By Luke Sholl


Es kann aus dem Nichts kommen. Die Sorte, die Dich früher nach ein paar Zügen stoned machte, hat nicht mehr die gleiche Wirkung. Egal, wie viel Du rauchst, Du spürst die euphorische und kreative Wirkung von Cannabis nicht mehr. Stattdessen wirken die Dinge jedes Mal, wenn Du kiffst, eher fad und wenig beeindruckend. Warum ist das so? Weil Dein Körper eine Toleranz gegenüber THC entwickelt hat – dem wichtigsten psychoaktiven Bestandteil von Cannabis. Glücklicherweise musst Du Dir keine Sorgen machen. Mach einfach eine kurze Toleranzpause und Du wirst die Intensität zurückerlangen, die Du erlebt hast, als Du mit dem Rauchen angefangen hast.

Faktoren, die eine Cannabis-Toleranzpause beeinflussen

Nicht jeder Cannabiskonsument erreicht einen Punkt, an dem die Wirkung nachlässt. Manche Gelegenheitsraucher können jahrelang Cannabis konsumieren, ohne dass sie einen großen Unterschied bei ihren Highs bemerken. Ob Du von einer Toleranzpause profitieren kannst, hängt letztendlich von mehreren Faktoren ab. Dazu gehören die individuelle Biologie, die Menge und Häufigkeit Deines Cannabiskonsums sowie der THC-Gehalt der von Dir gewählten Sorten. Darüber hinaus beeinflussen diese und andere Faktoren auch den Verlauf Deiner Gras-Toleranzpause, wenn Du sie letztendlich einlegst.

Wie viel und wie häufig Du rauchst

Wenn Du THC-reiches Cannabis häufig und in großen Mengen konsumierst, werden die Rezeptoren Deines Endocannabinoid-Systems (ECS), insbesondere CB1, herunterreguliert, was sich in gedämpften Highs äußert. Letztendlich wird es auch die Art und Weise verändern, wie Dein Körper auf Cannabis reagiert, wenn Du ab und an große Mengen rauchst. Regelmäßige Raucher profitieren zwar am meisten von den Toleranzpausen, aber für sie ist der Prozess aufgrund der, wenn auch relativ leichten, Entzugserscheinungen auch tendenziell schwieriger. Außerdem brauchen regelmäßige Raucher eine längere Abstinenzphase als Gelegenheitsraucher, um ihre CB1-Rezeptoren wieder auf den Ausgangswert zu bringen.

Cannabis-Toleranzpausen: Der ultimative Leitfaden

THC-Gehalt

Der THC-Gehalt der Cannabissorten, die Du rauchst, verdampfst oder anderweitig zu Dir nimmst, spielt eine wichtige Rolle für die Cannabistoleranz und damit auch für die Toleranzpausen. Wenn Du regelmäßig Sorten mit einem THC-Gehalt von 30% rauchst, wird sich Deine Toleranz viel schneller entwickeln als beim Rauchen von Sorten mit 15% THC. Wenn Konsumenten über die Zeit ihre Dosis erhöhen, entscheiden sie sich in der Regel auch für immer stärkere Sorten, um eine vergleichbare Wirkung zu erzielen. Das funktioniert aber nur so lange, bis die Wirkung nachlässt. Viele Konsumenten steigen auch von Buds auf Konzentrate um, die einen THC-Gehalt von 50–90% und mehr aufweisen, und entwickeln dadurch eine sehr hohe Toleranz.

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Einnahmemethode

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Cannabis zu konsumieren – darunter Rauchen, Dampfen, oraler Konsum und sublinguale Aufnahme. Jeder Verabreichungsweg hat eine andere Bioverfügbarkeit, einen anderen Wirkungseintritt, eine andere Wirkungsdauer und eine andere Wirkung, wobei Edibles das intensivste psychoaktive Erlebnis erzeugen. Insgesamt hat die Art der Einnahme jedoch nicht so viel Einfluss auf die Cannabistoleranz wie die Stärke und Dosierung des Produkts. Wer zum Beispiel täglich Konzentrate dabbt, wird wahrscheinlich viel früher eine Toleranzpause brauchen als eine Person, die ab und zu eine Mikrodosis Cannabis-Edibles zu sich nimmt.

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Sport

Indem Du regelmäßig Sport treibst, kannst Du Deinen Körper von dem verbleibenden THC reinigen und zugleich Deinen Stoffwechsel ankurbeln und Wohlfühlchemikalien freisetzen. Schon ein Lauf, eine Radtour oder ein zügiger Spaziergang kann einen starken Einfluss auf die Toleranzschwelle haben, indem das ECS aktiviert wird. Vor allem aerobes Training bewirkt die Freisetzung von Verbindungen, die an die gleichen Rezeptoren wie THC binden. Diese körpereigenen Moleküle binden zwar mit geringerer Affinität als das psychoaktive Cannabinoid, sind aber stark genug, um das sogenannte "Runner's High" auszulösen. Während Deiner Toleranzpause ein gutes Trainingsprogramm aufrechtzuerhalten, kann Dir helfen, leicht herunterzukommen und das THC potentiell schneller zu verarbeiten.

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Sex und Hormone

Die Forschung darüber, wie Cannabis auf die Geschlechter wirkt, steht noch am Anfang und ist nicht eindeutig. Laufende Tierstudien[1] deuten jedoch darauf hin, dass Weibchen viel schneller eine Toleranz entwickeln als Männchen. Daher benötigen Frauen möglicherweise mehr Cannabis über einen kürzeren Zeitraum, um die gleiche Wirkung zu erzielen – das bedeutet, dass starke Konsumentinnen möglicherweise häufigere Toleranzpausen benötigen als starke Konsumenten.

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Was ist eine Toleranzpause (T-Break)?

Eine Toleranzpause bedeutet einfach, eine bestimmte Zeit lang auf Cannabis zu verzichten, um die Empfindlichkeit des Körpers gegenüber der Wirkung von THC wiederherzustellen. Das setzt nichts Kompliziertes voraus; man hört einfach für eine bestimmte Zeit mit dem Rauchen, Dampfen, Dabben oder der Einnahme von Edibles auf, damit sich das ECS wieder erholen kann. Das hört sich einfach an, oder? Aber es kann eine ziemliche Herausforderung sein, besonders für diejenigen, die Cannabis als tägliches Grundnahrungsmittel verwenden.

Die wichtigste Frage: Warum sollte man eine Toleranzpause machen?

Wenn man THC konsumiert, bindet das Cannabinoid an die CB1-Rezeptoren im Gehirn, was zu einem Dopaminschub und dem Gefühl des Cannabis-Highs führt. Wie oben bereits kurz erwähnt, passt sich das ECS mit der Zeit an die ständige THC-Exposition an, indem es die Expression der CB1-Rezeptoren herunterreguliert. Da es weniger Rezeptoren gibt, gibt es auch weniger Stellen, die THC aktivieren kann. Cannabiskonsumenten werden eine weniger starke Wirkung erleben, obwohl sie mehr und mehr Gras rauchen. Eine Toleranzpause gibt dem ECS Zeit, sich zu erholen und die CB1-Rezeptor-Expression wieder auf ein normales Niveau zu bringen.

Wie lange sollte eine Weed-Toleranzpause dauern?

Wie lange dauert es, bis sich die Toleranz gegenüber Gras wieder normalisiert? Hier spielen viele verschiedene Variablen eine Rolle, von der Menge und der Dauer des Konsums bis hin zur individuellen Biologie. Da es keine offiziellen Studien in diesem Bereich gibt, ist es auch eine Frage des individuellen Experimentierens. Die meisten Gelegenheitskonsumenten berichten jedoch, dass ein Zeitraum von etwa einer Woche dabei hilft, ihr ECS zurückzusetzen und sie Cannabis wieder in seiner vollen Pracht erleben können. Für regelmäßige Konsumenten wird ein Zeitraum von zwei bis drei Wochen empfohlen.

Kompletter Leitfaden zur Toleranzpause

Im Folgenden zeigen wir Dir, wie Du erfolgreich eine Gras-Pause einlegen kannst. Du wirst eine ganze Reihe Tipps entdecken, um Dir zu helfen, auf dem rechten Weg zu bleiben – von Ablenkung über die richtige Erholung bis hin zum Sport. Dieser Leitfaden deckt zwar nur etwa eine Woche ab, aber wer häufiger kifft, kann die Tipps bei Bedarf auch auf eine längere Auszeit übertragen.

Schritt 1 – Tag 0: Vorbereitung

Schritt 1 ist wohl der wichtigste Teil des Prozesses und beinhaltet eine große Umstellung Deines täglichen Lebens. Das Wichtigste zuerst: Werde alles Gras in Deinem Haus los. Gib es Freunden zum Rauchen oder bitte sie, es nicht anzurühren, bis Du Deine Toleranzpause beendet hast. Es wird auch hilfreich sein, mehreren Freunden von Deinem Vorhaben zu erzählen und sie um ihre Unterstützung während des Prozesses zu bitten.

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Schritt 2 – Tag 1: Beschäftigt bleiben

Vielleicht fühlst Du Dich jetzt schon verloren. Viele Menschen rauchen Gras als eigenständige Aktivität. Ohne Gras hast Du vielleicht viel freie Zeit zur Verfügung. Versuche also, beschäftigt zu bleiben! Tauche in ein neues Hobby ein, improvisiere beim Kochen oder mach Dich auf ins Fitnessstudio. Wenn Du überhaupt nicht weiterkommst, schnapp Dir Deine Kopfhörer, hör Dir einen Podcast an und geh nach draußen, bis du 10.000 Schritte geschafft hast.

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Schritt 3 – Tag 2: Gut schlafen, lesen, reden und entspannen

Wahrscheinlich wirst Du jetzt die ersten Anzeichen des Entzugs spüren, darunter Reizbarkeit, Konzentrationsschwäche und Kopfschmerzen. Als Reaktion darauf musst Du Deinen Körper mit Respekt behandeln. Schlafe nachts acht Stunden durch, koche Dir einen Tee, lies ein Buch und entspanne Dich einfach. Wenn es Dir schwer fällt, rufe einen Freund oder ein Familienmitglied an und rede – das wird mehr helfen, als Du Dir vorstellen kannst!

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Schritt 4 – Tag 3: Koche zur Belohnung leckeres Essen

Du machst große Fortschritte, also gönn Dir was! Indem Du Dir ein leckeres Essen kochst, wirst Du Dich beschäftigt beschäftigt halten und Dich in vielerlei Hinsicht besser fühlen. Erstens macht ein Bauch voller leckerer Speisen einfach gute Laune! Zweitens kannst Du bestimmte Zutaten auswählen, die Dir den Entzug erleichtern könnten. Laufende Tierstudien[2] untersuchen, ob beta-Caryophyllen[3] – ein Terpen, das in Gewürznelken und Rosmarin vorkommt – helfen kann, durch die Aktivierung von CB2-Rezeptoren eine Sucht zu mindern.

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Schritt 5 – Tag 4: Sport treiben

Wenn es die Vorteile von Bewegung in Pillenform gäbe, würden Ärzte sie jedem verschreiben! Bewegung hält den Körper gesund und straff, hebt die Stimmung und setzt im ganzen Körper einen Cocktail chemischer Stoffe frei, die dafür sorgen, dass wir uns besser fühlen. Wie bereits erwähnt, erhöht aerobes Training den zirkulierenden Spiegel von Endocannabinoiden, darunter das "Glücksmolekül" Anandamid. Laufen, Radfahren, Schwimmen oder Spazierengehen bieten ein natürliches High, ohne einen Joint anzuzünden.

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Schritt 6 – Tag 5: Stelle Dich Deinen Entzugssymptomen

Manche Cannabiskonsumenten werden die schlimmsten Entzugserscheinungen zu diesem Zeitpunkt bereits hinter sich haben. Andere hingegen werden den Höhepunkt etwa an Tag 5 erleben. Im Allgemeinen gehören zu den Cannabis-Entzugssymptomen:

• Verminderter Appetit

• Stimmungsschwankungen

• Gereiztheit

• Schüttelfrost

• Kalte Schweißausbrüche

• Magenprobleme

• Kopfschmerzen

• Schlafschwierigkeiten

Cannabis-Toleranzpausen: Der ultimative Leitfaden

Nicht jeder wird all diese Symptome haben, vielleicht sind es bei Dir auch nur ein oder zwei. In jedem Fall wirst Du die Willenskraft aufbringen müssen, sie zu überstehen. Um es erträglicher zu machen, solltest Du jeden Tag drei vollwertige, gesunde Mahlzeiten zu Dir nehmen, ausreichend trinken, gut schlafen und so viel Sport treiben, wie Du kannst.

Schritt 7 – Tag 6: Verbinde Dich mit Dir selbst

Wir haben uns mit vielen körperlichen Strategien beschäftigt, die während einer Toleranzpause helfen. Aber wir sind mehr als nur unser Körper. Es wird auch hilfreich sein, in sich zu gehen und den Geist zu nähren. Nutze diese Zeit, um über Dein Leben nachzudenken, über das, was Dich zurückhält, und darüber, was Du in Zukunft erreichen willst. Meditiere, mache besinnliche Spaziergänge, schreibe ein Tagebuch und versuche, mit schwelenden Unstimmigkeiten aufzuräumen, die Du mit anderen Leuten hast. Du wirst als ein ganz neuer Mensch aus der Sache herausgehen.

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Schritt 8 – Tag 7: Feiere, was Du erreicht hast

Du hast es eine ganze Woche geschafft! Deine Entzugserscheinungen sind größtenteils abgeklungen, Dein Verlangen ist zurückgegangen und Dein ECS hat begonnen, mehr CB1-Rezeptoren zu bilden! Aber die Sache ist noch nicht vorbei. Wenn Du noch ein paar Tage durchhältst, wirst Du THC wieder erleben, als wäre es das erste Mal. Bis dahin solltest Du stolz auf das sein, was Du erreicht hast, und eine kleine Feier veranstalten. Zähle das Geld, das Du gespart hast, und gib es für Dein neues Hobby aus oder hebe es für dann auf, wenn Du in ein paar Tagen etwas Gras kaufen willst.

Schritt 9 – Tag 8: Wiederhole die Schritte, wenn Du eine längere Gras-Pause brauchst

Für moderate Konsumenten endet der Weg hier. Wenn Du nur ein paar Mal pro Woche kiffst, wirst Du Deine CB1-Rezeptoren ausreichend gestärkt haben. Erledige Deine täglichen Aufgaben, lade ein paar Freunde ein und schür die Bong an! Wenn Du jedoch jeden Tag viel rauchst, wirst Du von einer oder zwei weiteren Wochen Abstinenz profitieren. Da Deine Entzugserscheinungen verschwunden sind, wirst Du es in den folgenden Wochen viel leichter haben. Tauche noch tiefer in Dein neues Hobby ein, behandle Dich weiterhin gut und höre nicht auf, Sport zu treiben – dann wirst Du im Handumdrehen ans Ziel kommen.

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Wie oft sollte ich eine Gras-Toleranzpause einlegen?

Auch hier kommt es wieder auf die Person an. Wenn Du direkt wieder anfängst, stark und regelmäßig Cannabis zu konsumieren, wirst Du in den nächsten Wochen oder Monaten feststellen, dass Deine Toleranz wieder zunimmt. Wenn Du nur gelegentlich einen Joint genießt, wirst Du keinen großen Unterschied zwischen Deinen Highs spüren.

Unterm Strich solltest Du eine Toleranzpause einlegen, wenn Du das Gefühl hast, dass Dein Cannabiskonsum nicht die gewünschte Wirkung erzielt, um Dein System sozusagen "neuzustarten".

Wird CBD meine Toleranzpause ruinieren?

Nein. Die Verwendung von CBD-Produkten während einer Toleranzpause hat keine negativen Auswirkungen auf die CB1-Rezeptor-Expression oder die Cannabis-Toleranz. Interessanterweise zeigen vorläufige Tierversuche[4], dass CBD indirekt den Anandamidspiegel erhöhen könnte, was, wenn es kontinuierlich beim Menschen wiederholt würde, zur Bewältigung von Entzugssymptomen und zur Erleichterung der Toleranz gegenüber Gras eingesetzt werden könnte.

Du bist startklar für eine erfolgreiche Weed-Toleranzpause

Du weißt jetzt alles, was Du wissen musst, um eine Toleranzpause zu machen und Dein ECS zurückzusetzen. Ob es nun eine Woche oder länger dauert – Du wirst schnell feststellen, dass Du Cannabis wieder in seiner ganzen Pracht genießen werden kannst. Du wirst Dich nicht länger mit minderwertigen Highs und langweiligen Rauchsessions zufrieden geben müssen. Stattdessen wirst Du nach den ersten paar Zügen einen Dopaminschub, kreative Gedanken und Euphorie erleben!

External Resources:
  1. Rapid Changes in CB1 Receptor Availability in Cannabis Dependent Males after Abstinence from Cannabis - PubMed https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  2. Cannabidiol is a negative allosteric modulator of the cannabinoid CB1 receptor - PubMed https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  3. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0376871613002962
  4. Cannabidiol enhances anandamide signaling and alleviates psychotic symptoms of schizophrenia - PMC https://www.ncbi.nlm.nih.gov
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