By Max Sargent

Es gibt viele Möglichkeiten, Cannabis zu vermehren, und einige von ihnen scheinen fast übernatürlich zu sein. In diesem Artikel werden wir die fortschrittliche Technik des Abmoosens erforschen, die es Dir ermöglicht, neue Wurzeln an einem Cannabiszweig wachsen zu lassen, während er an der Mutterpflanze befestigt bleibt. Dann wird der Zweig in den Boden eingepflanzt, wo er zu einem gedeihenden, reifen Exemplar heranwachsen wird.

Diese äußerst effektive und schnelle Methode zum Klonen ist interessant und einige Anbauer schwören darauf.

So funktioniert die Vermehrung durch Abmoosen

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Abmoosen, auch bekannt als "Air cloning", funktioniert bei einer Vielzahl von Pflanzen. Es scheint besonders gut bei holzigen Pflanzen wie Feigen, Yuccas und fruchttragenden Bäumen zu funktionieren, aber auch mit Cannabis kann es sehr gut funktionieren. Die Technik ermöglicht es, Zweige einer Pflanze zu vermehren, während sie noch mit der Mutterpflanze verbunden sind, indem man sie in einer Art provisorischen Kammer mit feuchtem Moos ummantelt.

Auf diese Weise beginnt der Zweig, seine eigenen Wurzeln zu entwickeln und kann später abgeschnitten und einzeln eingepflanzt werden. Abmoosen kann in der freien Natur tatsächlich auftreten, wenn ein Zweig den Boden berührt. Mit der Zeit kann der Zweig seine eigenen Wurzeln bilden, die tief unter der Oberfläche wachsen.

Kann Cannabis abgemoost werden?

Cannabis kann auf jeden Fall abgemoost werden, und zwar gewinnbringend. Bevor wir fortfahren, ist es erwähnenswert, dass das Abmoosen nur bei photoperiodischen Cannabispflanzen wirklich effektiv ist, da der geklonte Zweig in der Wachstumsphase gehalten werden kann/sollte, bis er eine gute Größe erreicht hat. Autoflowering Pflanzen können zwar abgemoost werden, aber der daraus resultierende Klon wäre klein und unproduktiv. Daher ist es am besten, sich an photoperiodische Pflanzen zu halten.

Was die beste Jahreszeit für das Abmoosen angeht, so solltest Du diesen Prozess beginnen und abschließen, während sich die Pflanze in der Wachstumsphase befindet. Wenn sie währenddessen die Blütephase einleitet, wird der Klon nicht größer werden.

Falls Du im Freien anbaust, ist die beste Jahreszeit zum Abmoosen der Frühling. Je früher Du den neuen Zweig eintopfen kannst, desto größer wird er werden, bevor die Tage kürzer werden und die Pflanzen in die Blütephase wechseln. Falls Du zu spät im Jahr abmoost, wird die neue Pflanze sehr klein sein.

Falls Du indoor anbaust, kannst Du jeden beliebigen Zeitpunkt während der vegetativen Phase wählen, solange Du den neuen Klon in einem separaten Raum anbaust, in dem Du einen 18/6-Lichtzyklus aufrechterhalten kannst.


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Die Nutzen des Abmoosens von Cannabis

Cannabis abzumoosen ist eine fortgeschrittene Technik und sollte wahrscheinlich nicht von Anfängern ausprobiert werden. Es geht nicht darum, dass Du es nicht kannst, sondern darum, dass Du Deine Aufmerksamkeit besser auf wichtigere, grundlegende Anbaufähigkeiten richten solltest – Abmoosen und Klonen können warten.

Falls Du es dennoch versuchen möchtest, dann liegt der Hauptnutzen darin, dass Du genetische Klone von begehrten Mutterpflanzen erzeugen kannst. Es ist dem herkömmlichen Klonen vorzuziehen, weil sich die Wurzeln entwickeln, während die Zweige noch an der Pflanze wachsen, was die Erfolgschancen erhöhen kann.

Beim konventionellen Klonen schneidet man den Zweig ab und hofft, dass er im neuen Substrat Wurzeln schlagen wird. Beim Abmoosen sind die Wurzeln bereits entwickelt, wenn der Steckling abgetrennt wird, so dass die Chancen auf ein erfolgreiches Wachstum im neuen Medium gut stehen.

Es handelt sich außerdem um eine schnelle Vermehrungstechnik, bei der sich bereits binnen zwei Wochen neue Wurzeln entwickeln. Außerdem kannst Du die Wurzeln an der Basis großer Zweige wachsen lassen, was bedeutet, dass das neue Wachstum als große, reife Pflanze in das neue Medium startet. Das wiederum hat zur Folge, dass die neue Pflanze weniger lange wachsen muss, bevor die Blütephase eingeleitet werden kann. Dies ist besonders nützlich, wenn Du im Freien anbaust, da andere Vermehrungsmethoden, wie z. B. das herkömmliche Klonen, mit kleinen Stecklingen beginnen, die möglicherweise nicht die geeignete Größe erreichen, bevor sich die Lichtstunden ändern.

Ein weiterer Grund, warum diese Methode dem Klonen vorzuziehen ist, besteht darin, dass ein Teil der Pflanze, während sich die Wurzeln entwickeln, immer noch eine volle Dosis Nährstoffe von der Mutterpflanze erhält, was eine robuste Entwicklung erlaubt. Ein normaler Klon durchläuft eine Phase, in der er nur sehr wenige Nährstoffe erhält, da er von der Mutterpflanze abgeschnitten wird und keine Wurzeln hat. Dies kann dazu führen, dass die Bewurzelung fehlschlägt und der Steckling abstirbt.

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Wie man Cannabispflanzen mittels Abmoosen vermehrt

Wenn Du Dich für das Abmoosen entscheidest, musst Du Dich vergewissern, dass Du es richtig machst, sonst könntest Du am Ende Deine Pflanze beschädigen, ohne eine neue zu erhalten. Der Prozess ist jedoch nicht allzu komplex und der Schlüssel liegt darin, vorsichtig und genau zu sein, anstatt viele komplexe Schritte auszuführen. Nachstehend werden wir klar umreißen, wie Du Deine Cannabispflanzen abmoost.

Ausrüstung

  • Strapazierfähige Plastikfolie, vorzugsweise blickdicht oder schwarz
  • Ein Stück Torfmoos (Bewurzelungsblöcke können auch verwendet werden)
  • Etwas Bewurzelungs-/Klongel
  • Scharfes, sterilisiertes Messer
  • Gummibänder oder Kabelbinder

Anleitung

  1. Weiche zunächst Dein Moos oder Deinen Bewurzelungsblöcke in Wasser ein. Drücke es dann aus, um überschüssiges Wasser zu beseitigen, so dass es sehr feucht, aber nicht durchnässt ist und nicht tropft.
  2. Wähle den Zweig aus, den Du klonen möchtest. Die besten Ergebnisse erzielst Du, wenn Du einen kräftigen Zweig wählst, der gutes vegetatives Wachstum aufweist. Je größer der Zweig ist, desto größer wird das neue Wachstum sein und desto schneller wird es sich entwickeln. Möglicherweise musst Du einige Blätter vom Zweig entfernen, um Platz für das Moos/den Bewurzelungswürfel zu schaffen. Der Schnitt sollte an der untersten sichtbaren Nodie erfolgen.
  3. Mache parallele Schnitte und ritze den Teil des Zweigs ein, um den Du das Moos oder den Bewurzelungswürfel wickeln wirst. Führe dazu die Schneide Deines Messers in einer Art Schälbewegung einige Zentimeter am Zweig entlang. Richte die Klinge leicht nach unten, so dass sie in den Zweig schneidet, ihn aber nicht bricht oder zu weit durchdringt, da dies kontraproduktiv ist und erheblichen Schaden anrichten wird.
  4. Trage das Bewurzelungs-/Klongel auf den eingeritzten Teil der Pflanze auf.
  5. Bedecke den eingekerbten Teil des Zweigs und den umliegenden Bereich mit dem feuchten Moos/Bewurzelungswürfel. Verwende Gummibänder, um es über dem Schnitt zu befestigen, falls es nicht von alleine an Ort und Stelle bleibt.
  6. Wickle das Moos oder den Bewurzelungswürfel in Plastik ein und binde beide Enden mit den Gummibändern/Kabelbindern ab. Sie sollten als eine Art Dichtung dienen, um die Feuchtigkeit um den Zweig herum einzuschließen und die Wurzelbildung zu fördern. Je besser Du die unterirdische Welt nachbildest, desto kräftiger wird die Pflanze neue Wurzeln bilden.
  7. Lass den Zweig in der Mooskammer und kontrolliere regelmäßig, ob er Wurzeln bildet. Sobald der Zweig einige gesunde Wurzeln entwickelt hat, kannst Du ihn vom Elternteil abschneiden und wie einen normalen Klon einpflanzen. Schneide ihn knapp unterhalb des neuen Wachstums sauber ab und pflanze ihn wie einen umgetopften Sämling ein.
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Tipps für das Abmoosen von Cannabispflanzen

  • Nimm mehr Stecklinge als Du benötigst: Ein oder zwei zusätzliche Stecklinge zu nehmen, kann Dir etwas Spielraum verschaffen, falls es mit einem schief geht. Natürlich willst Du Deine Pflanzen nicht zu sehr zerstückeln, aber mit ein paar mehr hast Du bessere Chancen. Wenn alles gut geht, hast Du zur Erntezeit eine Menge begehrenswerter Pflanzen.
  • Entferne die unteren Blätter vom Steckling: Wenn Du einen großen Zweig einpflanzt, solltest Du die unteren Blätter entfernen, da diese nur Energie verbrauchen werden, die besser für neues Wachstum genutzt werden könnte. Wenn Du nur die obersten zwei Blattpaare übrig lässt, wird die Pflanze genügend Energie aus der Photosynthese erhalten und kann bei Bedarf neues Wachstum bilden.
  • Bedecke das inerte Medium: Falls Du inerte Medien wie Steinwolle verwendest, kann es hilfreich sein, diese mit einem blickdichten Stoff abzudecken, um das Wachstum von Algen oder Schimmel zu verhindern, die die Pflanze schädigen können.
  • Sorge dafür, dass die Wurzeln atmen können: Pflanzenwurzeln brauchen Sauerstoff, um zu überleben, und ein frisch bewurzelter Steckling braucht zusätzlichen Sauerstoff, um schnell das große Wurzelsystem zu entwickeln, das er braucht, um für sich selbst zu sorgen. Wenn Du dafür sorgst, dass das Anbaumedium ausreichend belüftet ist, wird dies den Prozess beschleunigen und dafür sorgen, dass Deine Stecklinge glücklich und gesund bleiben.
  • Neu bewurzelte Stecklinge bevorzugen kühlere Temperaturen: Versuche, die Umgebungstemperatur Deines Grow Rooms um 2–3ºC zu senken, wenn der Steckling frisch bewurzelt ist. Wenn sich die Wurzeln entwickeln, kannst Du die Temperatur wieder auf Normaltemperatur erhöhen. In der ersten Wachstumsphase solltest Du den Steckling jedoch eher wie einen zarten Sämling als eine ausgewachsene Pflanze behandeln.
  • Halte das Substrat feucht: Die neuen Wurzeln sollten zu keinem Zeitpunkt austrocknen. Das Anbaumedium sollte zwar nicht durchnässt, aber feucht gehalten werden, bis die Wurzeln sich weiter entwickelt haben.

Sollte man Abmoosen anstelle anderer Vermehrungsmethoden für Cannabis verwenden?

Abmoosen ist eine gute Wahl für die Vermehrung photoperiodischer Cannabispflanzen und hat einige Nutzen gegenüber dem traditionellen Klonen. Es ist schneller, beginnt mit reiferen Stecklingen und ermöglicht die Entwicklung der Wurzeln an der ganzen Pflanze und nicht erst nach dem Nehmen des Ablegers, was die Erfolgschancen erhöhen kann.

Es gibt nur wenige Nachteile dieser Methode, auch wenn einige sie als arbeitsintensiver als andere Methoden ansehen. Im Grunde ist es eine Frage der persönlichen Vorliebe. Wenn Du ein erfahrener Cannabisanbauer bist und neue, effektive und interessante Wege zur Vermehrung von Cannabis erkunden möchtest, dann ist das Abmoosen ein Muss, selbst wenn Du es nur einmal ausprobierst.

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