By Luke Sumpter

Als Zentrum des Cannabisaktivismus und treibende Kraft für soziale Gerechtigkeit hat NORML in den letzten Jahrzehnten großen Einfluss auf die Veränderungen der Cannabispolitik und Aufklärung ausgeübt. Entdecke die Geschichte von NORML, wie die Organisation die Reform der Cannabisgesetze beeinflusst hat und welche Cannabiskampagnen sie derzeit vorantreibt.

Zum Verständnis von NORML: Ein Überblick

Um die Bedeutung von NORML zu verstehen, müssen wir zuerst verstehen, was diese Interessenvertretung ausmacht, deren Akronym für "National Organization for the Reform of Marijuana Laws" steht. Als Wohlfahrtsverband begann NORML mit der Intention, bei der öffentlichen Politikdebatte um Cannabis mitzumischen, mit dem Ziel, positive Veränderungen voranzubringen und der grassierenden Anti-Cannabis-Propaganda entgegenzuwirken, die sich seit Jahrzehnten in vielen Ländern auf die Rechtslage der Pflanze auswirkt. Die Gruppe hat Initiativen angeführt, um Cannabisdelikte in verschiedenen Bundesstaaten zu entkriminalisieren, engagiert sich nach wie vor für verantwortungsbewussten Konsum und setzt sich unaufhörlich für eine evidenzbasierte Politikreform ein.

Lies weiter, um die Geschichte, Struktur und wichtigsten Erfolge von NORML sowie ihren Einfluss auf die weltweite Cannabispolitik zu erfahren.

Mission und Vision von NORML

Blickt man auf die Mission von NORML im Detail, enthüllt man eine effektive und feinfühlige Herangehensweise an Interessenvertretung. Im Gegensatz zur ziemlich aggressiven und sensationslüsternen Strategie anderer Aktivistengruppe arbeitet NORML auf der Grundlage von wissenschaftlicher Evidenz und Rationalität. Mit der Verteidigung der Rechte des Einzelnen durch den Verweis auf aktuelle Forschung und die Betonung von Bildung sowie Aufklärung nutzt die Gruppe einen rationalen Ansatz, um ein Bewusstsein für die falschen Behauptungen der Anti-Cannabis-Propaganda zu schaffen und die Politikreform zu beeinflussen.

NORML hat es nicht nur geschafft, in manchen Fällen die Gesetzgebung zu beeinflussen, sondern hilft erwachsenen Nutzern weiterhin dabei, einen verantwortungsbewussten Umgang mit Cannabis zu entwickeln. Alles in allem beabsichtigt NORML, die Politik aufzufordern, sich am aktuellen Wissenschaftsstand auszurichten und erwachsenen Bürgern zu ermöglichen, Cannabis auf verantwortungsbewusste Weise ohne Strafandrohung zu nutzen.

Die Geschichte von NORML

Trotz des Einflusses, den NORML bislang auf die Reform der Cannabispolitik hatte, ging die Interessenvertretung aus überraschend bescheidenen Anfängen hervor. Die Geschichte von NORML reicht bis nach Washington D.C. im Jahr 1970 zurück. Hier trafen sich die Freunde Larry Schott und Keith Stroup, als sie zusammen für die National Commission on Product Safety arbeiteten. Stroup war innerhalb dieser Organisation als Anwalt tätig und Schott war der Chief Investigator der Kommission.

Während sich ihre Freundschaft vertiefte, entwickelten Schott und sein Kollege eine größere Neugier auf sowie Wertschätzung von Cannabis. Die beiden machten sich schließlich daran, NORML zu gründen, nachdem sie mitbekamen, wie Freunde mit unfairen Cannabisstrafen belegt wurden. Zunächst ging es nur sehr gemächlich voran, doch eine überraschende Spende über 5000 $ von The Playboy Foundation ermöglichte es den beiden, 1971 ein Büro einzurichten.

Nachdem sie die Nixon-Regierung dazu bewegen wollten, Cannabis in den Vereinigten Staaten zu entkriminalisieren, fusionierte NORML 1974 mit der Interessenvertretung Amorphia, die zum kalifornischen Ortsverband der Organisation wurde. Als sich die Nixon-Ära dem Ende zuneigte und fünf Bundesstaaten 1975 Entkriminalisierungsgesetze verabschiedeten, begann NORML, an Bedeutung zu gewinnen, insbesondere aufgrund ihrer jährlichen Konferenz, die Abgeordneten ebenso wie Aktivisten eine Plattform bot.

In den 1980er-Jahren durchlebte NORML eine schwierige Zeit. Die "Just Say No"-Bewegung, interne Meinungsverschiedenheiten und finanzielle Probleme stellten die Organisation auf eine harte Probe. Trotzdem reichte die Gruppe in diesem Jahrzehnt eine Petition bei der US-Regierung ein, Cannabis nicht mehr als Droge des Anhangs I ("Schedule 1 Drug") einzustufen, verbesserte das öffentliche Image der Pflanze und fing an, beträchtliche Spenden zu erhalten. Im Laufe der späten 1990er-Jahre stabilisierte sich NORML und erhielt zunehmende öffentliche Unterstützung, als Kalifornien 1996 grünes Licht für medizinisches Cannabis gab.

Während der Zwischenwahlen im Jahr 2006 schaffte es NORML, mehrere erfolgreiche Initiativen voranzutreiben, die Cannabisdelikte zur geringen Priorität für die Polizei erklärten. 2009 schaffte es die Gruppe, 100 000 Unterschriften zu sammeln, um Obama zu ersuchen, einen Drogenbeauftragten zu ernennen, der Drogen als Gesundheitsproblem und nicht einzig als Rechtsverstoß betrachtet. Nachdem die Kellogg Company ihren Vertrag mit dem olympischen Schwimmer Michael Phelps aufgehoben hatte, da Bilder aufgetaucht waren, die ihn beim Ziehen an einer Bong zeigten, führte NORML einen Boykott gegen die Marke an. Im April 2010 zeigte NORML eine 15-sekündige Animation auf dem CBS Times Square Superscreen, die die ökonomischen und finanziellen Nutzen von Cannabis anpries.

Die großen Erfolge von NORML

Neben ihrem öffentlichen Aktivismus hat NORML erfolgreich mit Hunderten von Anwälten zusammengearbeitet und zahlreiche lokale Ortsverbände gegründet, mit dem Ziel, die Cannabispolitik in verschiedenen Ländern sowohl auf lokaler als auch auf nationaler Ebene zu beeinflussen. Sieh Dir im Folgenden ihre bislang größten Erfolge an:

  • Lobbyarbeit für die Entkriminalisierung: NORML hat geholfen, die Strafverfolgung von Cannabisdelikten in mehreren US-Bundesstaaten zu reduzieren. 1971 nahm die Gruppe erfolgreich Einfluss, um kleine Cannabisdelikte in 11 Bundesstaaten zu entkriminalisieren sowie die Strafen in anderen erheblich zu verringern.
  • Größte Cannabislegalisierungsorganisation: NORML ist gegenwärtig sowohl die größte als auch älteste Organisation der Vereinigten Staaten, die für die Cannabislegalisierung eintritt. Im Laufe ihrer Geschichte hat sie schwierige Herausforderungen und Fälle von Anfeindungen gemeistert, diese Hürden aber überwunden, um echte Veränderungen in der Cannabispolitik zu bewirken.
  • Rechtsbeistand: Über die NORML Foundation hat die Interessenvertretung mit Hunderten von Anwälten zusammengearbeitet, um Personen, die geltenden Cannabisgesetzen zum Opfer gefallen sind, Rechtsbeistand zu bieten.
  • Aufklärung der Öffentlichkeit: Die NORML Foundation hat sich vorgenommen, der grassierenden Anti-Cannabis-Propaganda vergangener Jahrzehnte entgegenzuwirken. Auf der Grundlage verfügbarer Evidenz und Forschung hat die Stiftung unzähligen Menschen ein klareres, evidenzbasiertes Bild von Cannabis und Cannabiskonsum vermittelt.
  • Medienreichweite: NORML hat Kontakte zu Mainstream-Medien geknüpft und sich auf mehreren bedeutenden Nachrichtensendern eine Plattform gesichert. Ihre Präsenz im Äther hat zu einer ausgewogeneren Berichterstattung über Cannabiskonsum, dessen Sicherheit und die Cannabispolitik geführt.

Der Einfluss von NORML auf die Reform der Cannabisgesetze

Auch wenn es bei NORML hauptsächlich um Cannabisaktivismus und soziale Gerechtigkeit geht, erstreckt sich ihr Engagement weit über Gesetzgebungskammern und Gerichtssäle. Durch direkte Lobbyarbeit und Aufklärung hat es die Gruppe geschafft, die Rechtslandschaft umzugestalten, indem sie Gesetzgeber dazu aufforderte, ihren Ansatz der Cannabisregulierung zu überdenken.

Die Gruppe rief ihre Unterstützer zudem dazu auf, geschlossen zu handeln, um rechtliche Veränderungen voranzutreiben. Das Take Action Centre von NORML[1] stellt vorgeschriebene Briefe bereit, die Personen für diese Zwecke an Politiker auf Bundes- und Länderebene senden können. Derzeit umfassen bundesweite Aktionen die Aufforderung an Politiker, Cannabisbegnadigungen und -gnadengesuche auszuweiten sowie die bundesweite Diskriminierung von legitimen Cannabisnutzern bei der Wohnungssuche zu beenden. Kampagnen auf Länderebene umfassen die Verringerungen von Strafen wegen Cannabisbesitzes in Hawaii, die Legalisierung von persönlichem Cannabisbesitz und -anbau in Kentucky und die Verbesserung des Zugangs zu CBD-Produkten in Iowa.

NORML und verantwortungsbewusster Konsum

Das enorme Maß an Respekt, das sich NORML im Bereich der Kampagnenarbeit und des Lobbyismus für Cannabis verdient hat, ist zum Teil auch auf ihren ausgewogenen Standpunkt zum Cannabiskonsum zurückzuführen. Während sie sich in mehreren Ländern für den legalen Konsum von Erwachsenen einsetzt, tritt die Gruppe auch für verantwortungsbewussten Gebrauch und Schadensminimierung ein. Die von der Gruppe veröffentlichten Principles of Responsible Use[2] (Prinzipien eines verantwortungsbewussten Konsums) beinhalten:

  • Nur für Erwachsene: Ein verantwortungsbewusster Gebrauch beschränkt den Konsum von Cannabis auf Erwachsene und erkennt die Schäden an, die Cannabis bei jungen Menschen verursachen kann.
  • Kein Fahren: Verantwortungsbewusste Nutzer fahren unter dem Einfluss keine Kraftfahrzeuge und bedienen keine schweren Maschinen. Auch wenn Cannabis von Experten in diesen Situationen als sicherer als Alkohol angesehen wird, kann es trotzdem zu Beeinträchtigungen führen, die andere gefährden.
  • Set und Setting: Das Konzept von Set und Setting soll die Cannabiserfahrung optimieren und den Konsum auf ideale psychologische sowie soziale Umstände beschränken.
  • Missbrauch widerstehen: Übermäßiger Cannabiskonsum kann die Gesundheit beeinträchtigen. Dieses Prinzip soll Cannabisnutzer daran erinnern, Gras auf eine Weise zu konsumieren, die nicht die Gesundheit, persönliche Entwicklung oder Leistung hemmt.
  • Die Rechte anderer respektieren: Dieses Prinzip betont die Bedeutung des Respektierens der Wünsche anderer und Einhaltens von Konsumregeln an öffentlichen und privaten Orten.

Die Struktur von NORML

Hinter der beeindruckenden Präsenz von NORML befindet sich eine klar definierte Organisationsstruktur, die als Schlüssel ihres anhaltenden Erfolgs dient. Entdecke im Folgenden die wichtigsten Zweige von NORML:

  • The NORML Foundation: Als Schwesterorganisation von NORML ist The NORML Foundation[3] bestrebt, die Öffentlichkeit über Cannabis und Cannabispolitik aufzuklären, während sie von der aktuellen Gesetzgebung betroffenen Opfern hilft. Die 1997 als gemeinnützige Organisation gegründete Stiftung arbeitet hart daran, Öffentlichkeitsarbeit und Cannabisforschung zu fördern.
  • NORML Legal Seminars: Diese sozialen Veranstaltungen sind ausgezeichnete Vernetzungsgelegenheiten für NORML-Mitglieder, bieten aber auch juristische Weiterbildungsmöglichkeiten für praktizierende Anwälte.
  • NORML Conferences: NORML veranstaltet eine jährliche Konferenz mit Politik-Updates, informativen Vorträgen und Auszeichnungen, die bedeutende Aktivisten, berühmte Persönlichkeiten und Community-Organisatoren feiern.

Der globale Einfluss von NORML

Die Lobbyarbeit von NORML hat sich weit über die Grenzen der Vereinigten Staaten hinaus erstreckt. Mittlerweile gibt es Ortsverbände in vielen Ländern, die auf eine Gesetzesänderung hinarbeiten. Erkunde im Folgenden die wichtigsten Ortsverbände.

  • Kanada

NORML Kanada ist zu einer vertrauenswürdigen Stimme in der Cannabis-Community des Landes geworden. Die Gruppe nimmt einen festen Standpunkt ein und glaubt, dass niemand zu keiner Zeit und aus keinem Grund für Cannabis verfolgt werden sollte, und alle früheren Anklagen gelöscht werden sollten. Sie drängt außerdem darauf, den Anbau zu Genusszwecken auf alle Provinzen auszuweiten.

  • Europa

Auch in einer Reihe von europäischen Ländern, darunter Frankreich, das Vereinigte Königreich, Irland und Norwegen, fungieren Ortsverbände von NORML als gemeinnützige Organisationen. Sie wollen ähnliche Veränderungen wie die US-Ortsverbände etablieren.

Die Zukunft von NORML

Nun weißt Du, wie viel Einfluss NORML auf die Reform der Cannabispolitik in den Vereinigten Staaten und darüber hinaus hatte. Die Organisation hat in der Vergangenheit geholfen, die Entkriminalisierung voranzutreiben, und übt sowohl auf Bundes- als auch auf Länderebene weiterhin Einfluss auf die Regierung für mehr Freiheiten in Bezug auf den Cannabiskonsum aus. Darüber hinaus klärt sie weiterhin die Öffentlichkeit auf, wobei sie einen evidenzbasierten Ansatz nutzt. Außerhalb der USA hat NORML in vielen Ländern Ortsverbände gegründet, um weltweit Veränderungen der Gesetzgebung voranzubringen.

External Resources:
  1. //Take Action Centre - https://norml.org/act/
  2. Principles of Responsible Cannabis Use - NORML https://norml.org
  3. The NORML Foundation https://norml.org
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