By Luke Sumpter

Es gibt auf der Erde über 20.000 bekannte Terpene in verschiedenen Pflanzen- und Tierarten. Terpene sind die Verbindungen, die Frühlingsblüten ihre Süße und verschwitzten Socken ihren besonderen Duft geben. Sie haben Namen, bei denen man sich die Zunge bricht, wie monocyclische Sesquiterpene und nichtkonjugierte Diene. Unsere Welt wäre geschmack- und geruchlos, wenn es die Terpene nicht gäbe.

Humulen, das ehemals α-Caryophyllen hieß, ist, neben Myrcen und Terpinolen, Limonen, Pinen und Geraniol, eines der zentralen Terpene in der Cannabispflanze. Diese sechs verleihen dem Marihuana die köstlichen Aromen, die alle Cannabissorten gemeinsam haben. Die Terpenkonzentration variiert dabei von Sorte zu Sorte, aber dank dieser flüchtigen Verbindungen erhält Marihuana seinen geliebten unverwechselbaren Duft. Andere Terpene wie Terpinen und Camphen bieten spezifische Nutzen für Düfte und kosmetische Produkte, aber die Cannabispflanze ist ein Ort, an dem Terpene wirklich glänzen.

Humulen ist ein in der Natur sehr verbreitetes Terpen. Es ist für die verschiedenen Düfte und Aromen einer Reihe bekannter Kräuter und Produkte verantwortlich. Bier wäre kein Bier ohne den Hopfengeschmack, den Humulen der Hopfenpflanze verleiht. Der unverwechselbare Hauch, der Bier so erfrischend macht, beruht auf diesem köstlichen ätherischen Öl. Humulen ist auch der Grund dafür, dass Salbei, Ingwer und Ginseng in der Küche ihre brennende Schärfe entwickeln. Es ist Humulen, kombiniert mit Pinen, das in einer Sommerbrise einen Kiefernwald ankündigt.

Humulen Terpen Ginseng und Cannabis

HUMULEN UND CANNABIS

Die Cannabispflanze produziert Humulen als Teil ihrer natürlichen Abwehrkräfte. Viele weitere Terpene und über einhundert Cannabinoide kommen im Harz reifer Blüten vor. Gemeinsam fungieren sie als Antipilzmittel, Anti-Trockenmittel, Antibiotika und antibakterielle Mittel. Die gleichen Harze wehren die Raubzüge schädlicher Insekten und anderer Tiere ab. Genau diese Eigenschaften machen die in Marihuana enthaltenen ätherischen Öle so nützlich. Sie können extrahiert und im Haushalt tagtäglich als Hautpflegebalsam bei Entzündungen oder als natürliche Pestizide eingesetzt werden. Im Krankenhaus entfalten sie starke antibakterielle und entzündungshemmende Wirkungen.

Humulen ist immer Teil des Cannabisterpenprofils. Dieses reiche Öl spielt daher bei allen modifizierten Genotypen verschiedener Sorten eine Rolle. Humulen hilft, Düfte, Erholungseffekte und die allgemeine therapeutische Wirksamkeit zu unterscheiden. Gleichzeitig handelt es sich um eine gut erforschte Verbindung und Züchter bemühen sich, humulenreiche Sorten zu kreieren, um die therapeutische Kraft von Cannabis zu vergrößern.

DIE EFFEKTE VON HUMULEN

Die Wirksamkeit vieler pflanzlicher Arzneimittel beruht auf ihrem Humulengehalt. Heilmittel der traditionellen chinesischen Heilkunst waren besonders reich an diesem Terpen. Humulen wird freigesetzt, wenn man Hopfen einweicht, damit er dann als wirksames Sedativum eingesetzt werden kann. In gleicher Weise können aus Pfeffer und Ginseng (die beide Humulen enthalten) natürliche Antibiotika hergestellt werden.

Humulen wirkt als antibakterielles Mittel und besitzt antitumoröse und entzündungshemmende Eigenschaften. Es konnte gezeigt werden, dass es in kleinen Mengen[1] S.aureus-Bakterien ausschaltet. Eine Studie aus dem Jahr 2003[2] belegt, dass Humulen, vor allem wenn es zusammen mit anderen Terpenen und Cannabinoiden wirkt, Krebszellen abtötet. Die jüngsten Studien[3] kamen[4] zu dem Schluss, dass Humulen ebenso entzüdungshemmend wie das Steroidarzneimittel Dexamethason wirkt. Darüber hinaus wird Humulen häufig als Appetitzügler eingesetzt, was in Zukunft durchaus weit verbreitet Anwendung finden kann.

CANNABISSORTEN MIT HOHEM HUMULEN-GEHALT

WHITE WIDOW

White Widow besitzt ohne Frage einen festen Platz in der ewigen Bestenliste der legendärsten Sorten und ihr Name ist selbst den absoluten Neulingen unter den Hanffreunden ein Begriff. Die erdigen und pinienartigen Aromen, die von den dichten und harzreichen Blüten verströmt werden, verdanken ihren Duft zum Teil dem darin enthaltenen Humulen. Dieses Aroma kann man sich zunutze machen und das High zugleich verbessern, indem man aus den Blüten Esswaren herstellt. Ein schönes Gleichgewicht aus Indica- und Sativa-Genetik erzeugt ein High, das zugleich den Körper und Verstand anspricht. Der mittlere CBD-Gehalt erdet dabei die Wirkung und lässt das High nicht zu überwältigend werden.

Im Growzelt wächst White Widow zu einer Höhe von 60–100cm und bringt es nach einer Blütephase von 8–9 Wochen auf einen Ertrag von 450–500g/m². Im Freiland kann eine Pflanze bis zu 600g/Pflanze tragen und bis zu 190cm gen Himmel ragen. Auf die Ernte der Blüten kannst Du Dich Ende Oktober einstellen.

White Widow

OG KUSH

OG Kush entspringt direkt dem Mekka des Cannabisanbaus: Nord-Kalifornien. Die Sorte schafft es, eine mächtige Anhängerschaft um sich zu scharen und wird mittlerweile auf dem gesamten Planeten angebaut und konsumiert. Die wahre Bedeutung des "OG" in ihrem Namen wird kontrovers diskutiert. Was man jedoch mit Sicherheit über OG Kush sagen kann, ist, dass ihre Blüten einen hohen Humulen-Gehalt aufweisen. Das Terpen sorgt für köstliche Noten von Pinie, die von Zitrus- und Fruchtaromen der anderen Terpene ergänzt werden. Dieser indicadominierte Klassiker entstand durch Kreuzung der Eltern Chemdawg, Lemon Thai und Pakistani Kush. Ihr High ist körperlastig, macht mächtig stoned und wirkt in hohen Dosen sedierend.

OG Kush ist eine tolerante Sorte, die sich in einer milden Umgebung am wohlsten fühlt. Wenn Du sie im Growzelt anbaust, kannst Du nach 7–9 Wochen der Blütephase mit einer Ernte von bis zu 475g/m² rechnen. Unter freiem Himmel bringt sie es auf einen Ertrag von 525g/Pflanze und wächst bis zu einer Höhe von 220cm.

OG Kush

Trotz ihres sauren Geschmacks enthält Sour Diesel tatsächlich auch Humulen, was sich beim Rauchen in ihren erdigen Geschmacksnoten zeigt. Als ein weiteres Beispiel der exquisiten Genetik Kaliforniens, entspringt Sour Diesel der beeindruckenden Erbfolge aus Original Diesel, Northern Light, Shiva und einer hawaiianischen Genetik. Die sativadominierte Sour Diesel schenkt ein kognitiv wirkendes High mit klarem Verstand, das der Konzentration einen Schub und leichte Stimulation verleiht. Das positive Gefühl, das auf einen Joint dieser Sorte folgt, kann bei schlechter Stimmung und Stress helfen.

Sour Diesel stellt nur moderate Ansprüche im Anbau und bevorzugt warmes Wetter. Daher baust Du sie am besten im Growzelt an, wenn Du sie nicht in sonnigen Gegenden wie Spanien oder Kalifornien aufziehen kannst. Unter künstlicher Sonne schenken Dir die Pflanzen nach 10–11 Wochen der Blüte dann rund 500g/m². In entsprechend heißem Klima kann man draußen mit Sour Diesel im späten Oktober eine Ernte von bis zu 600g/Pflanze einfahren.

Sour Diesel

External Resources:
  1. Composition and Antibacterial Activity of Abies Balsamea Essential Oil - PubMed https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  2. Antitumor Activity of Balsam Fir Oil: Production of Reactive Oxygen Species Induced by Alpha-Humulene as Possible Mechanism of Action - PubMed https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  3. Anti-inflammatory Effects of Compounds Alpha-Humulene and (-)-Trans-Caryophyllene Isolated From the Essential Oil of Cordia Verbenacea - PubMed https://www.ncbi.nlm.nih.gov
  4. Preventive and therapeutic anti-inflammatory properties of the sesquiterpene α-humulene in experimental airways allergic inflammation https://www.ncbi.nlm.nih.gov
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