By RQS Editorial Team

Wir bei Royal Queen Seeds sind ständig auf der Suche nach den besten Informationen und Wissen rund um Cannabis. In unseren Interviews sprechen wir mit Leuten aus der gesamten Cannabis-Branche. Heute haben wir das Vergnügen mit Magnetous Tryko ein Interview führen zu dürfen.

PART. 1: PODCAST 🎵
(Hör es dir auch an Spotify und auf Apple Podcast)

PART. 2: Zusätzlich zu unserem Podcast-Interview mit Magnetous ✍️
Haben wir eine exklusive Frage-Antwort-Runde zu Cannabis-Training, um Ratschläge für unsere Leser zu erhalten. Im Folgenden kannst Du die Einblicke von Magnetous finden!

1. Warum hast Du angefangen, Deine Cannabispflanzen zu trainieren?

Weil es einer der besten Wege ist, die Produktion auf kleinem Raum, so wie wir ihn beim Indoor-Anbau kennen, zu steigern. Das Hauptziel (des Trainings) besteht darin, das Kronendach so zu formen, dass es ideal für die Lichtkonfiguration ist, die man verwendet.

2. Wo hast Du Dein ganzes Wissen über Cannabis und Trainingstechniken erworben? Oder “ab welchem Punkt hast Du angefangen, Dich mit dem Cannabis-Training vertraut zu machen?”

Pflanzen zu trainieren ist nicht besonders schwierig, aber man muss ein paar spezielle Techniken erlernen, um zu vermeiden, dass man sie verletzt. Von LST über HST gibt es viele Wege, die man einschlagen kann. Um mehr darüber zu erfahren, habe ich zunächst auf verschiedenen Websites und Blogs Artikel und Kommentare gelesen. Ehrlich gesagt muss ich eingestehen, dass die RQS-Site zu einer wirklich interessanten Quelle für technische Artikel zu vielen Themen rund um den Cannabisanbau geworden ist! Hut ab! Aber ich lese auch sehr gerne die Erfahrungen von Menschen in Community-Foren wie zum Beispiel “Growweedeasy” oder “Autoflowernetwork”. Dann schloss ich mich auch Gruppen von Growern an, die ich online kennengelernt hatte, wie meine geliebte italienische “Life is Green”-Familie oder die erstaunlichen Grower von “Growdiaries".

3. Wie wählst Du die jeweilige Technik für die jeweilige Pflanze aus?

Das ist genau der Punkt! Die Wahl der richtigen Technik ist der Schlüssel! Aber es geht nicht wirklich um die Pflanze selbst, sondern eher um die Konfiguration des Grow Rooms. Natürlich trainiert man eine Autoflower nicht wie andere Pflanzen, ist doch klar, aber abgesehen von dieser speziellen Pflanzenart hängt es wirklich davon ab, wie das Licht abgegeben wird und wie man seine Pflanze dazu bringen kann, diese Quelle maximal zu nutzen.

4. Verwendest Du für den Indoor- und Outdoor-Anbau die gleichen Techniken?

Definitiv nicht! Beim Anbau von Pflanzen gibt es kein besseres Licht als Sonnenlicht! Es ist intensiv und kommt aufgrund der Bewegung der Sonne und Reflexionen aus mehreren Richtungen. Meiner Meinung nach braucht man keine komplizierten Techniken, um den Ertrag im Freien zu steigern. Ich bin bereits mit dem einfachen Ausbreiten der Zweige zufrieden. Natürlich spreche ich nicht über Cannabis-Bäume im Stil der USA, wie man sie vielleicht im Internet sieht. Für solche Bäume benötigt man eine Menge Kappen, Cropping und Kronendach-Management und sie brauchen eine sehr lange Zeit zum Wachsen! Ich spreche von schnellen Autoflower-Aufzuchten, die beendet werden können, bevor das Wetter zu schlecht wird, was unweigerlich Blütenfäule und andere Schimmelprobleme mit sich bringen würde. Und ich muss sagen, dass autoflowering Sorten eine wichtige Entwicklung für alle waren, die in nördlichen Klimazonen leben und dennoch im Freien ein wenig Gras anbauen möchten.

5. Was denkst über das Training von Autoflowers? Welche Technik würdest Du bei ihnen anwenden?

Und hier kommt die Fangfrage… Autoflowers sind besondere Pflanzen. Ihre Lebensdauer ist “vorprogrammiert” und man kann nicht immer das mit ihnen tun, was man will. Sie werden entscheiden, wann sie bereit für die Blüte sind und werden nicht darauf warten, dass Du Deinen superkomplizierten Trainingsplan beendest… Es ist also definitiv keine gute Idee, sie zu stark zu trainieren / zu sehr zu stressen, da dies eine bereits kurze Lebensdauer verkürzt und möglicherweise eine gegenteilige Wirkung auf den Ertrag hat, auf den man hofft.

Ich kenne einige Grower, die gute Ergebnisse mit dem Kappen von Autoflowers erzielt haben, aber es ist zu schwierig, um die Regel zu sein und es hängt auch sehr von der jeweiligen Sorte ab. Ich breite normalerweise nur die Zweige aus, damit sie mehr Licht bekommen und richte meine Lampen so ein, dass sie die einer Kiefer ähnlichen Form meiner Pflanze beleuchten. Ich verwende mindestens zwei Lampen, damit ich nicht eine einzige Quelle direkt über der Hauptknospe habe und sie senken kann, ohne dass die Gefahr der Verbrennung durch Licht besteht. Gleichwohl ist es nur meine eigene Technik und erfahrene Autoflowers-Anbauer haben möglicherweise andere erfolgreiche Trainingstechniken gefunden.

6. Was war das Schwierigste, mit dem Du beim Training Deiner Pflanzen konfrontiert wurdest?

Zumindest am Anfang war das Schwierigste, die Pflanzen nicht zu verletzen! Unzählige Äste brachen ab oder Blätter wurden vom Stiel abgerissen, unzählige! Dann lernt man, wie man sie manipulieren kann und die schwierigste Aufgabe ist, herauszufinden, wie man das gewünschte Kronendach bekommt.

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7. Was ist Deine Lieblingstechnik und warum?

Ich habe keine Lieblingstechnik. Meine Trainingsmethode ist eine Kombination verschiedener Techniken, einschließlich Kappen, Mainlining, Verdrehen und Entlauben. Dabei versuche ich so wenig Stress wie nur möglich zu verursachen, um die Wachstumszeit nicht zu stark zu verlängern.

8. Wie können wir Fehler bei diesen Techniken vermeiden?

Ausprobieren, scheitern, wiederholen! Es gibt keine Zauberformel und wie bei allem anderen muss man es einfach erneut versuchen. Keine Website oder Buch wird Dir beibringen, wie es sich anfühlt, bevor ein Zweig zwischen Deinen Fingern bricht…

9. Welche Techniken eignen sich für Anfänger? Und welche für fortgeschrittene Grower?

Für Anfänger könnte grundsätzlich jede LST-Technik geeignet sein! Wenn es um HST-Techniken geht, braucht man etwas Erfahrung!

"Keine Angst haben, Fehler zu machen. Man soll einfach an seine Ziele denken."

10. Wie stehst Du zum Entlauben von Cannabis?

Ich verwende Entlauben nur bei meinen Pflanzen im Grow Room. Draußen, wo sie größer werden und sich weiter ausbreiten können, sehe ich keinen Vorteil darin, die Fächerblätter zu entfernen. Aber im Grow Room, wo der Platz begrenzt ist, sehe ich eine echte Verbesserung der Lichtdurchdringung, wenn ich diese riesigen Fächerblätter entferne. Ich würde also sagen, dass es eine Technik ist, die definitiv ihren Platz in der Werkzeugkiste eines Growers hat, und ich wende sie im Grow Room ziemlich oft… sogar bei Autoflowers.

11. Einige Grower verwenden heftige Techniken wie das Einführen eines Nagels in einen Ast – was denkst Du darüber? Glaubst Du, die Pflanze leidet darunter?

Als ich diese Technik zum ersten Mal gesehen habe, hat es mein Herz geblutet! Aber schlussendlich reagieren Pflanzen auf solche Aggressionen auf unterschiedliche Weise, also warum nicht auch auf eine Weise, die der Trichom- und Terpenproduktion zugute kommen könnte und was weiß ich nicht alles? Aber ich habe es noch nicht versucht und werde es wahrscheinlich auch nicht tun.

12. Hast Du irgendwelche Tipps, die Du mit Growern teilen willst, wie sie ihre Pflanzen zu Hause trainieren können? Schreib einfach, was Du willst…

Es könnte eine gute Idee sein, zunächst ohne Training souverän gute Ergebnisse mit seinen Cannabispflanzen zu erzielen. Dann sollte man alle Informationen lesen, die man kann, und keine Angst haben, Fehler zu machen. Man soll einfach an seine Ziele denken. Wenn es zweimal so lange dauert, um nur eine begrenzte Steigerung des Ertrags zu erzielen, sollte man seine Technik möglicherweise ändern.

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