By Steven Voser

Der hydroponische Anbau von Gras ist nicht so einfach wie der Anbau in Erde. Außerdem gibt es viele verschiedene hydroponische Systeme für Dich zur Auswahl. Jedes ist ein wenig anders und bringt einen anderen Vorgang und einen anderen Grad an Komplexität mit sich.

Beim hydroponischenAnbau kommt es vor allem darauf an, welches Kultursubstrat Du für Deine Pflanzen verwendest. Da es viele Möglichkeiten gibt und die Wahl schwer fallen kann, haben wir im Folgenden eine Liste der besten Optionen zusammengestellt und die Vor- und Nachteile jeder einzelnen dargelegt.


Weed trifft auf Wasser: Hydrokulturen verstehen

Beim hydroponischen Anbau von Cannabis (oder jeder anderen Pflanze) werden die Wurzeln direkt einer Wasser-/Nährstofflösung ausgesetzt. Anders als beim Anbau in Erde werden die Nährstoffe fast unmittelbar an das Wurzelsystem abgegeben. Das bedeutet aber nicht, dass die Cannabispflanzen hilflos in einem Wassertank herumschwimmen. Anstelle von Erde werden sie in einem inerten Medium wie Rockwool/Steinwolle gehalten, das für Struktur sorgt und es den Wurzeln ermöglicht, nach unten herab in ein Wasserreservoir zu wachsen, in dem die Nährstoffe gespeichert sind. Andere Varianten umfassen unter anderem, die Wurzeln mit der Nährlösung zu überfluten und sie dann wieder abzulassen, oder sie auf das inerte Medium zu tropfen.

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Wie funktioniert Hydroponik?

Das Wichtigste bei Hydrokulturen ist, dass die Wurzeln der Pflanzen in jedem Fall direkt mit belüftetem Wasser in Berührung kommen und ihren Sauerstoff und ihre Nährstoffe (und natürlich Wasser) direkt aus dieser Quelle beziehen. Um die Aufnahme von Nährstoffen zu fördern, verwendet man in Hydrokulturen in der Regel synthetische, ionische Salznährstoffe, die von den Pflanzenwurzeln leichter und schneller aufgenommen werden als organische Stoffe.

Der Nachteil dieser Nährstoffe ist, dass sie bei konventionellem Anbau eher zu Überdüngungsproblemen führen und die Bodenbiosphäre schädigen können. Für den hydroponischen Anbau gelten ionische Nährstoffe jedoch als besser geeignet als organische Nährstoffe.

Hydrokulturen müssen stark belüftet werden – in der Regel durch einen Luftstein und eine Pumpe – damit die Wurzeln nicht ersticken, wenn sie unter Wasser sind. Beim Anbau in der Erde sterben die Wurzeln ab, wenn sie ständig durchnässt sind (weil sie nicht genügend Sauerstoff bekommen), daher muss dies beim Anbau von Hydrokulturen beachtet werden.

Die Rolle der Anbaumedien in Hydrokulturen

Wie bereits erwähnt, wird bei Hydrokulturen zwar keine Erde mehr benötigt, aber ein Substrat ist trotzdem notwendig. Der Grund dafür ist, dass die Pflanze in der Lage sein muss, verankert zu bleiben und aufrecht und stark zu wachsen. Ohne ein Substrat, das sie an ihrem Platz hält, würde die Pflanze zu einem schwachen, baumelnden Durcheinander heranwachsen. Mit einem Substrat können die Wurzeln außerdem in Wasser getaucht sein, während die oberirdischen Teile der Pflanze trocken und gesund bleiben.

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Die besten Anbaumedien für Cannabis-Hydroponik

Du fragst Dich vielleicht, was Du als Substrat für den Anbau von Cannabis in Hydrokultur verwenden sollst. Die gute Nachricht ist, dass Du viele Möglichkeiten hast. Die schlechte Nachricht ist, dass sich die Anzahl an Möglichkeiten überwältigend anfühlen kann.

Glücklicherweise ist jede Option praktikabel und Du kannst Dich entscheiden, wofür Du willst – auch wenn einige für bestimmte Setups besser geeignet sind als andere. Im Folgenden werden wir Dir die Eigenschaften sowie die Vor- und Nachteile der einzelnen Optionen vorstellen.

Blähton

Blähton oder Tonpellets, auch als LECA bekannt, waren früher die erste Wahl für den hydroponischen Grow. Heutzutage sind sie jedoch nicht mehr so beliebt, da sie schwerer sind als andere Optionen und nicht so viel Wasser aufnehmen können. Dies kann ein unzumutbares Hindernis darstellen, ohne die Vorteile anderer Varianten.

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Vorteile:

  • Bewährte Methode
  • Tolle Belüftung
  • Einfach zu benutzen
  • Wiederverwendbar

Nachteile:

  • Schwer
  • Speichert das Wasser nicht so gut
  • Nutzer müssen den pH-Wert anpassen

Rockwool/Steinwolle

Dies ist eine weitere beliebte Wahl, die günstig und sehr vielseitig ist. Steinwolle speichert das Wasser sehr gut und ermöglicht eine gute Hydratation. Sie kann in Körbe gelegt oder einfach in Löcher in Eimern und anderen Behältern gesteckt werden. Deshalb eignet sich Steinwolle gut für DIY-Setups, bei denen ein Substrat gebraucht wird, das in jeden Raum passt.

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Vorteile:

  • Günstig
  • Passt in viele Räume
  • Speichert das Wasser gut
  • Gut für DIY-Setups geeignet

Nachteile:

  • Nicht biologisch abbaubar
  • Hoher pH-Wert, muss möglicherweise angepasst werden
  • Steinwollfasern reizen Haut, Augen und Lunge (es treibt einen in den Wahnsinn), daher muss beim Umgang mit Steinwolle angemessener Schutz getragen werden
  • Schwer wiederverwendbar

Perlit

Perlit ist ein beliebtes Material für den Anbau verschiedener Organismen, da es ein inertes Medium ist, das einer Vielzahl von Substraten zur Verbesserung der Belüftung hinzugefügt werden kann. Beim hydroponischen Anbau kann es auch einfach allein als Substrat verwendet werden, da das Wasser das nährstoffreiche Medium liefert. Perlit muss in strukturierten Behältern platziert werden, da es sich im Grunde um große Sandkörner aus vulkanischem Glas handelt.

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Vorteile:

  • Leicht
  • Günstig
  • Gut durchlüftet
  • Kann wiederverwendet werden

Nachteile:

  • Kann in manchen Systemen weggespült werden, da es sehr leicht ist
  • Der Staub sollte nicht eingeatmet werden
  • Wird im Tagebau gewonnen, was schädlich sein kann

Mapito

Mapito wird aus einer Mischung von Rockwool/Steinwolle und Polyethylen hergestellt. Es funktioniert ähnlich wie Rockwool, allerdings mit einigen Unterschieden. Im Gegensatz zu Steinwolle, in der sich die Wurzeln verflechten und festsetzen, können die Pflanzen aus Mapito entfernt werden, da es in sich selbst nicht gebunden ist, sondern aus Flocken besteht. Außerdem sorgt Mapito im Vergleich zu Steinwolle für eine bessere Sauerstoffversorgung, was wiederum an seiner flockigen Beschaffenheit liegt. Auch die Wasserspeicherung ist etwas besser.

Vorteile:

  • Gute Wasserspeicherung und Belüftung
  • Pflanzen können ohne Beschädigung der Wurzelballen entfernt werden

Nachteile:

  • Schlecht für die Umwelt
  • Muss eingeweicht werden, um pH-Probleme zu vermeiden

Kokosfasern

Kokosfasern sind eine gute Wahl für Hydrokulturen und können mit anderen Optionen wie Blähton kombiniert werden, damit sie nicht zu viel Wasser speichern. Da Kokosfasern ein Nebenprodukt der Kokosnuss sind, haben sie nicht die gleichen negativen Auswirkungen auf die Umwelt wie andere Varianten und sind vollständig biologisch abbaubar, so dass sie nach Gebrauch gut entsorgt werden können. Da Kokosfasern beliebt sind und die Umwelt schonen, sollten sich umweltbewusste Grower von hydroponischem Cannabis für dieses Material entscheiden.

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Vorteile:

  • Nachhaltig
  • Kann in einer Reihe von Anbausystemen verwendet werden
  • Weithin zugänglich

Nachteile:

  • Am besten in Kombination mit anderen Optionen verwenden, da die Wasserspeicherung zu hoch sein kann
  • Kann nicht so oft wiederverwendet werden

Vermiculit

Vermiculit ist Perlit ähnlich, speichert das Wasser aber gut und ist dafür nicht so gut in der Belüftung. Oft werden die beiden in Kombination verwendet. Vermiculit ist so saugfähig, dass es gut als Docht funktioniert. Es kann also in hydroponischen Systemen mit Dochtsystem oder einfach als Teil einer Perlit/Vermiculit-Mischung verwendet werden – 50/50 funktioniert sehr gut!

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Vorteile:

  • Großartige wasserabsorbierende Eigenschaften
  • Viele Growern vertrauen darauf
  • Gut für Dochtsysteme geeignet

Nachteile:

  • Sehr saugfähig und sollte am besten mit Perlit verwendet werden

Torfmoos

Torfmoos, das oft als Sphagnum verkauft wird, ist eine organische Alternative, die aus inerten, sauren Fasern besteht. Es eignet sich zwar gut für den hydroponischen Anbau, hat aber einen hohen ökologischen Preis. Torf braucht Tausende von Jahren, um sich zu bilden (er ist sozusagen auf halbem Weg zum Öl), und Torflandschaften sind daher wertvoll und brauchen Jahrtausende, um sich zu erneuern. Aus diesem Grund ist es wahrscheinlich nicht die beste Wahl, Torf abzugraben und ihn für den Cannabisanbau zu verwenden, denn es gibt nachhaltigere Alternativen, wie z. B. Kokosfasern.

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Vorteile:

  • Gute Wasserspeicherung
  • Hält jahrelang
  • Frei von Krankheiten

Nachteile:

  • Teuer
  • Schlecht für die Umwelt
  • Sehr säurehaltig

Reishülsen

Reishülsen sind, wie Kokosfasern, ein Produkt der Landwirtschaft. Sie sind zwar nützlich und haben eine gute Wasserspeicherung, aber die beste Wahl sind sie nicht, es sei denn, Du hast bereits welche herumliegen. Aufgrund ihrer Beschaffenheit zersetzen sie sich schnell, so dass das Substrat sogar innerhalb eines einzigen Anbauzyklus wieder aufgefüllt werden muss, was eine unnötige Herausforderung sein kann. Außerdem sind sie nicht sterilisiert und können Krankheiten übertragen.

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Vorteile:

  • Ökologisch nachhaltig
  • Gute Wasserspeicherung

Nachteile:

  • Zersetzen sich schnell und müssen ausgetauscht werden
  • Können Krankheiten übertragen

Hydroponische Kultursubstrate: Eine große Auswahl

Der hydroponische Cannabisanbau bringt eine ganze Reihe von Herausforderungen und Vorteilen mit sich. Er ist sicherlich aufwändiger als der Anbau von Gras in Erde – aber er kann, wenn man alles richtig macht, schneller sein und bessere Ergebnisse liefern. Hydroponisch sollte man vor allem dann anbauen, wenn man sich für diese neuartige Anbautechnik interessiert, sich herausfordern und seine Fähigkeiten als Grower verbessern möchte.

Wenn Du Dich dieser Herausforderung stellen willst, wirst Du entscheiden müssen, welches hydroponische Medium für Deine Bedürfnisse am besten geeignet ist. Hast Du Dich schon entschieden oder wirst Du mit mehreren Varianten experimentieren?

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