By Luke Sumpter

Wie verrückt ist es, dass eine in der Natur vorkommende Pflanze einen solchen Sturm in der menschlichen Zivilisation auslösen konnte!

Obwohl mehrere Länder Cannabis mittlerweile bis zu einem gewissen Grad legalisiert haben und einige andere folgen werden, sind trotzdem weiterhin viele obskure Mythen über Cannabis im Umlauf. Die meisten davon halten zwar einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht stand, werden aber dennoch von "Andersgläubigen" weiterhin verbreitet, um drakonische Strafen aufrechterhalten zu können.

Auf der anderen Seite propagieren übermäßig positive Mythen Cannabis als Wundersubstanz, die angeblich fast keine Nachteile hat, was letztendlich dem Image der Pflanze aber ebenso schadet.


10 Mythen über Marihuana entlarvt

Im Folgenden tauchen wir in die Top 10 Mythen rund um Marihuana ein. Wir wollen dabei jedoch die Vorurteile auf beiden Seiten berücksichtigen, denn ebenso wie viele Anti-Cannabis-Gruppen daran arbeiten, die Realität zu verzerren, haben auch allzu überschwängliche Befürworter ihre eigenen Mythen hervorgebracht. Unvoreingenommen nehmen wir uns die gängigsten Weed-Mythen vor, in der Hoffnung, die Pflanze in einem transparenteren Licht zu zeigen.

1. Der Cannabiskonsum steigert die Kriminalitätsrate

Vor dem Gesetz macht das Verbot von Cannabis den Gebrauch, Anbau oder Verkauf des Krauts zu einem Verbrechen. Dieser Status sorgt natürlich dafür, dass die Pflanze auf dem Schwarzmarkt präsent ist, zusammen mit anderen, härteren Drogen wie Kokain und Heroin. Während Bandengewalt den Schwarzmarkt durchdringt, treibt der Cannabiskonsum selbst keine Verbrechen an – sein illegaler Status tut es.

Sobald allerdings ein legaler Cannabismarkt eingerichtet wird, nehmen lizenzierte und besteuerte Ausgabestellen den Dealern auf dem Schwarzmarkt den Handel mit Weed aus den Händen und schwächen damit die Macht seiner Akteure.

Darüber hinaus wurde nicht nachgewiesen, dass der Konsum von Cannabis die Anfälligkeit seiner Nutzer für Straftaten erhöht. Sicher, mehr Straftäter konsumieren Cannabis – und andere Drogen im Allgemeinen – , aber eine solche Korrelation ist nicht gleichbedeutend mit Kausalität.

Entgegen der Überzeugung einiger Menschen scheint die Legalisierung von Cannabis[1] nicht zu einem statistischen Anstieg der Gewaltkriminalität geführt zu haben. Interessanterweise unterschlagen viele Anti-Weed-Aktivisten die enorme Menge an Gewaltverbrechen[2], die mit dem Alkoholkonsum – trotz seines legalen Status – verbunden sind.

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2. Cannabis ist eine Einstiegsdroge

Wir alle kennen diesen Vortrag aus der Schule, bei dem Anti-Drogen-Gruppen vor Hunderten von Kindern stehen und mit Nachdruck die Botschaft vermitteln, dass "schon ein Zug ausreicht". Obwohl sie dabei (möglicherweise) gute Absichten verfolgen, werfen solche Organisationen in der Regel alle Drogen in einen Topf und vertreten die Auffassung, dass jeder, der eine ausprobiert, automatisch auf die schiefe Bahn geraten und sie alle konsumieren wird.

Dies stimmt allerdings ganz einfach nicht!

Millionen von Cannabiskonsumenten auf der ganzen Welt genießen ihr Kraut regelmäßig, ohne auf die Idee zu kommen, härtere Drogen zu konsumieren. Darüber hinaus nehmen viele Menschen härtere Drogen, ohne vorher jemals Cannabis angerührt zu haben.

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3. Cannabis ist eine gefährliche, süchtig machende Droge

Die Behauptung, Cannabis sei eine Einstiegsdroge, beruht häufig auf dem Argument, dass es – ebenso wie harte Drogen – seine Konsumenten in einen Teufelskreis der Sucht treiben könne. Die Pflanze hat jedoch überhaupt nichts mit den Suchtmechanismen zu tun, die für Substanzen wie Heroin und Kokain charakteristisch sind. Im Gegensatz zu diesen Drogen verursacht Cannabis im Allgemeinen keine schweren Sucht- oder Entzugssymptome.

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4. Cannabis macht überhaupt nicht süchtig

Obwohl viele Cannabiskonsumenten Weed nutzen, ohne eine Sucht zu entwickeln, können manche Nutzer unter bestimmten Umständen dennoch süchtig werden. Wie genau diese Sucht definiert ist (d. h. körperliche oder psychische Abhängigkeit) und in welchem Ausmaß sie eintritt, ist komplex – aber die Möglichkeit besteht. Obwohl einige Cannabisbefürworter versuchen, diesen Punkt zu leugnen, hat die Wissenschaft festgestellt, dass Cannabis keine perfekte, harmlose Substanz ist.

Obwohl Weed Menschen auf viele verschiedene Arten helfen kann, ist auch die Cannabiskonsum-Störung real. Durch Erhöhung des Dopamin-Spiegels und eventuelle Abstumpfung des Dopamin-Systems[3] bei langfristigem Gebrauch kann Cannabis das Belohnungssystem des Gehirns beeinflussen und einen süchtig machenden Kreislauf erzeugen.

Diese Eigenschaft ist jedoch nicht nur bei Cannabis zu beobachten. Laut dem Arzt und Suchtexperten Gabor Mate liegt jeder Sucht ein Trauma zugrunde[4], wobei diese Sucht sich als Cannabisrauchen, Materialismus und Besessenheit von allen möglichen externen Faktoren manifestieren. Daher würden Befürworter des Cannabisverbots Schwierigkeiten haben, das Suchtpotenzial von Cannabis als Grund für die Aufrechterhaltung des Verbots zu verwenden.

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5. Man kann Cannabis überdosieren

Jedes Jahr sterben viele Menschen an Alkohol, Kokain, Heroin und anderen Drogen. Andererseits stirbt niemand am Cannabiskonsum allein. Warum ist das so? Weil Cannabinoide, die Wirkstoffe der Pflanze, nicht mit dem Bereich des Gehirns in Verbindung stehen, der für die Atmung verantwortlich ist.

Was Opioide angeht, bewirkt eine Überdosierung, dass Rezeptoren in den Atmungszentren des Gehirns überfordert werden. Dies bewirkt eine Atemdepression, bei der die Atmung beeinträchtigt wird, was möglicherweise zum Tod führt. Cannabis kann einen solchen Effekt nicht auslösen, weshalb es derzeit keine Berichte über Todesfälle durch den alleinigen Konsum von Cannabis gibt und viele Institutionen diese Möglichkeit für unwahrscheinlich halten.

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6. Cannabiskonsumenten sind faul

Cannabiskonsumenten sehen sich einer Vielzahl unterschiedlicher Vorurteile ausgesetzt. Darunter dürfte unter dem Etikett "Süchtiger" oder "Junkie" der Vorwurf der Faulheit wahrscheinlich der häufigste sein. Sicher, das Rauchen von Weed kann manchmal dazu führen, dass man es vorzieht, in die Couch zu versinken, anstatt die Laufschuhe anzuziehen.

Allerdings konsumieren auch erfolgreiche aktive und sportliche Menschen Cannabis. Joe Rogan baute ein Podcast-Imperium auf, während er stoned war. Und Michael Phelps demoralisierte im Schwimmbecken seine Konkurrenten, während er neben Schwimm- auch Bongzüge genoss. So wie andere Menschen nach der Arbeit nach Hause kommen und eine Flasche Wein öffnen, lieben es tausende erfolgreiche Menschen auf der ganzen Welt, in ihrer Freizeit Gras zu genießen.

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7. Die Dichotomie von Indica- und Sativa-Effekten

Die Cannabiskultur verbringt viel Zeit damit, Mythen zu entlarven, die man von außen an sie heranträgt, dabei werden aber auch viele, die in der Branche selbst tätig sind, Opfer von Fehlinformationen. In den letzten Jahrzehnten kannte jeder, der sich auch nur ein bisschen für Cannabis interessierte, den Unterschied zwischen dem entspannenden Stoned von "Indica"-Sorten und dem belebenden High durch "Sativa"-Varietäten.

Die Cannabis-Wissenschaft stellt diese Ansicht mittlerweile in Frage, wobei der Neurologe und Cannabisexperte Dr. Ethan Russo sogar soweit geht, sie schlicht als "Unsinn" zu bezeichnen. Diese Kategorisierung mag vielleicht den Cannabisausgabestellen helfen, ihr Weed zu vermarkten, hält jedoch einer genauen Prüfung nicht stand.

Manche Indica-Sorten enthalten energetisierende Terpene, während einige Sativas wiederum Körper und Geist entspannen. Außerdem können sogar Pflanzen derselben Sorte unterschiedliche Effekte erzielen, wenn sie in unterschiedlichen Umgebungen angebaut werden.

Anstatt von diesen fragwürdigen Mitteln zur Unterteilung von Cannabis abhängig zu sein, schlägt die Forschung vor, auf den Begriff "Sorte" ganz zu verzichten und ihn durch den Begriff "Chemovar"[5] (chemische Sorte) zu ersetzen, um wirklich eine Vorstellung von den Wirkungen und der chemischen Vielfalt einer Pflanze zu bekommen.

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8. Es gibt keinen Weed-Kater

Die Debatte zwischen Alkohol- und Cannabiskonsumenten geht weiter. Weed-Befürworter verweisen oft darauf, dass sie morgens frisch und einsatzbereit aufwachen. Obwohl das meist stimmen mag, ist eine durchgerauchte Nacht mit einem Kater ganz eigener Art verbunden.

Ein Cannabis-Kater ist nichts im Vergleich zu den Verwüstungen, die durch den Alkoholkonsum verursacht werden. Er kann sich allerdings trotzdem am nächsten Tag auf Deine Gefühle auswirken und Gehirnnebel, Lethargie, rote Augen und Kopfschmerzen verursachen. Genießt man Weed jedoch in Maßen, kann man unbeschwert aufwachen und bereit sein, seine täglichen Aufgaben zu anzugehen.

Wie bei einem Alkoholkater bringen etwas Wasser und Nahrung Dich wieder in die Spur. Im Gegensatz zum Alkohol sollte es jedoch viel weniger Zeit in Anspruch nehmen, bis Du wieder ganz Du selbst bist.

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9. Es gibt bei Cannabis keine Entzugserscheinungen

Obwohl viele erfahrene Cannabiskonsumenten gerne glauben würden, dass Cannabis keine Entzugserscheinungen verursacht, ist dies leider nicht der Fall. Ähnlich wie der Weed-Kater ist auch der Cannabisentzug eine reale Sache.

So ähnlich wie beim Weed-Kater sind auch die Entzugssymptome von Cannabis ziemlich mild, insbesondere im Vergleich zu Alkohol und anderen Drogen.

Bei regelmäßigen Nutzern, die den Weed-Konsum einstellen, können einige Wochen lang die folgenden Symptome auftreten, die von Person zu Person unterschiedlich sein können:

  • Reizbarkeit
  • Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Grippeähnliche Symptome
  • Gefühle von Trauer und Angst

Glücklicherweise dauert dies nicht allzu lange und ist meist auch nicht schwerwiegend. Solltest Du die Symptome lindern wollen, ist es am besten, hydratisiert zu bleiben, gesünder zu essen, Sport zu treiben und Entspannungstechniken durchzuführen.

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10. Einen Zug in der Lunge zu halten, verstärkt das High

Wenn Cannabisliebhaber älter werden, verlieren sie normalerweise die Wettbewerbsfähigkeit, die sie am Anfang noch hatten. Jüngere Nutzer prahlen oft damit, die größten Züge nehmen, eine Minute lang den Atem anhalten und das High am eindrucksvollsten handhaben zu können.

Nachdem Cannabis den Reiz des Neuen verloren hat, werden Konsumenten oft entspannter und stellen fest, dass jeder das Kraut auf seine eigene Weise genießt. Sie erkennen auch schnell, dass man einen Zug nicht für eine irre lange Zeit in der Lunge behalten muss, um das High zu verbessern.

Tatsächlich gibt es keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, die die Idee stützen, dass das ausgedehnte Behalten eines Zuges in der Lunge die Menge an absorbiertem THC erhöhen würde. Im Gegenteil[6], wahrscheinlich[7] trifft dies nicht zu.

Das gesamte THC geht sofort nach seinem Eintritt in die Lunge ins Blut über. Willst Du ein stärkeres High erleben, hilft Dir nur, einfach mehr zu rauchen! Verschwende keine Zeit mit Training für die Weltmeisterschaft im Apnoetauchen, falls Du nicht vorhaben solltest, an Wettkämpfen teilzunehmen!

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External Resources:
  1. The Cannabis Effect on Crime https://www.tandfonline.com
  2. Alcohol-Related Crimes: Statistics and Facts - Alcohol Rehab Guide https://www.alcoholrehabguide.org
  3. Cannabis blunts the brain's reward system | Imperial News | Imperial College London https://www.imperial.ac.uk
  4. How dealing with past trauma may be the key to breaking addiction | Life and style | The Guardian https://www.theguardian.com
  5. Cannabis - from cultivar to chemovar - PubMed https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
  6. Download Limit Exceeded http://citeseerx.ist.psu.edu
  7. Breathhold duration and response to marijuana smoke - PubMed https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
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