By Steven Voser Reviewed by: Mr José


Für viele Anbauer, vom Anfänger bis zum Profi mit jahrzehntelanger Grow-Erfahrung, ist Klonen nur in einer Sache wirklich beständig: Seiner Unbeständigkeit. Stecklinge abzulegen ist aus unterschiedlichen Gründen ein reines Glücksspiel. Um das von Anfang an klarzustellen: Der Nummer-Eins Grund für den Tod von Cannabisklonen ist der Cannabis-Erzeuger selbst. Fehler von Growern sind für die meisten Verluste von Klonen verantwortlich.

Um Cannabis-Stecklinge erfolgreich zum Wurzeln zu bringen, musst der Grower bereit sein, zu experimentieren. Nur so kann er seine persönliche Methode finden, die für die Stecklinge funktioniert. Rechne mit Verlusten und damit, dass einige Stecklinge es nicht schaffen werden, bis Du den Dreh raus hast. Es gibt mehr als nur einen Weg, Stecklinge zu nehmen und zum Wurzeln zu bringen. Doch egal, welche Methode Du verwendest, der biologische Antrieb für die Entwicklung von Wurzeln sind Bewurzelungshormone.

Sicher, Du kannst die Stängel in einem 45 Grad-Winkel mit einer Schere abschneiden oder einen Feinschnitt mit einer Rasierklinge machen oder sie präzise mit einem Skalpell abtrennen. Doch ohne eine Dosis Bewurzelungshormone und einem neuen Zuhause in einem Zimmergewächshaus, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass viele Deiner Klone bereits erledigt sind.

Klonen Von Cannabis Schneiden

WAS IST DER BESTE WEG, UM KLONE ZUM WURZELN ZU BRINGEN?

Ok, Du hast Dich also für ein sauberes Schneidwerkzeug entschieden, in ein Zimmergewächshaus investiert und vielleicht ein paar Ableger-Erfahrungen gemacht, wenn auch mit gemischten Ergebnissen. Du hast drei Arten von Bewurzelungsprodukten zur Auswahl: Bewurzelungshormone sind als Gel, Flüssigkeit und in Pulverform erhältlich. Am Besten ist es, bei den cannabisspezifischen Marken zu bleiben. Einige herkömmliche Gartenprodukte funktionieren und manche nicht. Warum also das Risiko eingehen?

Die Nutzung von hausgemachten Bewurzelungsprodukten oder jenen aus Garten-Centern ist amateurhaft und nicht empfehlenswert. Hochwertige Cannabis-Bewurzelungshormone sind günstig und kosten Dich weniger als 20 Euro. Wenn Du Dir eine hohe Erfolgsrate wünschst und einen Vorgang, den Du wiederholen kannst, musst Du die richtigen Werkzeuge mit den richtigen Techniken kombinieren. Vor allem aber: Üben, üben, üben, bis Du es perfekt hinbekommst. Die beste Methode, Klone zum Wurzeln zu bringen, ist die Methode, die für Dich am besten funktioniert. Immer und immer wieder.

WAS SIND BEWURZELUNGSHORMONE?

Grundsätzlich gibt es fünf angesehene Pflanzenhormone: Auxine, Abscisinsäure, Cytokinine, Ethylen und Gibberelline. Wenn es darum geht, Cannabis-Stecklinge zu bewurzeln, dreht sich alles um das Auxine:Cytokinin-Verhältnis. In Worten des normalen Ganja-Freundes sind Auxine einfach Wurzelsaft. Die zwei wichtigsten natürlichen Auxine sind - Vorsicht Wissenschaft - Indol-3-Essigsäure oder IAA und IBA oder Indol-3-Buttersäure.

WIE DU BEWURZELUNGSHORMONPRODUKTE ANWENDEST

Gewöhnlich basieren Bewurzelungshormonprodukte entweder auf IBA oder einem synthetischen Auxin wie NAA (1-Naphthalinessigsäure). Es gibt viele wirklich wirksame Cannabiswurzelprodukte, sowohl aus dem Growshop als auch online. Lass uns über die drei am häufigsten von Selbsterzeugern verwendeten Formen von Wurzelhormonen reden.

KLONPULVER

Klonpulver wird von gewerblichen Anbaubetrieben und jenen, die großflächig anbauen, bevorzugt. Als Pulver hat es bei weitem die längste Haltbarkeit unter den Bewurzelungsprodukten. Außerdem kannst Du viele Klone mit wenig Pulver zum Wurzeln bringen. Nachdem Du Deinen Schnitt gemacht hast, musst Du die Schnittstelle mit Pulver bedecken. Die meisten Grower füllen einen Flaschenverschluss oder eine kleine Tasse mit dem Pulver und klopfen dann das überschüssige Pulver ab. Platziere dann Deinen Setzling in einem Medium Deiner Wahl.

KLONFLÜSSIGKEIT

Klonflüssigkeit ist sehr vielseitig. Manche Grower verdünnen ein paar Milliliter davon in 6,0 pH-Wasser und tauchen Bewurzelungsmittel wie Kokosfaser, Jiffy Pellets oder Steinwollwürfel in die Lösung ein, um die Entwicklung der Wurzelzone zu fördern. Die meisten Erzeuger aber tauchen einen frischen Setzling für fünf Sekunden in einen mit Klonflüssigkeit gefüllten Deckel und pflanzen ihn dann in das Bewurzelungsmedium.

KLON-GEL

Klon-Gel ist heutzutage wahrscheinlich die verbreitetste Art der Verwendung von Bewurzelungshormonen unter Selbsterzeugern. Das Gel wird genauso verwendet, wie bei den beiden anderen Methoden. Du tunkst Deinen Setzling in eine kleine Schüssel, die mit Gel gefüllt ist. Allerdings besitzt das Gel eine klebrige Konsistenz und bedeckt einen größeren Teil der Schnittstelle und des unteren Stiels. Gel ist einfach anzuwenden und sehr effektiv. Tunke Deine Klone ein und stecke sie anschließend in einen Anzuchtwürfel.

Klongel Cannabis

WIE MAN DIE WURZELENTWICKLUNG VON SETZLINGEN FÖRDERT

Manche Homegrower mischen Klonpulver mit Anzuchterde, um es auxinreicher zu machen. Dies ist am effektivsten bei Setzlingen, die sich in kleinen Töpfen oder Behältern befinden. Wenn die Pflanzen vollständig ins vegetative Wachstum übergehen, musst Du sie in ein Medium mit weniger Auxinen umtopfen. Ansonsten wird die Entwicklung des Stiels gehemmt.

Andere Grower verwenden eine mildere Lösung, um die Wurzeln zu unterstützen. Sie fügen dem Gießwasser direkt nach dem Umtopfen ein paar Milliliter der Klonflüssigkeit hinzu. Dies dient dazu, die Wurzelentwicklung zu fördern, ohne zu viele Auxine im Wachstumsmedium aufzubauen, die später das Stammwachstum hemmen würden.

Trotz alledem ist es immer besser, die Schritte zu befolgen, die vom Hersteller der Mittel empfohlen werden, die Du zum Klonen verwendest. Wenn Du experimentieren und die Mittel anders als empfohlen anwenden willst, solltest Du dies nur an einigen wenigen Pflanzen tun, um zu sehen, ob es sinnvoll ist und nicht mehr schadet als nützt.

UMWELTBEDINGUNGEN

Der ideale Lebensraum für Cannabisstecklinge ist ein Zimmergewächshaus mit einem Beleuchtungsplan von 18/6. CFL oder LED sind die besten Lösungen für das Klonen. Du benötigst vor allem ein blaues Lichtspektrum, aber auch ein ordentlicher Anteil des roten Spektrums ist hilfreich. Optimal wäre, eine PPFD-Lichtintensität von 60–250μmol/m²/s zu erreichen. Lass Dich nicht dazu verleiten, das Licht 24 Stunden am Stück laufen zu lassen, um die Dinge zu beschleunigen, denn die stärkste Wurzelentwicklung durchlaufen Stecklinge während der Dunkelphase. Halte Dich also an einen konventionellen 18/6-Zyklus. Es ist auch möglich, das Zimmergewächshaus im selben Raum wie Deine Mutterpflanzen aufzustellen und das Licht der Hauptbeleuchtung zu verwenden. Dies ist jedoch eine Notlösung, da die Temperatur hier in der Regel höher ist, als es für eine schnelle Verwurzelung nötig wäre.

Die Aufrechterhaltung optimaler Umweltbedingungen während der Vermehrung ist entscheidend für das Überleben der Stecklinge. Versuche, die Luftfeuchtigkeit bei 70–90% und die Temperatur bei bis zu 24°C zu halten. Die Temperatur des Substrats sollte 22°C jedoch nicht überschreiten. Wenn die Luftfeuchtigkeit etwas zu niedrig ist, kannst Du die Pflanzen gelegentlich mit reinem Wasser besprühen. Die erfolgreiche Verwurzelung von Stecklingen kann zur Routine werden, wenn Du das Klima kontrollieren kannst und Deine Methode meisterst.

NATÜRLICHE HAUSMITTEL FÜR DIE VERWURZELUNG

Es gibt zahlreiche kommerzielle Hormone, die das gesunde (Wurzel-)wachstum von Klonen unterstützen.

Die Nachfrage nach hochwertigem, biologisch angebauten Weed wächst jedoch stetig. Von daher macht es Sinn, das Leben Deiner Pflanzen mit einem Bio-Hausmittel für die Wurzelbildung zu beginnen. Wir präsentieren Dir 6 natürliche Hausmittel, die Deine Stecklinge bei der Entwicklung ihrer ersten Wurzeln unterstützen.

1. ZIMT

Ja Zimt. Zimt ist weniger ein Mittel für die Wurzelbildung als ein natürliches Antipilzmittel, das die sich entwickelnden Wurzeln vor Schädlingen schützt.

In einem gut vorbereiteten und hochwertigen Anbaumedium werden Stecklinge schließlich Wurzeln bilden, ohne dass sie ein Wurzelbildungsmittel für ihre Entwicklung benötigen. Das kann zwar ein bisschen länger dauern, aber Zimt wird Deine jungen Pflanzen während der Wurzelbildung beschützen.

  1. Gib etwas Zimt in einen kleinen Behälter.
  2. Tauche den Setzling in den Zimt ein.
  3. Wie gewohnt einpflanzen.

Cinnamon

2. HONIG

Honig ist eine weitere altbekannte Möglichkeit zur Unterstützung der Wurzelbildung bei Stecklingen. Er enthält zahlreiche nützliche Enzyme und Vitamine und ist ein natürliches Mittel gegen Bakterien und Pilze. Genau wie Zimt ist auch Honig zwar kein direktes Mittel zur Unterstützung der Wurzelbildung, bietet sich entwickelnden Wurzeln aber Schutz. Dabei sollte selbstverständlich nur natürlicher Honig verwendet werden. Achte darauf, dass Du nur reinen Honig verwendest, da manche so genannte Honige, die Du kaufen kannst, einen hohen Gehalt an Zucker oder Sirup aufweisen können.

  1. Fülle etwas Honig in ein zweites Gefäß um.
  2. Tauche den Setzling in das Gefäß und lass überschüssigen Honig abtropfen.
  3. Wie gewohnt einpflanzen.

Honey

3. WEIDENWASSER

Dieses wohl traditionellste Mittel zur verbesserten Wurzelbildung wurde schon immer von Gärtnern angewendet. Weidenwasser enthält von Natur aus Indolbuttersäure, die das Wachstum anregen kann. Aus diesem Grund entwickelt ein Weidenstrauch, der am Boden legt, Wurzeln und beginnt mit dem Wachstum.

  1. Zunächst musst Du Dir einen Weidenstrauch suchen und ein paar junge Zweige davon abschneiden, und zwar ungefähr so viel, dass Du zwei Tassen damit füllen kannst. Zweige, die bereits am Boden liegen, eignen sich nicht, da ihnen der wichtige Inhaltsstoff fehlt. Ideal sind Zweige von der Größe und Dicke eines Stifts. Genau so gut kannst Du aber auch Weidenrinde verwenden; dann benötigst Du aber drei Tassen, da die Indolbutersäure in der Rinde in geringerer Konzentration vorliegt.
  2. Schneide die Zweige bzw. die Rinde in kleine Stücke und gib sie in einen Behälter, in dem mindestens 5 Liter Flüssigkeit Platz haben.
  3. Bringe in einem großen Topf 3,7 Liter Wasser zum Kochen.
  4. Gieße das heiße Wasser über die Weidenstücke und lass das Ganze mindestens 12 Stunden einweichen. Am besten sogar 24 Stunden.
  5. Deine Hormonmischung für das Wurzelwachstum ist jetzt fertig. Filtere die Flüssigkeit in Glasflaschen und achte darauf, dass darin keine Stückchen mehr enthalten sind. Beschrifte die Flaschen mit Datum und bewahre sie im Kühlschrank auf. Dort sind sie bis zu zwei Monate haltbar.
  6. Wenn die Zeit der Klone angebrochen ist, kannst Du etwas von der Flüssigkeit in einen Behälter gießen, der groß genug für Deine Setzlinge ist. Lass sie darin ein paar Stunden einweichen, während die Inolbuttersäure ihre Magie verbreitet.
  7. Wie gewohnt einpflanzen.

Willow Water

4. ALOE VERA

Die Aloe ist eine bekannte Pflanze mit vielen Anwendungsmöglichkeiten. Sie ist besonders beliebt, wenn es um die Linderung von Sonnenbrand geht sowie bei dunklen Augenringen. Aloe ist ein praktisches Mittel zur Unterstützung der Wurzelbildung für Klone, da die Pflanze Salicylsäure enthält, die das Wachstum anregt. Für ein gesundes Wachstum kannst Du Aloe auch für das Gießwasser verwenden, mit dem Du ausgewachsene Pflanzen bewässerst.

  1. Brich ein Aloe-Blatt ab und presse den klebrigen Saft in einen sauberen Behälter mit Wasser. Gut umrühren, bis sich der klebrige Saft vollständig aufgelöst hat. Die Größe des Behälters richtet sich danach, wie viele Setzlinge Du damit versorgen willst.
  2. Schneide die Klone ab und gib sie in die Flüssigkeit. Lass sie darin 24 Stunden lang liegen. Du wirst feststellen, dass ihr Turgor, der Druck der in den Zellen einer Pflanze enthaltenen Flüssigkeit auf die Zellwände, zunimmt.
  3. 24 Stunden später brichst Du ein weiteres Aloe-Blatt ab und drückst den Stiel Deines Klons in die Wunde. Bewege ihn ein bisschen hin und her, damit der Saft in den Stiel eindringen kann. Die Bewegung hat den zusätzlichen Vorteil, dass sich das äußere Kambium bildet, von dem aus die Entwicklung der Wurzeln ihren Anfang nimmt.
  4. Wie gewohnt einpflanzen.

Aloe Vera

5. APFELESSIG

Auch Apfelessig ist eine nützliche Flüssigkeit zur Unterstützung des Wurzelwachstums bei Klonen. Er muss allerdings verdünnt werden, da er sonst zu sauer ist und die Setzlinge schädigen kann, weil er den pH-Wert absenkt.

  1. Vermenge den Apfelessig mit frischem Wasser. Das Verhältnis dabei beträgt 1 Teelöffel Essig zu 6 Tassen Wasser. Das Ganze gut umrühren. Eine stärkere Mischung wäre zu sauer.
  2. Tauche den Setzling in die verdünnte Flüssigkeit.
  3. Wie gewohnt einpflanzen.

Apple Cider Vinagre

6. ASPIRIN

Unbeschichtete Aspirintabletten eignen sich unter Umständen ebenfalls zur Verbesserung der Wurzelbildung. Sie enthalten Salicylsäure, weshalb Aspirin in der Vase die Lebenszeit von Schnittblumen verlängern kann. Befolge entsprechend die Schritte für die Weiden-Lösung, um aus Aspirin ein Mittel zur Förderung des Wurzelwachstums herzustellen. Aspirin ist vielleicht nicht biologisch, stellt aber eine günstige Alternative zu teuren Mitteln dar, zumal die Lösung auch zu Hause hergestellt werden kann.

  1. Kaufe unbeschichtete Aspirintabletten. Darin sollten keine Zusatzstoffe enthalten sein, da diese die jungen Pflanzen schädigen können.
  2. Löse eine Tablette in einem Glas Wasser auf. Rühre alles gut um, damit sich die Tablette rückstandslos auflöst.
  3. Gib die Klone in die Lösung und lass sie für ein paar Stunden einwirken.
  4. Wie gewohnt einpflanzen.

Aspirin

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