By Luke Sumpter

Du bist bereit, es mit Wellen von Blattläusen und Horden von Blattminierern aufzunehmen? Vergiss aber Mäuse und Ratten nicht, denn die meisten Grower nehmen diese Bedrohung nicht ernst, bis es zu spät ist! Diese Nagetiere können sich aus verletzlichen Sämlingen eine schnelle Mahlzeit zubereiten und lieben es, ihre Zähne an holzigen Stielen zu schärfen. Erfahre nun, wie sich ein Befall behandeln lässt und wie man verhindert, dass dieser Ernstfall überhaupt erst eintritt.


Die Bedrohung durch Nagetiere beim Cannabisanbau verstehen

Cannabisanbauer haben während des Anbauzyklus mit einer Vielzahl verschiedener Schädlinge und Krankheiten zu kämpfen. Die meisten Grower sind misstrauisch gegenüber Blattläusen, Spinnmilben sowie Trauermücken und tun alles, um diese Bedrohungen zu verhindern. Viele Grower ziehen bei der Vorbereitung eines Anbaubereichs jedoch nicht die Möglichkeit bösartiger Nagetiere in Betracht.

Auch wenn sie nicht die häufigsten Schädlinge sind, können Ratten und Mäuse im Grow Room oder Garten ernsthaften Schaden anrichten: Sie fressen fröhlich die Blätter von Sämlingen und nagen harte Stiele einfach durch. Um sicherzustellen, dass sie Deine Anbaubemühungen nicht sabotieren, musst Du lernen, wie man Nagetiere von Cannabispflanzen fernhält.

Ratten

Rat

Ratten haben einen schlechten Ruf. Sie gelten allgemein als schmutzige Lebewesen, die Krankheiten übertragen. Obwohl diese Darstellung nicht gänzlich falsch ist, wurden sie erst so verhasst, nachdem wir Menschen dicht besiedelte Städte bauten und mit unserem Müll ein Chaos anrichteten. In der Natur spielen Ratten nämlich eine wichtige ökologische Rolle, denn sie tragen zur Gesundheit von Wiesen und Wäldern bei. Jegliche Sympathie für diese Nagetiere ist jedoch schnell verflogen, sobald sie anfangen, Cannabispflanzen zu vertilgen.

Ratten sind opportunistische Fresser, die im Hanfumdrehen Wurzelgemüse, Kürbisse und Cannabispflanzen vernichten, die in Deinem Garten wachsen. Sie sind dafür bekannt, Sämlinge zu fressen und an dicken Stielen zu nagen, um ihre ständig wachsenden Schneidezähne abzuschleifen.

Eine durchschnittliche Ratte wiegt etwa 200g und nimmt täglich etwa 3g Nahrung zu sich. Schwarze Ratten haben die Angewohnheit, ihre Nester hoch über dem Boden zu bauen, während ihre braunen Artgenossen mit ihren Füßen gerne auf festem Boden bleiben. Wenn man bedenkt, dass weibliche Ratten 5–10 Jungtiere pro Wurf produzieren und 3–6 Würfe pro Jahr zur Welt bringen, können sie schnell zu einem großen Problem werden.

Mäuse

Mice

Trotz ihrer Ähnlichkeit sind Ratten und Mäuse völlig unterschiedliche Nagetiere. Mäuse haben im Vergleich längere Schwänze, kleinere und schlankere Körper mit einem durchschnittlichen Gewicht von 30g und bauen ihre Nester in Höhlen. Sie sind zwar kleiner als Ratten, aber weitaus produktiver. Bis zu 16 Jungmäuse gleichzeitig können sie zur Welt bringen und in einem Jahr 8 Würfe produzieren. Genau wie bei Ratten ist es unwahrscheinlich, dass Mäuse frische Sämlingsblätter ablehnen oder die Möglichkeit ungenutzt lassen, ihre Vorderzähne in Cannabisstiele zu versenken.

Risiken von Ratten und Mäusen für Cannabispflanzen

Der potenzielle Schaden, der durch Mäuse und Ratten verursacht wird, variiert in der Schwere von geringfügigen Wunden bis hin zur vollständigen Vernichtung. Dies hängt weitgehend von der Größe Deines Nagetierproblems und dem Alter Deiner Pflanze während des Angriffs ab. Sämlinge haben im Allgemeinen keine Chance gegen die Nager, weshalb sie viel mehr Schutz benötigen. Größere Pflanzen hingegen überleben mit größerer Wahrscheinlichkeit, auch wenn erhebliche Nageschäden an der Basis der Stiele den Wasser- und Nährstofftransport behindern und betroffene Pflanzen anfällig für starke Böen machen können.

Anzeichen für Schäden von Ratten und Mäusen an Cannabispflanzen

Es gibt mehrere verräterische Anzeichen dafür, dass Ratten und Mäuse Deinen Garten besiedelt haben und Deine Cannabispflanzen verletzen – oder zumindest erwägen, dies zu tun. Dazu gehören:

  • Angenagte Stiele
  • Zerkaute Blüten
  • Mäuse- und Rattenkot in der Nähe der Pflanzen
  • Mäuse graben sich in den Boden/Rasen ein

Wie man mit Ratten und Mäusen fertig wird, die Cannabispflanzen schaden

Falls Du eines der oben genannten Anzeichen bemerkst, hast Du Deine Chance verpasst, einen Befall zu verhindern (mehr dazu weiter unten). Jetzt musst Du handeln, bevor Deine eingenisteten Nagetiere weiteren Schaden anrichten. Beherzige die folgenden Tipps, um mit Deinem langschwänzigen Problem umzugehen.

🐱 Lass Deine Katze auf sie los

Wenn Du etwas von Tom und Jerry gelernt hast, dann dass Mäuse und Katzen nicht gerade gut miteinander auskommen. Katzen nutzen ihre außergewöhnlichen Sinne und Reflexe, um sich an Mäuse und Ratten heranzupirschen und sich auf sie zu stürzen. Sofern es Dir nichts ausmacht, hinterher sauberzumachen, ist es am besten, Dir diese Strategie für einen Befall im Freien vorzumerken.

📦 Tiergerechte Fallen

Tiergerechte Ratten- und Mausefallen töten gefangene Nagetiere nicht. Stattdessen locken sie diese in einen Käfig oder Behälter, in dem sie eingeschlossen werden. Diese Option ist zwar besser für Dein Gewissen, hat jedoch den Nachteil, dass Du eine Lösung für die lebenden Nager finden musst. Du musst sie weit entfernt von Deinem Grundstück aussetzen, um zu verhindern, dass sie wieder zurückkommen.

⚡ Tödliche Fallen

Für den Fall, dass Dein Problem schnell außer Kontrolle gerät, gibt es eine Vielzahl tödlicher Nagetierfallen. Diese reichen von Metallstangen mit Federwirkung bis hin zu elektronischen Fallen, die kurz und schmerzlos sind.

🧪 Rattengift

Rodentizide, mit denen man Mäuse und Ratten töten kann, nutzen Chemikalien wie Bromethalin, Cholecalciferol, Zinkphosphid und Strychnin. Sie sind zwar wirksam, aber extrem brutal. Sie verursachen innere Blutungen bei Ratten und Mäusen und es kann nach der Aufnahme 10 quälende Tage dauern, bis der Tod eintritt. Außerdem musst Du Dir gut überlegen, wo Du diese Gifte platzierst, da sie für Haustiere, Kinder und Erwachsene hochgefährlich sind.

Cat chasing a rat

Wie man verhindert, dass Ratten und Mäuse Cannabispflanzen schaden

Vorsicht ist besser als Nachsicht – was in jeder Lebenslage gilt. Wende die folgenden Strategien an, um zu verhindern, dass ein Befall überhaupt erst auftritt, und vermeide den Ärger sowie die Schuldgefühle, die das Töten von Mäusen und Ratten hervorruft.

1. Richtig kompostieren

Falls Du Mäuse und Ratten in Deinem Garten bemerkst, hast Du möglicherweise ein Kompostierungsproblem. Um Deinen Kompostbehälter nicht zu einem sicheren Zufluchtsort für Nagetiere zu machen, solltest Du auf bestimmte Materialien verzichten. Die Nagetiere werden von Getreide, Brot, Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten angezogen. Beschränke Deine Kompostierungsmaterialien auf Gemüse- und Gartenabfälle.

2. Futterhäuschen entfernen

In Deinem Garten ein Futterhäuschen aufzuhängen, scheint auf den ersten Blick eine großartige Idee zu sein. Sich versammelnde Vögel zu beobachten, ist eine ziemlich meditative Erfahrung. Diese geflügelten Freunde helfen auch, bestimmte Schädlinge zu vernichten. Du darfst allerdings nicht erwarten, dass Mäuse und Ratten sich die Chance auf zusätzliche Kalorien entgehen lassen. Um zu verhindern, dass Nagetiere Deinen Cannabispflanzen schaden, solltest Du also alle Futterhäuschen aus Deinem Anbaubereich entfernen.

3. Wasserquellen entfernen

Ähnlich wie wir Menschen bestehen auch Ratten und Mäuse hauptsächlich aus Wasser. Während Mäuse mit 3ml Wasser pro Tag überleben können, benötigen Ratten bis zu 60ml. Um die Wahrscheinlichkeit eines Befalls zu minimieren, solltest Du Vogeltränken und alle leeren Behälter entfernen, in denen sich Regenwasser ansammeln kann.

4. Ordnung halten

Nur selten wirst Du eine Maus oder Ratte im Freien sehen. Um Katzen, Raubvögeln und anderen Raubtieren auszuweichen, ziehen sie es vor, sich in überdachten Bereichen fortzubewegen. Daher kannst Du Nagetieren unbeabsichtigt sicheren Unterschlupf bieten, wenn Du Gegenstände in Deinem Garten herumliegen lässt: Umgekippte Blumentöpfe, Ersatzregenrinnen, große Werkzeuge, Rohrleitungen und Ziegelhaufen laden die pelzigen Feinde geradezu ein. Halte Deinen Garten sauber, um Deine Cannabispflanzen zu schützen.

Schütze Deinen Cannabisanbau vor Nagetieren und anderen hungrigen Tieren

Nagetiere sind nicht die einzigen Lebewesen, die einen Teil Deiner Cannabispflanzen fressen. Rehe, Kaninchen und sogar Haustiere können ernsthaften Schaden anrichten, wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Es versteht sich von selbst, dass physische Barrieren wie Zäune und Netze erforderlich sind, um Graspflanzen vor größeren Säugetieren zu schützen. Die oben genannten Empfehlungen gelten jedoch auch für kleinere Lebewesen, einschließlich Kaninchen und Eichhörnchen. Mit diesem neu gewonnenen Wissen solltest Du mit minimaler Störung von hungrigen Tieren durch die nächste Anbausaison kommen!




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