By Steven Voser

MEDIZINISCHES CANNABIS ZU WEIHNACHTEN

Ho, ho, ho - Was bekommen wohl die irischen Cannabis-Patienten zu Weihnachten? Die größte Überraschungsschlagzeile in 2016 ist, dass ihr Land drauf und dran ist die Nutzung von medizinischem Cannabis zu legalisieren.

Am 1. Dezember 2016 hat das Dáil (das irische Parlament) den „Gesetzesentwurf zur Regulierung der Nutzung von medizinischem Cannabis 2016 “ ohne weiteres durchgewunken - sogar ohne darüber abzustimmen!

Jede Art der Legalisierung ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber wenn selbst die Politiker nicht darüber diskutieren, lässt uns unser Bauchgefühl vermuten, dass etwas nicht stimmen kann.

Ist das die erste Auswirkung von der Riesenwelle der Marihuanalegalisierung in den USA, die nun den Atlantik überquert hat und zu uns überschwappt? Oder hat die Wahl von Trump die irischen Politiker so verängstigt, dass sie es nun nicht wagen, der irischen Wählerschaft diese Weihnachten zu widersprechen?

Eine neulich erschienene Meinungsumfrage der Irish Times/IPSOS spiegelte ganz klar die emphatische Haltung der irischen Öffentlichkeit zu medizinischem Cannabis wider. In dieser Umfrage sprachen sich 81% der Befragten für eine Legalisierung von medizinischem Cannabis aus. Kurz vor den Landeswahlen 2017 herrscht in der irischen Politik nun anscheinend etwas Zittern.

Politiker aller Lager setzen zur Zeit am liebsten auf klare Gewinner und der "War on Drugs“ scheint in diesen Tagen nun mal ein ganz großer Verlierer zu sein. Lass uns etwas genauer betrachten, was für eine Art der Legalisierung von medizinischem Cannabis die Iren auf dem Schirm haben und was für ein Potenzial für eine landesweite Legalisierung des Freizeitgebrauchs von Cannabis in Irland besteht.

IRLAND MEDIZINISCHES CANNABIS LEGALISIEREN

MACHT IRLAND WIEDER GRÜN

Irland wird schon seitdem es seine Unabhängigkeit von den Briten erreicht hat vom rechten Lager regiert. Entweder ist Fine Gael oder Finna Fail an der Macht - das sind die beiden rechtsorientierten Parteien, die seit fast einem Jahrhundert ununterbrochen das Land regieren.

Da aber immer eine weitere Partei benötigt wird, um im Parlament zu einer Mehrheit zu gelangen, waren die irischen Regierungen quasi schon immer aufeinanderfolgende Koalitionen.

Doch sobald eine dieser Parteien an der Macht ist, werden alle linken Neigungen und/oder radikalen Ideen dieser Art grundsätzlich abgelehnt. Das Einzige was dann noch zählt, ist es die eigene Agenda gemeinsam mit den gewählten Partnerparteien durchzusetzen.

Wenn es nicht gerade um die Rettung einer Bank geht, ist es in Irland eine wahre Seltenheit, dass eine Regulierung oder Gesetzgebung von den regierenden Politikern direkt genehmigt wird. Die Rettung der Banken hat in Irland in der Vergangenheit zwar nicht sonderlich gut funktioniert, es musste aber auch niemand die Schuld dafür übernehmen. Man konnte es einfach als „Systemfehler“ abstempeln und warten, bis es in Vergessenheit gerät.

Das Apollo Raumfahrtprogramm kostet in der Tat weniger als das Rettungspaket der irischen Banken. Die politischen Entscheidungen in diesem Zusammenhang sollten also eigentlich besonders vorsichtig getroffen werden.

Außerdem spürt die irische Regierung gerade den Druck, den die Steuerenthüllungen von Apple erzeugen und bereitet sich zudem auf die Folgen vor, die der Brexit mit sich bringen wird. Das irische Volk will sich einfach nicht mehr für dumm verkaufen lassen.

DER AUFSTIEG DER POPULISTEN UND DER IGNORANZ

Populistische Politik steht in der heutigen Zeit leider an der Tagesordnung und auch Irland ist da keine Ausnahme. Der irische Gesundheitsminister Simon Harris hatte unter dem Druck der Presse zu leiden, der dadurch entstanden ist, dass es in letzter Zeit mehr als einem irischen Kind nicht so gut ging. Er leitet also ein schwieriges Ministerium, das dringlichst mal wieder positive Schlagzeilen erzeugen musste.

Der Gesetzesentwurf zur Regulierung der Nutzung von medizinischem Cannabis 2016 ist durch die Anstrengungen von Gino Kenny und Brid Smith entstanden - das sind zwei unabhängige Mitglieder des Parlaments (sie gehören keiner Partei an).

Sie gehören zu den wenigen öffentlichen Vertretern, die lediglich dem irischen Volk verpflichtet sind. Somit kommen sie auch meist mit neuen Ansätzen daher, die vor allem dem öffentlichen Interessen dienen.

Im aktuellen Format bietet der Gesetzesentwurf die Rahmenbedingungen für eine vollkommen landeseigene Industrie und somit für medizinisches Cannabis aus Irland. Sicherlich ist nicht alles perfekt, aber es ist ein wahrer Meilenstein.

Der Gesetzesentwurf sieht es vor ein irisches Cannabis Institut zu erschaffen, das wissenschaftliche Studien durchführt und als Behörde die Industrie reguliert.

EINE GRÜNE REVOLUTION

Diese beiden Ansätze stellen sicher, dass durch die Regulierung hochgradiges medizinisches Cannabis an die Patienten gegeben werden kann und der Zugang nur durch eine Verschreibung durch einen Arzt ermöglicht wird. Selbst die konservativen Kritiker in Irland hatten ihre Schwierigkeiten Ungereimtheiten in dem Gesetzesentwurf zu finden.

Was auch zu erwähnen ist, ist, dass der Gesundheitsminister Simon Harris und der Taoiseach (Premierminister und ehemaliger Grundschullehrer) Enda Kenny beide klarstellten, dass sie die Legalisierung des Freizeitgebrauchs von Cannabis nicht unterstützen und besorgt sind, dass der Gesetzesentwurf zu einer Normalisierung des Cannabiskonsums in Irland führen könnte.

Da brauchen sie sich aber keine Sorgen zu machen, da die irische Bevölkerung den Freizeitgebrauch von Cannabis bereits als normal ansieht. Es ist sogar so, dass viel des besten Marihuana in Europa in Nebenzimmern und Schuppen vom Süden des Landes in Cork bis hin zum Norden des Landes in Donegal angebaut wird.

Medizinische Cannabisprodukte sind zudem bereits online und durch die Hemp Company auf der Capel Street im Stadtzentrum von Dublin zu bekommen.

Auch wenn die irische Regierung Hoffnungen pflegt und alles versuchen wird, um durch den Gesetzesentwurf den Zugang zu beschränken, werden sie schlussendlich nicht gegen große Verfügbarkeit ankämpfen können.

Das irische Volk wird jeden Politiker durch die Wahlurnen zurechtweisen, wenn dieser anstreben sollte leidenden irischen Patienten den Zugang zu der für sie am besten geeigneten Medizin zu verwehren.

EINE GRÜNE REVOLUTION

Das irische Volk ist hellwach! Und sie haben jede Menge angestaute Wut auf das System. Fine Gael, die zurzeit bedeutendste Volkspartei der Republik Irland, hat die Regierungsposition bis aufs letzte ausgenutzt und sollte nun die „Housing Crisis“ (der Unterschied zwischen einem durchschnittlichen Einkommen und den Anschaffungskosten für ein Haus in Irland ist riesig. Unglaublich riesig!) keinen Fortschritt in die richtige Richtung zeigen, wird 2017 unweigerlich ein Jahr der großen Änderungen werden.

Vermutlich wäre die beste Änderung des Gesetzesentwurfes die Integration der Möglichkeit für Patienten ihr eigenes medizinisches Marihuana anzubauen und somit zu Selbstversorgern werden zu können.

Das irische Modell soll den medizinischen Cannabis-Patienten aus Irland helfen und bei der aktuellen Lage würde das vermutlich am besten funktionieren, wenn man das schwächelnde Gesundheitsamt dabei nicht mit ins Boot holt.

Es soll kein Monopol für die Pharmariesen erschaffen werden. Ein konkurrenzfähiger Markt kann nur erschaffen werden, wenn die Einstiegskosten für Gewerbe gering gehalten werden. Anbaulizenzen dürfen nicht exklusiv an die großen Firmen vergeben werden, sonst wird medizinisches Cannabis so überteuert wie die aktuellen Angebote der Pharmariesen.

Oft gibt es nur eine feine Grenze zwischen Medikation und dem eigentlichen Rohstoff - den Eigenanbau zu genehmigen und sogar zu lehren, wäre die kosteneffektivste Vorgehensweise.

Irland hat die Pforten für legales Cannabis geöffnet und unabhängig von den Absichten der Propagandisten, auch Politiker genannt, ist dies die größte Errungenschaft, die die Cannabislegalisierung in Irland bisher je erlebt hat.

Legales medizinisches Cannabis wird einen Durchbruch in Irland erfahren und es steht außer Frage, dass das irische Cannabis Institut herausfinden wird, dass der Freizeitgebrauch von Cannabis eine wundervolle Sache ist und nicht illegal sein sollte.

Einer der Lichtblicke in Irlands Zukunft und Erholung sind legale Cannabispflanzen; die Frage ist nun nicht mehr „ob“, sondern tatsächlich nur noch „wann“.

2016 war ein atemberaubendes Jahr für die weltweite Marihuanalegalisierung, es ist also kein Wunder, dass die Smaragdinsel es nun auch noch geschafft hat mit auf die Liste zu rutschen. 

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