By Luke Sumpter

Viele Regierungen auf der ganzen Welt verfolgen eine zunehmend liberalere Cannabispolitik. Die weit verbreitete Legalisierung in den Vereinigten Staaten, Kanada und Teilen Europas hat eine neue gesellschaftliche Akzeptanz von Cannabis hervorgebracht. Allerdings haben Konsumenten des Krauts das alte Klischee des faulen Kiffers noch nicht ganz abgeschüttelt. Doch Cannabisliebhaber mit einer Affinität zum Laufen tragen dazu bei, dies zu ändern. Viele in der Gesellschaft betrachten Läufer als Typ-A-Persönlichkeiten mit einer Vorliebe für freiwillige Anstrengungen. Doch hilft ihnen der Cannabiskonsum bei ihren Fitnessbemühungen oder gefährdet er ihre Ziele? Im Folgenden erfährst Du alles Wissenswerte über Cannabis und Laufen.


Legales Cannabis: Haben Läufer einen leichteren Zugang zu Weed?

Menschen aus vielen verschiedenen Ländern konsumieren Gras, bevor sie Laufen gehen oder als Teil ihres allgemeinen Lebensstils. Allerdings haben Läufer in bestimmten Regionen einen viel leichteren Zugang zu dem Kraut. Diejenigen, die in den Vereinigten Staaten und Kanada leben, genießen beispielsweise den Luxus, in Fachgeschäfte gehen und einige der hochwertigsten Produkte kaufen zu können, die es gibt.

Wenn wir uns für einen Moment auf die Vereinigten Staaten konzentrieren, betreiben fast 50 Millionen[1] Menschen in dem Land Laufsport. Was den Konsum von Weed betrifft, so haben knapp 50 Millionen Menschen es im Jahr 2019 mindestens einmal[2] konsumiert. Du kannst davon ausgehen, dass es zwischen diesen beiden Gruppen einige Überschneidungen gibt! Von Elite-Sprintern bis hin zu jenen, die zur ausgefalleneren Ultramarathon-Subkultur gehören, in die es sich müheloser einfügt, fangen Läufer aus verschiedenen Laufdisziplinen an, Cannabis zu nutzen. Doch hilft das Rauchen oder der Verzehr des Krauts diesen Läufern, ihr volles Potenzial auszuschöpfen? Oder beeinträchtigt es ihre Lungenfunktion?

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"Runner's High" oder wenn Cannabis und Kardio ähnliche Effekte haben

Interessanterweise fühlen sich viele Läufer zu Cannabis hingezogen, weil es ihnen eine ähnliche Belohnung bietet wie ein Lauf. Im Ernst! Unabhängig davon, ob der Konsum von Cannabis die körperliche Leistung steigert oder die Erholung nach einem Lauf fördert, führt er auf jeden Fall zu einem ähnlichen neurochemischen Zustand.

Wenn Du schon einmal mit dem Laufen begonnen hast und sei es auch nur für kurze Zeit, hast Du wahrscheinlich irgendwann in Deinem Training das so genannte "Runner's High" (Läuferhoch) erlebt. Trotz der mehr oder weniger starken körperlichen Beschwerden während des Laufs erleben viele Läufer schließlich einen angenehmen Zustand der Glückseligkeit und Euphorie. Früher dachte man, dass allein Endorphine, opioidartige Moleküle, die im Körper gebildet werden, für diese Wirkung verantwortlich sind. Heute verstehen Forscher jedoch, dass Endocannabinoide[3] eine große Rolle bei diesem Erlebnis spielen.

Endocannabinoide erreichen dies, indem sie an Rezeptoren binden, die das Endocannabinoid-System bilden – ein großes Netzwerk im Körper, das alles von Stimmung bis Schmerz reguliert. Ein bestimmtes Endocannabinoid, Anandamid (was übersetzt "Glücksmolekül" bedeutet), sorgt für die angenehmen Effekte des Runner's High. Bist Du bereit für den coolen Teil? Wie sich herausgestellt hat, weist THC, der primäre Wirkstoff in Cannabis, eine ähnliche Struktur wie Anandamid auf. Jedes Mal, wenn Du kiffst, erlebst Du ein pflanzliches High, das dem des Läufers gar nicht so unähnlich ist. Beides sind sicherlich unterschiedliche Erfahrungen, doch sie haben einen ähnlichen Mechanismus. Es ist kein Wunder, dass viele Läufer Cannabis genießen und dass manche Stoner süchtig nach dem Laufen werden.

Untersuchung der Wissenschaft hinter Cannabis und Laufen

Ungeheure Summen werden jedes Jahr für die Erforschung von Möglichkeiten zur Verbesserung der sportlichen Leistung ausgegeben. Reputationen, Geldpreise und sogar das Ansehen ganzer Nationen hängen davon ab! Die Forschung zur Verwendung von Cannabis in der Leichtathletik ist jedoch noch recht spärlich. Derzeit ist noch unklar[4], ob Cannabis als ergogene (leistungssteigernde) Unterstützung dient. Erste Forschungsergebnisse[5] deuten darauf hin, dass sich THC negativ auf die Herzhomöostase auswirken könnte, während CBD das Potenzial hat, die Schlafqualität und das körperliche Wohlbefinden zu verbessern.

Konsumieren Profiläufer Cannabis?

Bei der Betrachtung der Nutzen von Cannabiskonsum und Leichtathletik hilft es, sich die Besten der Besten anzusehen. Nehmen wir den Schwimmer und stolzen Besitzer von 28 Medaillen, Michael Phelps. Hätte dieser Mann weiter gekifft, wenn es seinen unglaublichen Schwimmerfolg beeinträchtigt hätte? Oder was ist mit Sha'Carri Richardson? Obwohl sie wegen eines positiven THC-Tests von den Olympischen Spielen in Tokio ausgeschlossen wurde, ist sie immer noch eine Spitzensportlerin, die das Kraut verwendet hat. Auch viele Marathonläufer bekennen sich nun und verkünden öffentlich, dass Weed einen Platz in ihrem Trainingsplan hat[6].

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Die potenziellen Nutzen des Laufens auf Weed

Was die Verwendung von Cannabis für sportliche Leistung angeht, hat die Wissenschaft gerade einmal an der Oberfläche gekratzt. Dennoch nutzen viele Wochenend- sowie Freizeitsportler und sogar professionelle Läufer das Kraut zu ihrem offensichtlichen Vorteil. Gehen wir also auf einige der vermeintlichen Nutzen ein, bevor wir einige der potenziellen Nachteile bewerten.

  • Gesteigerte Konzentration

Die Kombination von Cannabis und Laufen kann dazu beitragen, die Konzentration zu steigern. Dies ist sowohl bei Wettkämpfen als auch bei Trainingsläufen von Vorteil. Während eines Wettkampfs kann die verbesserte Konzentration einer Person helfen, potenzielle Ablenkungen zu vermeiden. Während des Trainings hilft es einigen Personen, ihr Programm durchzuhalten.

  • Flow-Zustand

Viele Langstreckenläufer geraten in einen Flow-Zustand, wenn sie auf der Straße laufen oder sich Pfade entlangschlängeln. Dies manifestiert sich als tiefgreifende Erfahrung, bei der man sich voll und ganz auf die anstehende Aufgabe konzentriert. Alles, was außerhalb des gegenwärtigen Augenblicks liegt, zerfließt, und der Geist konzentriert sich auf jede einzelne Bewegung und jeden Atemzug. Einige Läufer behaupten, dass der Konsum von Cannabis vor einem Lauf ihnen dabei helfe, leichter in diesen Zustand einzutreten.

  • Stress

Stress kann sich **auf die sportliche Leistung auswirken[7], indem er die Durchblutung der Muskeln einschränkt und Erschöpfung verstärkt. Stress setzt oft vor einem langen Trainingslauf oder einem Rennen ein, doch einige Läufer schaffen es, ihn durch die Verwendung von Sorten auszugleichen, die ihnen dabei helfen, ihre Nerven zu beruhigen.

Die Nachteile des Laufens auf Weed

High zu laufen, ist vielversprechend, wenn es um Training oder Leistung geht. Allerdings birgt das Kiffen von Blunts vor einem Rennen auch einige Nachteile, die wir berücksichtigen müssen.

  • Beeinträchtigte Motorik

Die Forschung zeigt, dass hohe Dosen Cannabis die **Motorik beeinträchtigen[8] können. Verschiedene Formen des Laufens sind auf ein koordiniertes Nervensystem angewiesen. Beim Sprinten kommt es auf eine gut getimte explosive Kontraktion an und das Bewältigen einer technischen Downhill-Strecke mit freiliegenden Wurzeln und Steinen erfordert eine gute Koordination.

  • Mundtrockenheit und Hunger

Cannabiskonsum führt nicht unbedingt zu Dehydrierung, doch er kann den Mund austrocknen. Dies kann zu Unwohlsein während des Laufs führen und sogar dazu, dass ein Läufer mehr Flüssigkeit zu sich nimmt, als er eigentlich braucht. Starker Heißhunger während eines langen Trail-Rennens kann einen Läufer auch ablenken und möglicherweise seine Ernährungsstrategie durcheinanderbringen.

  • Lungengesundheit

Es gibt mehrere Methoden, Cannabis zu konsumieren, darunter oral und sublingual. Das Rauchen ist jedoch nach wie vor eine der beliebtesten. Die Forschung zeigt, dass das Rauchen des Krauts entgegen der gängigen Meinung und Voreingenommenheit von Cannabis liebenden Kreisen mit **Entzündungen der Atemwege[9], Atemwegswiderstand und Lungenblähung einhergeht. Das Fazit: Unmittelbar vor einem Rennen oder intensiven Trainingslauf solltest Du auf keinen Fall eine Bong oder einen Blunt rauchen.

Kiffen und Laufen: Wie man es angeht

Wenn Du denkst, dass der Konsum von Cannabis während des Trainings oder eines Wettkampf-Events das Richtig für Dich ist, solltest Du die folgenden wichtigen Punkte bedenken.

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Davor

Vor einem Rennen oder Trainingslauf solltest Du das Folgende beim Cannabiskonsum berücksichtigen:

  1. Niedrig und langsam anfangen: Geh es langsam an! Beginne mit einer kleinen Dosis Öl oder ein paar Zügen von Deinem Vaporizer, bevor Du vor die Tür gehst. Es ist besser, Dich weniger high zu fühlen, als Du es willst, als zu breit zu werden und Dein Training abzubrechen. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, solltest Du Dich langsam steigern.
  2. Gut vorbereiten: Es ist kein Geheimnis, dass Gras Menschen vergesslich machen kann. Bereite alles vor, was Du brauchst, bevor Du a einem Vaporizer ziehst oder eine Dosis einnimmst. Packe Deine Tasche, vergewissere Dich, dass Du Wasser und Nahrung dabei hast, und stelle sicher, dass Dein Handy und Deine Kopfhörer aufgeladen sowie sicher in Deiner Tasche verstaut sind.
  3. Sorgfältige Sortenauswahl: Vermeide sehr starke Sorten, wenn Du anfängst, Cannabis und Laufen zu kombinieren. Beginne mit einer mäßig potenten Sorte und steigere Dich von dort aus. Abgesehen von der Potenz solltest Du mit Sorten experimentieren, die unterschiedliche Mengen an neuen Cannabinoiden und Terpenen enthalten, um herauszufinden, welche Wirkungen Dir am besten gefallen.

Danach

Die Kombination von Cannabis und Laufen muss nicht aufhören, wenn Du ins Schritttempo übergehst und Deine Laufuhr stoppst. Finde heraus, wie Du Cannabis nach dem Laufen weiter konsumieren kannst:

  1. Kiffen zum Entspannen: Nach einem langen Lauf fühlst Du Dich sowohl geistig aufgeputscht als auch körperlich müde. Cannabis ist dafür bekannt, dass es Menschen hilft, sich zu entspannen und zu erholen. Warum solltest Du es also nicht genau zu diesem Zweck verwenden, um Deinen Geist und Deine Muskeln zu beruhigen?
  2. Den Appetit anregen: Cannabis steigert sehr effektiv den Appetit. Vor allem brauchst Du nach Deinem Lauf eine gute Menge an Eiweiß. Dieser Makronährstoff ist jedoch sehr sättigend und manchmal schwer herunterzubekommen. Dabei kann Dir Weed helfen!
  3. Rehydrieren und duschen: Wir raten nicht dazu, sofort zu kiffen. Dusche zuerst und trinke etwas. Auf diese Weise kannst Du danach eine schweiß- und schuldfreie Auszeit genießen.

Ist der Konsum von Weed vor einem Lauf unbedenklich?

Nicht für jeden. Untersuchungen zeigen, dass THC bei manchen Menschen die Herzfrequenz und den Blutdruck erhöhen kann. Wenn Du gesundheitliche Probleme hast oder Medikamente einnimmst, ist es wichtig, dass Du die Kombination von Cannabis und Laufen – egal, wie kontrovers sie ist – vorher mit Deinem Arzt besprichst.

Cannabis und Laufen: Ein wirksames Duo?

Da sich die Forschung noch im Anfangsstadium befindet, gibt es keine konkreten Belege dafür, dass Cannabis die Laufleistung steigert. Allerdings nutzen viele Spitzensportler das Kraut regelmäßig. Hinzu kommt, dass nicht jeder Gelegenheitsläufer trainiert, um Rekorde zu brechen. Stattdessen wird Cannabis als Befreiung vom Alltagsstress genutzt. Es in den Sport einzubinden, steigert den Genuss, den man aus dieser Erfahrung zieht. Wirst Du also anfangen, Cannabis vor, während oder nach dem Laufen zu konsumieren?

External Resources:
  1. Running & Jogging - statistics & Facts | Statista https://www.statista.com
  2. Data and Statistics https://www.cdc.gov
  3. A runner’s high depends on cannabinoid receptors in mice - PMC https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  4. Cannabis and Exercise Performance: Current Evidence https://www.gssiweb.org
  5. Cannabis and Athletic Performance - PMC https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  6. Runner’s high: the athletes who use marijuana to improve their training https://www.theguardian.com
  7. The Effects of Stress on Your Athletic Performance https://www.performanceorthosports.com
  8. High-Potency Marijuana Impairs Executive Function | Neuropsychopharmacology https://www.nature.com
  9. What are marijuana's effects on lung health? | National Institute on Drug Abuse (NIDA) https://nida.nih.gov
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