Enthaltene kostenlose Artikel
Cannabis- & CBD-Nasensprays: Wie funktionieren sie?
Hast Du je Weed in Deine Nase gesteckt? Mit Ausnahme experimentierfreudiger Hanfis können die meisten Nutzer diese Frage sicher mit "Nein" beantworten. Weed-Nasensprays mischen die Karten aber neu. Wie andere Nasensprays sind sie so konzipiert, um Moleküle in die Nasenhöhle abzugeben, die fast sofort wirken. Sind diese Produkte den Hype wert?
Cannabis-Nasenspray ist eine aufstrebende neue Innovation – aber wird es den traditionellen Applikationsformen Konkurrenz machen? Viele Menschen mit einer Vorliebe für Gras entscheiden sich für das Rauchen oder Verdampfen, wodurch die Cannabinoide in die Lungenbläschen und anschließend in den Blutkreislauf gelangen. Andere ziehen es vor, in der Küche Edibles zuzubereiten, wodurch das THC durch den First-Pass-Metabolismus eine viel stärkere und nachhaltigere Wirkung hervorrufen wird. Diese beiden Methoden sind alt, aber effektiv.
Es gibt auch neuere Produkte wie THC-Strips und sublinguale Öle, die immer mehr Fuß fassen. Nasensprays bringen alles auf eine andere Ebene, oder besser gesagt, in einen anderen Teil des Körpers. Ähnlich wie eine Reihe von Medikamenten, die es derzeit auf dem Markt gibt, werden diese Produkte in die Atemwege der Nase verabreicht, um die gewünschte Wirkung hervorzurufen. Aber wie genau funktionieren sie? Und welche Nutzen bringen sie mit sich? Im Folgenden erfährst Du alles, was Du über Cannabis-Nasensprays wissen musst.
Inhaltsverzeichnis:
Was sind Cannabis-Nasensprays?
Du hast wahrscheinlich schon einmal ein Nasenspray verwendet, um Allergien zu bekämpfen oder eine verstopfte Nase zu lindern. Sie funktionieren so gut, weil sie die Medizin direkt an die betroffene Stelle abgeben. Im Gegensatz zum Schlucken einer Pille und darauf zu warten, bis die aktiven Moleküle in den Blutkreislauf, die Nebenhöhlen und die Nase gelangen, wirken Nasensprays unmittelbar.
Das Konzept der Cannabis-Nasensprays folgt demselben Ansatz. Anstatt auf die Lunge oder den Verdauungstrakt abzuzielen, wirken diese Produkte direkt in den Nasenlöchern und Nebenhöhlen. Aus diesem Grund werden Cannabis- und CBD-Nasensprays immer öfter in Cannabis-Apotheken angeboten und ärztlich verschrieben. Angesichts des schnellen Wirkungseintritts werden sie wahrscheinlich auch bei experimentierfreudigeren Nutzern, die Cannabis als Genussmittel verwenden, eine gewisse Anziehungskraft entwickeln.
Wie funktionieren Cannabis-Nasensprays?
Cannabis-Nasensprays funktionieren ähnlich wie jene Nasensprays, die abschwellende Substanzen abgeben. Jede Flasche ist mit einer Öffnung ausgestattet, die einen feinen Nebel in die Nasengänge abgibt. Egal, ob ein Nasenspray THC oder CBD enthält, interagiert die aktive Verbindung mit den Epithelzellen in der Nasenhöhle über das Endocannabinoid-System (ECS). Dieses Signalnetzwerk, das aus Signalmolekülen (Endocannabinoiden), Rezeptoren und Enzymen besteht, trägt dazu bei, unzählige physiologische Systeme in Balance zu halten, indem es als universeller Regler des menschlichen Körpers fungiert. Kurzum: Es trägt zur Aufrechterhaltung der Homöostase bei.
Das ECS spielt eine wichtige Rolle bei Immunität, Entzündungen und Allergien – drei Faktoren, die bei Problemen in der Nasenhöhle und den Nasennebenhöhlen eine Rolle spielen. In laufenden Studien wird erforscht, wie Cannabinoide wie THC und CBD die ECS-Rezeptoren und -Enzyme beeinflussen und wie sich diese Moleküle auf Infektionen, Entzündungen und eine übermäßig aggressive Immunantwort (Autoimmunität) auswirken könnten. Obwohl Cannabis-Nasensprays in der Nase und den Nebenhöhlen angewendet werden, sind sie in ihrer Wirkung nicht lokal beschränkt, was bedeutet, dass sie potentiell alle Arten von physiologischen Prozessen beeinflussen können.
Welche Nutzen bieten Cannabis-Nasensprays?
Die Nutzen von Weed-Nasensprays sind nach wie vor unbekannt, da ihre Wirkung nur in wenigen Studien beobachtet wurden. Allerdings wurde die Wirkung der Pflanze auf Symptome im Zusammenhang mit Erkrankungen der Nasennebenhöhlen untersucht. Zum Beispiel: Obwohl Viren oftmals die Ursache für Infektionen der oberen Atemwege sind, können diese auch von Bakterien und Pilzen ausgelöst werden. Derzeit untersuchen Forscher das antimikrobielle Potential[1] ausgewählter Cannabinoide in der Hoffnung, natürliche antiinfektive Mittel zu finden.
Darüber hinaus tritt Sinusitis (die Schwellung der Hohlräume in den Wangenknochen und der Stirn) nach einer Infektion oder allergischen Reaktion auf. Im Falle einer Infektion ist die Entzündung Teil der Immunreaktion. Diese Reaktion kann jedoch bei chronischen Infektionen und allergischer Sinusitis irritierend und problematisch werden. In diesem Zusammenhang wird derzeit in Studien untersucht, ob Cannabinoide wie CBD einen Einfluss auf chronische Entzündungen haben – vielleicht sogar auf indirekte Weise[2].
CBD und Nasenpolypen
Nasenpolypen sind Weichteilgeschwülste, die in der Nase auftreten. Obwohl sie gutartig (nicht krebsartig) und in der Regel schmerzlos sind, können Nasenpolypen zu einem ernsthaften Problem werden, wenn sie nicht richtig behandelt werden. Diese Geschwülste bilden sich aus der Schleimhaut, einer Gewebeart, die die Nasenhöhle auskleidet und die Luft, die wir einatmen, aufwärmt, befeuchtet und filtert. Nasenpolypen rufen ähnliche Symptome wie eine Erkältung hervor, doch anstatt binnen weniger Tage abzuklingen, bleiben sie bis zu ihrer Behandlung bestehen. Zu den allgemeinen Symptomen zählen:
|
|
Wenn sie unbehandelt bleiben, können Nasenpolypen so groß werden, dass sie die Nasen- und Nebenhöhlengänge blockieren. Dies kann nicht nur Atemprobleme hervorrufen, sondern auch das Risiko einer Infektion erhöhen. Können also CBD-Nasensprays dabei helfen, die Symptome von Nasenpolypen zu bekämpfen? Es gibt nicht ausreichend Beweise, um die Effektivität von Cannabidiol in diesem Zusammenhang zu bestätigen, aber die bereits erwähnten Studien untersuchen potentielle Effekte, die für die Erkrankung relevant sind, wie beispielsweise Entzündungen und bakterielle Infektionen.
THC- vs. CBD-Nasensprays
THC- und CBD-Nasensprays rufen verschiedene Effekte hervor, da die beiden Cannabinoide das ECS auf unterschiedliche Weise beeinflussen. Beginnen wir einmal mit THC: Als primärer psychoaktiver Inhaltsstoff in Cannabis bindet THC an den CB1-Rezeptor des ECS. Auf diese Weise bewirkt das Molekül eine Verschiebung der Dopamin-Signalisierung, die das charakteristische Cannabis-High hervorruft. Das Cannabinoid bindet jedoch auch an CB2-Rezeptoren, Stellen, die vorwiegend im Immunsystem vorkommen. THC bindet auch an weitere Stellen im "erweiterten ECS", das in der Wissenschaft als Endocannabinoidom bekannt ist. Neben dem Hervorrufen einer psychoaktiven Wirkung werden in Studien auch die potentiellen entzündungshemmenden[3] und schmerzlindernden[4] Eigenschaften dieser Phytochemikalie erforscht.
CBD hat eine andere Beziehung zum ECS. Obwohl das Molekül keine starke Affinität für die klassischen CB1- und CB2-Rezeptoren des ECS aufweist, deuten frühe Untersuchungen darauf hin, dass es den Gehalt des Endocannabinoids erhöhen kann, indem es Enzyme vorübergehend daran hindert[5], sie abzubauen. CBD bindet auch an TRPV1 – auch bekannt als Capsaicin-Rezeptor – eine Stelle, die an der Schmerzsignalisierung beteiligt ist.
Wird man von THC-Nasensprays high?
Ja. Die Wirkung hängt jedoch von der Potenz der Rezeptur ab. Wird THC in die Nasenhöhle gesprüht, gelangt es über die Kapillargefäße in den Wänden sofort in den Blutkreislauf. Dies führt zu einem schnellen Wirkungseintritt und einer relativ kurzen Wirkungsdauer. Eine Rezeptur, die sowohl CBD als auch THC enthält, schwächt die psychoaktiven Effekte bis zu einem bestimmten Grad ab, aber jede Rezeptur, die THC in relativ großen Mengen enthält, wird ein High hervorrufen.
Kann ein Cannabis-Nasenspray gefährlich sein?
Cannabis-Nasensprays können unter bestimmten Umständen eine Gefahr darstellen. Der übermäßige Konsum aller Nasensprays kann das Nasengewebe schädigen. Insbesondere für Cannabis-Nasensprays gilt, dass sowohl THC als auch CBD bei manchen Menschen unerwünschte Effekte hervorrufen und mit anderen Medikamenten wechselwirken können. Im Fall von THC sollten Personen, die zu psychischen Problemen neigen, es lieber vermeiden. Da CBD die Art und Weise verändert, wie die Leber viele Medikamente verarbeitet, sollten Nutzer, die Medikamente einnehmen, vor der Verwendung von CBD-Produkten ihren Arzt konsultieren.
Die Zukunft von Cannabis-Nasensprays
Die Idee hinter Cannabis-Nasensprays mag anfangs ungewöhnlich erscheinen, insbesondere für Nutzer, die Cannabis als Genussmittel verwenden. Diese Produkte könnten jedoch ein effektives Mittel sein, um Cannabinoide genau dorthin zu transportieren, wo sie benötigt werden. Da Cannabinoide nicht inhaliert oder verdaut werden müssen, könnten Nutzer außerdem die potentiellen Risiken des Rauchens und Verdampfens sowie den späten Wirkungseintritt und die manchmal überwältigende Wirkung von Edibles umgehen. Obwohl noch weitere Humanstudien nötig sind, um das Potential von Weed-Nasensprays in einem klinischen Setting zu enthüllen, werden wir wahrscheinlich weiterhin Geräte und Methoden von pharmazeutischer Qualität für die Verabreichung von Cannabinoiden sehen.
HaftungsausschlussExtrakte, Konzentrate und Öle, die zum Dabbing verwendet werden, gehören zu den stärksten verfügbaren Cannabisprodukten. Sei vorsichtig, wenn Du Substanzen mit hohem THC-Gehalt verwendest. Beginne mit niedrigen Dosen und erhöhe sie im Laufe der Zeit langsam, um eine Toleranz gegenüber der Verbindung aufzubauen.
Vergiss nicht: Set and Setting helfen Dir, mit verschiedenen Situationen umzugehen.
Stay Cultivated.
External Resources:
- The Antimicrobial Activity of Cannabinoids - PMC https://www.ncbi.nlm.nih.gov
- Antioxidative and Anti-Inflammatory Properties of Cannabidiol - PMC https://www.ncbi.nlm.nih.gov
- https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0008874920301775
- An experimental randomized study on the analgesic effects of... : PAIN https://journals.lww.com
- Cannabidiol enhances anandamide signaling and alleviates psychotic symptoms of schizophrenia - PMC https://www.ncbi.nlm.nih.gov
Haftungsausschluss:
Dieser Inhalt ist nur für Bildungszwecke gedacht. Die bereitgestellten Informationen stammen aus Forschungsarbeiten, die aus externen Quellen zusammengetragen wurden.