By Max Sargent


Für kurze Zeit war MedMen ein bekannter und angesehener Name in der legalen Cannabisindustrie der USA, der vorübergehend als „Apple Store of Weed" bekannt war, bevor ihm der weniger schmeichelhafte Spitzname „DeadMen" verpasst wurde. Diese Andeutung der Sterblichkeit erwies sich als Vorbote des Untergangs und leider hat das Unternehmen schließlich auch das Zeitliche gesegnet.

Der Vergleich mit Apple war nicht weit hergeholt, spiegelte er doch die kühne, am Kunden orientierte Vision von MedMen wider. Ihre Geschäfte boten eine erstklassige Einkaufserfahrung, die einen neuen Standard im Cannabiseinzelhandel setzte und eine Vision davon bot, wie die Zukunft aussehen könnte. Doch trotz ihres anfänglichen Erfolgs nahm die Geschichte von MedMen eine drastische und verheerende Wendung in Richtung finanzieller Instabilität, Verwaltungsprobleme und Insolvenz, die das Unternehmen von einem Branchenführer in ein warnendes Beispiel verwandelte.

Hier werfen wir einen Blick auf die turbulente Geschichte von MedMen, sehen uns an, was tatsächlich passiert ist, und fragen, was ihr Werdegang uns über die Zukunft der legalen Cannabisindustrie sagen könnte.

What is MadMen

Wer steckte hinter MedMen?

2010 von Adam Bierman und Andrew Modlin gegründet, stach MedMen im aufstrebenden legalen Cannabismarkt durch sein elegantes Branding und seine gehoben ausgestatteten Geschäfte hervor. Gleichzeitig distanzierte MedMen sich von stereotypen Vorstellungen über Cannabis und seine Nutzer. Bierman und Modlin machten sich daran, ihre kühne Vision der Cannabisindustrie zu verwirklichen, und für eine gewisse Zeit erfreuten sie sich großer Beliebtheit, so dass sie irgendwann mit einem Marktwert von 3 Milliarden USD taxiert wurden.

Der zeitgemäße Ansatz des Unternehmens im Cannabiseinzelhandel zielte darauf ab, die Substanz zu normalisieren, ihren Kauf zur Routine zu machen und sie in einem neuen Licht als akzeptable, begehrenswerte Pflanze mit einer Fülle von Nutzen in der modernen Welt zu positionieren. Die an erstklassigen, Cannabis-freundlichen Orten wie Venice Beach, Kalifornien, der Fifth Avenue in New York und in der Nähe des Las Vegas Strip gelegenen Geschäfte von MedMen präsentierten in einem modernen Mainstream-Umfeld eine ganze Reihe von Cannabisprodukten – von verschiedenen Sorten bis hin zu Edibles und Konzentraten.

All dies zielte darauf ab, die Wahrnehmung von Cannabis zu verändern, eine breitere Kundenbasis einzuladen und letztendlich Profit zu machen. Zunächst sah es sehr vielversprechend aus. Spulen wir vor in die Gegenwart, sehen wir, dass dem nie so sein sollte.

Warum ist MedMen zusammengebrochen?

Der Weg von der schnellen Expansion zur finanziellen Notlage begann subtil, gewann jedoch mit der Zeit an Dynamik, bevor alles außer Kontrolle geriet. Acht Jahre nach seiner Gründung trat MedMen erstmals 2018 mit einem Aktienkurs von knapp über 3 USD an den öffentlichen Markt, und die Anleger verdoppelten schnell seinen Wert. Für einen kurzen Moment sah die Zukunft rosig aus.

Diese Expansion war jedoch kostspielig und erwies sich letztlich als unhaltbar. Das Unternehmen nahm erhebliche Schulden in Höhe von Hunderten Millionen USD auf und versuchte sogar eine massive Fusion mit PharmaCann im Wert von 682 Millionen USD, die letztendlich aufgrund der kartellrechtlichen Prüfung durch das Justizministerium scheiterte. Dies erwies sich als ein Schlag, von dem sich MedMen nie mehr erholen würde.

Am 23. April 2024 erreichten die finanziellen Herausforderungen von MedMen ein Ende, mit dem Ergebnis, dass das Unternehmen einem Konkursverwalter unterstellt wurde. Diese Entwicklung war das Ergebnis anhaltender Liquiditätsprobleme, die durch hohe Betriebskosten, Wettbewerbsdruck durch nicht lizenzierte Verkäufer und ein gnadenloses Marktumfeld verschärft wurden, das sich mit den regulatorische Bedenken hinsichtlich des Vapens intensivierte.

MedMen collapse

Ein perfekter Sturm von Problemen

Der Fall von MedMen lässt sich auf eine Kombination aus Fehlentscheidungen und externen Herausforderungen zurückführen, die man ihnen nicht alle zur Last legen kann.

Adam Bierman, einer der beiden Mitbegründer, musste aufgrund von Kontroversen zurücktreten, darunter Vorwürfe des Rassismus und der finanziellen Misswirtschaft, die den Ruf des Unternehmens schädigten und Investoren und Kunden gleichermaßen verschreckten. Darüber hinaus sah sich der legale Cannabismarkt insgesamt mit unerwarteten Regulierungsproblemen und daraus resultierender Skepsis der Anleger aufgrund der Entwicklungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit konfrontiert. Beispielsweise traten Probleme mit gefährlichen E-Liquid-Patronen auf, die zu einer verstärkten Kontrolle und regulatorischem Druck führten und einen Großteil des auf Wellness ausgerichteten Marketings untergruben, von dem die Branche als Ganzes lebt.

Trotz eines kurzlebigen Aufschwungs während der COVID-19-Pandemie konnte das Unternehmen seine grundlegenden finanziellen Hürden nicht überwinden. Bereits vor der Pandemie im Jahr 2019 war die MedMen-Aktie mehr oder weniger eingebrochen, nachdem sie 92 % ihres Wertes verloren hatte; ein Abschwung, von dem sie sich nie mehr erholte. Am Ende legte das Unternehmen in seinen Insolvenzanträgen Verbindlichkeiten in Höhe von über 400 Millionen USD offen, was ein klares Zeichen seiner düsteren Lage war.

Hat der Fall von MedMen Auswirkungen auf die Cannabisindustrie insgesamt?

Der dramatische Aufstieg und Fall von MedMen wirft wichtige Fragen zur Nachhaltigkeit der raschen Expansion der sich immer noch entwickelnden legalen Cannabisindustrie auf. Das Schicksal des Unternehmens dient als warnendes Beispiel für die Gefahren einer Überschuldung und zeigt wie wichtig ein robustes Finanz- und Betriebsmanagement ist.

Nun mag die Branche sicherlich wachsen, doch sich in einer sich schnell verändernden und uneinheitlich regulierten Branche zu betätigen, birgt ernsthafte Risiken. Tatsächlich lernen wir daraus, dass mit Cannabis verbundene Unternehmen bei Risiken kleine Schritte nehmen müssen, da die Zukunft schwierig vorherzusehen ist und plötzliche Entwicklungen in einer so stark fluktuierenden und stigmatisierten Branche den Untergang bedeuten können.

Der Werdegang von MedMen ist jedoch auch von rücksichtslosem Ehrgeiz geprägt und ließe sich auch auf andere Unternehmen übertragen, ob es mit Cannabisprodukten handelt oder nicht. Für einige wenige glückliche Unternehmen könnte sich der Versuch auszahlen, den Markt schnell zu dominieren, es kann aber auch einen spektakulären Kollaps zur Folge haben.

Ein Abschiedsgruß an MedMen

Also was können wir daraus lernen, nun, da MedMen weg vom Fenster ist? Es ist gefährlich, aus dem Niedergang eines einzelnen Unternehmens zu viel zu schlussfolgern, aber diese unglückliche Geschichte sagt uns zwei Dinge: Erstens, dass die Cannabisindustrie stark fluktuiert und riskant ist, und zweitens, dass schnelles Wachstum nicht immer gut ist.

Trotz der Schmach dieses Unternehmens und seiner Entwicklung gibt es selbst in einer Zeit, in der die wirtschaftlichen Aussichten für die Welt recht düster sind, viele Cannabisunternehmen, die florieren. Auch wenn die Branche noch einen langen Weg vor sich hat, ist geschäftlicher Erfolg möglich, wenn man es umsichtig angeht.

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