ort, an dem sich die zukünftigen Samen bilden.

  • Trichome

Trichome sind Drüsen, die den Cannabis-Buds ihr frostiges Aussehen verleihen. Mit dem bloßen Auge sehen sie nicht nach viel aus. Aus der Nähe betrachtet nehmen diese Drüsen jedoch verschiedene Formen an. Hierzu zählen:

  • Knollenförmige Trichome: Sie sind klein und rund

  • Kopffömige, ungestielte Trichome: Sie haben einen großen, kugelförmigen Kopf auf einem kurzen Stiel

  • Kopffömige, gestielteTrichome: Dieser Typ hat einen größeren Kopf auf einem längeren Stiel

Die Hauptproduzenten der erwünschten sekundären Metaboliten wie Terpene und Cannabinoide von diesen drei sind die kopffömigen, gestieltenTrichome. Sie produzieren diese Verbindungen in Sekretionsgewebe und speichern sie in subkutikulären Hohlräumen. Trichome produzieren diese Verbindungen aus verschiedenen Gründen, darunter der Schutz der Pflanzen vor Insekten und UV-Strahlen.

  • Narben

Die etablierte Cannabiskultur hat für einige Verwirrung gesorgt, wenn es um die Narben von Cannabispflanzen geht. Jede einzelne weibliche Blüte produziert zwei Narben, die nach oben und außen in die Luft ragen.

Grower bezeichnen diese haarähnlichen Strukturen oft als Stempel. Tatsächlich handelt es sich hierbei vielmehr um Bestandteile der Stempel, als die Stempel selbst. Die Narben sind mit winzigen Haaren bedeckt, die als Papillen bekannt sind und dazu beitragen, den männlichen Pollen aus der Luft einzufangen. Geschieht dies, setzt sich der Pollen an der Seite der weiblichen Narbe fest und überträgt das genetische Material, das zu einer Befruchtung führt. Während der Blütephase sind die Narben zunächst weiß und nehmen allmählich eine orange-rote/braune Farbe an.

  • Deckblatt

Deckblätter sind im Grunde spezialisierte Blätter, die die Teile der Blütenstempel schützen sollen, die sie umhüllen. Zu diesen fragilen Strukturen gehören die Samenanlage, der Griffel und der untere Bereich der Narben. Da Deckblätter diese wertvollen Strukturen schützen, weisen sie die höchste Konzentration an Trichomen auf, die auf einem Cannabis-Bud zu finden sind. Im Großen und Ganzen bilden Deckblätter die wichtigste Gewebekomponente getrimmter Buds.

  • Blütenstempel

Sofern Du nicht gerade eine Vorliebe für Botanik hast, wirst Du wahrscheinlich die kleinen haarigen Ausstülpungen an den Cannabisblüten als "Stempel" bezeichnen. Dieses weit verbreitete Missverständnis verwechselt jedoch die Narben mit dem gesamten Blütentempel. Die Narben machen neben dem Griffel und der Samenanlage nur ein Teil dieser reproduktiven Struktur aus.

Zuckerblätter

Zuckerblätter sind kleine Blätter, die zwischen den Cannabis-Blütenständen zu finden sind. Obwohl sie viel kleiner als die größeren Fächerblätter sind, die an anderen Stellen der Pflanze zu finden sind, spielen sie eine wichtige Rolle. Als photosynthetische Strukturen sind sie in der Lage, den lebensnotwendigen Zucker genau dort zu produzieren, wo er gebraucht wird – in der Nähe der Blüten.

Darüber hinaus sind sie Plattformen für Trichome und bieten somit Schutz vor Schädlingen, Raubtieren und abiotischem Stress. Grower entfernen die Zuckerblätter nach der Ernte entweder vor oder nach dem Trocknen. Obwohl es ihnen an der Trichomen-Dichte von Deckblättern mangelt, behalten viele Grower sie zur Herstellung von Produkten wie Hasch.

Colas

Colas sind die Buds, die sich insbesondere am Ende der Zweige bilden. Aus diesem Grund sind sie auch als "End-" oder "Terminalknospe" bekannt. Colas sind die größten Ansammlungen von weiblichen Blüten an der Pflanze. Wenn Cannabispflanzen untrainiert und ungekappt bleiben, entwickeln sie große, säulenartige, zentrale Colas, die beeindruckend schwer werden können.

Weibliche versus männliche Cannabisblüten

Da Cannabis eine zweihäusige Spezies ist, gibt es unterscheidbare männliche und weibliche Pflanzen. Während die weiblichen Pflanzen Stempelblüten mit zwei Narben in einem Deckblatt entwickeln, bestehen die männlichen Blüten aus den folgenden Komponenten:

• Staubblatt: Der Pollen produzierende Teil einer Blüte
• Staubbeutel: Der Teil des Staubgefäßes, der Pollen produziert
• Staubfäden: Eine Struktur, die die Staubbeutel stützt
• Kelchblätter: Gewebe, in dem sich die Staubblätter entwickeln

Früh in der Blütephase haben männliche Cannabisblüten ein sackartiges Aussehen. Letztlich öffnen sich die Kelchblätter und die Staubbeutel beginnen, Pollen freizusetzen, um weibliche Blüten zu befruchten.

Sativa- vs. Indica-Cannabis-Buds

Ähnlich wie bei bestimmten Aspekten der Cannabisbotanik gibt es auch bei der Unterscheidung zwischen Sativa und Indica einige Verwirrung. Über die Jahre hinweg haben die Unternehmen die Idee aufrechterhalten, dass Sativa- und Indica-Sorten spezifische Effekte hervorrufen. Aus diesem Grund werden Sativas mit einer anregenden Wirkung und Indicas mit einem entspannenden Rausch assoziiert.

In Wirklichkeit ist alles sehr viel komplexer. Obwohl THC die Hauptwirkung jeder Sorte ausmacht, bildet das Fundament der unterschiedlichen Wirkungen eine Vielzahl aromatischer Terpene. Eine Sativa kann beispielsweise hauptsächlich anregende Terpene entwickeln, was jedoch nicht immer so sein muss.

Gleichwohl unterscheiden sich Indica- und Sativa-Subtypen von Cannabis **in ihrer Morphologie. Sativa-Sorten sind größer und haben schmale Fächerblätter; Indica-Pflanzen sind kleiner und haben breitere Fächerblätter. Zu diesen Unterschieden kommt hinzu, dass Indica-Subtypen normalerweise kleinere und kompaktere Buds produzieren, während Sativa-Blüten typischerweise größer und fluffiger sind.
**in ihrer Morphologie - https://www.royalqueenseeds.de/blog-welcher-unterschied-besteht-zwischen-cannabis-indica-und-cannabis-sativa--n49

Dichte Buds vs. luftige Buds

Die Dichte der Blüten wird durch mehrere Faktoren bestimmt, doch wie wir bereits besprochen haben, spielen die Gene eine große Rolle. Unter bestimmten Umständen kann die Dichte der Blüten jedoch auch auf deren Qualität hinweisen.

Es ist wahrscheinlicher, dass sich die Blüten zu dichten, mit Cannabinoiden beladenen Buds entwickeln, wenn sie mit optimaler Beleuchtung, Dünger, Temperatur und Feuchtigkeit verwöhnt werden. Andersherum kann ein Mangel an diesen Faktoren zu minderwertigen, luftigen Blüten mit weniger sekundären Metaboliten führen.

Die Farben von Cannabisblüten: Was bedeuten sie?

Wenn Du Dir Cannabisblüten ansiehst, wirst Du auf verschiedene Farben stoßen. Einige davon sind genetisch bedingt, während andere umweltbedingt sind. Hierzu zählen:

• Grün: Die meisten Cannabisblüten sind grün, weil sie Chlorophyll enthalten.

• Violett: Einige Cannabisblüten färben sich violett, weil sie Anthocyane enthalten, ein Flavonoid-Pigment.

• Weiß: Aufgrund der jungen Narben und der hohen Trichomen-Dichte können Cannabisblüten manchmal weiß erscheinen.

• Orange: Während die Narben heranreifen, beginnen sie, auffällige Rot- und Grüntöne anzuzeigen.

Samen, die sich in Buds bilden

Samen, die sich in Buds bilden, sind ein Anblick, den die meisten Grower zu vermeiden versuchen. Warum? Weil Samen die Qualität der Cannabisblüten ruinieren, es sei denn, man versucht absichtlich, Pflanzen zu züchten. Nach der Befruchtung beginnt die Samenanlage im Deckblatt zu einem Samen anzuschwellen. Dies führt dazu, dass die Pflanzen ihre Ressourcen auf die Fortpflanzung umleiten und weniger Energie für die Bildung großer Blüten verwenden, die mit kostbaren sekundären Metaboliten beladen sind.

Cannabisblüten: Ein genauerer Blick auf die Nomenklatur

Gratulation! Du hast nun ein viel besseres Verständnis von der Anatomie der Cannabisblüte. Wenn Du eine Cola betrachtest, wirst Du jetzt nicht mehr jedes Mal ein einzelnes Objekt sehen. Stattdessen wirst Du einzelne Stempelblüten, jede Menge Narben, unzählige Trichome, schützende Deckblätter und Energie produzierende Zuckerblätter sehen.

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