By RQS Editorial Team

Lymphom ist eine Art von Krebs, der nicht nur die typischen Anzeichen anderer Krebsarten aufweist, sondern auch das Immunsystem gefährdet, wodurch der Patient anfällig für andere Krankheiten wird. In Kombination mit invasiven und stressigen Behandlungen wie Chemo- oder Strahlentherapie kann das Hodgkin-Lymphom eine sehr kräftezehrende Krankheit sein.

Hodgkin-Lymphom oder Morbus Hodgkin ist eine Störung des Lymphsystems. Lymphknoten existieren überall im Körper, einschließlich im Gehirn, Knochenmark und in der Milz. Du kannst sie als kleine Klümpchen in Deiner Leiste, Achselhöhlen und entlang der Unterseite des Kiefers fühlen. Wenn Du sie in Deinem Knochenmark oder Gehirn fühlen kannst, drückst Du zu stark darauf.

Das Lymphom beeinflusst die Art und Weise, wie sich weiße Blutkörperchen, die Lymphozyten, verhalten. Lymphozyten sind entscheidend für die Immunabwehr und wirken Viren und Bakterien entgegen. Das Hodgkin-Lymphom infiziert die Zellen, die für die Herstellung von Antikörpern verantwortlich sind.

Antikörper sind Proteinmarker, die der Körper verwendet, um eindringende Krankheitserreger zu identifizieren. Wenn ein Eindringling identifiziert wurde, beginnt das Immunsystem mit seiner Arbeit, um diese zu suchen und zu zerstören. Das Lymphsystem wäscht dann den harmlosen Abfall aus. Der Körper bleibt nichtsahnend und gesund.

Das Hodgkin-Lymphom schaltet das "Suchen & Zerstören"-System des Körpers ab. Zellen, die normalerweise anvisiert und herausgespült werden, sind nun imstande sich zu vermehren. Dieses Verhalten offenbart sich im Körper durch geschwollene Lymphknoten, meist in der Brust oder den Achselhöhlen.

Diese Arten von Symptomen können variieren, je nachdem wo das Lymphom entspringt. Interne Drüsen, die anschwellen, üben Druck auf Magen und Darm aus und lösen somit Übelkeit aus. Wenn sie in der Brust oder in den Achselhöhlen auftauchen, bilden sich Metastasen in der nächstgelegenen Ansammlung von Lymphdrüsen und so weiter.

Das geschwächte Immunsystem macht den Patienten außerdem angreifbar für Infektionen, bakterielle Krankheiten und Viren. Die Symptome, die Du während einer Erkältung oder Grippe erfährst, ist der Kampf Deines Körpers mit dem Erreger, der durch Dein Blut fließt. Das ist Deinem Immunsystem zu verdanken.

Ohne ein aktives Immunsystem kann eine Erkältung verheerende Auswirkungen haben.

Lymphozyten Lymphom Cannabis

CANNABIS UND LYMPHOM

Die Forschung darüber, ob Cannabis das Lymphom direkt bekämpfen kann, muss in jedem klinischen Sinn noch durchgeführt werden. Es gibt jedoch Studien, die einen guten Grund für die klinische Untersuchung der direkten Wirksamkeit von Cannabis auf das Hodgkin-Lymphom liefern.

In einer Studie[1] von 2013, die in der Zeitschrift PLOS ONE veröffentlicht wurde, wurde festgestellt, dass die Oberfläche von Hodgkin-Lymphomzellen mit Cannabinoidrezeptoren bedeckt sind. Diese CB1-Rezeptoren implizieren das Potenzial von Cannabinoiden, an sie zu binden oder sie zu beeinflussen.

Im Labor wurden mit Cannabisverbindungen bereits vielversprechende Erfolge bei anderen Krebsarten erzielt. Es existieren vier primäre Mechanismen, die für die Wirksamkeit von Cannabis bei verschiedenen Arten von Krebszellen verantwortlich sind.

  1. Es wirkt wachstumshemmend[2]. Man fand über Cannabis heraus, dass es das Wachstum von Tumoren verringert.
  2. Es unterbricht zudem die Metastasenbildung[3], bei der sich Krebszellen im ganzen Körper ausbreiten.
  3. Man fand heraus, dass Cannabis als Angiogenesehemmer[4] das Wachstum von Blutgefäßen zur Ernährung von Tumoren verhindert. Ohne Nahrung verhungern die Tumore.
  4. Apoptose[5] ist Zellselbstmord. Normale Zellen werden produziert, funktionieren, verschleißen oder erkranken und werden vom Immunsystem entsorgt. Dieser Prozess geschieht kontinuierlich, Millionen Mal am Tag. Krebszellen sind die Art von Zellen, die auf normale Immunauslöser, die kranke Zellen beseitigen, nicht mehr reagiert haben. Bestimmte Verbindungen in der Cannabispflanze überzeugen das eigene Heilsystem der Krebszellen davon, sich selbst zu zerstören. Ironischerweise und unheimlich ähnlich geht Krebs bei normalen Zellen vor.

Wachstumshemmend, Cannabis, Angiogenesehemmer

CANNABIS UND LEBENSQUALITÄT

Ob Cannabis wirklich effektiv gegen Hodgkin-Lymphome vorgehen kann, ist weiterhin abzuwarten. Allerdings ist es vielleicht in der Lage Patienten auf einige andere Weisen[6] zu helfen. Der angemessene Gebrauch von Marihuana und Marihuana-Extrakten kann die Symptome von Lymphomen lindern und die Lebensqualität im Allgemeinen steigern.

SCHMERZ, VERSCHWINDE!

Schmerzen sind die häufigsten Nebenwirkungen einer Chemotherapie und bewiesenermaßen auch die, die am schwersten in den Griff zu bekommen sind. Eine Vielzahl an Chemotherapie-Medikamenten können zu Langzeitbeschwerden wie Neuropathie führen. Neuropathie ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem das Nervensystem angreift und somit chronische und lang anhaltende Schmerzen verursacht.

Grundsätzlich ziehen Marihuana-Patienten das magische grüne Kraut anderen schmerzkontrollierenden Medikamenten vor. Verschreibungspflichtige Schmerzmittel besitzen mit Intoxikation und Abhängigkeit ihre ganz eigenen kräftezehrenden Nebenwirkungen. Ein bedeutender Anteil des Leidens, der vom Schmerz herrührt, wird durch die Angst vor den Schmerzen ausgelöst. Das klassische High-Gefühl, das man bei der Nutzung von Cannabis erlebt, kann Angst lindern und den Schmerz seelisch weniger qualvoll machen.

AUF WIEDERSEHEN ÜBELKEIT

Übelkeit und Erbrechen, die von der Chemotherapie ausgelöst werden, können sehr quälend sein. Cannabis ist erwiesenermaßen ein Antiemetikum. Ein Antiemetikum ist eine Substanz, die den Brechreiz lindert. Patienten, die medizinisches Marihuana nutzen, profitieren von den Antiemetika Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Für den Heilungsprozess ist es äußerst wichtig zu essen und zu verdauen.

In den 70er-Jahren bestätigten Studien[7], dass Cannabisverbindungen bei Chemo-Patienten wirksam Übelkeit und Erbrechen lindern. In den kommenden Jahrzehnten stützten präklinische Versuche und Berichte diese vorläufigen Studien. Seitdem konnte sich medizinisches Marihuana durchsetzen und ist mittlerweile in einigen Ländern legal.

KLAR IM KOPF

Mit einer lebensbedrohlichen Krankheit zu kämpfen macht es nicht gerade einfach geistig gesund zu bleiben. Kontrollierte Dosen THC können ähnliche[8] Effekte wie Antidepressiva hervorrufen. Cannabis ist in all seinen Formen bekannt dafür ein Lächeln auf das Gesicht des Nutzers zu zaubern und Euphorie im Kopf auszulösen.

Schnell aufgenommenes CBD wirkt sich auch positiv auf die Stimmung aus. Während viele pharmazeutische Antidepressiva mehrere Wochen benötigen bis sie sich im Körper ausbalanciert haben, deuten Studien an Nagetieren daraufhin, dass nur eine einzige Dosis CBD positive Auswirkungen[9] auf die Stimmung haben kann.

ZZZ

Schlaf ist ein unverzichtbarer Teil des Lebens. Bei der Bekämpfung von Krankheiten und der Genesung ist er besonders wichtig. Der Schmerz, der vom Lymphom und der Chemotherapie verursacht wird, kann den gesunden Schlaf stören. Die Forschung hat gezeigt, dass Cannabis Patienten dabei helfen kann schneller einzuschlafen, sowie länger und tiefer zu schlafen.

Vor allem während der Tiefschlafphase unterziehen sich der Körper und das Gehirn regenerierenden[10] und erholenden Prozessen. Cannabis fördert tieferen Schlaf über längere Zeiträume. Guten Schlaf zu bekommen ist entscheidend für ein gesundes Lymphsystem und Immunsystem. Wenig Schlaf steht mit schlechten Immunfunktionen im Zusammenhang[11] und sollte vom Lyymphom-Patienten in jedem Fall vermieden werden.

ES HEIẞT "CAN"NABIS, NICHT "CAN'T"ABIS

Studien werden weiterhin die Wirksamkeit von Cannabis bei der Behandlung verschiedener Krebsarten offenbaren, einschließlich des Hodgkin-Lymphoms. Ob Cannabis diesen Krebs direkt bekämpfen kann oder nicht, muss noch bewiesen werden. Nichtsdestotrotz kann Cannabis punkten, wenn es darum geht die Nebenwirkungen von Krebs selbst zu lindern. Das Gleiche gilt bei der Linderung von Nebenwirkungen, die bei Behandlungen wie Strahlen- und Chemotherapie auftreten.

External Resources:
  1. Expression and Functional Relevance of Cannabinoid Receptor 1 in Hodgkin Lymphoma https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  2. Cannabinoids as therapeutic agents in cancer: current status and future implications https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  3. The use of cannabinoids as anticancer agents - ScienceDirect http://www.sciencedirect.com
  4. Cannabinoids Inhibit Glioma Cell Invasion by Down-regulating Matrix Metalloproteinase-2 Expression http://cancerres.aacrjournals.org
  5. In vitro and in vivo efficacy of non-psychoactive cannabidiol in neuroblastoma https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  6. Integrating cannabis into clinical cancer care https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  7. Regulation of nausea and vomiting by cannabinoids https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  8. Cannabinoids Elicit Antidepressant-Like Behavior and Activate Serotonergic Neurons through the Medial Prefrontal Cortex | Journal of Neuroscience http://www.jneurosci.org
  9. Cannabidiol Induces Rapid-Acting Antidepressant-Like Effects and Enhances Cortical 5-HT/glutamate Neurotransmission: Role of 5-HT1A Receptors - PubMed https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  10. Sleep Drives Metabolite Clearance from the Adult Brain https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  11. Partial night sleep deprivation reduces natural killer and cellular immune responses in humans https://www.researchgate.net
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