By Max Sargent

Beimå Cannabisanbau achten wir sehr darauf, dass die Pflanzen ausreichend starkes Licht erhalten. Licht ist eine der Hauptkraftstoffquellen einer Pflanze und eine gleichmäßige Beleuchtung ist essenziell, um einen hohen Ertrag an potenten Blüten zu erhalten. Weniger beachtet wird, dafür zu sorgen, dass die Pflanzen auch ausreichend Dunkelheit bekommen, die für die gesunde Entwicklung (photoperiodischer) Pflanzen genauso wichtig ist wie Licht.

Cannabispflanzen reagieren so empfindlich auf Licht, dass selbst Lichtverschmutzung durch künstliche Lichtquellen ihre Dunkelphase stören und sie aus dem Konzept bringen kann. In diesem Artikel befassen wir uns damit, wie man Pflanzen vor Lichtverschmutzung schützen kann, um gesundes Wachstum zu gewährleisten.


Was versteht man unter Lichtverschmutzung?

Lichtverschmutzung ist ein weit gefasster Begriff, der sich im Allgemeinen auf künstliches Licht bezieht, das die natürliche nächtliche Dunkelheit stört. Am häufigsten wird der Begriff im Zusammenhang mit städtischen Gebieten verwendet, in denen die schiere Dichte von künstlichem Licht nachts viele, wenn nicht sogar alle Sterne verdunkelt. Falls Du je eine nächtliche Stadtlandschaft von außerhalb der Stadt betrachtet hast, hast Du wahrscheinlich einen orangen Schimmer über ihr wahrgenommen – das ist Lichtverschmutzung.

In Bezug auf Cannabis gibt es zwei Möglichkeiten, Lichtverschmutzung zu betrachten. Die erste ist, dass große, kommerzielle Anbaubetriebe selbst zur Lichtverschmutzung beitragen können, sogar in ländlichen Gebieten. Ein Gewächshaus voller Hochleistungslampen wird bei Einbruch der Dunkelheit auch die Umgebung verschmutzen – das ist Cannabis-Lichtverschmutzung. Da die meisten unserer Leser jedoch keine kommerziellen Grower sind, die in großem Maßstab anbauen, ist dies im Zusammenhang mit diesem Artikel ziemlich irrelevant.

Light Pollution

Relevant ist vielmehr die Auswirkung, die Umgebungslicht auf den Cannabisanbau in kleinem Maßstab haben kann, indem es die Dunkelphase der Pflanzen stört. Dies ist am häufigsten beim Outdoor-Anbau oder in Gewächshäusern der Fall, aber auch in Growboxen sind Lichtlecks problematisch.

Der Grund dafür, dass Lichtlecks Cannabispflanzen Probleme bereiten können, ist, dass Cannabis extrem lichtempfindlich ist; es nutzt die Lichtmenge und -intensität, um die Jahreszeit einzuschätzen, und ändert sein Verhalten entsprechend.

Wie lichtempfindlich ist Cannabis?

Im folgenden Abschnitt wird es ausschließlich um photoperiodische Cannabispflanzen gehen, da der Lebenszyklus von Autoflowers nicht von der Lichteinwirkung abhängt (solange sie ausreichend Licht zum Wachsen haben).

Photoperiodische Cannabispflanzen nutzen Licht nicht nur für die Photosynthese, sondern auch, um die Jahreszeit einzuschätzen und somit zu ermitteln, in welcher Wachstumsphase sie sich befinden sollten. Lange Lichtstunden bedeuten Hochsommer und die Pflanze wird in diesem Teil des Jahres den größten Teil ihres Wachstums absolvieren. Sobald die Tage kürzer werden, spürt sie, dass der Herbst sich nähert und wechselt in die Blütephase, um sich zu vermehren, bevor sie im Winter stirbt. Aufgrund dieses Verhaltens ist es wichtig, den Cannabispflanzen je nach Wachstumsphase das richtige Verhältnis von Licht und Dunkelheit zu geben.

Es geht nicht nur darum, den Pflanzen ausreichend Licht zu geben, sie brauchen auch genügend richtige Dunkelheit. Zu den Problemen, die bei einer Störung der Dunkelheit auftreten können, zählen:

  • Rückfall in die Wachstumsphase
  • Hermaphroditismus
  • Verlangsamtes Wachstum oder sogar Tod (bei stark gestörten Pflanzen)
  • Verzögerung/Verlängerung der Wachstumszeit
  • Verringerter Ertrag

Darkness in cannabis plants

Umgang mit Lichtverschmutzung: Indoor-Cannabisanbau

Zum Glück gibt es Maßnahmen, die wir ergreifen können, um zu gewährleisten, dass Cannabispflanzen ausreichend Dunkelheit erhalten. Der Indoor-Anbau bietet die einfachste Umgebung, um den Licht- und Dunkelzyklus zu kontrollieren. Hier erfährst Du, was Du tun kannst.

Eine Zeitschaltuhr verwenden

Wenn Du indoor anbaust, kannst Du Dir das Leben sehr erleichtern, indem Du eine Zeitschaltuhr mit Deinen Lampen verbindest. Das bedeutet, dass sie sich jeden Tag zur richtigen Zeit ein- und ausschalten werden. Auf diese Weise besteht nicht die Gefahr, dass Du vergisst, die Lampen nachts auszuschalten, und Deine Pflanzen dadurch gestört werden. Beim Indoor-Anbau solltest Du nicht nur dafür sorgen, dass kein Licht von außen eindringt, sondern auch dafür, dass Deine Beleuchtung selbst konsistent ist und richtig funktioniert!

Den Anbaubereich abdichten

Sobald Du Deine Lampen eingerichtet hast, musst Du den Grow Room, sei es eine Growbox oder ein Raum, gegen externe Lichtquellen abdichten. Es hat keinen Sinn, in Lampen und eine Zeitschaltuhr zu investieren, wenn das Licht durch Vorhänge oder Öffnungen in der Growbox eindringt.

Wenn Du in einem Raum anbaust, stelle sicher, dass die Fenster und Türen vollständig abgedichtet sind. Es ist möglich, dass sogar ein wenig künstliches Licht, das unten an einer Tür eindringt, die Photoperiode Deiner Pflanze durcheinander bringen kann. Stelle Dich also bei ausgeschaltetem Licht in Deinen Anbauraum und überprüfe, ob irgendwo Licht eindringt.

Falls Du eine Growbox verwendest, sollte diese ohnehin vollständig lichtdicht sein. Es kann jedoch sein, dass eine der Türen oder Belüftungsöffnungen nicht richtig abdichtet oder Deine Growbox ihre besten Zeiten hinter sich und einen kleinen Riss hat. Bei Growboxen ist Klebeband fast immer die Lösung, um sie gegen Lichtlecks abzudichten.

Tent for Cannabis Grow
Tent for Cannabis Grow

Umgang mit Lichtverschmutzung: Outdoor-Cannabisanbau

Was Lichtverschmutzung angeht, können Outdoor-Grows problematischer sein. Wenn Du in einer Stadt anbaust oder vielleicht sogar nur eine Straßenlaterne über Deinem Garten hast, kann das zu Problemen führen. Nachbarn, die die ganze Nacht Licht brennen lassen, können sogar die Photoperiode einer Cannabispflanze stören. Was kannst Du also tun?

Die beste Anbaufläche

Das Wichtigste zuerst: Versuche, die beste Fläche auszuwählen. Das bedeutet, dass die Fläche tagsüber mindestens acht Stunden direktes Licht und nachts so viel Dunkelheit wie möglich bieten sollte. Es ist schwierig, genau festzulegen, wie viel Dunkelheit Pflanzen brauchen und wie viel Licht die Blüte im Freien verhindern wird – es muss nicht unbedingt stockfinster sein. Um zu überprüfen, ob ein Bereich geeignet ist, kannst Du mit einer Zeitschrift nach draußen gehen und versuchen, die größere Schrift darin zu lesen. Falls Dir dies gelingt, solltest Du Dir einen dunkleren Bereich suchen. Und wenn Du die kleinere Schrift lesen kannst, brauchst Du definitiv mehr Dunkelheit!

In Töpfen anbauen

Natürlich hat nicht jeder von uns Außenflächen, die dunkel genug sind, doch es ist noch nicht alles verloren. Wenn Du Deine Pflanzen in Töpfen anbaust, kannst Du sie tagsüber in die direkte Sonne stellen und dann nachts in eine dunklere Umgebung bringen. Dies kann bedeuten, dass Du sie in eine dunklere Ecke Deines Gartens oder in einen geschlossenen Raum stellst.

Dies ist weitaus einfacher, wenn Du nur ein paar kleine bis mittelgroße Pflanzen hast. Falls Du viele Monster anbaust, wird es schnell unpraktisch werden.

Ein Verdunklungszelt/Schutzdach bauen

Du könntest auch ein Verdunklungszelt/Schutzdach bauen oder kaufen. Dabei handelt es sich um mobile Konstruktionen, die nachts um die Pflanze herum aufgestellt und morgens wieder entfernt werden können; sie sorgen dafür, dass Deine Pflanze in der Nacht von völliger Dunkelheit umfangen ist. Genau genommen sind sie nicht nur nützlich beim Kampf gegen Lichtverschmutzung, sondern können auch verwendet werden, um im Sommer die Blüte früher einzuleiten.

Alternativ dazu kannst Du auch in ein Gewächshaus investieren, das es wesentlich leichter macht, Dunkelheit zu gewährleisten. Siehe unten.

Umgang mit Lichtverschmutzung: Anbau im Gewächshaus

Was den Anbau von Cannabis betrifft, stellen Gewächshäuser einen perfekten Mittelweg dar. Sie können tagsüber natürliches Licht nutzen, bei Bedarf mit künstlichem Licht ergänzt werden und lassen sich leicht abdecken, um eine völlig dunkle Umgebung zu schaffen.

Falls Du outdoor anbaust, solltest Du den Kauf eines Gewächshauses in Erwägung ziehen, insbesondere wenn Du Probleme mit Lichtverschmutzung hast.

Eine Abdeckplane verwenden

Wenn Du in einem Gewächshaus anbaust – egal ob groß oder klein –, gibt es eine sehr einfache Lösung gegen Lichtverschmutzung: eine Abdeckplane!

Sobald Schlafenszeit für Deine Pflanzen ist, ziehe einfach eine Abdeckplane über das Gewächshaus. Das war's. Solange die Plane das Licht gut blockiert und die gesamte Struktur abdeckt, wird sie ihre Aufgabe perfekt erfüllen.

Für all jene, die outdoor anbauen wollen, aber nachts Lichtprobleme erwarten, sind ein Gewächshaus und eine lichtundurchlässige Plane eine billige, einfache und sehr effektive Lösung!

Welche Möglichkeiten hat man, wenn Lichtverschmutzung unvermeidbar ist?

Wenn es aus irgendeinem Grund unvermeidbar ist, dass Du Probleme haben wirst, nachts für ausreichend Dunkelheit zu sorgen, dann ist noch nicht alles verloren. Du kannst trotzdem Cannabis anbauen. Doch was kannst Du tun?

HulkBerry Auto - Photo: Oyziphar
HulkBerry Auto - Photo: Oyziphar

Baue Autoflowers an!

Autoflowers brauchen zwar auch Licht für die Photosynthese, aber sie sind nicht auf Lichtzyklen angewiesen, um ihren Lebenszyklus zu durchlaufen. Vielmehr richtet sich ihre Blütephase nach einer genetisch festgelegten Zeitspanne und keine Lichtmenge wird sie davon abhalten können, die Blüte einzuleiten und Buds zu produzieren. Tatsächlich kannst Du Autoflowers vom Sämling bis zur Ernte erfolgreich unter 24 Stunden Licht pro Tag anbauen.

Falls Du also nachts nicht genügend Dunkelheit garantieren kannst, entscheide Dich für autoflowering Pflanzen. Heutzutage sind sie ohnehin fast genauso produktiv und potent wie photoperiodische Pflanzen und machen den Anbau insgesamt weitaus einfacher. Sie sind nicht nur nachsichtiger, wenn es um Licht- und Dunkelzyklen geht, sondern sind im Allgemeinen auch pflegeleichter – und viel schneller.

Die Bedeutung der Vermeidung von Lichtverschmutzung bei Cannabis

Beim Anbau von photoperiodischen Cannabispflanzen ist es wichtig, dass sie nachts genügend Dunkelheit erhalten. Während der Wachstumsphase bedeutet dies etwa acht Stunden ununterbrochene Dunkelheit. In der Blütephase sind 12 Stunden nötig. Unterschätze nicht, wie wichtig dies ist und wie sehr die Blütephase misslingen kann, wenn Deine Pflanzen Lichtverschmutzung ausgesetzt sind.

Finde unter den oben genannten Lösungen eine Möglichkeit, Deine Pflanzen in völliger Dunkelheit zu halten. Und wenn nicht, keine Sorge, entscheide Dich einfach für Autoflowers.

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