Die Cannabis-Anbauanleitung von Royal Queen Seeds

By Luke Sumpter


Manchmal verläuft nicht alles nach Plan, wenn man Cannabis anbaut. Egal, ob Du in einem Zelt oder im Freien im Garten anbaust, können und werden viele Probleme auftauchen.

Dabei ist sogenanntes "Foxtailing", bei dem die Blüten die Form eines Fuchsschwanzes entwickeln, ein solches Problem – diese Komplikation erweist sich oft als frustrierend und ärgerlich. Nachdem Du Deine Pflanzen von Sämlingen zu großen und reifen Exemplaren großgezogen hast, ist es wirklich zum Kotzen, sie leiden zu sehen.

Zum Glück führt Foxtailing nur selten zum Tod der Pflanzen. Es dient in erster Linie als Anzeichen dafür, dass Deine Pflanzen hohem Stress ausgesetzt sind. Wenn Du es früh genug erkennst und die Ursache feststellst, kannst Du sie wahrscheinlich beheben.

Was ist Foxtailing Weed?

Foxtailing beschreibt einen Zustand, bei dem die Cannabisblüten eine seltsame und unregelmäßige Form annehmen. Wie der Name nahelegt, sieht dieses gerüschte und längliche Aussehen bemerkenswert wie der Schwanz eines Fuchses aus.

Unter normalen Umständen sehen Cannabisblüten fest, rund und dicht aus. Einige wachsen abhängig von ihrer Genetik groß und schmal, fühlen sich jedoch immer noch kompakt und dick an.

Im Gegensatz dazu sind Buds von Foxtailing-Blüten extrem schlank und groß. Sie verfügen über lange und schlaksige Zuckerblätter, die ihnen ein buschiges Aussehen verleihen – ähnlich dem Fell eines Fuchsschwanzes.

Zu sehen, wie die Buds die Form eines Fuchsschwanzes annehmen, bringt häufig große Enttäuschung mit sich. Schließlich sind diese Blüten weniger fest und sorgen wahrscheinlich für einen geringeren Ertrag.

Was kannst Du also tun, um Foxtailing-Weed zu verhindern? Und kannst Du es rückgängig machen, wenn es einsetzt?

Was ist Foxtailing Weed?

Die Ursachen für Fuchsschwanz-Cannabis

Um zu verhindern, dass Deine Blüten eine Fuchsschwanzform annehmen, musst Du genau wissen, was diesen eigentümlichen Prozess hervorruft. Der Hauptfaktor hierfür ist Stress, sowohl oberhalb als auch unterhalb der Bodenoberfläche.

Es passieren seltsame Dinge, wenn Cannabispflanzen mit zu viel Stress umgehen müssen. Sie können sogar damit beginnen, an den Blütenkelchen die falschen Geschlechtsorgane zu entwickeln! Obwohl Stress nur ab und zu dazu führt, dass Pflanzen einen Fuchsschwanz bilden, werden einige Sorten angebaut, um diese Strukturen absichtlich zu bilden. Einige Grower mögen diese Eigenschaft und kaufen sich bewusst Samen, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die Pflanzen Fuchsschwänze entwickeln.

  • Lichtstress

Cannabis würde ohne Licht gar nicht wachsen. Sie hängen mehr vom Licht ab als von allem anderen. Es ermöglicht ihnen, die Energie zu erzeugen, die sie zum Überleben benötigen. Aber Licht kann wie ein zweischneidiges Schwert wirken. Wenn Deine Lampen zu intensiv sind, zu nah an Deinen Blüten hängen oder zu viel Hitze produzieren, können sie zur Bildung von Fuchsschwänzen führen.

Deine Pflanzen werden auf Grund dieser umweltbedingten Stressquelle damit beginnen, Symptome zu entwickeln. Du wirst feststellen, dass die oberen Blätter und Blüten damit beginnen, wegen der Lampen weiß auszubleichen.

Vergilbende Blätter können auch als Hinweis auf Lichtstress dienen. Anders als gelb werdende Blätter, die durch einen Stickstoffmangel hervorgerufen werden, bleiben diese Blätter relativ stark und vergilben nur selten auf dieselbe Weise. Diese Farbveränderungen sind ein früher Hinweis auf Lichtstress. Wenn die Kombination aus Umwelt und Genetik es möglich machen, könnten die Buds schließlich mit dem Foxtailing beginnen.

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  • Übermäßige Hitze

Exzessive Hitze kann sich auch auf Cannabispflanzen auswirken. Weed bevorzugt während des gesamten Wachstumszyklus eine konstant warme Temperatur. Steigen die Temperaturen zu hoch oder sinken sie zu tief, kann das Wachstum behindert werden und der Ertrag darunter leiden. Cannabispflanzen bevorzugen während verschiedenen Stadien ihres Wachstumszyklus leicht unterschiedliche Temperaturbereiche. Sieh Dir diese kurze Übersicht an:

  • Sämlingsphase: 20–25°C
  • Wachstumsphoase: 22–28°C
  • Blütephase: 20–26°C

Wenn die Temperatur in Deinem Grow Room, Gewächshaus oder Garten über einen längeren Zeitraum diesen Temperaturbereich überschreitet, könntest Du möglicherweise das Auftreten von Fuchsschwänzen beobachten.

Die Beleuchtung ist jedoch nicht die einzige Hitzequelle in einem Grow Room. Hitzewellen können in Innenräumen große Anstiege verursachen und die Temperatur der Luft erhöhen, was sich auch nachteilig auf Deine Pflanzen auswirken kann und sie stresst. Im folgenden Bereich findest Du Lösungen, wie Du die heiße Luft verteilen kannst.

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  • Gesundheit der Wurzelzone

Wir können die Gesundheit unserer Pflanzen nur oberhalb der Erde beobachten. Allerdings passiert so viel direkt unter der Oberfläche. Faktoren wie pH-Wert und mikrobielle Kriegsführung können das Wurzelsystem belasten.

Wenn einer dieser Faktoren außer Kontrolle gerät, werden die Cannabispflanzen beginnen, den Stress wahrzunehmen. An einem bestimmten Punkt kannst Du möglicherweise Fuchsschwanz-Blüten erkennen, selbst wenn Du alles oberhalb der Erde unter Kontrolle hast. Sieh Dir im Folgenden die Hauptquellen für Stress an der Wurzelzone an.

- pH-Wert

Wenn es um den pH-Wert geht, bevorzugen Cannabispflanzen ein leicht saures Anbaumedium. Idealerweise hast Du Deine Erde mit einem pH-Wert von 6,0–7,0. Cannabiswurzeln nehmen Nährstoffe innerhalb dieses Bereich am besten auf.

Leichte Schwankungen sind akzeptabel, aber wenn die Werte zu lange in die falsche Richtung schwanken, können die Wurzeln keine Nährstoffe aufnehmen und es kommt zu einem "Lockout" bzw. einer Blockade. Dies kann dazu führen, dass Pflanzen gestresst werden und möglicherweise beginnen, Fuchsschwänze zu bilden.

- Schlechte Mikroben

Für unser Auge sieht Erde wie eine regungslose braune Substanz aus. Wenn wir jedoch ein Stück Erde unter ein Mikroskop geben, wird schnell offensichtlich, dass Millionen von Mikroben das Anbaumedium ihr Zuhause nennen.

Einige dieser Lebensformen, zu denen auch Bakterien und Pilze zählen, bilden eine symbiotische Beziehung mit den Cannabiswurzeln und helfen ihnen bei der Nährstoffaufnahme. Andere sind hingegen bösartig und können Verwüstung anrichten.

Einige Kreaturen wie beispielsweise parasitäre Nematoden lieben es, an den Wurzeln zu kauen und deren Inhalt zu verschlingen. Ihr zügelloses Grasen kann dazu führen, dass die Blätter gelb werden und faulen. Dieser Stresspegel könnte auch dazu führen, dass Weed-Blüten Fuchsschwänze entwickeln. Etwas später im Artikel wirst Du die wichtigsten Methoden kennenlernen, wie Du Deine Erde mikrobiell gesund hältst.

Die Ursachen für Fuchsschwanz-Cannabis
  • Genetik

Cannabiszüchter haben Tausende von verschiedenen Sorten entwickelt. Durch den Prozess des selektiven Züchtens haben sie Pflanzen mit Hunderten verschiedenen Aromen, Formen, Größen, Düften und Effekten hervorgebracht.

Einige Züchter haben absichtlich Sorten kreiert, die dazu neigen, Fuchsschwänze auszubilden. Aber warum? Weil sie eine bestehende Nachfrage erfüllen. Einige Grower lieben diese Eigenschaft und mögen es, Blüten anzubauen, die besonders und cool aussehen.

Falls Du zufällig zu einer Sorte gegriffen hast, die designt wurde, um Fuchsschwänze zu entwickeln, kannst Du nicht wirklich etwas gegen die unvermeidliche Ausbildung dieser Eigenschaft tun. Was ist das Beste, das man dagegen tun kann? Ernte die Blüten, rauche sie und wähle nächstes Mal eine andere Sorte.

Die Ursachen für Fuchsschwanz-Cannabis

Ist Foxtailing schlecht?

Ja und nein. Wir sind uns bewusst, dass Dich diese Antwort nicht besonders befriedigen wird, aber es hängt wirklich von der Perspektive des Growers ab. Falls Du beabsichtigt hast, aus ästhetischen Gründen Weed mit Fuchsschwänzen mittels einer Sorte anzubauen, die dafür geschaffen wurde, welche zu entwickeln, dann ist Foxtailing eine gute Sache. Falls Du jedoch runde, feste und normale Buds anbauen möchtest, ist es etwas Schlechtes.

Mach Dir aber keine Sorgen, da sie nach wie vor jede Menge Cannabinoide und Terpene enthalten. Obwohl sie möglicherweise weniger Gewicht und Phytochemikalien als reguläre Blüten haben, kannst Du immer noch das Beste aus dieser Situation herausholen. Wende die folgenden Schritte an, um zukünftig einen normalen Ertrag zu erzielen.

Wie man Fuchsschwanz-Buds behandelt

Deine Buds entwickeln also einen Fuchsschwanz? Dann kannst Du möglicherweise das Problem beheben. Es hängt wirklich davon ab, wie weit Deine Pflanzen bereits in der Blütephase vorangeschritten sind.

Falls der Prozess noch nicht weit fortgeschritten ist und sich noch viele kleinere Blüten entwickeln müssen, kannst Du den Stresspegel reduzieren und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass sie sich richtig entwickeln.

Passe die Beleuchtung regelmäßig an
Halte Deine Lampen in Bewegung! Nachdem Du die Lampen in Deinem Anbaubereich aufgehängt hast, solltest Du sie nicht einfach so hängen lassen. Du musst sie höher positionieren, während das Blattwerk heranwächst. Diese Distanz kann in Abhängigkeit der Intensität und Hitze, die Deine Lampen abgeben, variieren. Falls Dir aber Anzeichen von Ausbleichungen auffallen, solltest Du Deine Lampen höher aufhängen, bis die Symptome verschwinden.
Erhöhe den Luftstrom
Anbauzelte, Folientunnel und Gewächshäuser können bei starken Temperaturanstiegen im Sommer extrem schnell heiß werden. Du musst auf diese Veränderungen vorbereitet bleiben.

Platziere zunächst ein Hygrometer in Deinen Anbaubereich. Dieses hilfreiche digitale Gerät hilft Dir dabei, die Temperatur in Deiner Anbauumgebung im Auge zu behalten und zu kontrollieren. Wenn Du siehst, dass die Hitze über die oben angegebenen empfohlenen Werte ansteigt, solltest Du Dir ein paar Ventilatoren schnappen, um die heiße Luft zu verteilen.

Ventilatoren funktionieren extrem gut in Anbauzelten und Gewächshäusern. Du kannst auch ein Gewächshaus mit einer Tür oder Ventilatoren kaufen, um zu verhindern, dass Deine Pflanzen während des intensiven Wetters Fuchsschwänze ausbilden.

Falls Du im Freien anbaust, kannst Du Deine Pflanzen mit einem Schattentuch vor der extremen Hitze schützen.
Überwache den pH-Wert
Du solltest den pH-Wert Deiner Erde routinemäßig kontrollieren, um das Auftreten einer Nährstoffblockade zu verhindern. Verwende ein pH-Testgerät ungefähr einmal wöchentlich, um sicherzustellen, dass alles nach Plan läuft. Du kannst pH-up- und -down-Produkte verwenden, um den idealen Punkt zwischen 6,0–7,0 zu bewahren.
Mikrobielles Gleichgewicht
Falls Du Symptome einer Nematoden-Invasion feststellst, kannst Du gute Mikroben rekrutieren, die Dir bei der Bekämpfung dieser winzigen Schädlinge helfen können. Wir empfehlen Dir, zu Beginn Deines Anbauzyklus Deiner Erdmischung Mykorrhizapilze und Rhizobakterien hinzuzufügen.

Solltest Du Symptome eines Nematoden-Kreuzzuges feststellen, kannst Du dieses lebende Ergänzungsmittel dem Wasser hinzufügen und zum Tränken der Erde verwenden.

Wann sollten Foxtailing-Buds geerntet werden?

Falls Deine Weed-Blüten Fuchsschwänze bilden, kannst Du sie noch immer verwenden! Wenn Du den Prozess nicht mehr umkehren kannst oder Du zu spät dran warst, kannst Du nach wie vor die Aromen und Effekte Deiner Blüten genießen.

Zuerst reduzierst Du die Stressquelle so gut wie möglich, um den Blüten beim Erhalt ihrer Qualität zu helfen. Positioniere Deine Lampen neu, kümmere Dich um den pH-Wert und die Mikroben und versuche, in puncto Wärme den idealen Punkt zu erreichen.

Denk dran, Deine Cannabispflanzen rund zwei Wochen vor der Ernte zu spülen und die Blüten zu ernten, sobald Deine Trichome von ihrer klaren zu einer milchigen Farbe wechseln.

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