By Max Sargent


Ein vertikales Anbausystem mag nach Science-Fiction klingen, aber das gibt es wirklich. Und es ist nicht nur real, sondern kann auch eine unglaublich effiziente Art sein, Cannabis anzubauen und die Menge zu maximieren, die auf einem bestimmten Raum angebaut werden kann.

Obwohl er effizient ist, kann der vertikale Cannabisanbau wesentlich komplexer sein als der horizontale Anbau und sollte vor der Durchführung gut durchdacht sein.

In diesem Artikel gehen wir auf verschiedene Methoden des vertikalen Cannabisanbaus ein und geben dann einige Tipps für diejenigen, die es selbst ausprobieren wollen.

Was ist Vertical Farming?

Beim vertikalen Anbau wird nicht nur der horizontale, sondern auch der vertikale Raum für den Anbau von Pflanzen genutzt. Wenn Du mit mehreren Quadratmetern arbeitest, hast Du einen wirklich großen Raum zur Verfügung, verglichen mit dem gleichen Bereich auf einer horizontalen Ebene.

Bei einem vertikalen Anbausystem geht es darum, so viel wie möglich in den zur Verfügung stehenden Raum hineinzubekommen. Letztendlich führt das zu einem höheren Ertrag pro Kubikmeter.

Difference between horizontal and vertical farming in Hydroponics System
Difference between horizontal and vertical farming in Hydroponics System

Was sind die Vorteile des vertikalen Anbaus von Cannabis?

Vertikale Cannabisanbausysteme ermöglichen es Growern, zur Erntezeit viel mehr Gras zu ernten. Tatsächlich ist dies der einzige große Vorteil, den der vertikale Cannabisanbau gegenüber den traditionellen horizontalen Anbaumethoden hat.

Aber wenn Du den Platz hast und auf Ertrag aus bist, solltest Du diesen Vorteil nicht unterschätzen. Auf kleinem Raum sollten Anbauer ihren Gesamtertrag mindestens verdoppeln können. Und wenn Du eine Anbaufläche mit viel vertikalem Platz hast (wo zum Beispiel drei oder mehr Pflanzen hinpassen), kannst Du im Vergleich zum Bodenanbau gigantische Erträge erzielen.

Je nachdem, welche vertikalen Methoden Du anwendest, erlebst Du vielleicht auch andere Vorteile. Wenn Du zum Beispiel in einem Turm-Setup anbaust, hast Du eine kürzere vegetative Phase, wodurch Du mehr Erntezyklen in ein Jahr packen kannst. Zweitens kannst Du bei dieser hydroponischen (oder aeroponischen) Anbaumethode Nährstoffe direkt auf die Wurzeln sprühen, was effizienter ist als die Düngung von Pflanzen in Erde.

Was sind die Nachteile des vertikalen Anbaus von Cannabis?

Für viele Menschen überwiegen die Nachteile die Vorteile eines vertikalen Systems. Vertikale Systeme ermöglichen es Anbauern zwar, riesige Mengen Gras anzubauen, aber sie sind viel arbeitsintensiver und zeitaufwändiger als der Anbau auf dem Boden in Erde.

Ein großer Nachteil eines vertikalen Systems ist, dass es viel Platz benötigt – den viele Menschen womöglich nicht haben.

Außerdem ist ein Turm-System ein ziemlich technisches Hydro-Setup, das viel Arbeit und Sorgfalt erfordert – und mit dem viel schiefgehen kann, wenn Du einen Fehler machst. Ein gestapeltes, vertikales Anbausystem entschärft jedoch einige dieser Probleme.

Schließlich kann die Beleuchtung beim vertikalen Anbau ein Problem darstellen. Da höhere Pflanzen das Licht von oben blockieren, müssen Grower vertikale Leuchtröhren verwenden, um alle ihre Pflanzen zu beleuchten. Diese sind nicht nur spezieller und teurer, sondern auch eine ganz neue Ausrüstung. Diejenigen, die einen vertikalen Anbau in Erwägung ziehen, haben wahrscheinlich schon ein paar Ernten eingefahren und besitzen daher wahrscheinlich bereits Lampen. Ein vertikaler Anbau bedeutet, in eine ganz neue Anlage zu investieren.

Zwei Arten von vertikalen Anbaumethoden für Cannabis

Auch wenn es verschiedene Varianten gibt, hat man zwei grundsätzliche Möglichkeiten, einen vertikalen Cannabisanbau einzurichten. Bei der einen werden im Wesentlichen Grows horizontal übereinander gestapelt (das ist die einfachere Methode), während die zweite Methode eine echte Vertikalität anstrebt.

Gestapelte vertikale Anbausysteme

Bei einem gestapelten System wird ein Regalsystem aufgebaut. In jedes Regal kommen Cannabispflanzen, und die Anzahl der Regale richtet sich nach der Höhe Deines Raums und der geplanten Größe Deiner Pflanzen.

Diese Methode ist dem normalen Anbau sehr viel ähnlicher und kann sogar ergänzend zu Töpfen und Erde verwendet werden. Daher ist sie der natürliche erste Schritt für diejenigen, die in den vertikalen Anbau einsteigen wollen.

Da Du bei dieser Methode keine Lampen aufhängen kannst, wirst Du vertikale Lichtröhren kaufen müssen, die Deine Pflanzen von der Seite beleuchten. Das hat den Vorteil, dass es einfacher ist, die gesamte Pflanze gleichmäßig zu beleuchten, im Gegensatz dazu, wenn sich das Licht nur auf die Spitze konzentriert.

Obwohl diese Methode recht einfach gehalten werden kann, eignet sie sich zumindest für ein gewisses Maß an Automatisierung – wie zum Beispiel ein automatisches Bewässerungssystem. Denn Du wirst wahrscheinlich eine ganze Reihe von Pflanzen haben, und sie alle zu erreichen könnte sich schwierig darstellen.

Vertical Cannabis Cultivation
Vertical Cannabis Cultivation

Echte vertikale Anbausysteme

Ein echtes vertikales Anbausystem, auch Tower-Grow genannt, verwendet einen hohen Zylinder, an dem die Pflanzen wachsen. Bei dieser Methode werden die Pflanzen an der Seite des Zylinders befestigt und wachsen von dort aus in die Höhe.

In fast allen Fällen handelt es sich dabei entweder um eine hydroponische oder aeroponische Anlage, die die nötige Pflege und Aufmerksamkeit erfordern wird.

Auch wenn der Anfang teuer und kompliziert ist, kann ein Tower-Grow eine sehr effiziente Anbaumethode sein, was den Platz angeht. Eine vertikale Beleuchtung wird hierbei auch erforderlich sein, wenn Du Dich für diese Art des Anbaus entscheidest.

Vertical Cannabis Cultivation
Vertical Cannabis Cultivation

Wie man Cannabis vertikal anbaut

Jetzt, wo Du die beiden grundlegenden Systeme kennst, werden wir Dir ein paar Tipps geben, wie Du am besten gute Ergebnisse erzielst, wenn Du Dich für diese Anbaumethode entscheidest.

Wähle die richtige Sorte

Da Du Deinen Platz maximieren und so viele Pflanzen wie möglich mit einem möglichst gleichmäßigen Blätterdach anbauen willst, ist die erste wichtige Überlegung die Art der Sorte, die Du anbauen willst.

Wie bei SOG-Anlagen eignen sich indicadominierte oder hybride Sorten besser für diesen Anbaustil als hohe Sativas. Kurz wachsende, nicht zu große Pflanzen, die den ihnen zugewiesenen Platz nicht überwuchern, sind ideal. Außerdem sollte die Blütephase so früh wie möglich initiiert werden, damit die Höhe der Pflanzen überschaubar bleibt. Zudem ist es eine gute Idee, sich für krankheitsresistente Sorten zu entscheiden, da diese beim vertikalen Anbei eine häufige Bedrohung darstellen.

Plane Deinen Grow Room entsprechend

Damit meinen wir, dass Du um das Gestell herum genügend Platz für Sanitäranlagen, Luftzirkulation und den Arbeitszugang einplanen solltest. Natürlich willst Du Deinen Ertrag maximieren und so viele Pflanzen wie möglich in einen Raum packen – aber Du solltest nicht vergessen, dass der Raum auch für Dich als Anbauer funktional sein muss.

Das bedeutet, dass die Anzuchtschalen regelmäßig zum Reinigen und Auswechseln herausgenommen werden müssen. Wenn Du nicht genug Platz für diese Art von Aufgaben lässt, kann Dein vertikaler Anbau sehr schnell zur Frustration werden.

Wähle das richtige Beleuchtungssystem

Du brauchst Licht, das das gesamte Blätterdach gleichmäßig und von geringer Distanz aus beleuchtet. Es gibt zwar mehrere Möglichkeiten für derartige Beleuchtung, aber am besten sind definitiv LED-Lampen, da sie nur sehr wenig Wärme abgeben. LEDs haben die besten Lichtspektrum-Optionen (oft einstellbar) für die verschiedenen Wachstumsphasen von Cannabis und sind genauso leistungsstark wie andere Lichtquellen. Sicherlich sind die Anschaffungskosten im Vergleich zu HPS- oder MH-Lampen in der Regel höher, aber LEDs sind auf lange Sicht viel kosteneffizienter und sparen dir eine Menge Geld bei deiner Stromrechnung.

Um eine gleichmäßige Versorgung all Deiner Pflanzen zu erreichen wirst Du, wie bereits erwähnt, Leuchtmittel wählen müssen, die als vertikale Röhre verfügbar sind, damit all Deine Pflanzen Licht abbekommen.

Halte Dein Bewässerungssystem sauber

Wie bei allen automatischen Bewässerungssystemen sollten die Behälter und Leitungen immer sauber gehalten werden, um das Risiko von Salzablagerungen und Bakterienbildung zu vermeiden. Außerdem solltest Du alle paar Zyklen alle Rohrleitungen zwischen dem Reservoir und den Zapfstellen austauschen, um eine saubere Nährstoffzufuhr zu gewährleisten.

Weiterhin solltest Du planen, wie Du Dein Abwasser handhabst. In den meisten Fällen werden Bodenabläufe zum Auffangen des Wassers ausreichen, aber manchmal kann es sein, dass Du Pumpen und Sammeltanks für das Abwasser brauchst. Dieser Punkt wird oft übersehen, weil er ziemlich kostspielig sein kann – wenn Du Dir aber nicht sicher bist, welches Bewässerungssystem Du einführen sollst, hol Dir Hilfe von einem erfahrenen Klempner Deines Vertrauens.

Fang unkompliziert an

Wenn Du noch nie vertikal angebaut hast, ist es am besten, langsam und einfach anzufangen; Du kannst Dein Vorhaben später immer noch ausbauen.

Zwei Etagen sollten zu Anfang ausreichen, um Dich beschäftigt zu halten. Wenn Du mehr als zwei Ebenen verwendest, wird der Anbau in Sachen Design und Funktionalität in der Regel sehr viel schwieriger. Drei oder mehr Ebenen machen Deinen vertikalen Anbau komplizierter und erfordern fortschrittlichere – und damit teurere – Kühl- und Belüftungsanlagen. Wenn Du es anfangs einfach hältst, kannst Du eine viel sicherere Anbau- und Arbeitsumgebung schaffen, damit Du das Beste aus Deinem Projekt herausholen kannst.

Solltest Du den vertikalen Cannabisanbau ausprobieren?

Es gibt zwei Arten von Anbauern, die den vertikalen Anbau in Betracht ziehen sollten: diejenigen, die den horizontalen Anbau beherrschen und noch größere Erträge erzielen wollen, und diejenigen, die vom Anbau fasziniert sind und eine zusätzliche Herausforderung suchen.

Was immer Dein Grund ist, Du solltest Dir darüber im Klaren sein, dass die Senkrechte Deinen Anbau in den meisten Fällen deutlich komplexer machen wird und daher wahrscheinlich mehr Aufwand mit sich bringen wird, als er es wert ist – es sei denn, Du hast bereits einige Erfahrung.

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