By Luke Sumpter Reviewed by: Miguel Ángel Garcia

Stein- oder auch Mineralwolle nutzt die Kraft von natürlichem Gestein, um ein lockeres und belüftetes Anbaumedium zu bilden, das sich bestens für den Cannabisanbau eignet. Dieses Material bietet eine gute Drainage, unterstützt die Wurzelentwicklung und kommt in Würfelform daher, die das Umtopfen in ein hydroponisches oder erdbasiertes Medium einfach macht.

In diesem Leitfaden erfährst Du alles Wissenswerte über dieses robuste Material. Lerne, warum Steinwolle sowohl in hydroponischen als auch auf Erde basierenden Systemen verwendet wird, wie sie während jedes Stadiums des Wachstumszyklus funktioniert und vieles mehr.


Was ist Steinwolle?

ROCKWOOL® ist eine markengeschützte Form von Mineralwolle, ein Material, das in erster Linie als thermische und akustische Isolierung bei der Konstruktion von Häusern, Krankenhäusern, Aufnahmestudios und sogar Stadien dient.

Die dänischen Gründer des Unternehmens ROCKWOOL® (dt. "Steinwolle") erhielten 1935 eine Lizenz, in Skandinavien, Deutschland und New Jersey Steinwolle zu produzieren. Über fast ein Jahrhundert hat das Unternehmen ROCKWOOL seinen Herstellungsprozess kontinuierlich verfeinert, um ein effizienteres und effektiveres Produkt zu schaffen.

Steinwolle dient nicht nur als wichtiges Baumaterial, sie hat auch dazu beigetragen, das Wachstum von Hunderttausenden, wenn nicht sogar Millionen von Cannabispflanzen zu fördern. Die Substanz bringt eine Vielzahl von Nutzen für die Growbox und den Garten mit sich.

Zum einen enthält Steinwolle kein organisches Material. Dies bedeutet, dass es immun gegen Zersetzung durch Schimmel und Pilze ist. Steinwolle ist auch frei von Schwermetallen. Diese Elemente wie Blei und Chrom sind für Pflanzen höchst giftig, verursachen gelbe Blätter, verhindern die Photosynthese und können Pflanzen sogar töten.

Was ist Steinwolle?

  • Wie wird Steinwolle hergestellt?

Steinwolle fand ihren Anfang, als Beobachter an einem Vulkan beobachteten, wie starke Winde Lava zu wolligen Fasern peitschten.

Um Steinwolle herzustellen, wird eine Kombination aus Basaltgestein, schnellen Drehbewegungen und extrem hohen Temperaturen verwendet. Der Prozess beginnt mit einer Kombination aus Basaltgestein und recycelter Schlacke aus der Stahlindustrie.

Als eine Form von erstarrtem Magma, entsteht Basaltgestein unter der Erdoberfläche, wenn Gestein schmilzt und dann schnell abkühlt. Ganze Basaltfelsen und Briketts aus Basaltpartikeln werden zusammen mit Stahlschlacke in einem Ofen zu Lava geschmolzen. Um die extreme Umgebung eines Vulkans nachzubilden, wird der Ofen auf bis zu 1 500°C aufgeheizt.

Bei der Nachahmung eines Vulkans müssen die Fabrikmaschinen den Wind nachahmen. Die Lava gelangt in eine Rotationsmaschine, die sie zu dünnen Steinwollsträngen schlägt. Der Zusatz einer bindenden Öllösung hilft, die Stränge zusammenzuhalten. Eine weitere Maschine schichtet mehrere Wollmatten übereinander und anschließend führt ein Förderband sie durch eine Reihe von Walzen, die die Wolle zu einer dichten Matte komprimieren und ihre Struktur verbessern.

Schließlich gelangen die Wollmatten in einen großen Ofen. Die Hitze aktiviert die Bindelösung und ermöglicht den Wollfasern, ihre Form zu bewahren.

  • Kann Steinwolle kompostiert werden?

Ja! Steinwolle enthält Basaltgestein, das im Allgemeinen großartig als Mittel für die Bodenverbesserung funktioniert. Dieser Nährstoff unterstützt das Wachstum jeder Pflanzenzelle, hilft beim Energietransfer sowie der Photosynthese und spielt besonders während der Blütephase eine wichtige Rolle. Zusätzlich dazu hilft Basaltgesteinsstaub, große Mengen Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu absorbieren.

Zerkleinere Deine gebrauchten Steinwollwürfel in feine Streifen, bevor Du sie auf Deinen Komposthaufen gibst, um die Geschwindigkeit zu erhöhen, mit der sie Mineralien in den Boden abgeben.

Kann Steinwolle kompostiert werden?
  • Ist Steinwolle biologisch abbaubar?

Technisch gesehen, nein. Da Steinwolle kein organisches Material enthält, werden Mikroben wie Pilze und Bakterien es nicht auf dieselbe Weise aufspalten wie sie es mit Speiseresten, Blättern und Ästen tun würden.

Gesunde Erde enthält jedoch nicht nur organische Substanzen. Von Pflanzen benötigte lebenswichtige Mineralien und Elemente sind von Natur aus inert. Einige davon sind in Steinwolle enthalten und landen schließlich in Deinen Cannabispflanzen, wo sie wichtige physiologische Funktionen ermöglichen und unterstützen.

Wird sie als Ganzes auf den Komposthaufen geworfen, benötigt Steinwolle extrem lange, um sich zu zersetzen – weshalb viele Grower sie als schlecht für die Umwelt erachten. Du solltest daher Deine Würfel so fein wie möglich zerkleinern, um den Prozess zu beschleunigen.

Kann Steinwolle kompostiert werden?

  • Ist Steinwolle wiederverwendbar?

Wir empfehlen nicht, dieselben Steinwollwürfel wiederzuverwenden, um eine neue Saat anzubauen. Obwohl das Material selbst mikrobiologisches Wachstum verhindert, können kleine Teile der Wurzeln und organisches Material in den Fasern gefangen bleiben, was das Wachstum von schädlichen Pilzen fördern kann.

Zudem verschlechtert sich bereits nach einem Anbauzyklus die strukturelle Integrität eines Steinwollwürfels. Während sich die dicken und starken Hauptwurzeln entwickeln, machen sie Löcher in den Würfel, wodurch er in Zukunft weniger Wurzelgeflecht aufnehmen kann.

Um Deine Steinwollwürfel wiederzuverwenden, empfehlen wir Dir, sie einfach zu zerkleinern und auf den Komposthaufen zu werfen, um die enthaltenen Nährstoffe zu recyceln.

Falls Du jedoch versuchst, Cannabis so billig wie möglich anzubauen, kannst Du wahrscheinlich eine oder zwei weitere Pflanzen mit demselben Steinwollwürfel anbauen. Hierfür musst Du ihn zuerst in kochendes Wasser tauchen, um lauernde Krankheitserreger abzutöten, die aus dem vorherigen Wurzelsystem entfernt wurden.

Außerdem solltest Du in Erwägung ziehen, ein Gummiband oder eine weiche Gartenschnur um die Mitte des Würfels zu binden, um sicherzustellen, dass er beim nächsten Grow nicht in auseinander bricht.

Warum sollte man für den Cannabisanbau Steinwolle verwenden?

Insbesondere wenn man sie in Hydroponiksystemen verwendet, bietet Steinwolle beim Cannabisanbau viele Nutzen.

Vorteile von Steinwolle im Cannabisanbau

Steinwolle bietet Cannabisanbauern eine lange Liste an Nutzen. Nicht nur, dass sie Krankheitserreger davon abhält, sich zu vermehren, sie hilft auch beim Keimen der Samen und sorgt für eine gute Drainage. 

Steril

Steinwollwürfel sind steril und anorganisch. Nachdem sie extremer Hitze ausgesetzt wurde, kommt Steinwolle sauber und gebrauchsfertig beim Grower an. Da sie keinerlei organisches Material enthält, hilft Steinwolle, den Wurzelbereich vor der schädlichen Mikroben zu schützen.

Kompostierbar

Obwohl sie lange brauchen, um abgebaut zu werden, kannst Du als Grower Deine gebrauchten Würfel so fein wie möglich zerkleinern und auf den Komposthaufen werfen. Mit der Zeit werden die Schlüsselelemente des Basaltgesteins in den Kompost ausgewaschen und verleihen Deiner zukünftigen Erde einen Nährstoffschub.

Gute Drainage

Steinwollwürfel werden beim Einweichen mit Wasser gesättigt, doch dieses fließt schnell wieder ab. Jeder Würfel enthält viele kleine Löcher zwischen den Fasern, die effektiv helfen, des Wassers abzuleiten.

Überwässerung ist der Tod vieler Grows, bevor sie überhaupt angefangen haben. Feuchte Bedingungen können Pilzerreger begünstigen, die Sämlinge binnen kurzer Zeit zerstören können. Obwohl Steinwollwürfel im Großen und Ganzen vor Mikroben sicher sind, kann überschüssiges Wasser die Wurzeln ersticken und das Wachstum behindern. Eine gute Belüftung kann verhindern, dass es hierzu kommt.

Großartig für das Auskeimen

Steinwollwürfel bieten Samen während des Auskeimens einen sicheren Hafen. Indem Du sie ausreichend gesättigt hältst, erfüllen sie zwei der drei wichtigen Ansprüche, die für ein erfolgreiches Keimen nötig sind: Dunkelheit und Feuchtigkeit. Wofür Du dann eben noch sorgen musst, ist Wärme.

Einfaches Durchdringen der Wurzeln

Manchmal haben Samen Probleme damit, sich zu entwickeln, wenn sie in kompakte und harte Erde gesät werden. In Steinwollwürfeln können sie sich jedoch schnell und einfach entwickeln. Die jungen Wurzeln gelangen ganz einfach durch die Löcher in den Fasern hindurch.

Einfaches Umtopfen

Sobald Dein Sämling so aussieht, als wäre er bereit für sein neues Zuhause, ist es unglaublich einfach, ihn direkt in einen Topf voller Erde oder einen hydroponischen Netztopf zu pflanzen. Im Gegensatz zum Umtopfen aus Erde musst Du das anfängliche Anbaumedium nicht auseinanderbrechen oder mit Verschmutzung rechnen. Nimm einfach den Würfel heraus und stecke ihn in seinen Bestimmungsort.

Nachteile von Steinwolle im Cannabisanbau

Genauso wie jede andere Form von Anbaumedium, hat auch Steinwolle einige ihm ganz eigene Nachteile.

Nicht biologisch abbaubar

Viele Cannabisanbauer und -unternehmen stellen auf nachhaltigere und umweltfreundlichere Produkte und Methoden um. Die Vorstellung, dass gebrauchte Steinwollwürfel auf einer Mülldeponie landen, stößt manche Grower ab. Da viele Anbauer nach wie vor nicht ihren eigenen Kompost herstellen und sich nicht die Mühe machen wollen, ihre Würfel zu zerkleinern, landen viele Steinwollwürfel leider genau dort.

Hoher pH-Wert

Steinwollwürfel sind von Natur aus alkalisch. Da Cannabispflanzen leicht saure Erde bevorzugen, musst Du als Grower den pH-Wert Deiner Würfel stabilisieren, bevor Du die Samen aussähen kannst (wie das geht, erfährst Du weiter unten).

Nicht nachhaltig

Der Herstellungsprozess von Steinwollwürfeln belastet auch die Umwelt. Neben dem endlosen Abbau von Basaltgestein wird eine erhebliche Menge an Kohleenergie benötigt, um Öfen zu heizen und die Maschinen zu betreiben, die zur Verarbeitung der aufgeschlagenen Lavawolle benötigt werden.

Potentiell gefährlich

Steinwolle stellt zudem sogar eine potentielle Gesundheitsgefahr für Grower dar. Neue Steinwollwürfel können viele lose Fasern und Staub enthalten. Diese Partikel können in die Luft gelangen und sogar auf Deiner Haut und in Deinen Augen, Deinem Mund und Deiner Lunge landen. Ähnlich wie Asbest, können sich mit der Zeit winzige Fasern in Deiner Lunge ansammeln, wenn Du täglich mit neuen Steinwollwürfeln arbeitest, was schlussendlich zu einer Staublunge führen kann.

Diese kleinen Partikel sind als "feine Mineralfasern" klassifiziert, die von der US-amerikanischen Environmental Protection Agency (EPA) als wahrscheinlich krebserregend für den Menschen[1] identifiziert wurden.

Wie Steinwolle im Cannabisanbau verwendet wird

Nachdem Du nun alles über Steinwollwürfel und ihre Vor- und Nachteile weißt, stellt sich die Frage, wie Du sie für den Anbau von Weed verwenden solltest.

Stabilisiere den pH-Wert Deiner Würfel

Bevor Du Deine Samen in die Würfel steckst, musst Du den pH-Wert Deiner Würfel anpassen, damit sie weniger alkalisch sind. Bei diesem Schritt kannst Du auch Nährstoffe in Deine Würfel infundieren, um Deinen Sämlingen den bestmöglichen Start zu ermöglichen.

Für diesen wichtigen Schritt benötigst Du:

Anleitung:

1. Fülle eine flache Schüssel mit Wasser und teste den pH-Wert. Füge Dein pH-down-Produkt hinzu, bis Dein Messgerät einen sauren Wert von 5,5 anzeigt.

2. Tauche Deine Blöcke in die Lösung und lasse sie 24 Stunden lang einweichen. Nach einiger Zeit erhöht die Alkalität der Blöcke den pH-Wert der Lösung. Schau alle paar Stunden nach den Würfeln, um die Lösung zu testen. Verwende das pH-down-Produkt nach Bedarf erneut, um den Messwert auf 5,5 zu halten.

Stabilisiere den pH-Wert Deiner Würfel

3. Nach Ablauf von 24 Stunden füllst Du eine weitere Schüssel mit 1 Liter Wasser. Gib Deine biologische Nährlösung, die Pilze und Bakterien in den in der Anleitung angegebenen Mengen in die Schüssel. Weiche die Würfel für weitere 2 Stunden in der Lösung ein.

4. Jetzt haben Deine Würfel den richtigen pH-Wert, stecken voller Nährstoffe und enthalten nützliche Bakterien und Pilze, die mit den Wurzeln verschmelzen und ihnen später während des Wachstums helfen, zu gedeihen.

Stabilisiere den pH-Wert Deiner Würfel

  • Auskeimen

Steinwolle macht das Auskeimen von Cannabissamen zu einem Kinderspiel. Darüber hinaus funktioniert sie gut im hydroponischen Anbau, wenn Grower Stecklinge verwenden wollen.

Stecklinge (Hydroponik)

Hydroponische Grower starten ihr Unterfangen häufig mit Klonen, um den Anbauprozess zu beschleunigen. Auch viele Erde nutzende Anbauer wenden sich dieser Methode zu. Zum Glück wurzeln Stecklinge in Steinwolle extrem schnell. Verwende die folgenden Techniken, um einen Vorsprung zu erhalten.

1. Nimm einen Steckling: Befolge die korrekte Prozedur, um einen Steckling von einer Mutterpflanze zu nehmen.

2. Dünge Deinen Steckling: Tauche die Schnittfläche Deines Stecklings in ein Wurzelgel, um ihn Wurzelhormonen, Nährstoffen und Spurenelementen auszusetzen.

Stecklinge (Hydroponik)

3. Platziere Deine Stecklinge in den Würfeln: Verwende einen Spieß, um in die Oberseite jedes Steinwollwürfels ein angemessen großes Loch zu bohren. Steck den Stängel Deines Stecklings in das Loch und drück ihn vorsichtig hinein, bis er zur Hälfte im Würfel steckt.

4. Wasser, Licht und Luftfeuchtigkeit: Verwende eine Sprühflasche, um den Boden eines Tabletts zu befeuchten. Stelle Deine Stecklinge auf das Tablett und decke es mit einer Plastikabdeckung ab, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Hänge über der Abdeckung ein paar hochwertige LED-Lampen auf und stelle einen Beleuchtungszyklus mit 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit ein.

Stecklinge (Hydroponik)

Samen (Erde)

Grower, die in Erde anbauen, entscheiden sich häufig dazu, den Prozess mit Samen zu beginnen. Der folgende Prozess ist effektiv – unabhängig davon, ob Du in Erde oder Hydro anbaust.

  1. Gib Deine Samen hinein: Verwende einen Holzspieß, um in jeden vollgesogenen Würfel ein kleines Loch zu machen. Gib Deinen Samen in das Loch und verwende einen Spieß, um ihn sanft in die Mitte des Würfels zu drücken.
  2. Erzeuge eine Feuchtigkeitsfalle: In Umgebungen mit hoher Luftfeuchtigkeit keimen Sämlinge schneller und erfolgreicher. Wenn Du ein Mini-Gewächshaus besitzt, gibst Du Deine Würfel einfach auf Tabletts und stellst sie in die Regale. Alternativ dazu schnappst Du Dir einfach eine relativ tiefe Schüssel oder ein Tablett und eine Rolle Frischhaltefolie. Platziere Deine Würfel in dem Behälter und decke ihn mit Frischhaltefolie ab, um die Feuchtigkeit darunter einzufangen, wenn der Wassergehalt aus den Würfeln entweicht. Vergiss nicht, ein paar kleine Löcher in die Frischhaltefolie zu stechen, um Belüftung zu ermöglichen.
  3. Richte Deine Lampen ein: Platziere eine hochwertige LED-Anbaulampe über Deinem Mini-Gewächshaus oder etwa 10cm über Deiner Schüssel/Schale. Schalte die Lampen während des Keimprozesses ein. Das Licht führt Deine Sämlinge an die Oberfläche und verhindert, dass sie vergeilen. Stelle Deine Zeitschaltuhr auf 16 Stunden an und 8 Stunden aus ein, um photoperiodischen Samen zu helfen, sich an ihren Wachstumszyklus zu gewöhnen.
  4. Sei geduldig: Das Keimen kann je nach Genetik und anderen Faktoren zwischen zwei Tagen und einer Woche dauern. Schau ab und zu nach Deinen Samen, aber denk dran, dass sie Zeit brauchen, um das Magische geschehen zu lassen.

  • Vegetationsperiode

Nachdem die Sämlinge ihr erstes echtes Paar Blätter entwickelt haben, wechseln sie in die Vegetationsperiode, also ihre vegetative Phase. Zu diesem Zeitpunkt wirst Du feststellen, dass die Wurzeln aus den Steinwollwürfeln herausragen. Das bedeutet, dass die Sämlinge bereit für ein größeres Zuhause sind!

Hydroponik

Sobald Deine Sämlinge/Stecklinge aus ihren Würfeln herausgewachsen sind, musst Du sie in Dein hydroponisches System verbringen. Bevor wir Dir erklären, wie Du das machst, findest Du hier die besten und passendsten Systeme, die Du zusammen mit Steinwürfeln verwenden kannst.

  • Tropfbewässerung: Als eine der beliebtesten Arten der Hydrokultur verwenden diese einfachen Systeme eine Bewässerung mit geringem Durchfluss, um Wasser zu sparen. Die Nährstofflösung aus dem Haupttank wird langsam in separate Behälter getropft, um den einzelnen Pflanzen Dünger und Feuchtigkeit zuzuführen.
  • Tiefwasserkultur: In DWC-Systemen (Deep Water Culture) hängen die Wurzeln der Pflanzen durchgehend in einer Nährlösung. Grower müssen einen Luftstein in dem Tank platzieren, um die Wurzeln kontinuierlich mit Sauerstoff zu versorgen.
  • Nährfilmtechnik (oder Nährstoff-Film-Technik): NFT nutzt einen flachen Strom aus Nährstofflösung, der beständig um das Wurzelsystem der Pflanze zirkuliert. Durch den Einsatz einer Pumpe verlässt die Nährstofflösung den Haupttank, fließt in einem separaten Kanal durch die Wurzeln und gelangt dann wieder zurück in den Haupttank.

Hydroponik

Sobald Du Dich für Deine bevorzugte Technik entschieden hast, befolgst Du die folgenden Schritte, um in die Vegetationsperiode zu starten:

  1. Greif Dir ein paar Netztöpfe: Platziere Deine Steinwollstecklinge in hydroponischen Netztöpfen. Diese Behälter werden Deine Stecklinge unterstützen, wobei sie ermöglichen, dass deren Wurzeln durch die Lücken und in den darunter liegenden Tank wachsen können.
  2. Füge Tonkugeln hinzu: Verteile rund um und auf Deinen Steinwollwürfeln Tonkugeln. Sie schirmen Licht ab und verhindern die Bildung von Algen, während sie für gute Belüftung sorgen.
  3. Starte Dein System: Lege die Schalter Deiner Pumpen um, gib Deine hydroponischen Nährstoffe in den Tank und bringe Dein System zum Zirkulieren.
  4. Schalte das Licht ein: Positioniere Deine Lampe über dem Blätterdach und hänge sie höher, während sich Deine Pflanzen vom Sämlingsstadium hin zur Vegetationsperiode entwickeln. Behalte während dieser Zeit einen Lichtzyklus von 18 Stunden an und 6 Stunden aus bei.

Erde

Falls Du in Erde anbaust, kannst Du die Steinwollwürfel direkt in Dein neues Anbaumedium pflanzen. Grower, die erdgebunden anbauen, haben eine Vielzahl an Möglichkeiten, wenn es um die nächsten Schritte geht. Du kannst in Plastik- oder Stofftöpfe umtopfen, Deine Pflanzen in Gewächshäuser oder Folientunnel stellen oder sie direkt in Gartenbeete pflanzen.

Einige Anbauer topfen ihre Pflanzen gerne um, während diese wachsen. Der Einfachheit halber empfehlen wir jedoch, in einen Stofftopf umzutopfen und Deine Pflanzen bis zur Ernte dort zu lassen. Dies reduziert zukünftigen Stress beim Umtopfen und lässt die Pflanzen schnell wachsen.

Folge den folgenden Schritten, um in Erde umzutopfen:

  1. Bereite Deine Erdmischung vor: Schnapp Dir hochwertige Pflanzenerde (oder Deinen eigenen reifen Kompost) und mische sie mit einigen biologischen Nährstoffen, Mykorrhizapilzen und Rhizobakterien.
  2. Fülle Deine Töpfe: Gib die verbesserte Mischung in Deine Töpfe. Verdichte die Erde und tränke sie mit Wasser.
  3. Umtopfen: Mach in der Mitte des Anbaumediums ein Loch, das groß genug für den Steinwollwürfel und den untersten Teil des Stamms ist.
  4. Befüllen und bewässern: Ersetze die ausgegrabene Erde und bedecke den Würfel. Gieße Deine Pflanze, damit sie sich in ihrem neuen Zuhause einleben kann.
  5. Beleuchtung: Wenn Du im Innenbereich anbaust, behalte während der gesamten Vegetationsperiode einen Lichtzyklus von mindestens 18 Stunden an und 6 Stunden aus bei.
  6. Düngen: Dünge Deine Pflanze mit auf das Wachstum abzielenden Nährstoffen mit hohem Stickstoffgehalt und verwende die Mischung jedes Mal, wenn Du Deine Pflanzen gießt.
  7. Bewässerung: Um eine Überwässerung zu verhindern, solltest Du Deine Pflanzen nur dann gießen, sobald die oberen 2–3cm der Erde komplett trocken sind.
Erde

  • Blütephase

Die Blütephase in Erde und hydroponischen Grows verläuft sehr ähnlich. Hier sind die Hauptfaktoren, die Du dabei beachten solltest.

  • Beschneiden

Beschneide Deine Pflanzen mindestens einmal, bevor sie in die Blütephase wechseln. Dadurch gelangt mehr Licht durch das Blattwerk, so dass jeder Blütenstand gedeihen kann.

  • Beleuchtung

Falls Du eine photoperiodische Pflanze anbaust, musst Du Deinen Lichtzyklus auf 12 Stunden an und 12 Stunden aus stellen, um sie in die Blütephase zu zwingen. Wenn Du im Freien anbaust, übernimmt Mutter Natur das für Dich. Halte autoflowering Pflanzen bei einem Lichtzyklus von 18 Stunden an und 6 Stunden aus, wenn sie in einer Growbox stehen.

  • Nährstoffe

Cannabispflanzen haben während der Blütephase andere Nährstoffansprüche. Reinige Deinen Nährstofftank und fülle ihn anschließend mit einer Rezeptur für die Blüte. Solltest Du in Erde anbauen, beginnst Du mit der Bewässerung Deiner Pflanzen mit Nährstoffen für die Blüte, um große, gesunde Buds sicherzustellen.

  • Spülen

Spüle Deine Pflanzen in Erde oder Hydrokultur eine Woche vor der Ernte. Beschränke die Nährstoffe und gieße nur, um überschüssiges Salz aus der Erde zu entfernen und erlaube den Pflanzen, ihre letzten Reserven aufzubrauchen. Dies führt zu schmackhafteren und weicher schmeckenden Buds.

  • Wiederverwende Deine Würfel

Nach der Ernte solltest Du Deine Würfel wiederverwenden! Falls Du vorhast, sie erneut zu nutzen, tauchst Du sie in heißem Wasser unter und reinigst sie. Falls nicht, zerkleinerst Du sie gut wie möglich und wirfst sie auf den Komposthaufen.

Die besten Tipps zur Verwendung von Steinwolle

Hier sind ein paar abschließende Tipps zum Nachschlagen, damit Du die Verwendung von Steinwolle beim Cannabisanbau meistern kannst.

1. Gieße nicht zu viel

Versuche, Deine Steinwollwürfel während der Sämlingsphase nicht zu überwässern. Sie entwässern ziemlich schnell und viele Grower bekommen den Eindruck, dass sie zu wenig gießen. Das Innere des Würfels bleibt jedoch schön feucht und wird Deine Sämlinge glücklich machen, ohne sie zu ersticken.

2. Drücke Deine Würfel nicht zusammen

Einige Anbauer versuchen, ihre Würfel wie einen Schwamm zusammenzudrücken, um überschüssiges Wasser zu entfernen. Lass das sein! Sie entwässern problemlos von alleine und wenn Du sie zusammendrückst, zerstörst Du den Würfel und das Wurzelsystem Deiner Sämlinge.

3. Gib ihnen Platz

Stelle Deine Steinwollwürfel bei der Anzucht von Sämlingen nicht zu eng zusammen. Das Material lässt Wasser abfließen und Luft durchströmen. Mach diesen Vorteil nicht zunichte, indem Du Deine Tabletts überfüllst.

Sollte man für den Cannabisanbau Steinwolle verwenden?

Wie Du sehen kannst, bietet Steinwolle Growern angefangen bei einer verbesserten Belüftung bis hin zur Verhinderung von Krankheitserregern eine Menge von Nutzen. Umweltbewusstere Grower meiden sie aufgrund ihrer Herstellung und Beschaffenheit jedoch.

Wenn Du Dich dazu entscheidest, die Früchte Deiner Steinwollwürfel ernten zu wollen, warum nicht gleich einen Komposthaufen anlegen? So erzeugst Du Deine eigene Erde und hältst Deine gebrauchten Würfel von der Deponie fern. Eine Win-Win-Situation.

External Resources:
  1. Fine Mineral Fibers https://www.epa.gov
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