By Steven Voser

Die NBA hat sich mit ihren Spielern auf eine vorläufige Arbeitsübereinkunft geeinigt, die zusichert, dass es keine Tests mehr auf Cannabis und kein Verbot mehr geben werde.


Die Nachricht über die Übereinkunft wurde nach der Verhandlung für die Saison 2023–24 zwischen der Liga und der National Basketball Players Association bekannt, die am 1. April stattfand. Auch wenn die Übereinkunft noch von beiden Parteien ratifiziert werden muss, verspricht sie, Cannabis bis möglicherweise 2030 aus dem Drogentestprogramm der Liga zu streichen.

Es ist nicht das erste Mal, dass die NBA eine neuen, lockereren Ansatz zu Cannabis an den Tag legt. Anfangs wurden die Cannabistests für die Disney-Bubble-Spiele 2020 gestrichen, um den Tests auf leistungssteigernde Mittel und Hochrisikodrogen wie Kokain und Methamphetamin Vorrang zu geben und gleichzeitig das Risiko zu minimieren, dass sich Spieler mit COVID-19 infizieren – eine Maßnahme, die später auf die Saison 2021 ausgeweitet wurde. Die in diesem Jahr getroffene Abmachung wäre jedoch der erste nachhaltige Ansatz der Liga, ihre Einstellung zu Cannabis zu ändern.

NBAPA
Mitglieder der NBAPA

NBA-Größen und Cannabis – sie gleichen wie ein Ei dem anderen

Mit der Entscheidung, Cannabistests und -verbote zu beenden, zählt die NBA zu den wenigen nordamerikanischen Sportligen, die ihre Cannabispolitik etwas gelockert haben. Dazu zählen unter anderem auch die NHL (die die Verwendung von Cannabis nicht bestraft), die Major League Baseball (die Cannabis 2019 von ihrer Liste der "Drogen mit Missbrauchspotential" gestrichen hat) und die UFC (die 2021 damit aufhörte, Spieler wegen Cannabiskonsums zu bestrafen). Für viele NBA-Spieler konnte der Schritt zur Beseitigung von Cannabistests und -verboten nicht früh genug kommen.

"85 Prozent der Spieler in der NBA rauchen, Bro", sagt der ehemalige Knicks Power Forward Al Harrington[1] in einem Interview mit GQ. Harrington und andere NBA-Größen wie Allen Iverson (der seine eigene Sorte mit THC-reichen Blüten hat) machten es sehr deutlich, dass Cannabis für viele NBA-Sportler ein zentraler Bestandteil des Lebens ist.

Al Harrington
Al Harrington ist heute ein bekannter Investor in der Cannabisindustrie

JR Smith sprach auch öffentlich darüber, wie er und andere NBA-Spieler Cannabis nutzten, um zu funktionieren, während sie in der Disney Bubble 2020 spielten. "Wir haben es da drinnen geraucht. Das war die einzige Möglichkeit, in diesem Laden wirklich zu funktionieren", sagte[2] Smith Stephen Jackson und Matt Barnes im All the Smoke Podcast. Jackson hat sogar seinen Trainer der Golden State Warriors, Don Nelson, öffentlich dafür gelobt, dass er es "cool damit" sei, wenn Spieler Weed rauchen.

"Ich und Baron [Davis] kommen schreiend und aufgeregt aus der Umkleidekabine, mit unserem letzten Pink Slip [Drogentest der NBA, Anm. d. Red.] in der Hand, und wir wissen, dass wir für den Rest der Saison Weed rauchen können, da kommt Don Nelson angewackelt, gibt uns High-Fives, 'Yeah, wir können jetzt rauchen!'" – so erzählt[3] es Jackson im I Am Rapaport Podcast Michael Rapaport.

Warum Weed?

In den letzten Jahren hat die Art und Weise, wie Menschen über Cannabis denken[4], sich stark verändert. Diese Veränderungen haben Sportlern, unter anderem auch NBA-Spielern, den Weg geebnet, offen über die sehr realen Möglichkeiten zu sprechen, wie Cannabis ihnen in ihrer Karriere hilft. Ganz oben auf der Liste steht das Stressmanagement.

In seinem Interview mit GQ pries Al Harrington Cannabis für seine Fähigkeit, Sportlern bei der Bewältigung von Stress zu helfen. "Es ist ein sicherer und alternativer Weg, um mit Sachen klarzukommen", sagte Harrington.

"Ja, wir sind Superhelden. Wir machen eine Haufen Geld. Wir haben aber auch eine Menge Stress und Scheiße, mit der wir umgehen müssen. Ständig. Was ist also unser Laster? Was hilft uns beim Abschalten? Was ist für uns verfügbar? Cannabis ist in 18 NBA-Märkten als Genussmittel erhältlich oder entkriminalisiert. Ich zahle also Steuern in diesem Staat, ich spiele in diesem Staat und Du willst mir sagen, dass ich nicht zur Dispensary [Cannabisabgabestelle, Anm. d. Red.] gehen kann? Das macht keinen Sinn".

Matt Barnes
Der ehemalige Spieler Matt Barnes ist auch eine prominente Stimme für die Pro-Cannabis-Bewegung

Abgesehen davon, dass Kevin Durant in David Lettermans "My Guest Needs No Introduction" gestand, gerade high zu sein, sprach[5] er auch über das Potential von Cannabis, Profisportlern bei der Bewältigung von Stress und Nervosität zu helfen. "Ich finde, dass es die Ablenkungen im Gehirn etwas lindert und beruhigt. Es ist wie ein Glas Wein", sagte Durant.

Cannabis hilft nicht nur bei der Stressbewältigung, sondern es kann NBA-Profis auch sehr gut dabei helfen, mit körperlichen Schmerzen umzugehen. Jährlich bis zu 82 Spiele über einen Zeitraum von 6 Monaten zu spielen (und mehr, wenn ein Team es bis ins die Finals schafft), fordert natürlich seinen Tribut vom Körper. Ganz abgesehen vom harten Training, das die NBA-Spieler absolvieren müssen und dem harten Körperkontakt, dem sie im Spiel ausgesetzt sind. Wie alle Profisportler, die ihren Körper bis an die Grenzen bringen, bleiben auch NBA-Spieler von Verletzungen nicht verschont – die häufigsten[6] Verletzungen in der NBA betreffen die Bänder, Sehnen, Muskeln und Knochen im unteren Körperbereich, insbesondere Knie, Knöchel und Fuß.

Eine der lautesten Stimmen im nordamerikanischen Sport und zugleich ehemaliger Offensive Tackle der Baltimore Ravens, ist Eugene Monroe, äußerte sich über das Heilungspotential von Cannabis. Nachdem er 7 Jahre lang American Football gespielt hatte, musste Eugene Monroe lernen, ein von Schmerzen erfülltes Leben zu führen, wobei er alles von Knie- bis hin zu Kopfverletzungen erlitt. Heute hat Monroe sein eigenes Cannabisunternehmen gegründet und es sich zur Aufgabe gemacht, über die Gefahren des Opioid-Missbrauchs unter Profisportlern zu sprechen und darüber, wie Cannabis eine natürliche, sichere Alternative zu gefährlichen und süchtig machenden verschreibungspflichtigen Medikamenten sein kann.

Legalisierung – sie wird immer breiter, so wie ihre Profiteure

Außerhalb der NBA und NFL gibt es auch in der UFC unzählige Sportler, die auf Cannabis als Teil ihrer Trainings- und Erholungsroutinen schwören. Und außerhalb der Profisportarten nimmt der Cannabiskonsum exponentiell zu und die Legalisierung wird immer breiter, wie unsere geliebten Weed-Konsumenten. Während Kalifornien 1996 mit der Verabschiedung der Proposition 215 (der die Nutzung von medizinischem Cannabis legalisierte) den Weg ebnete, haben seither 21 Staaten Cannabis in irgendeiner Form legalisiert (oder Gesetze verabschiedet, die eine zukünftige Legalisierung in irgendeiner Form versprechen), ebenso wie Guam, die Nördlichen Marianen, die US-Jungferninseln und Washington D.C.

Und die Legalisierungsbewegung zeigt keinerlei Anzeichen einer Verlangsamung. Eine vom Pew Research Center[7] im Jahr 2022 durchgeführte Studie zeigt, dass 90% der US-Bürger die Legalisierung von Weed zu medizinischen Zwecken oder als Genussmittel unterstützen. In der Zwischenzeit scheinen Gesetzesänderungen in Minnesota[8], Ohio, Oklahoma und Pennsylvania näher zu sein als je zuvor und weisen auf eine bessere, grünere Zukunft hin als je zuvor. Werden mehr große Sportligen ihre Richtlinien im Hinblick auf das Rauchen von Cannabis ändern müssen, da Cannabis in den USA und anderen Teilen der Welt immer akzeptierter wird? Wir haben zwar keine Kristallkugel, aber es sieht so aus, als ob Cannabis immer zugänglicher wird – sogar für Profisportler, die im Rampenlicht stehen.

External Resources:
  1. Allen Iverson’s Sky-High Life | GQ https://www.gq.com
  2. https://www.mediaite.com/sports/j-r-smith-reveals-the-nba-bubble-reeked-of-marijuana-we-was-blowing-it-down-in-there/
  3. Ex-NBA player Stephen Jackson says he sometimes smoked marijuana before games https://www.espn.com
  4. Marijuana Statistics in the US: Cannabis Use & Abuse (2023 Data Update) - CFAH https://cfah.org
  5. My Next Guest Needs No Introduction with David Letterman | Kevin Durant Talks Weed - YouTube https://www.youtube.com
  6. Epidemiology and injury trends in the National Basketball Association: Pre- and per-COVID-19 (2017–2021) | PLOS ONE https://journals.plos.org
  7. Overwhelming support for legal recreational or medical marijuana in U.S. | Pew Research Center https://www.pewresearch.org
  8. https://mjbizdaily.com/4-states-have-a-good-shot-at-legalizing-recreational-marijuana-in-2023/
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